Gabriel Wagner, Autor auf infoboard.de
https://www.infoboard.de/author/deyhle/
Die ganze Welt der Elektrogeräte!Fri, 12 Dec 2025 09:59:29 +0000de
hourly
1 https://wordpress.org/?v=6.9https://www.infoboard.de/wp-content/uploads/2020/04/ms-icon-310x310-1-141x141.pngGabriel Wagner, Autor auf infoboard.de
https://www.infoboard.de/author/deyhle/
3232Qualität als Währung: Gründe für Optimismus in der Elektrobranche zum Jahresende
https://www.infoboard.de/qualitaet-als-waehrung-gruende-fuer-optimismus-in-der-elektrobranche-zum-jahresende/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=qualitaet-als-waehrung-gruende-fuer-optimismus-in-der-elektrobranche-zum-jahresende
Wed, 10 Dec 2025 09:20:10 +0000https://www.infoboard.de/?p=79751Ein Kommentar zur aktuellen Marktlage im Weihnachtsgeschäft 2025 Das Weihnachtsgeschäft 2025 gleicht einer Fahrt auf Sicht. Die allgemeine Konsumstimmung ist gedrückt, und der Handelsverband Deutschland (HDE) meldet, dass 58 Prozent der Händler unzufrieden mit den Umsätzen in der Woche vor dem zweiten Advent sind. Doch inmitten dieser allgemeinen „Konsumflaute“ lässt...
Ein Kommentar zur aktuellen Marktlage im Weihnachtsgeschäft 2025
Das Weihnachtsgeschäft 2025 gleicht einer Fahrt auf Sicht. Die allgemeine Konsumstimmung ist gedrückt, und der Handelsverband Deutschland (HDE) meldet, dass 58 Prozent der Händler unzufrieden mit den Umsätzen in der Woche vor dem zweiten Advent sind. Doch inmitten dieser allgemeinen „Konsumflaute“ lässt sich ein Sektor identifizieren, der sich vergleichsweise resilient zeigt: die Unterhaltungselektronik. Während der Gesamtmarkt stagniert, verzeichnet diese Branche – neben Spielwaren – überdurchschnittliche Werte. Über 30 Prozent der Händler zeigen sich hier zufrieden.
Dieser relative Erfolg ist kein Zufall, sondern ein Symptom für eine Verschiebung der Prioritäten bei den Verbrauchern. Eine Analyse der aktuellen Daten von NIM, Bitkom, YouGov und HDE legt nahe: Im Weihnachtsgeschäft 2025 wird Qualität zur härtesten Währung gegen die Billigkonkurrenz.
Der Online-Handel dominiert – aber der Laden stirbt nicht
Der Trend zum E-Commerce ist ungebrochen. Laut Bitkom besorgen dieses Jahr 73 Prozent der Deutschen ihre Weihnachtsgeschenke online. Besonders in der kaufkräftigen Gruppe der 30- bis 49-Jährigen ist dieser Kanal mit 82 Prozent Nutzung fast alternativlos.
Dennoch wäre ein Abgesang auf den stationären Fachhandel verfrüht. Die Daten zeigen eine klare soziale Komponente: Immerhin 15 Prozent der Konsumenten kaufen ausschließlich vor Ort, und gerade ältere Zielgruppen halten dem stationären Handel die Treue. Für die Elektronikbranche bedeutet dies eine Zweiteilung des Marktes: Der schnelle Kauf findet im Netz statt, doch das Bedürfnis nach haptischer Prüfung und Beratung hält den stationären Kanal relevant.
Fakten-Check: Das Weihnachtsgeschäft 2025
Das Budget & Der Markt
Gesamtumsatz: Der HDE erwartet 126,2 Mrd. Euro Umsatz (+1,5 % zum Vorjahr).
Pro Kopf: Durchschnittlich 351 Euro Budget für Geschenke.
Stimmung: Unterhaltungselektronik schneidet bei der Händlerzufriedenheit vergleichsweise gut ab (>30 % zufrieden).
Faktor China-Shops (YouGov & NIM Daten)
Nutzung: 21 % der Deutschen kaufen dort Weihnachtsgeschenke.
Produkt-Fokus: Bei ca. 20 % der Käufer landen elektronische Kleingeräte im Korb.
Die Bedrohung aus Fernost: Konkret bei Kleingeräten
Der Elefant im Raum trägt Namen wie Temu, Shein und AliExpress. Der HDE warnt vor einer „unfairen Konkurrenz“ und schätzt die Umsätze dieser Plattformen im November und Dezember auf bis zu eine Milliarde Euro.
Neue Zahlen einer aktuellen YouGov-Befragung präzisieren diese Herausforderung: Jeder Fünfte (21 Prozent) hat bereits Weihnachtsgeschenke in chinesischen Shops gekauft oder plant dies noch. Besonders alarmierend für den Elektrohandel: Neben Mode und Deko landen bei rund 20 Prozent dieser Käufer auch elektronische Kleingeräte im Warenkorb.
Doch genau hier offenbart sich eine massive Schwachstelle der Billig-Anbieter, die für den etablierten Fachhandel zur Steilvorlage wird. Die Mehrheit der Bevölkerung (73 Prozent) nimmt bewusst Abstand von chinesischen Shops.
Die Gründe dafür sind Wasser auf die Mühlen des Qualitätsfachhandels:
Qualitätsmängel: 45 Prozent der Verweigerer fürchten schlechte Produktqualität.
Gesundheitsrisiken: 41 Prozent sorgen sich konkret um Schadstoffe.
Sicherheitsdefizite: 32 Prozent bemängeln fehlende europäische Sicherheitsstandards.
Zusätzlich bestätigen NIM-Daten die negative Erfahrungswelt: 28 Prozent der Käufer auf diesen Plattformen berichten von Produkten, die sie am Ende gar nicht nutzen konnten. Diese „Wegwerf-Mentalität“ steht im krassen Gegensatz zu den Anforderungen an ein technisches Weihnachtsgeschenk.
Psychologie des Schenkens: Sicherheit schlägt Preis
Die wohl wichtigste Erkenntnis für die Einordnung des aktuellen Weihnachtsgeschäfts liefert ein Blick auf die Kriterien, nach denen Geschenke ausgewählt werden. Hier gelten andere Regeln als beim Eigenbedarf.
Während ein „günstiger Preis“ nur für 47 Prozent der Käufer beim Schenken besonders wichtig ist, dominieren Werte, die traditionell die Stärke von Markenprodukten und Fachhändlern sind:
Qualität und Haltbarkeit: 83 Prozent.
Hohe Produktsicherheit: 72 Prozent.
Diese Daten erklären, warum die Elektrobranche trotz der Konjunkturdelle besser dasteht als andere Segmente. Niemand möchte ein technisches Gerät verschenken, das potenziell schadstoffbelastet ist oder Sicherheitsstandards verfehlt.
Fazit
Die aktuelle Lage zeigt, dass die deutschen Verbraucher im Jahr 2025 zwar preissensibel sind, aber beim Schenken klare Grenzen ziehen. Wenn fast 30 Prozent der Konsumenten zwar prinzipielles Interesse an chinesischen Plattformen zeigen, aber gleichzeitig Sicherheit und Langlebigkeit als wichtigste Kaufkriterien nennen, entsteht eine Marktlücke für Qualitätsanbieter. Die „Konsumflaute“ ist real, aber sie trifft nicht jedes Produkt gleich hart. Wer Vertrauen verkauft, hat auch in diesem schwierigen Winter gute Karten.
Zur Methodik der Daten
Dieser Artikel basiert auf ausgewerteten Daten folgender Quellen:
Bitkom: Repräsentative Befragung von 1.002 Personen (Okt/Nov 2025) zum Online-Kaufverhalten.
NIM (Nürnberg Institut für Marktentscheidungen): Befragung von 1.002 Personen (Nov 2025) zu Kaufkriterien und China-Plattformen.
HDE: Trendumfrage unter 300 Händlern (Woche vor 2. Advent 2025) zur Geschäftslage.
YouGov: Online-Befragung von 2.079 Personen (25.-27. Nov 2025), repräsentativ für die dt. Bevölkerung ab 18 Jahren.
]]>Konsolidierung trifft auf Online-Rekorde: Eine differenzierte Analyse des Black Friday 2025
https://www.infoboard.de/konsolidierung-trifft-auf-online-rekorde-eine-differenzierte-analyse-des-black-friday-2025/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=konsolidierung-trifft-auf-online-rekorde-eine-differenzierte-analyse-des-black-friday-2025
Wed, 03 Dec 2025 14:16:28 +0000https://www.infoboard.de/?p=79486Der deutsche Einzelhandel blickt beim Black Friday 2025 auf ein Szenario der Marktsättigung, das jedoch deutliche Gewinner hervorhebt. Nach Jahren des explosiven Wachstums scheint die Umsatzkurve für den Gesamtmarkt ein Plateau erreicht zu haben. Die Prognosen zeigen für das Jahr 2025 einen leichten Umsatzrückgang auf 5,8 Milliarden Euro, verglichen mit...
]]>Der deutsche Einzelhandel blickt beim Black Friday 2025 auf ein Szenario der Marktsättigung, das jedoch deutliche Gewinner hervorhebt. Nach Jahren des explosiven Wachstums scheint die Umsatzkurve für den Gesamtmarkt ein Plateau erreicht zu haben. Die Prognosen zeigen für das Jahr 2025 einen leichten Umsatzrückgang auf 5,8 Milliarden Euro, verglichen mit den Spitzenwerten der Vorjahre. Dies geschieht vor dem Hintergrund einer fast vollständigen Marktdurchdringung: 95 Prozent der Online-Shopper kennen den Black Friday. Für Händler bedeutet dies im Durchschnitt, dass Marketingbudgets nicht mehr in Aufklärung, sondern vollständig in den Verdrängungswettbewerb fließen müssen.
Kommentar zur Black Season 2025:
Gabriel Wagner, Herausgeber infoboard.de
Warum stationärer Handel mehr kann als Klick-Rekorde
Während die großen Online-Player neue Umsatzrekorde feiern, geraten die 9 Prozent stationärer Kundschaft schnell aus dem Blick. In seinem Kommentar analysiert Gabriel Wagner, Herausgeber von infoboard.de, warum diese vermeintlich kleine Zahl für den Handel vor Ort eine große Aussagekraft hat – und was sie über Kundenbindung, Qualität und strategische Weichenstellungen im Weihnachtsgeschäft verrät.
Die Schere öffnet sich: Online-Riesen trotzen dem Trend
Dass „Stagnation“ jedoch nicht für alle gilt, zeigen brandaktuelle Zahlen großer E-Commerce-Player, die sich deutlich vom Marktdurchschnitt abkoppeln. Während der Gesamtmarkt schwächelt, meldete die Otto Group überraschend neue Rekordwerte: Entgegen der negativen Verbandsprognosen stiegen die Bestellwerte dort im Aktionszeitraum um 2,5 Prozent, am Black Friday selbst sogar um 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Ein ähnliches Bild zeichnet die E-Commerce-Plattform Shopify, die Deutschland als eine der weltweit umsatzstärksten Regionen identifizierte und global ein Wachstum von 27 Prozent verzeichnete. Dies verdeutlicht eine massive Verschiebung: Das Budget der Verbraucher sinkt zwar insgesamt auf durchschnittlich 296 Euro, doch dieses Geld konzentriert sich zunehmend auf den digitalen Raum. Mit einer überwältigenden Mehrheit von 91 Prozent planen die Verbraucher ihre Schnäppchenjagd im Internet, während der stationäre Handel mit lediglich 9 Prozent Anteil kaum noch eine Rolle bei diesem Event spielt. Dies begünstigt reine Online-Player und agile Plattformen überproportional.
EURONICS startet mit Elton als Kampagnengesicht in die Weihnachtssaison: Der Cyber Monday markierte zugleich den Höhepunkt der Black Season und den Auftakt zur diesjährigen Weihnachtskampagne.
Praxis-Einblick: Wie Verbundgruppen die Stellung halten
Wie sich diese polarisierte Marktlage für Omnichannel-Händler und Verbundgruppen darstellt, zeigt exemplarisch die EURONICS Deutschland eG. Die Verbundgruppe bestätigt in ihrem ersten Fazit zur „Black Season“ das Bild der Marktberuhigung – hier gibt es keine neuen Rekordsprünge wie bei den reinen Online-Riesen, sondern ein solides Ergebnis auf Vorjahresniveau. Die Strategie zielt dabei auf die präzise Adressierung der Kundenbedürfnisse in einem schwierigen Umfeld ab. Benedict Kober, Sprecher des Vorstands der EURONICS Deutschland eG, kommentiert die Lage differenziert: „Die allgemeine Konsumzurückhaltung ist zwar auch in diesen Zeiten präsent, dennoch bestätigen die bereits vorliegenden Zahlen, dass wir wie gewohnt die Wünsche und Bedürfnisse unserer Kundschaft getroffen haben“.
EURONICS nutzt die Aufmerksamkeit strategisch als Brücke zum Weihnachtsgeschäft und startet pünktlich zum Cyber Monday eine Kampagne mit Entertainer Elton. „Die Black Season ist für uns ein strategisch wichtiger Zeitraum, um unseren Kundinnen und Kunden die besten Deals des Jahres anzubieten“, betont Kober. Durch die Verknüpfung von digitalen Kanälen mit physischen Touchpoints wie einem Adventsmagazin versucht die Verbundgruppe, trotz der massiven Online-Dominanz Frequenz für ihre stationären Mitglieder zu sichern.
Polarisierte Kaufgründe zwischen Inflation und Nachhaltigkeit
Das Kaufverhalten ist 2025 stark polarisiert. Wer Mehrausgaben plant, tut dies oft nicht freiwillig, sondern inflationsbedingt – 40 Prozent der Konsumenten geben an, dass sie mehr bezahlen müssen, weil alles teurer geworden ist. Auf der anderen Seite steht der „bewusste Verzicht“: 44 Prozent derer, die weniger ausgeben, wollen generell nachhaltiger leben. Ein Drittel der Kunden würde sogar auf ein Schnäppchen verzichten, wenn Zweifel an der Nachhaltigkeit bestehen.
Fazit für das Weihnachtsgeschäft
Trotz der Zurückhaltung bleibt der Black Friday der Startschuss für das Weihnachtsgeschäft. Mehr als die Hälfte der Online-Shopper nutzt die Angebote gezielt für Geschenke, wobei etwa 1,60 Milliarden Euro des Umsatzes hierfür verwendet werden. Die Bestseller bleiben klassisch: Elektronik führt mit 84 Prozent Kaufinteresse, was auch die starken Zahlen von Otto im Bereich Spielekonsolen und Technik erklärt. Händler müssen sich auf einen Markt einstellen, in dem die großen Online-Player wachsen, während der breite Markt um Stabilität kämpft.
]]>Schluss mit der Online-Hysterie: Warum die 9 Prozent im Laden wertvoller sind als jeder Klick-Rekord
https://www.infoboard.de/schluss-mit-der-online-hysterie-warum-die-9-prozent-im-laden-wertvoller-sind-als-jeder-klick-rekord/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=schluss-mit-der-online-hysterie-warum-die-9-prozent-im-laden-wertvoller-sind-als-jeder-klick-rekord
Wed, 03 Dec 2025 13:44:27 +0000https://www.infoboard.de/?p=79482Ein Kommentar Lassen Sie uns ehrlich sein: Wenn man die nackten Zahlen des diesjährigen Black Friday betrachtet, möchte man als stationärer Händler am liebsten den Laden abschließen und den Schlüssel wegwerfen. 91 Prozent der Verbraucher jagen ihre Schnäppchen im Netz, nur kümmerliche 9 Prozent verirren sich laut aktueller EHI-Daten in...
Lassen Sie uns ehrlich sein: Wenn man die nackten Zahlen des diesjährigen Black Friday betrachtet, möchte man als stationärer Händler am liebsten den Laden abschließen und den Schlüssel wegwerfen. 91 Prozent der Verbraucher jagen ihre Schnäppchen im Netz, nur kümmerliche 9 Prozent verirren sich laut aktueller EHI-Daten in die Fußgängerzonen. Dazu feiern Online-Giganten wie die Otto Group neue Rekorde, während die Gesamtprognosen für den Markt stagnieren.
Ist das das Ende? Ist der stationäre Handel beim größten Shopping-Event des Jahres nur noch eine statistische Randnotiz?
Ich sage: Nein. Wer nur auf diese Prozentzahlen starrt, übersieht die bemerkenswerte Resilienz, die sich in den Details verbirgt.
Denn während die reinen Online-Player um jeden Klick kämpfen müssen, zeigt ein Blick auf Verbundgruppen wie EURONICS, dass „Stagnation“ in wirtschaftlich turbulenten Zeiten eine echte Leistung ist. Wenn der Vorstand der Verbundgruppe, Benedict Kober, ein Ergebnis „etwa auf Vorjahresniveau“ prognostiziert, dann ist das keine Niederlage. In einem Jahr, in dem die Budgets der Kunden inflationsbedingt schrumpfen, ist das Halten der Umsatzlinie ein Beweis für enorme Kundenbindung.
Wir müssen aufhören, den Black Friday isoliert als reines Online-Schlachtfeld zu betrachten. Für den stationären Handel ist er längst etwas anderes geworden: Ein Ankerpunkt. Die Strategie von EURONICS zeigt das exemplarisch. Man nutzt den Hype nicht für den schnellen Abverkauf von Lagerware, sondern als Startrampe für das Weihnachtsgeschäft. Wenn am Cyber Monday die Kampagne mit Elton startet, ist das die Übergabe des Staffelstabs vom reinen Preis-Fokus hin zur Emotion.
Die 9 Prozent, die stationär kaufen, sind keine „Digitalverweigerer“. Es sind Kunden, die bewusst den Laden aufsuchen – für Beratung, für das sofortige Erlebnis, für die Sicherheit, das Produkt direkt mitzunehmen. Dieser Umsatz hat eine andere Qualität als der flüchtige Warenkorb-Klick, der mit einer Retouren-Wahrscheinlichkeit von fast 30 Prozent behaftet ist.
Der stationäre Handel stirbt nicht, er fokussiert sich. Er wird zur kuratierten Bühne in einer Welt der unendlichen digitalen Regale. Die Tatsache, dass Verbundgruppen ihre Umsätze stabil halten, während die Konsumlaune wackelt, zeigt: Die Menschen suchen nicht nur den billigsten Preis im Netz. Sie suchen, wie es EURONICS formuliert, Lösungen für ihre „Wünsche und Bedürfnisse“. Und die lassen sich manchmal eben doch am besten von Angesicht zu Angesicht erfüllen.
Der Black Friday 2025 lehrt uns also nicht, dass der stationäre Handel obsolet ist. Er lehrt uns, dass er sich seine Schlachten klug aussuchen muss. Nicht über die Masse, sondern über die Klasse der Kundenbeziehung. Und darin ist der Laden um die Ecke dem Algorithmus immer noch voraus.
]]>Predictive Intelligence – Die neue Wahrheit der Marken
https://www.infoboard.de/predictive-intelligence-die-neue-wahrheit-der-marken/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=predictive-intelligence-die-neue-wahrheit-der-marken
Wed, 26 Nov 2025 11:56:03 +0000https://www.infoboard.de/?p=79291Die Marketingwelt steht an einem Wendepunkt. Jahrzehntelang wurde erzählt, inszeniert, gehofft. Marken haben Narrative gebaut, in der Annahme, Menschen würden folgen, wenn man nur laut genug, emotional genug oder oft genug kommuniziert. Storytelling war das Zauberwort – und doch war es häufig nicht mehr als alter Wein in neuen Schläuchen....
]]>Die Marketingwelt steht an einem Wendepunkt. Jahrzehntelang wurde erzählt, inszeniert, gehofft. Marken haben Narrative gebaut, in der Annahme, Menschen würden folgen, wenn man nur laut genug, emotional genug oder oft genug kommuniziert. Storytelling war das Zauberwort – und doch war es häufig nicht mehr als alter Wein in neuen Schläuchen.
Doch nun tritt eine Kraft auf den Plan, die mehr verändert als irgendein Kommunikationstrend der vergangenen Jahre: Predictive Intelligence. Sie beendet das Rätselraten, das Marketing so lange geprägt hat, und schafft eine neue Form der Wahrhaftigkeit: Marken beginnen, nicht mehr nur Geschichten zu erzählen, sondern Zukunft zu antizipieren.
Warum Annahmen nicht mehr reichen
Markenführung war traditionell ein Spiel der Intuition. Teams interpretierten Zielgruppen, deuteten Daten, hofften auf Wirkung. Doch Intuition skaliert nicht – und sie stößt spätestens dort an Grenzen, wo Märkte fragmentieren, Konsumverhalten volatil wird und Trends schneller entstehen, als sie gemessen werden können.
Der Fachbeitrag „Predictive Intelligence als Zukunftsmodell“ formuliert es unmissverständlich: Die Zukunft gehört Unternehmen, die nicht auf Korrelationen setzen, sondern auf Kausalität; die nicht reagieren, sondern vorausschauen; die nicht in KPI-Schleifen hängen bleiben, sondern Evidenz schaffen Damit entsteht eine neue Form der Markenführung – eine, die lebendig, präzise und ständig im Dialog mit dem Markt ist.
Markenbildung wird zur Echtzeit-Disziplin
Predictive Intelligence verändert nicht nur Kampagnen, sondern Marken selbst. Eine starke Marke war früher ein Versprechen. Heute muss sie ein System sein: lernfähig, adaptiv, sensibel für Signale. Markenbildung findet nicht mehr in jährlichen Strategiepapieren statt, sondern in einem permanenten Resonanzraum.
Die Fähigkeit, Bedürfnisse zu erkennen, bevor sie sichtbar werden, wird zum entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Marken, die Predictive Intelligence einsetzen, müssen Trends nicht hinterherlaufen – sie erkennen sie im Entstehen. So entsteht eine neue Qualität: Nähe, die nicht auf Bauchgefühl basiert, sondern auf einem tiefen, dateninformierten Verständnis für Menschen.
Warum diese Wandlungsfähigkeit heute überlebenswichtig ist
Wir leben in einer Zeit, in der sich Weltlage, Kultur und Konsumverhalten in rasantem Tempo verändern. Wirtschaftliche Unsicherheiten, gesellschaftliche Spannungen, technologische Sprünge – all das verändert Erwartungen schneller, als klassische Markenstrategien reagieren können.
Was gestern galt, kann morgen irrelevant sein. Und genau das zwingt Marken dazu, nicht nur klar positioniert, sondern hochgradig flexibel zu sein.
Eine Marke, die sich auf althergebrachte Planungszyklen verlässt, verliert den Anschluss. Eine Marke, die hingegen mit Predictive Intelligence arbeitet, verfügt über ein Frühwarnsystem: Sie erkennt, wenn Bedürfnisse kippen, Erwartungen sich verschieben oder Trends an Fahrt aufnehmen. In dieser Dynamik wird Beweglichkeit zur Pflicht – und datenbasierte Vorausschau zur Voraussetzung für Relevanz.
Für den Elektrogerätehandel bedeutet diese Entwicklung einen Paradigmenwechsel. Kaum ein Markt spürt die Geschwindigkeit veränderter Konsummuster so drastisch wie dieser: Kaufzyklen verkürzen sich, Ansprüche an Energieeffizienz und Vernetzung steigen, während Kunden intensiver vergleichen und schneller abspringen. Händler können sich daher nicht mehr auf klassische Sortimentslogiken und Händleraktionen verlassen. Sie müssen – ebenso wie die Hersteller – verstehen, welche Entscheidungen Kunden als Nächstes treffen werden. Predictive Intelligence eröffnet genau diese Möglichkeit: Sie macht sichtbar, welche Produktkategorien an Relevanz gewinnen, welche Beratungsbedarfe entstehen, welche Touchpoints Wirkung zeigen und wie sich Kaufbereitschaft entwickelt. Für den Handel wird sie damit nicht nur zum Instrument der Effizienz, sondern zum strategischen Vorteil in einem Markt, in dem Agilität über Existenz oder Austauschbarkeit entscheidet.
„Mit den Miele Culinary Studios auf dem historischen Gut Böckel ist ein kreatives Zentrum für Genuss entstanden, ein Raum für Begegnung und ein Schauplatz, an dem Spitzenköche, Markenbotschafter und Influencer die Welt von Miele lebendig werden lassen. “, erklärt Christian Gerwens, Senior Vice President der Region DACH und Geschäftsführer der Vertriebsgesellschaft Deutschland bei der Eröffnungsveranstaltung.
Miele zeigt, wohin die Reise geht
Wie sich dieses Prinzip in der Praxis entfaltet, konnte man bei den Miele Culinary Moments beobachten. Auf Gut Böckel, in einer Kulisse, in der Geschichte und Zukunft aufeinandertreffen, eröffnete Miele seine neuen Culinary Studios – ein Format, das weit mehr ist als ein Kochstudio. Hier wird inszeniert, aber nicht zufällig. Es ist ein Labor für Genuss, Marke und Community. Das Storytelling liefert die emotionale Bühne, auf der Predictive Intelligence wirksam werden kann.
Sternekoch Alexander Herrmann liefert – als Erster – Inspiration, die Studiotechnik ermöglicht hybride Interaktion, und das digitale Publikum erzeugt Datenpunkte, aus denen sich später eventuell Muster ableiten lassen: Welche Themen kurbeln Engagement an? Welche Momente erzeugen Nähe? Welche Inszenierungen schaffen Vertrauen? Die Antwort war live: Im Sekundentakt fluteten Fragen aus aller Welt die Monitore – ein eindrucksvoller Moment gelebter Communitynähe. Miele kombiniert damit etwas, das viele Marken trennen: Emotion und Evidenz. Es ist nicht die Show allein, die Wirkung erzeugt – es ist die Verbindung aus Erlebnis und Erkenntnis, aus Bühne und Beobachtung, aus Emotion und Modellierung.
Sternekoch Alexander Herrmann eröffnete am 19. November 2025 die „Miele Culinary Moments“ und begeisterte mit festlichen Rezeptideen, Profi-Tipps und einem inspirierenden Blick in seine Genusswelt.
Das Format hat erst begonnen
Gerade weil das Culinary-Studio-Konzept so offen ist, bietet es enorme Entwicklungsmöglichkeiten: Verlosungen von Live-Plätzen im Studio, thematische Special-Editions, Community-Votings oder episodische Serien könnten das Format zu einem beständigen Markenlabor erweitern. Viele Dinge sind denkbar.
Jedes neue Format wäre nicht nur Content, sondern ein weiterer Impuls für die lernende Marke – ein zusätzlicher Datenstrom, aus dem Predictive Intelligence zukünftige Erlebnisse modellieren kann.
So entsteht ein Zyklus der Präzision: Jedes Event schärft das nächste. Jede Interaktion formt den Markenkern. Jede Teilnahme stärkt die Beziehung.
Die neue Wahrheit: Präzision mit Haltung
Die entscheidende Frage lautet heute nicht mehr: Welche Geschichte möchten wir erzählen? Sondern: Welche Geschichte ist morgen relevant – und warum? Predictive Intelligence beantwortet diese Frage nicht als Ersatz für Kreativität, sondern als ihr Verstärker. Sie bietet Spielraum um Neues zu erkunden und flexibel zu reagieren. Sie gibt Marken die Möglichkeit, ihre Haltung präziser auszudrücken, ihre Botschaften treffender zu setzen, ihren Anspruch glaubwürdiger zu leben und diese damit weiter auszubauen und zu festigen. In einer Zeit, in der Konsumentinnen und Konsumenten weniger Geduld und mehr Erwartungen haben, ist das kein Luxus. Es ist die neue Grundlage erfolgreicher Markenführung.
Die Miele Culinary Moments zeigen, wohin sich Marken entwickeln werden: Dorthin, wo Geschichten nicht erfunden werden, sondern entstehen. Dorthin, wo Erlebnisse nicht dem Zufall überlassen werden, sondern vorausschauend gestaltet sind. Dorthin, wo Marken nicht nur kommunizieren, sondern verstehen.
Die Zukunft gehört Marken, die nicht nur sichtbar sind, sondern spürbar – und die die Kunst beherrschen, nicht nur das Jetzt, sondern das Kommende zu erzählen.
Definition: Was ist Predictive Intelligence?
Predictive Intelligence bezeichnet einen daten- und modellgetriebenen Ansatz im Marketing, der über reine Analytik hinausgeht. Während klassische Modelle überwiegend Korrelationen beobachten, zielt Predictive Intelligence darauf ab, Kausalitäten sichtbar zu machen – also die tatsächlichen Ursachen hinter Verhalten, Entscheidungen und Marktdynamiken.
Im Zentrum steht die Fähigkeit, zukünftige Entwicklungen, Bedürfnisse und Reaktionen präziser vorauszusagen, statt lediglich vergangene Muster zu beschreiben. Predictive Intelligence verbindet dafür hochwertige Daten, statistische Modellierung, Machine Learning und domänenspezifisches Wissen, um Marketing von einem reaktiven System zu einer „Predictive Enterprise“ weiterzuentwickeln: einem Unternehmen, das antizipiert statt reagiert, evidenzbasiert statt intuitiv handelt und seine Markenführung kontinuierlich auf Echtzeit-Signale abstimmt
Quelle: „Predictive Intelligence als Zukunftsmodell“ – CMO Review, marketing-BÖRSE (Gastbeitrag von Uwe Seebacher)
]]>Digitalisierung im stationären Handel: Potenziale erkennen, Prozesse anpassen
https://www.infoboard.de/digitalisierung-im-stationaeren-handel-potenziale-erkennen-prozesse-anpassen/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=digitalisierung-im-stationaeren-handel-potenziale-erkennen-prozesse-anpassen
Wed, 26 Nov 2025 07:47:24 +0000https://www.infoboard.de/?p=79214Der stationäre Handel steht vor grundlegenden Herausforderungen: Kundinnen und Kunden erwarten nicht nur persönliche Beratung, sondern auch digitalen Komfort. Die Publikation des Mittelstand-Digital Zentrums Handel zeigt, wie Händlerinnen und Händler die Vorteile digitaler Lösungen gezielt nutzen können, um ihre Relevanz zu sichern – und gleichzeitig ihre persönliche Stärke auszuspielen. Zwischen...
]]>Der stationäre Handel steht vor grundlegenden Herausforderungen: Kundinnen und Kunden erwarten nicht nur persönliche Beratung, sondern auch digitalen Komfort. Die Publikation des Mittelstand-Digital Zentrums Handel zeigt, wie Händlerinnen und Händler die Vorteile digitaler Lösungen gezielt nutzen können, um ihre Relevanz zu sichern – und gleichzeitig ihre persönliche Stärke auszuspielen.
Zwischen Erlebnis und Information
Stationäre Geschäfte konkurrieren zunehmend mit der Bequemlichkeit und Informationsdichte des E-Commerce. Gleichzeitig wünschen sich Konsumentinnen und Konsumenten vor Ort weiterhin persönliche Beratung. Diese steigenden Erwartungen an Verfügbarkeit, Produktinformationen und Service lassen sich durch Digitalisierung besser erfüllen. Ziel ist nicht der Ersatz, sondern die Ergänzung der menschlichen Interaktion.
Digitalisierung ist angekommen – aber nicht flächendeckend
Der Status quo zeigt: Während große Ketten seit Jahren in digitale Prozesse investieren, bleiben viele kleinere Betriebe zurückhaltend. Gründe sind Unsicherheiten hinsichtlich Kosten, Nutzen und Akzeptanz. Technologien wie Self-Checkout, digitale Preisschilder oder Click & Collect sind verbreitet, doch digitale Beratungssysteme und vernetzte Kundeninformationen werden seltener eingesetzt. Dabei belegen Studien, dass Beratung vor Ort nach wie vor ein wichtiger Faktor für die Kaufentscheidung ist – der sogenannte „Beratungsklau“ sei laut IFH Köln weniger verbreitet als angenommen.
Digitale Tools in der Praxis
Das Infoblatt listet fünf zentrale digitale Instrumente auf, die den stationären Handel stärken können:
Interaktive Terminals: Kundinnen und Kunden rufen selbstständig Informationen ab, prüfen Verfügbarkeiten oder bestellen direkt – inklusive KI-gestützter Produktempfehlungen.
Tablets für Verkaufspersonal: Schneller Zugriff auf Lagerbestände, Kataloge und Kundenhistorie ermöglicht eine individuellere Beratung.
Apps und digitale Kundenkarten: Verknüpfen Online- und Offlinewelt, fördern Bindung und erleichtern Personalisierung.
AR-Technologien: Virtuelle Anproben oder Produktvisualisierungen schaffen immersive Kauferlebnisse.
Chatbots und KI-Assistenten: Übernehmen Standardanfragen und entlasten das Verkaufspersonal.
Diese Technologien ermöglichen effizientere Abläufe, eine höhere Beratungsqualität und gezieltes Cross-Selling. Auch das Unternehmensimage profitiert, wenn digitale Kompetenz sichtbar wird.
Fazit: Menschliche Nähe bleibt der entscheidende Vorteil
Die Digitalisierung bietet dem stationären Handel kein Patentrezept, aber wertvolle Werkzeuge. Entscheidend ist, dass digitale Lösungen die persönliche Beratung nicht ersetzen, sondern unterstützen. Wer es schafft, das Beste aus beiden Welten zu kombinieren, kann sich erfolgreich vom reinen Onlinehandel abheben – und langfristig Kundschaft binden.
Das Infoblatt “Digital durchstarten: Chancen für den stationären Handel” des IFH Köln gibt es hier.
]]>Der “Browser-Krieg” um Elektrogeräte
https://www.infoboard.de/der-browser-krieg-um-elektrogeraete/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=der-browser-krieg-um-elektrogeraete
Wed, 12 Nov 2025 10:13:42 +0000https://www.infoboard.de/?p=79112Warum die Elektrogeräte-Branche aufhört, nur “Hardware” zu verkaufen. Erinnern Sie sich an den “Browser-Krieg” der 90er Jahre? Der epische Kampf zwischen Netscape und Microsoft war kein Kampf um den Verkauf von Software. Browser waren kostenlos – und das war der Punkt. Es war der rücksichtslose, strategische Krieg um die Hoheit...
Warum die Elektrogeräte-Branche aufhört, nur “Hardware” zu verkaufen.
Erinnern Sie sich an den “Browser-Krieg” der 90er Jahre? Der epische Kampf zwischen Netscape und Microsoft war kein Kampf um den Verkauf von Software. Browser waren kostenlos – und das war der Punkt. Es war der rücksichtslose, strategische Krieg um die Hoheit über die Schnittstelle. Wer den Browser kontrollierte, kontrollierte das “Default”-Setting: die Standard-Suchmaschine, das bevorzugte E-Commerce-Portal, den Zugang zum Kunden und damit den gesamten vorselektierten Daten- und Geldfluss des neuen digitalen Zeitalters.
Dieser Kampf um das “Default”-Gateway ist keine Nostalgie der 90er Jahre; er ist aktueller denn je. Wir erleben ihn in diesem Moment (Ende 2025) live in seiner brutalsten Form: Tech-Giganten investieren Milliarden, um ihre generativen KIs (wie ChatGPT, Gemini oder Copilot) direkt in die Browser zu integrieren oder sie selbst zum neuen, sprachgesteuerten “Browser” für das gesamte Internet zu machen. Sie alle kämpfen um dieselbe Krone: die Hoheit über den primären Zugangspunkt des Nutzers. Denn wer die Schnittstelle besitzt, besitzt den Kunden und kontrolliert alle nachfolgenden Transaktionen.
Exakt nach diesem Muster – dem Kampf um die Schnittstelle – verlagert sich das Schlachtfeld nun auch seit längerem physisch in unsere Küchen, Keller und Hauswirtschaftsräume. Die smarte Waschmaschine ist das neue “Windows”. Die Hersteller-App (Home Connect, Miele@home) ist der neue “Internet Explorer”, der bereits im Betriebssystem des Geräts vorinstalliert ist und den Kunden bei der Inbetriebnahme subtil an das eigene Ökosystem bindet.
Und die Branche? Sie verhält sich in weiten Teilen wie ein klassischer Hardware-Hersteller, der noch 1995 glaubt, der Wert stecke in der CD-ROM, die er verkauft. Sie hat noch nicht vollständig akzeptiert, dass das physische Produkt – der Stahl, das Glas, der Kompressor – zur reinen “Vorkasse” geworden ist. Es ist das subventionierte Lockmittel, der “Trojaner”, um den Kunden in das eigentliche Geschäftsmodell zu ziehen: das Ökosystem.
Der Treibstoff dieses Ökosystems ist der wertvollste Rohstoff des 21. Jahrhunderts: die Kundendaten. Und hier bricht der nächste, fundamentale Konflikt auf: Wem gehören sie? Dem Fachhändler, der den Erstkontakt hatte, die Beratung und die (oft komplexe) Installation als Dienstleistung erbracht hat und den Kunden real in seiner lokalen CRM-Datenbank pflegt? Oder gehören sie dem Hersteller, dessen IoT-Plattform (App) der Kunde bei der WLAN-Einrichtung per schnellem AGB-Klick zugestimmt hat – und der nun jeden Waschgang, jeden Filterwechsel und jeden Defekt in Echtzeit ausliest?
Der Scheinfrieden der “Ko-opetition”
Wir alle spielen ein strategisches Theaterstück. Die Hersteller lancieren globale D2C-Shops, wahren aber (noch) penibel die UVP-Stabilität. Das ist kein Freundschaftsdienst an den Handel. Es ist ein strategischer “Preis-Anker”, der den Markt beruhigen und den Handel davon abhalten soll, revoltartig die Marke auszulisten. Währenddessen greifen die Hersteller über ihre D2C-Portale und Registrierungs-Aufforderungen den wertvollsten Rohstoff ab: die Endkundendaten.
Parallel rüsten die Verbundgruppen (die “Netscapes” der Branche) ihre eigenen Omnichannel-Plattformen auf. Sie preisen den “lokalen Service” und die “markenunabhängige Beratung” als unschlagbaren USP. Es ist ein Versuch, einen eigenen “Browser” zu etablieren, der gegen die Marktmacht der “Windows”-Hersteller ankämpft.
Das ist ein Scheinfrieden. In Wahrheit ist das physische Gerät das “Lock-in-Device”. Sein einziger Zweck ist es, den Kunden in das profitabelste Ökosystem zu ziehen: den After-Sales-Markt.
Der wahre Preis: Der Ritt auf der „Rasierklinge“
Warum dieser ganze Aufwand? Weil die Marge nicht im Gerät liegt, sondern in dem, was danach kommt. Die Branche hat die “Razor and Blades”-Strategie (Rasierer & Klingen) perfektioniert.
Der wahre Preis ist nicht der Erstkauf des Kaffeevollautomaten mit 8% Marge. Der wahre Preis ist das Abo für den Wasserfilter mit 80% Rohertrag. Es ist der Spezial-Entkalker, der über proprietäre Barcodes (DRM) vor billigen Nachbauten geschützt wird. Es ist das teure Spezial-Backblech (beworben via Instagram-Rezept), das nur über den D2C-Kanal vertrieben wird. Der smarte Kühlschrank mit “Filter jetzt nachkaufen”-Button in der App ist die ultimative Waffe zur Sicherung dieses Customer Lifetime Value (CLV).
Der wahre Kampf: Wer fängt den Service-Lead?
Der “Browser-Krieg” der Branche wird darüber entschieden, wessen App der Kunde im Servicefall öffnet. Die Hersteller investieren Milliarden in “Predictive Maintenance” (IoT), um den Defekt zu melden, bevor der Kunde den Händler anrufen kann. Die Push-Nachricht “Problem erkannt. Ein Miele-Techniker kann nächste Woche kommen.” ist die Waffe zur finalen Disintermediation des Handels. Wie aktuelle IFH/BVT-Studien belegen, gehen bereits fast 45 % der Reparaturaufträge direkt an den Hersteller – Tendenz rasant steigend.
Die “goldenen Handschellen” der Remote-Diagnose, die man dem Handel als “Effizienz-Tool” anbietet, sind ein faustischer Pakt. Sie versprechen dem Händler-Techniker eine höhere “First Fix Rate”, doch der Preis ist die totale Integration in das Hersteller-Ökosystem. Der Händler wird zum zertifizierten, aber abhängigen Erfüllungsgehilfen.
Der Fachhandel, der heute noch glaubt, er verkaufe primär Hardware, ist der “Netscape” von morgen: strategisch tot. Er wird zum reinen “Box Mover” degradiert, während die Marge im Ökosystem der Hersteller oder (schlimmer) bei Amazon landet.
Die Fronten, an denen der Handel mit seinen Karten spielt
Für den Händler, der diesen Zangengriff überleben will, spiegeln sich diese Meta-Konflikte in fünf täglichen Kämpfen an der Front (dem POS) wieder:
Der Kampf um die Reparatur-Hoheit (EU-Regulierung): Das “Recht auf Reparatur” ist kein Verwaltungsthema, es ist eine Kriegserklärung an das Ersatzteil-Monopol der Hersteller. Für den Handel ist es die größte Chance seit Langem, sich als Service-Champion neu zu erfinden. Die BVT/IFH-Daten zeigen jedoch das Dilemma: 90% der Händler sehen den Fachkräftemangel als Showstopper, während 89% der Kunden die Reparatur fordern. Wer jetzt nicht in Werkstatt und Personal investiert, wird vom Werkskundendienst überrollt.
Der Kampf um das TCO-Argument (Energiekrise): Online-Kunden sehen nur den Anschaffungspreis (“Down-Trading”). Der Fachhändler kann (und muss) die Gesamtkostenrechnung (TCO) aufmachen. Wenn 84% der Kunden (laut GfK) das EU-Energielabel als kaufentscheidend ansehen, muss der Händler vom reinen Verkäufer zum “Wirtschaftlichkeitsberater” werden und vorrechnen, wie das teurere A-Gerät über 8 Jahre 400€ Strom spart.
Der Kampf um die Lieferkette (“Made in Europe”): Jahrelang zählte nur der EK-Preis aus Asien. Heute zwingen Logistik-Alpträume und geopolitische Risiken zum Umdenken. Hersteller, die (wieder) in Europa oder der Türkei produzieren, bieten dem Handel den einzigen harten Vorteil: Verfügbarkeit. “Lieferbar” ist das neue “Billig”.
Der Kampf um die Interoperabilität (“Matter”): Der “Matter”-Standard soll die Smart-Home-Silos aufbrechen. Für den Handel bedeutet das primär eines: massiven Beratungsaufwand. Das ist die ultimative Chance, sich vom Online-Handel abzusetzen, denn “Matter” kann man nicht im Karton verkaufen. Man muss es als “Lösung” verkaufen und – entscheidend – auch installieren.
Der Kampf um die Service-Daten (Predictive Maintenance): Wie oben dargelegt – wenn das Gerät dem Hersteller den Defekt meldet, ist der Kunde für den Händler verloren (44% der Fälle). Der Handel muss dem Kunden (via Verbundgruppen-App, Garantieverlängerung oder lokaler Service-Nummer) einen Grund geben, ihn als erstes zu kontaktieren.
Die “Barbaren” am Tor
Und während sich die etablierten Akteure in diesem “Tanz” um die Schnittstelle belauern, greifen die wahren Plattform-Ökonomen das System frontal an:
Amazon: Die Plattform “uber-isiert” die letzte Bastion des Handels – den Service. Mit “Home Services” wird die Techniker-Stunde zur Commodity.
Refurbisher: Angetrieben durch die Ökodesign-Verordnung, attackieren Plattformen wie Refurbed den Neukauf. Sie bieten nicht “billig” an, sie bieten “smart” an: die Premium-Marke mit 3 Jahren Garantie zum Preis der Mittelklasse-Hardware.
Fazit: Die Liga des Architekten oder des Installateurs
Die Branche muss sich entscheiden: Sind wir Rohstoff-Lieferanten, die ängstlich auf den nächsten GfK-Index starren und Stahl zu Kisten verarbeiten? Oder sind wir Ökosystem-Architekten, die endlich verstehen, dass der Kampf um die Hardware vorbei ist und der Kampf um den Customer Lifetime Value gerade erst begonnen hat?
Der Händler, der sich weiter als reiner “Box Mover” versteht, ist Kollateralschaden in diesem Krieg. Der Hersteller, der glaubt, er könne den Handel komplett umgehen, wird an der “letzten Meile” scheitern. Der Gewinner wird sein, wer die Schnittstelle zum Kunden am intelligentesten besetzt – sei es mit der besten App, dem schnellsten Techniker, dem besten Service oder dem fairsten Filter-Abo.
]]>Der Technikhandel im Umbruch: Zwischen China-Offensive, Social Commerce und Regulierungsflut
https://www.infoboard.de/der-technikhandel-im-umbruch-zwischen-china-offensive-social-commerce-und-regulierungsflut/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=der-technikhandel-im-umbruch-zwischen-china-offensive-social-commerce-und-regulierungsflut
Tue, 04 Nov 2025 18:30:35 +0000https://www.infoboard.de/?p=78958Der deutsche Technikhandel steht vor einer Zäsur. Chinesische Anbieter drängen in den europäischen Markt, Social-Commerce-Plattformen verändern die Art, wie Menschen Produkte entdecken und kaufen, und die wachsende Regulierungsdichte in Europa macht vielen Händlern das Leben schwer. Auf dem heutigen BVT-Presse-Event in den Nero Studios Köln wurde deutlich: Zwischen Druck und...
]]>Der deutsche Technikhandel steht vor einer Zäsur. Chinesische Anbieter drängen in den europäischen Markt, Social-Commerce-Plattformen verändern die Art, wie Menschen Produkte entdecken und kaufen, und die wachsende Regulierungsdichte in Europa macht vielen Händlern das Leben schwer. Auf dem heutigen BVT-Presse-Event in den Nero Studios Köln wurde deutlich: Zwischen Druck und Dynamik sucht die Branche nach Orientierung – und nach neuen Chancen.
Laut aktueller BVT-Prognose liegt das Marktvolumen für technische Konsumgüter 2025 bei rund 76 Milliarden Euro – ein leichtes Plus von etwa 1 % gegenüber dem Vorjahr. Nach mehreren rückläufigen Jahren zeichnet sich damit erstmals wieder ein zartes Wachstum ab.
Franziska Köster, stv. BVT-Geschäftsführerin führte durch das BVT-Presse-Event in Köln am 04.11.2025.
Chinas Einfluss wächst – der Wettbewerb verschärft sich
Chinesische Marken und Handelsplattformen haben sich in Europa längst etabliert – und sie verändern die Kräfteverhältnisse im Handel spürbar. Der Einstieg des Online-Riesen JD.com bei Media Saturn gilt als Symbol einer neuen Ära.
„Das ist kein Deal, das ist ein Handelsbeben“, sagt Steffen Kahnt – Geschäftsführer des BVT – und eben nicht nur eine reine Finanzmeldung. Chinesische Hersteller wie Midea, Huawei oder Hisense drängten längst in den Markt, jetzt kämen die Handels- und Plattformriesen hinterher.
Steffen Kahnt, Branchenexperte und BVT-Geschäftsführer
„Der Fall JD.com zeigt, dass nicht nur die Hersteller nach Europa wollen, sondern auch die Einzelhändler. Die Chinesen wollen die ganze Wertschöpfungskette kontrollieren“, so Kahnt. Für den Handel sei das eine „spannende Zeit“ – im positiven wie im negativen Sinne.
Marktdaten zeigen ein dynamisches Wachstum: Chinesische Anbieter verzeichnen in vielen Produktkategorien zweistellige Zuwächse und erreichen in Deutschland teils Marktanteile von über zehn Prozent. Besonders in Segmenten wie Robotersaugern, Smart Home oder Unterhaltungselektronik treiben sie Innovationen voran – und heben damit die Preise im Premiumsegment.
Andreas Peplinski, Marktexperte von NIQ
„Diese Produkte sind keine Billigware, sondern wertige Qualitätsprodukte, die ihre Berechtigung haben“, erklärt Andreas Peplinski, Marktexperte beim Marktforschungsunternehmen NIQ.
Wettbewerb, so Peplinski weiter, sei grundsätzlich positiv – für die Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie für die Innovationskraft der Branche. Für den Handel selbst bedeute er jedoch steigenden Druck auf Margen und Preisstrukturen.
Vor allem der Plattformboom sorgt für Unruhe. Während internationale Anbieter massenhaft günstige Elektronik nach Europa exportieren, müssen Fachhändler vor Ort eine Vielzahl gesetzlicher Anforderungen erfüllen.
Frank Schipper, Technikhändler
„Temu überschwemmt im Moment Deutschland mit Hunderttausenden Paketen preiswerter Elektronik. Und wir haben hier einen ganz anderen Anspruch an Qualität und Verantwortung“, kritisiert Frank Schipper, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Technik des Einzelhandels (BVT).
Das Problem: Der Wettbewerb ist global, die Regulierung jedoch national.
Regulierungsflut bremst den Handel
Neben dem globalen Konkurrenzdruck kämpft der Handel zunehmend mit wachsender Bürokratie. Kaum ein Jahr vergeht ohne neue Auflagen, Meldepflichten oder EU-Vorgaben – vom Lieferkettengesetz bis zur Energieverbrauchskennzeichnung. Was gut gemeint ist, wird vielerorts zur Belastung.
„Früher gab es pro Jahr mal eine neue Regulierung, heute sind es gefühlt jede Woche neue Vorgaben“, beschreibt Steffen Kahnt die Stimmung in der Branche. Statt Wachstum zu fördern, binde die Verwaltung Zeit, Personal und Geld.
Ein Beispiel aus der Praxis verdeutlicht die Absurdität: Frank Schipper – Vorstandsvorsitzender des Handelsverband Technik (BVT) und Technikhändler -, der seit Jahrzehnten Entkalker für Kaffeemaschinen verkauft, erhielt Post vom Gesundheitsamt – man wolle prüfen, ob die Produkte der Chemikalien-Verbotsverordnung entsprechen. „Ich habe 256 Seiten Unterlagen geschickt. Drei Tage später kam die Antwort: Ein Papier war veraltet, eines auf Englisch – und die Prüfungskosten gehen natürlich zu meinen Lasten“, berichtet er.
Die Folge: Während lokale Händler streng kontrolliert werden, können viele internationale Plattformen Produkte ohne CE-Zeichen oder Sicherheitsnachweise vertreiben. Die Waffengleichheit im Handel ist längst verloren gegangen. „Wir sind in Europa Weltmeister im Regulieren. Aber ich frage mich, ob das Wohlstand schafft“, sagt Kahnt.
Social Commerce: Der Impulskauf aus dem Feed
Parallel dazu verändert sich das Kaufverhalten rasant. Social-Commerce-Plattformen wie TikTok schaffen eine neue Dynamik zwischen Unterhaltung, Inspiration und Kaufentscheidung.
„Wir sehen ein Video, das ist cool, das ist einfach. Man sieht den Produktnutzen, klickt – und zack, hat man das Produkt“, beschreibt Andreas Peplinski die Mechanik.
Laut aktuellen NIQ-Daten hat bereits jeder zehnte Online-Shopper in Deutschland über TikTok eingekauft – und das nach nur wenigen Monaten.
Was zunächst als Trend unter Jüngeren begann, erreicht längst auch ältere Zielgruppen. Dass auch ältere Konsumenten auf TikTok einkaufen, zeigt, dass Social Commerce längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist.
Typisch für diese neue Verkaufswelt sind günstige Preise und kurze Entscheidungswege – im Durchschnitt rund 25 Euro pro Kauf. Für den stationären Handel mit Fokus auf Beratung und Qualität ist das schwer zu spiegeln. „Wir nehmen das Thema ernst, aber für uns steht wertige Beratung im Vordergrund“, betont Frank Schipper. Social Commerce werde so eher als Kommunikations- und nicht Verkaufskanal verstanden.
In der BVT-Auswertung wird zudem betont, dass der stationäre Handel trotz dieser digitalen Trends unverzichtbar bleibt: Viele Kundinnen und Kunden informieren sich online, suchen jedoch im Laden persönliche Beratung – der sogenannte „Click & Mortar“-Ansatz. Gerade das persönliche Gespräch und Vertrauen in die Expertise vor Ort gelten als zentrale Stärken des Fachhandels.
KI zwischen Buzzword und Nutzenversprechen
Kaum ein Trend prägt die Branche derzeit stärker als künstliche Intelligenz. Vom Fernseher über den Laptop bis zur Zahnbürste – überall prangt das KI-Label. Doch ob die Kundschaft wirklich „KI kauft“ oder nur das Versprechen dahinter, bleibt umstritten.
„KI ist noch kein Kaufkriterium Nummer eins. Aber überall dort, wo der Nutzen konkret spürbar ist, steigt die Zahlungsbereitschaft deutlich“, sagt Andreas Peplinski.
Ein Beispiel: Smartphone-Kameras, die per KI automatisch Personen aus Bildern entfernen oder Inhalte optimieren – dort ist der Mehrwert unmittelbar sichtbar.
Bemerkenswert ist, dass KI längst nicht nur in Produkten steckt, sondern auch im Kaufprozess. Ein zweistelliger Prozentsatz der Konsumentinnen und Konsumenten nutzt bereits generative KI zur Produktsuche – vom Saugroboter bis zum Fernsehern.
Frank Schipper zieht den Vergleich zu den frühen Smart-TVs: „Damals sagten die Leute: Brauche ich nicht! Heute ist Streaming ohne Smart-TV undenkbar. Ähnlich wird es mit KI sein.“ Entscheidend sei, so Schipper, den Kundinnen und Kunden den Nutzen verständlich zu machen – nicht die Technik.
Steffen Kahnt ergänzt kritisch mit Blick auf die Politik: „Wir sind in Deutschland Meister in der Nutzung von KI – aber wir haben wieder Angst davor. Statt zu schauen, wie wir sie sinnvoll einsetzen, bauen wir erstmal ein Korsett drumherum.“
Ergänzend weist der BVT darauf hin, dass insbesondere die IT-Kategorie aktuell als Wachstumstreiber gilt – angetrieben durch neue KI-PCs und das Umrüsten auf Windows 11. Diese Entwicklung sorge im ansonsten stagnierenden Markt für neue Impulse.
Fazit: Druck, Dynamik – und die Suche nach Balance
Der Technikhandel steht an der Schnittstelle von Globalisierung, Digitalisierung und Regulierung. Chinesische Marken bringen Innovation und Preisdruck, Social Commerce verschiebt Kaufimpulse ins Netz, künstliche Intelligenz eröffnet neue Perspektiven – und die Regulierungswut droht, all das auszubremsen.
Trotz allem herrscht kein Pessimismus, sondern Pragmatismus. Händlerinnen und Händler zeigen Gestaltungswillen und Anpassungsfähigkeit. Oder, wie es Steffen Kahnt formuliert:
„Mich fasziniert, mit welcher Dynamik und Bereitschaft die Händler die Zukunft gestalten. Trotz aller Schwierigkeiten wollen sie die Dinge besser machen – und das macht unsere Branche stark.“
So bleibt der Technikhandel auch im Wandel, was er immer war: ein Schaufenster für Innovation – und ein Seismograf dafür, wie sich Märkte, Menschen und Technologien verändern.
]]>Kartellamt, Klagen, Kontrollen: Der wachsende Druck auf Temu – und was das für den Fachhandel bedeutet
https://www.infoboard.de/kartellamt-klagen-kontrollen-der-wachsende-druck-auf-temu-und-was-das-fuer-den-fachhandel-bedeutet/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=kartellamt-klagen-kontrollen-der-wachsende-druck-auf-temu-und-was-das-fuer-den-fachhandel-bedeutet
Wed, 15 Oct 2025 14:38:39 +0000https://www.infoboard.de/?p=78711Internationale Plattformen wie Temu verschärfen den Wettbewerb im Elektrogerätemarkt. Der Beitrag analysiert rechtliche Verfahren, aktuelle Klagen und politische Reaktionen – und zeigt, wie der Fachhandel seine Position stärken kann. Rechtlicher und politischer Rahmen: Transparenzpflichten, Kartellverfahren und Forderungen an die EU Der Druck auf internationale Plattformbetreiber wie Temu wächst auf allen...
]]>Internationale Plattformen wie Temu verschärfen den Wettbewerb im Elektrogerätemarkt. Der Beitrag analysiert rechtliche Verfahren, aktuelle Klagen und politische Reaktionen – und zeigt, wie der Fachhandel seine Position stärken kann.
Rechtlicher und politischer Rahmen: Transparenzpflichten, Kartellverfahren und Forderungen an die EU
Der Druck auf internationale Plattformbetreiber wie Temu wächst auf allen Ebenen – juristisch, wirtschaftlich und zunehmend auch politisch.
Im Frühjahr 2025 eröffnete die Europäische Kommission ein förmliches Verfahren gegen Temu wegen mutmaßlicher Verstöße gegen den Digital Services Act (DSA). Im Zentrum stehen Intransparenz bei Empfehlungsalgorithmen, die Verbreitung nicht konformer Produkte sowie manipulative Verkaufstechniken (Dark Patterns). Der DSA verpflichtet große Plattformen, Risiken systematisch zu bewerten, gefährliche Inhalte zu melden und Verbraucherrechte zu sichern. Verstöße können mit Bußgeldern von bis zu sechs Prozent des weltweiten Jahresumsatzes geahndet werden.
Temu veröffentlichte daraufhin seinen ersten Transparenzbericht, der 115,7 Millionen monatlich aktive EU-Nutzer ausweist. Das Dokument (PDF) ist hier abrufbar: Temu Transparency Report No. 1 – Nov 2024. Die darin dokumentierte Reichweite unterstreicht den erheblichen Einfluss der Plattform auf den europäischen Binnenmarkt – und zugleich den wachsenden Regulierungsbedarf. Die EU-Kommission prüft weiterhin, ob die internen Kontrollmechanismen ausreichen, um Produktsicherheit, Datenschutz und Verbraucherschutz zu gewährleisten.
Auch auf nationaler Ebene hat sich die Lage zugespitzt. Das Bundeskartellamt bestätigte laut einem Bericht der Tagesschau, dass es ein Verfahren gegen Temu eingeleitet hat. Im Raum stehen Vorwürfe, Temu habe Händler durch algorithmische Mechanismen in ihrer Preishoheit beeinflusst und somit unzulässige Marktpraktiken betrieben. Die Behörde reagierte damit auf eine Beschwerde des Handelsverbands Deutschland (HDE). Parallel prüft sie mögliche Verstöße gegen das Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (§ 19 GWB) und gegen europäische Wettbewerbsregeln (Art. 102 AEUV).
Zugleich hat der Verein für Konsumenteninformation (VKI) in Österreich eine Klage gegen Temu eingereicht, die vom österreichischen Handelsverband (HV) ausdrücklich begrüßt wurde. Der VKI wirft der Plattform vor, mit irreführenden Rabattaktionen und manipulativen Designelementen gegen das Konsumentenschutzrecht zu verstoßen – ein Verfahren, das Signalwirkung für den gesamten EU-Markt haben dürfte.
„Illegale Warenflut aus Fernost“ – HDE-Präsident fordert härteres Vorgehen
Die Kritik aus der Branche wird zunehmend deutlich. In einem aktuellen Kommentar unter der Überschrift „Illegale Warenflut aus Fernost: Regelbrecher stoppen“ warnt Alexander von Preen, Präsident des Handelsverbands Deutschland (HDE), vor einer dramatischen Marktverzerrung durch Billiganbieter aus Fernost.
Er verweist darauf, dass der chinesische Modehändler Shein inzwischen in die Top 10 der umsatzstärksten Onlineshops in Deutschland aufgestiegen sei und Temu mittlerweile zu den fünf größten Online-Marktplätzen zähle. „Der Druck im Einzelhandel ist enorm, der Siedepunkt längst überschritten“, schreibt von Preen – und ergänzt, dass auch viele Hersteller inzwischen massiv unter dem Preisdruck und der unfairen Konkurrenz leiden.
Konkurrenz belebe zwar das Geschäft, aber der Wettbewerb müsse fair bleiben. Von Preen betont, dass auf Plattformen wie Temu und Shein häufig Produkte angeboten würden, die nicht den in der EU gültigen rechtlichen Vorgaben entsprächen. Dadurch werde der Verbraucherschutz verwässert und der Markt mit gefälschten oder unsicheren Waren geflutet. Unternehmen in Europa, die rechtskonform agieren und regelmäßig kontrolliert werden, könnten preislich nicht mithalten.
Der HDE-Präsident fordert daher ein entschlossenes Vorgehen der Politik. Besonders der Zoll müsse effektiver arbeiten können. Die bestehende Zollfreigrenze von 150 Euro müsse rasch abgeschafft werden – nicht erst 2028, wie derzeit geplant. Viele Pakete würden heute bewusst unterhalb dieser Grenze deklariert oder fälschlicherweise mit zu niedrigem Warenwert versehen, um Kontrollen zu umgehen. Eine verpflichtende Anmeldung für jedes Paket aus Nicht-EU-Staaten könne den Zoll entlasten und gleichzeitig Verantwortlichkeiten klären.
Von Preen betont, dass sowohl auf Bundes- als auch auf EU-Ebene Lösungen längst auf dem Tisch liegen, aber die Umsetzung stocke. „Ansonsten blutet in diesem unfairen Wettbewerb der heimische Einzelhandel aus“, warnt er. Der HDE erhöhe daher gemeinsam mit dem Markenverband den politischen Druck – unter anderem mit einer neuen Allianz gegen illegale Warenimporte. Die jüngste Entscheidung des Bundeskartellamts, ein Verfahren gegen Temu einzuleiten, bezeichnet von Preen als „wichtiges Signal an alle Händlerinnen und Händler“.
Markt und Konsumenten: Zwischen Preisillusion und Vertrauensvorsprung
Die juristischen und politischen Entwicklungen spiegeln sich bereits im Markt wider. Viele Elektrofachhändler erleben, dass Kunden ihre Beratung nutzen, aber anschließend online bestellen. Diese Entkopplung von Service und Verkauf schwächt das Geschäftsmodell des Fachhandels, obwohl die Nachfrage nach persönlicher Beratung, Produktsicherheit und nachhaltigen Lösungen weiter steigt.
Zugleich wächst die Sensibilität der Verbraucher für Qualität und Verantwortung. Immer mehr Kunden erkennen, dass Billigware häufig auf Kosten von Sicherheit, Umwelt und Arbeitsbedingungen geht. Für den Fachhandel eröffnet sich hier die Chance, Vertrauen als Markenkern neu zu positionieren. Beratung, Gewährleistung und Reparaturfähigkeit werden zu klaren Differenzierungsmerkmalen gegenüber anonymen Plattformen.
Strategische Antworten des Fachhandels
In dieser neuen Marktrealität ist Reaktion keine Option – nur aktive Positionierung. Fachhändler sollten ihre Servicekompetenz stärker als Produktbestandteil kommunizieren: geprüfte Qualität, CE-Konformität, Garantieleistungen und Reparaturangebote gehören in den Mittelpunkt der Kundenkommunikation.
Gleichzeitig wird die digitale Sichtbarkeit zur Grundvoraussetzung. Ein aktueller Onlineauftritt, lokale SEO-Optimierung, transparente Bewertungen und eine moderne Kommunikation auf Social Media schaffen Reichweite und Glaubwürdigkeit. Wer nicht online gefunden wird, existiert für viele Konsumenten schlicht nicht.
Nachhaltigkeit ist das dritte entscheidende Feld. Energieeffiziente Geräte, Recyclingangebote und Reparaturdienstleistungen entsprechen dem Zeitgeist – und sie begründen Preisakzeptanz. Damit wird Nachhaltigkeit vom ethischen zum ökonomischen Argument.
Auch Kooperationen bleiben entscheidend. Einkaufsverbände wie Euronics, Expert oder EP ermöglichen Marketingkampagnen, digitale Tools und Einkaufsbündelungen. Regionale Partnerschaften mit Handwerk, Energieberatung oder Stadtwerken stärken zusätzlich die lokale Verwurzelung und schaffen Synergien.
Ausblick
Die laufenden Kartellverfahren, DSA-Transparenzpflichten und politischen Initiativen markieren den Beginn einer neuen Phase europäischer Plattformregulierung. Mit jedem veröffentlichten Bericht wächst die Transparenz – und damit die Erwartung an faire Marktbedingungen.
Für den Elektrofachhandel entsteht dadurch eine historische Chance. Wenn internationale Anbieter gezwungen sind, denselben rechtlichen und steuerlichen Pflichten zu folgen wie lokale Händler, verschieben sich die Gewichte. Der Preis allein verliert seine Dominanz, Service, Vertrauen und Verantwortung werden wieder zu echten Wettbewerbsvorteilen.
Temu und Shein mögen derzeit Schlagzeilen beherrschen – aber langfristig werden Glaubwürdigkeit, Produktsicherheit und Rechtskonformität die entscheidenden Erfolgsfaktoren sein. Der Handel, der diese Werte glaubhaft lebt, wird auch in einer globalisierten Plattformökonomie bestehen.
]]>Zwei Marken, ein Ziel: SharkNinja konsolidiert den Direktvertrieb über SharkNinja.com
https://www.infoboard.de/zwei-marken-ein-ziel-sharkninja-konsolidiert-den-direktvertrieb-ueber-sharkninja-com/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=zwei-marken-ein-ziel-sharkninja-konsolidiert-den-direktvertrieb-ueber-sharkninja-com
Wed, 15 Oct 2025 12:39:02 +0000https://www.infoboard.de/?p=78606SharkNinja hat den Direktvertrieb über eine zentrale Online-Plattform neu aufgestellt. Ab sofort finden sich die beiden Marken Shark und Ninja unter einem gemeinsamen digitalen Dach auf SharkNinja.com. Das US-amerikanische Unternehmen, das auf Produktdesign und Technologie spezialisiert ist, will damit die Customer Journey über alle Touchpoints hinweg vereinheitlichen und optimieren. Zentraler...
]]>SharkNinja hat den Direktvertrieb über eine zentrale Online-Plattform neu aufgestellt. Ab sofort finden sich die beiden Marken Shark und Ninja unter einem gemeinsamen digitalen Dach auf SharkNinja.com. Das US-amerikanische Unternehmen, das auf Produktdesign und Technologie spezialisiert ist, will damit die Customer Journey über alle Touchpoints hinweg vereinheitlichen und optimieren.
Zentraler Zugang zu Marken und Services
„Shark und Ninja Produkte haben sich ihren Platz in Millionen Haushalten weltweit verdient, weil wir bei SharkNinja konsequent daran arbeiten, reale Probleme von Verbraucherinnen und Verbrauchern zu lösen“, erklärt Mark Barrocas, CEO von SharkNinja. „Mit der Neugestaltung von SharkNinja.com vereinen wir unsere Marken an einem Ort und erleichtern so den Zugang zu unseren innovativen Lösungen. Dieser Schritt ist zentral für den Aufbau langfristiger Kundenbeziehungen.“
Die neu gestaltete Website setzt auf ein mobiloptimiertes Design mit intuitiver Navigation. Nutzerinnen und Nutzer können sich umfassend über Produkte und deren zugrundeliegende Technologie informieren. Ein weiteres Element der Plattform ist die Integration von Social-Media-Inhalten: Aktuelle Trends und Beiträge sollen Orientierung und Inspiration bieten. Im After-Sales-Bereich ermöglicht die Website unter anderem den Zugriff auf Garantieinformationen, häufig gestellte Fragen sowie Ersatzteile und Zubehör.
Integration zweier starker Marken unter einer strategischen Dachmarke
Mit der neuen Plattform verfolgt SharkNinja eine klare Markenstrategie: Die beiden eigenständigen Marken Shark (Schwerpunkt Bodenpflege) und Ninja (Küchengeräte) bleiben in ihrer Produkt- und Zielgruppenansprache differenziert, werden jedoch unter einer übergreifenden digitalen Infrastruktur zusammengeführt. Dies ermöglicht eine konsistente Nutzererfahrung und stärkt zugleich die Sichtbarkeit der Unternehmensgruppe als technologieorientierter Problemlöser im Haushaltssegment.
Die Zusammenführung auf SharkNinja.com signalisiert eine strategische Bündelung der Markenwerte beider Linien – Funktionalität, Innovation und Alltagstauglichkeit – ohne die individuelle Markenidentität aufzugeben. SharkNinja positioniert sich damit verstärkt als Dachmarke mit zentraler Steuerung der digitalen Kanäle, was insbesondere im internationalen E-Commerce entscheidende Vorteile in Bezug auf Skalierbarkeit, Markentreue und operative Effizienz bietet.
Langfristig schafft die enge Verzahnung von Markenführung, Produktkommunikation und Kundenservice eine stabile Grundlage für weiteres Wachstum. Die Plattform dient hierbei nicht nur als Verkaufs- und Servicekanal, sondern auch als Instrument zur strategischen Markenpflege und Zielgruppenbindung im Direktvertrieb.
Technologische Basis und Partnerintegration
Technologisch basiert die Plattform auf der Salesforce Commerce Suite. Sie ist auf eine nahtlose und individuell anpassbare Customer Experience ausgerichtet und unterstützt gleichzeitig eine schnelle, flächendeckende Auslieferung. Durch den Einsatz von Salesforce Agentforce wird außerdem die Kundenbetreuung mithilfe fortschrittlicher KI unterstützt. Ziel ist es, interne Ressourcen auf komplexere Anliegen zu konzentrieren und die Kundenbindung zu vertiefen.
Parallel zur eigenen Plattform stellt SharkNinja auch seinen Handelspartnern digitale Werkzeuge zur Verfügung, um deren Onlineauftritte zu verbessern und so das Einkaufserlebnis für Endkunden insgesamt zu stärken.
„Die Bündelung von Shark und Ninja unter einer gemeinsamen Plattform positioniert SharkNinja klar als Innovationsmotor hinter beiden Marken“, so Barrocas weiter. „Mit der Unterstützung von Salesforce setzen wir neue Standards im Direktvertrieb und bereiten uns auf die nächste Wachstumsphase im globalen E-Commerce vor.“
]]>area30 2025: Ein lebendiges Branchenevent mit Signalwirkung
https://www.infoboard.de/area30-2025-ein-lebendiges-branchenevent-mit-signalwirkung/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=area30-2025-ein-lebendiges-branchenevent-mit-signalwirkung
Wed, 01 Oct 2025 10:42:18 +0000https://www.infoboard.de/?p=78508Die area30 / Küchenmeile 2025 fand vom 20. bis 25. September in Löhne statt und zeigte sich erneut als zentraler Anlaufpunkt für Fachleute der Küchenbranche aus Deutschland und dem Ausland. Trotz eines wirtschaftlich anspruchsvollen Umfelds – geprägt von hohen Energie- und Materialkosten sowie einem Rückgang im Wohnungsbau – gelang es...
]]>Die area30 / Küchenmeile 2025 fand vom 20. bis 25. September in Löhne statt und zeigte sich erneut als zentraler Anlaufpunkt für Fachleute der Küchenbranche aus Deutschland und dem Ausland. Trotz eines wirtschaftlich anspruchsvollen Umfelds – geprägt von hohen Energie- und Materialkosten sowie einem Rückgang im Wohnungsbau – gelang es der Veranstaltung, Stabilität und Optimismus zu vermitteln. Gut 12.000 Fachbesucherinnen und Fachbesucher reisten nach Ostwestfalen, darunter rund 8.700 aus Deutschland. Insgesamt kamen Gäste aus 61 Ländern, besonders stark vertreten waren die Niederlande, Belgien, Österreich, die Schweiz und Italien.
Auch auf Ausstellerseite präsentierte sich die Messe kraftvoll. Über 180 Firmen und Marken nutzten die Bühne in Löhne, darunter sowohl führende Branchengrößen als auch innovative Newcomer wie Häfele. Im Mittelpunkt standen Themen wie unsichtbare Induktionskochfelder, ressourcenschonende Armaturen und neue Material- und Oberflächenkonzepte. So zeigte etwa Caesarstone Porzellan-Kollektionen und ICON-Oberflächen, die Design, Langlebigkeit und Nachhaltigkeit miteinander verbinden.
Ein besonderes Augenmerk lag erneut auf der community-area, die Begegnung und Dialog in den Vordergrund stellte. Hier zeigte sich, dass die area30 weit mehr ist als eine reine Ordermesse: Sie ist ein Forum für Austausch, gemeinsames Entwickeln und strategische Orientierung. Die Stimmung war entsprechend positiv, viele Aussteller berichteten von gestiegenen Ordervolumina und intensiven Gesprächen.
Stark nachgefragt war auch die innovation area mit der stage, die 2025 bereits zum dritten Mal stattfand. Mehr als 20 Vorträge und Diskussionsrunden gaben praxisnahe Einblicke in die Zukunft der Küche und griffen aktuelle Trends ebenso auf wie langfristige Perspektiven. Die Kombination aus Produktschau, Wissensvermittlung und Netzwerkformat macht die area30 zu einem unverzichtbaren Treffpunkt.
Auch wenn die Küchenmöbelindustrie in Ostwestfalen nach den Boomjahren wirtschaftlich gefordert bleibt, vermittelte die Messe ein deutlich optimistischeres Bild. Die hohe Zahl an Ausstellern, die Vielfalt der Besuchergruppen und die internationale Reichweite unterstrichen, dass die Branche in Löhne einen Ort findet, an dem sie Impulse aufnehmen und Zuversicht gewinnen kann.
Mit dieser positiven Bilanz richtet sich der Blick bereits nach vorn: Die nächste area30 findet vom 19. bis 24. September 2026 statt und wird erneut zum zentralen Treffpunkt für alle, die die Zukunft der Küche aktiv mitgestalten wollen.
]]>expert-Hauptversammlung 2025: Zwischen Aufbruch, Vertrauen und dem Versprechen, Kunden zu Fans zu machen
https://www.infoboard.de/expert-hauptversammlung-2025-zwischen-aufbruch-vertrauen-und-dem-versprechen-kunden-zu-fans-zu-machen/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=expert-hauptversammlung-2025-zwischen-aufbruch-vertrauen-und-dem-versprechen-kunden-zu-fans-zu-machen
Wed, 01 Oct 2025 07:58:36 +0000https://www.infoboard.de/?p=78474Die LOKHALLE in Göttingen war Ende September bis auf den letzten Platz gefüllt: Fast 2.000 Besucherinnen und Besucher – darunter 90 Prozent der Gesellschafterbetriebe und rund 200 Aussteller – machten die Hauptversammlung 2025 zu einem Branchentreff, der mehr war als nur die Präsentation von Zahlen. Es war ein Stimmungsbild einer...
]]>Die LOKHALLE in Göttingen war Ende September bis auf den letzten Platz gefüllt: Fast 2.000 Besucherinnen und Besucher – darunter 90 Prozent der Gesellschafterbetriebe und rund 200 Aussteller – machten die Hauptversammlung 2025 zu einem Branchentreff, der mehr war als nur die Präsentation von Zahlen. Es war ein Stimmungsbild einer Kooperation, die mitten im Wandel steckt – und dabei klare Signale von Stabilität, Vertrauen und Zukunftsorientierung aussendet.
Das diesjährige Motto auf der expert Hauptversammlung in Göttingen in der LOKHALLE lautete: Wir machen Kunden zu Fans.
Das Geschäftsjahr 2024/25 brachte zwar einen leichten Umsatzrückgang von 2,2 Prozent auf 2,15 Milliarden Euro, doch die Botschaft war eindeutig: expert behauptet sich in einem rauen Markt. Vorstandschef Dr. Stefan Müller sprach offen über die Herausforderungen von sinkender Konsumnachfrage, globalem Warendruck aus Asien und verschärftem Wettbewerb. „Wir nutzen diese Phase, um uns gezielt neu aufzustellen, Prozesse zu optimieren und die Kooperation zukunftsfest zu machen“, betonte er. Ein starkes Signal setzten auch die Aktionäre: Sie verzichteten auf eine Dividendenausschüttung und stärkten stattdessen das Eigenkapital, begleitet von einer Kapitalerhöhung – ein klares Bekenntnis zum langfristigen Erfolg.
Der Vorstand von expert stand Rede und Antwort: (v. l.) Holger Pöppe, Dr. Stefan Müller, Daniela Schreckling und Christoph Komor. Foto: G. Wagner
Während andere Player auf die Bremse treten, bleibt expert in Bewegung. Neue Standorte in Krefeld und Walsrode sind in Planung, insgesamt sollen bis Jahresende 284 Fachmärkte Teil der Gruppe sein. Parallel werden 65 Standorte modernisiert – fast 100.000 Quadratmeter Verkaufsfläche erhalten ein zeitgemäßes Design und ein Einkaufserlebnis, das Nähe und Orientierung verspricht.
Stark im Fokus stand auch die Digitalisierung. Mit der neuen Aussteller-App werden Restposten und Ausstellergeräte per KI-gestützter Erfassung vermarktet; seit Juni sind über 34.000 Geräte auf Plattformen wie eBay, Google oder Meta ausgespielt worden. Gleichzeitig läuft die Initiative „Regionale Online Power“, die die Fachmärkte in ihrer Region digital sichtbarer machen soll – eine Mischung aus zentraler Unterstützung und lokaler Nähe.
Christoph Komor und Dr. Stefan Müller führten uns durch die Messehallen und erklärten uns das neue Ladenkonzept. Foto: G. WagnerDas neue Fachmarkt-Konzept von expert.
Unsichtbare Helden sind die Logistik und die IT-Systeme: 72 Prozent Deutschlands sind inzwischen an das eigene Logistiknetz angebunden, jedes vierte Großgerät wird bereits in Eigenregie ausgeliefert. Ab April 2026 kommen 5.400 Quadratmeter zusätzliche Lagerfläche hinzu, um Versorgungssicherheit und Geschwindigkeit auch in Spitzenzeiten zu gewährleisten. Tools wie das Supply-Chain-Portal expert NEO, elektronische Preisschilder und das Serviceportal SARA verbessern Abläufe und Beratung am Point of Sale.
Besonders spürbar war die Leidenschaft für Beratung und Wissen. Mehr als 750 Verkäuferinnen und Verkäufer wurden 2025 geschult, die Resonanz war überwältigend, und die Schulungsoffensive wird 2026 fortgesetzt. Auch das Thema Nachhaltigkeit rückte stärker ins Bewusstsein: expert wird sich künftig in einem verbundübergreifenden Netzwerk für Reparaturservices engagieren – ein klares Signal, Service und Nachhaltigkeit miteinander zu verbinden.
Neben Strategie und Zahlen sorgte die Verleihung der expert-Star-Awards für emotionale Höhepunkte. Gold ging an Miele, hoogo, Vodafone, Lenovo, Samsung und Hama, der Platin-Star an Miele. Zum ersten Mal verlieh die Zentrale auch einen Partner-Award, der an Sony ging – für besonders enge Kooperationen und nachhaltige Initiativen.
So wurde die Hauptversammlung 2025 nicht nur zu einer Standortbestimmung, sondern auch zu einem Aufbruchssignal. Der Anspruch, den Vorstand und Gesellschafter immer wieder betonten, fasst die Richtung zusammen: „Wir machen Kunden zu Fans.“ Mit moderner Infrastruktur, digitaler Sichtbarkeit, starken Partnern und klarer Fokussierung auf Beratung und Service will expert die Trendwende schaffen – und gestärkt ins Jahresendgeschäft starten.
expert: Save the Date 2026
Save the Date: Der nächste große Branchentreff ist die KOOP 2026 in Hannover – dann werden die heute gesetzten Impulse weitergeführt.
]]>JD.com übernimmt MediaMarktSaturn – Bundeskartellamt erteilt grünes Licht
https://www.infoboard.de/jd-com-uebernimmt-mediamarktsaturn-bundeskartellamt-erteilt-gruenes-licht/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=jd-com-uebernimmt-mediamarktsaturn-bundeskartellamt-erteilt-gruenes-licht
Fri, 19 Sep 2025 11:12:40 +0000https://www.infoboard.de/?p=78363Am 18. September 2025 hat das Bundeskartellamt offiziell grünes Licht für die Übernahme der Ceconomy AG durch den chinesischen E-Commerce-Konzern JD.com gegeben. Damit ist ein entscheidender Meilenstein auf dem Weg zur vollständigen Übernahme der Muttergesellschaft von MediaMarkt und Saturn erreicht worden. Die Freigabe der deutschen Wettbewerbsbehörde stellt einen der bedeutendsten...
]]>Am 18. September 2025 hat das Bundeskartellamt offiziell grünes Licht für die Übernahme der Ceconomy AG durch den chinesischen E-Commerce-Konzern JD.com gegeben. Damit ist ein entscheidender Meilenstein auf dem Weg zur vollständigen Übernahme der Muttergesellschaft von MediaMarkt und Saturn erreicht worden. Die Freigabe der deutschen Wettbewerbsbehörde stellt einen der bedeutendsten Schritte im Fusionsprozess dar und könnte langfristig die Struktur des europäischen Elektronikeinzelhandels nachhaltig verändern.
Strategische Bedeutung für JD.com und MediaMarktSaturn
Bereits Ende Juli hatten JD.com und Ceconomy bekanntgegeben, dass der chinesische Onlinehändler die Mehrheit an dem deutschen Handelskonzern übernehmen möchte. Nach übereinstimmenden Medienberichten wird der Unternehmenswert im Zuge der Transaktion auf rund vier Milliarden Euro geschätzt. Die Ceconomy AG betreibt mit ihren Marken MediaMarkt und Saturn europaweit hunderte Filialen, darunter allein in Deutschland rund 400 Standorte, und verfügt darüber hinaus über ein starkes Onlinehandelsgeschäft. JD.com, bislang hauptsächlich im asiatischen Raum aktiv, ist einer der größten Onlinehändler Chinas und möchte mit dem Schritt nach Europa seine internationale Präsenz deutlich ausbauen.
In seiner Entscheidung stellte das Bundeskartellamt fest, dass JD.com bislang nur in sehr geringem Umfang auf dem deutschen Markt aktiv sei und deshalb nur wenige wettbewerbliche Überschneidungen mit dem Geschäft von Ceconomy bestünden. Aus Sicht der Behörde bestehe deshalb keine Gefahr, dass durch den Zusammenschluss der Wettbewerb auf dem deutschen Markt erheblich beeinträchtigt würde. Die Behörde sah somit keine wettbewerbsrechtlichen Bedenken, die einer Freigabe der Übernahme entgegengestanden hätten. Mit dieser Einschätzung unterstreicht das Bundeskartellamt, dass der Markteintritt eines großen internationalen E-Commerce-Anbieters in den deutschen und europäischen Elektronikhandel grundsätzlich als unproblematisch angesehen wird, solange keine marktbeherrschende Stellung entsteht.
Chancen und Herausforderungen für den europäischen Handel
Trotz der erteilten Freigabe bedeutet die Entscheidung des Bundeskartellamtes noch nicht, dass die Übernahme endgültig vollzogen ist. Derzeit prüft das Bundeswirtschaftsministerium parallel sicherheits- und investitionsschutzrechtliche Aspekte des Vorhabens, insbesondere Fragen des Zugriffs auf Kundendaten und die strategische Bedeutung der Einzelhandelsinfrastruktur. Sollte diese Prüfung zu dem Ergebnis kommen, dass sicherheitspolitische Interessen der Bundesrepublik Deutschland berührt sind, könnte das Ministerium die Transaktion noch untersagen oder mit Auflagen versehen. Auch in anderen europäischen Ländern, darunter in den Niederlanden, befassen sich die zuständigen Behörden mit dem Vorhaben, da JD.com dort bereits über seine Tochtergesellschaft Ochama präsent ist.
Die Zustimmung des Bundeskartellamtes markiert dennoch einen Wendepunkt: Mit JD.com könnte ein internationaler Technologiekonzern in den europäischen Einzelhandel eintreten, der über enorme Ressourcen, ausgefeilte Logistiksysteme und eine ausgeprägte Expertise im datengetriebenen Onlinegeschäft verfügt. Für MediaMarktSaturn bietet die Übernahme die Chance, von dieser Erfahrung zu profitieren, digitale Strukturen auszubauen und die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber globalen Konkurrenten zu stärken. JD.com wiederum erhält über die Akquisition Zugang zu einem dichten Filialnetz, einer etablierten Marke und einer großen Kundenbasis in Europa. Damit entsteht die Aussicht auf eine neue Form der Verknüpfung von stationärem und digitalem Handel, die das Kräfteverhältnis im europäischen Einzelhandelssektor nachhaltig verändern könnte.
Ob und in welchem Umfang sich dieser Umbruch tatsächlich vollziehen wird, hängt nun von den noch ausstehenden Prüfungen und der konkreten Umsetzung der Integration ab. Klar ist jedoch bereits jetzt: Mit der Freigabe durch das Bundeskartellamt ist der Weg für eine der strategisch bedeutendsten Fusionen im europäischen Einzelhandel der letzten Jahre vorgezeichnet.
]]>Teil 2: Chancen und Risiken von D2C für den stationären Handel
https://www.infoboard.de/chancen-und-risiken-von-d2c-fur-den-stationaren-handel/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=chancen-und-risiken-von-d2c-fur-den-stationaren-handel
Wed, 17 Sep 2025 07:54:52 +0000https://www.infoboard.de/?p=78340Die zunehmende Direktvertriebsstrategie (Direct-to-Consumer, kurz D2C) von Herstellern wie SharkNinja verändert die Handelslandschaft spürbar. Immer mehr Produzenten setzen darauf, ihre Produkte direkt an Endkunden zu verkaufen – sei es über eigene Onlineshops, Marktplätze oder stationäre Markenstores. Für den klassischen stationären Handel bringt diese Entwicklung sowohl neue Chancen als auch erhebliche...
Die zunehmende Direktvertriebsstrategie (Direct-to-Consumer, kurz D2C) von Herstellern wie SharkNinja verändert die Handelslandschaft spürbar. Immer mehr Produzenten setzen darauf, ihre Produkte direkt an Endkunden zu verkaufen – sei es über eigene Onlineshops, Marktplätze oder stationäre Markenstores. Für den klassischen stationären Handel bringt diese Entwicklung sowohl neue Chancen als auch erhebliche Herausforderungen mit sich. Einerseits können Händler von einer stärkeren Markenpräsenz und erhöhter Nachfrage profitieren, andererseits drohen Umsatzverluste, wenn Hersteller den direkten Kundenkontakt nutzen, um den Zwischenhandel zu umgehen. Hieraus ergeben sich für den traditionellen Händler Vor- und Nachteile, die wir näher beleuchten wollen.
Teil 2
Zunächst die Chancen
Zusätzliche Nachfrage und Markenbuzz: Durch aggressive Online-Kampagnen, virale TikTok-Trends und Influencer-Hypes steigt die allgemeine Markenbekanntheit. Produkte von SharkNinja sind in aller Munde – oder auf aller Timeline. Das kann auch den stationären Abverkauf ankurbeln, wenn Kunden nach dem Online-Hype im Laden nach dem Gerät fragen. Fachhändler könnten vom Buzz profitieren, indem sie trendige Produkte vorrätig haben und die Neugierde der Kunden direkt in Kaufabschlüsse ummünzen. Immer vorausgesetzt, dass die Marge stimmt und dieser Effekt die gewünschten Zahlen liefert.
Omnichannel-Kooperationen: Hersteller-D2C und Handel schließen sich nicht aus – sie können sich ergänzen. Denkbar sind Modelle, in denen der lokale Händler als Showroom oder Servicepunkt für die Marke fungiert. Zum Beispiel könnten Kunden online beim Hersteller bestellen, aber das Produkt beim nächstgelegenen Fachhändler abholen („Click & Collect“) oder dort live ausprobieren, bevor sie entscheiden. Solche Kooperationen schaffen Win-Win-Situationen: Der Kunde bekommt nahtlose Auswahl, der Händler partizipiert am Online-Umsatz und der Hersteller erreicht eine bessere Marktabdeckung. Studien zeigen, dass Omnichannel-Kunden besonders kaufkräftig sind – sie geben pro Einkauf mehr aus als reine Online- oder Offline-Kunden. Wenn Hersteller und Händler Daten und Kundenkontakte teilen, können beide Seiten davon profitieren.
Profilierung über Service: Je mehr Standardverkäufe ins Internet wandern, desto mehr kann sich der stationäre Fachhandel über Servicequalität differenzieren. Persönliche Fachberatung, Geräteeinweisung, Reparaturservice oder auch attraktive Bundles (z. B. Vorführung des Ninja-Küchengeräts inklusive Kochkurs) schaffen Mehrwert, den ein Webshop so nicht bietet. Händler haben die Chance, sich als Erlebnis- und Kompetenzzentrum rund um die Produkte zu positionieren – das stärkt die Kundenbindung trotz D2C-Konkurrenz.
Doch es gibt auch deutliche Risiken
Umsatzverlust und Disintermediation: Jeder Direktverkauf des Herstellers ist potenziell ein entgangener Verkauf für den Handel. Wenn Kunden vermehrt direkt bei SharkNinja kaufen – sei es wegen exklusiver Online-Angebote, Rabattaktionen oder schlicht aus Bequemlichkeit – bleiben die Kassen der Händler leer. Die klassischen Vertriebsstufen drohen umgangen zu werden (Disintermediation). Besonders gefährlich: Sollte SharkNinja seine Preise im eigenen Webshop senken oder exklusive Bundles anbieten, geraten Händler preislich unter Druck.
Showrooming-Effekt: Viele Kunden könnten Geschäfte nur noch als Showroom nutzen – das Produkt vor Ort anschauen, beraten lassen, aber anschließend online beim Hersteller bestellen (oft gelockt durch Gutscheine oder Influencer-Discountcodes). Dieser Trend des Showrooming ist kein neues Phänomen, bekommt durch aggressive D2C-Angebote aber neue Nahrung. Studien beziffern seit Jahren den Anteil der Konsumenten, die im Laden gucken und online kaufen, auf rund die Hälfte – Tendenz im digitalen Zeitalter steigend. Für Händler heißt das: Sie übernehmen Beratungsarbeit und Kosten, der Umsatz wandert jedoch zum Hersteller ab.
Daten- und Kundenverlust: Im Direktvertrieb sammelt SharkNinja wertvolle Kundendaten (Kaufhistorie, Adressen, Nutzungsverhalten via App etc.). Diese Daten verbleiben beim Hersteller und fehlen dem Händler für Marketing und Kundenbindung. Langfristig baut der Produzent eine eigene Kundenbeziehung auf (Newsletter, Service-Communities, Zubehörverkauf direkt), während der Händler zum bloßen Transaktionsort degradiert würde. Der Fachhandel läuft Gefahr, den direkten Draht zum Endkunden zu verlieren.
Abhängigkeit und Sortiment: Sollte SharkNinja im Extremfall beschließen, in Zukunft ausschließlich direkt zu verkaufen, stünden viele Händler vor leeren Regalen – zumindest was diese Marke angeht. Zwar ist das Szenario derzeit hypothetisch, aber jedes Prozent mehr D2C-Anteil erhöht die Abhängigkeit der Händler von der Gunst des Herstellers. Einige könnten reagieren, indem sie alternative Marken stärker fördern. Doch im Premiumsegment gibt es oft nur wenige gleichwertige Alternativen, sodass Händler an Attraktivität verlieren, falls ein Top-Lieferant wegfällt.
Die größte Herausforderung besteht also darin, die Balance zu halten: SharkNinja will vom Direktvertrieb profitieren, ohne seine bewährten Verkaufspartner völlig vor den Kopf zu stoßen. Wie aber soll der Fachhandel reagieren?
Wie der Fachhandel auf die D2C-Entwicklung reagieren kann
Angesichts der beschriebenen Risiken ist strategisches Handeln seitens der Fachhändler gefragt. Hier einige Ansatzpunkte, wie der Elektrofachhandel auf die D2C-Offensive von SharkNinja (und auch anderen Herstellern) reagieren könnte:
Aktive Partnerschaft suchen: Händler sollten proaktiv den Dialog mit SharkNinja suchen, um neue Kooperationsmodelle auszuloten. Zum Beispiel könnten sie sich als lokale Service-Hubs anbieten – etwa für Vorführungen, Installation oder Wartung der Geräte – wofür der Hersteller eine Provision zahlt oder Kunden an den Handel zurückverweist.
Omnichannel-Kompetenz ausbauen: Die meisten Fachhändler haben inzwischen eigene Webshops oder sind Teil von Händlerverbünden mit Online-Plattform. Diese gilt es zu stärken. Wer als lokaler Händler online gut sichtbar ist und vielleicht in Echtzeit die Verfügbarkeit im Ladengeschäft anzeigen kann, bindet auch digital affine Kunden. Wichtig ist, Online- und Offline-Angebot zu verzahnen.
Service und Beratung als USP: Intensiver denn je sollten Händler auf Exzellenz im Kundenservice setzen. Das Verkaufsgespräch muss Mehrwert liefern gegenüber einer KI-Chatbot-Beratung – persönliche Empathie, Fachwissen und individuelle Tipps.
Exklusive Angebote und Sortiment: Fachhändler könnten mit Herstellern verhandeln, bestimmte exklusive Modelle oder Bundles zu erhalten, die online so nicht verfügbar sind.
Allianzen bilden: Die Herausforderung D2C betrifft viele Händler gleichermaßen. Ein Schulterschluss innerhalb von Verbundgruppen kann den Druck auf Hersteller erhöhen, faire Spielregeln einzuhalten.
Lehren aus SharkNinjas Vorgehen: Was Hersteller und Händler mitnehmen können
Für Hersteller: SharkNinja demonstriert, wie man moderne Kanäle erfolgreich nutzt, um eine Marke zu pushen. Investitionen in Social Media, Influencer und innovative Beratungstools können den Umsatz deutlich steigern. Andere Hersteller können daraus lernen, mutig neue Vertriebswege zu erschließen – sei es TikTok-Shopping, Live-Commerce oder KI-gestützte Online-Beratung. Allerdings zeigt der Fall Nike, dass man die Balance halten muss: Nike hatte seinen Direktanteil stark ausgebaut und manchen Fachhändler vor den Kopf gestoßen – mit der Folge, dass wichtige Partner absprangen und Nike letztlich einen Teil seiner „Überfokussierung auf Direct“ als Fehler einräumte.
Für Händler: SharkNinjas Strategie ist ein Weckruf an den Fachhandel, agiler und digitaler zu werden. Wegducken gilt nicht – Hersteller werden auch künftig verstärkt D2C gehen. Händler müssen also ihr Profil schärfen und sich fragen: Was kann ich besser als der Hersteller direkt? Wo kann ich unverzichtbar bleiben in der Wertschöpfungskette?
Für beide Seiten: SharkNinja zeigt, dass der Kunde am Ende dort kauft, wo Preis, Komfort und Erlebnis stimmen. Hersteller und Händler sollten sich gemeinsam darauf konzentrieren, dem Kunden ein nahtloses Best-of-Both-Worlds-Erlebnis zu bieten.
Fazit: Thesen zur Zukunft des Fachhandels im D2C-Zeitalter
These 1: Fachhandel wird zum Erlebnis-Anker These 2: Kooperation statt Konfrontation These 3: Spezialisierung und Nische als Rettungsanker These 4: Digitalisierung entscheidet über die Wettbewerbsfähigkeit These 5: Der Kunde sitzt am längeren Hebel
]]>Teil1: SharkNinja setzt auf D2C – was bedeutet das für den Elektrogeräte-Fachhandel?
https://www.infoboard.de/sharkninja-setzt-auf-d2c-was-bedeutet-das-fuer-den-elektrogeraete-fachhandel/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=sharkninja-setzt-auf-d2c-was-bedeutet-das-fuer-den-elektrogeraete-fachhandel
Wed, 17 Sep 2025 07:51:18 +0000https://www.infoboard.de/?p=78337Die Marke SharkNinja – bekannt für Staubsauger, Küchenmaschinen und Co. – verlegt den Vertrieb immer stärker auf Direct-to-Consumer (D2C)-Kanäle. Eigene Webshops, KI-gestützte Beratungsangebote, TikTok-Commerce und Influencer-Marketing: All das nutzt SharkNinja, um Kunden direkt anzusprechen. Für den stationären Elektrofachhandel stellt sich die Frage: Chance oder Risiko? Dieser Beitrag beleuchtet SharkNinjas D2C-Offensive...
Die Marke SharkNinja – bekannt für Staubsauger, Küchenmaschinen und Co. – verlegt den Vertrieb immer stärker auf Direct-to-Consumer (D2C)-Kanäle. Eigene Webshops, KI-gestützte Beratungsangebote, TikTok-Commerce und Influencer-Marketing: All das nutzt SharkNinja, um Kunden direkt anzusprechen. Für den stationären Elektrofachhandel stellt sich die Frage: Chance oder Risiko? Dieser Beitrag beleuchtet SharkNinjas D2C-Offensive im Kontext des Fachhandels, stellt Thesen auf und möchte zur Diskussion anregen.
Teil 1
SharkNinjas D2C-Offensive: Webshops, KI-Beratung und TikTok-Commerce
SharkNinja forciert den Direktvertrieb mit gleich mehreren Initiativen. Eigene Online-Shops in verschiedenen Ländern ermöglichen dem Unternehmen, Produkte ohne Umweg direkt an Endkunden zu verkaufen. Auf diesen Websites experimentiert SharkNinja auch mit KI-gestützter Beratung – etwa digitalen Produktberatern oder Chatbots, die Kunden bei der Auswahl helfen sollen, ähnlich einer persönlichen Beratung im Laden. Damit versucht das Unternehmen, die Beratungsqualität des Fachhandels digital nachzuahmen.
Parallel dazu setzt SharkNinja verstärkt auf Social Commerce und Influencer. Auf TikTok & Co. lanciert der Hersteller trendige Produktvideos und arbeitet mit reichweitenstarken Persönlichkeiten zusammen. Das zahlt sich aus: Ein viraler TikTok-Clip des neuen TurboBlade-Ventilators von SharkNinja erzielte über 32 Millionen Views und mehr als 100 Millionen Impressionen – und führte laut CEO Mark Barrocas zu einem spürbaren Absatzschub für das Produkt. Insgesamt bezeichnet sich SharkNinja inzwischen selbst als „social-first“ Organisation, die Storytelling auf sozialen Plattformen zur Verkaufsförderung priorisiert. Das Marketingbudget unterstreicht dies: Rund 70 % der Werbeausgaben fließen in digitale Kanäle, davon wiederum 40 % in Social Media. Neue Produktlaunches werden mit Influencer-Kampagnen orchestriert – so wurde etwa die Eismaschine Ninja Creami vor Markteinführung an Influencer verteilt, was in der Launch-Woche zu Verkäufen „im Sekundentakt“ führte (ein Gerät alle acht Sekunden).
Diese Direktmaßnahmen zeigen Wirkung in den Kennzahlen. Dank der hohen Social-Media-Präsenz und viraler Produkt-Trends wuchs SharkNinja zuletzt rasant: 2023 überschritt der Umsatz die Marke von 5 Milliarden US-Dollar, und im jüngsten Quartal legte das Geschäft um 35–38 % zu. Social-Commerce boomt generell – laut Accenture wird Einkaufen über soziale Plattformen weltweit bis 2025 auf rund 1,2 Billionen USD anwachsen, fast dreimal so schnell wie der traditionelle E-Commerce. Solche Zahlen erklären, warum SharkNinja aggressiv in TikTok, Instagram & Co. investiert. Kurzum: Der Hersteller schafft über D2C-Kanäle eine direkte Beziehung zum Kunden und generiert kräftiges Wachstum – doch was bedeutet das für seine Handelspartner?
Stationärer Handel als Partner: Von POS-Investitionen bis Schulung
Bisher war der stationäre Fachhandel ein zentraler Vertriebspartner für SharkNinja. In Elektromärkten und Fachgeschäften sorgen auffällige POS-Aufbauten (Produktdisplays, Demo-Stände) und regelmäßig geschulte Verkäufer dafür, dass SharkNinja-Geräte prominent präsentiert und kompetent erklärt werden. Der Hersteller hat über Jahre in solche partnerschaftlichen Maßnahmen investiert – schließlich verkaufen sich erklärungsbedürftige Premium-Geräte besser, wenn der Händler vor Ort sie überzeugend vorführen kann. Viele Fachhändler schätzen diese Unterstützung: Schulungen zu neuen Shark- oder Ninja-Modellen halfen, Kunden am Regal fundiert zu beraten, und Marketing-Zusammenarbeit (von gemeinsamen Promotions bis zum Aufsteller im Schaufenster) zeugte von einer partnerschaftlichen Strategie.
SharkNinja hat den stationären Vertrieb also nicht vernachlässigt – im Gegenteil, das Unternehmen betont, man verfolge einen hybriden Ansatz. So werden SharkNinja-Produkte weltweit in 26 Ländern sowohl direkt an Verbraucher als auch über Handelspartner verkauft. In der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) arbeitet SharkNinja mit Elektronik-Fachmärkten und Versendern zusammen, um eine breite Marktpräsenz aufzubauen. Gleichzeitig sind aber die hauseigenen Online-Shops und Direktmarketing-Aktivitäten immer weiter gewachsen.
Führungswechsel in DACH: Neue Strategie für die Vertriebswege?
Kürzlich gab es einen Wechsel in der Führungsspitze von SharkNinja DACH. Eine neue Geschäftsleitung für Deutschland, Österreich und die Schweiz übernimmt das Ruder – und mit personellen Veränderungen kommen oft strategische Neuakzente. Was bedeutet das für den Fachhandel? Es gibt zwei mögliche Lesarten: Einerseits könnte der neue DACH-Chef die Direct-to-Consumer-Offensive weiter vorantreiben, gestützt durch frischen Wind und vielleicht E-Commerce-Erfahrung. Andererseits könnte er verstärkt auf Dialog mit den Handelspartnern setzen, um Bedenken auszuräumen und ein Gleichgewicht zwischen D2C und stationärem Vertrieb herzustellen.
Insider im Fachhandel beobachten solche Personalien genau. Eine veränderte Kommunikation, neue Konditionen oder Kooperationsmodelle – all das könnte mit einem Führungswechsel einhergehen. Offiziell betont SharkNinja zwar, man sehe weiterhin großen Wert im Omnichannel-Ansatz. Doch die konkrete Ausgestaltung (z. B. exklusive Modelle für den Fachhandel, gemeinsame Online-Aktionen oder strengere Preisdisziplin zwischen Online-Shop und Ladenpreis) bleibt abzuwarten. Für den Moment steht fest: Die Weichen sind gestellt, SharkNinja investiert massiv in Endkundennähe.
Für den stationären Handel ergeben sich daraus Chancen und Risiken, die wir im Teil 2 näher beleuchten wollen. Wer neugierig ist, kann den zweiten Teil hier lesen.
]]>Beko Europe: „Shaping the Future“ – Mit Klarheit, Verantwortung und Innovationskraft in die Zukunft
https://www.infoboard.de/beko-europe-shaping-the-future-mit-klarheit-verantwortung-und-innovationskraft-in-die-zukunft/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=beko-europe-shaping-the-future-mit-klarheit-verantwortung-und-innovationskraft-in-die-zukunft
Wed, 25 Jun 2025 20:28:03 +0000https://www.infoboard.de/?p=77157Am 25. Juni 2025 lud Beko Europe zum großen Presse-Event unter dem Motto „Shaping the Future“ in den neu gestalteten Showroom in Eschborn. Im Mittelpunkt stand nicht nur ein Rückblick auf ein ereignisreiches Jahr, sondern vor allem ein mutiger Blick in die Zukunft: Wie begegnet ein europäischer Marktführer wie Beko...
]]>Am 25. Juni 2025 lud Beko Europe zum großen Presse-Event unter dem Motto „Shaping the Future“ in den neu gestalteten Showroom in Eschborn. Im Mittelpunkt stand nicht nur ein Rückblick auf ein ereignisreiches Jahr, sondern vor allem ein mutiger Blick in die Zukunft: Wie begegnet ein europäischer Marktführer wie Beko den Herausforderungen unserer Zeit – wirtschaftlich, gesellschaftlich und ökologisch? Die Antwort, die das Unternehmen präsentierte, war so deutlich wie ambitioniert: Mit konsequenter Nachhaltigkeit, radikaler Innovationsbereitschaft und einer klaren Ausrichtung auf Konsumentenbedürfnisse.
2024 – Ein Jahr des Wandels. 2025 – Ein herausforderndes Marktumfeld
Das Jahr 2024 markierte einen historischen Wendepunkt. Mit der Gründung von Beko Europe – einem Joint Venture zwischen der türkischen Beko B.V. (75 %) und der US-amerikanischen Whirlpool Corporation (25 %) – wurden zwei starke Markenwelten unter einem Dach vereint. In nur wenigen Monaten entstand ein Unternehmen mit über 18.000 Mitarbeitenden, 69 Standorten, fünf F&E-Zentren und einem klaren Ziel: den europäischen Markt durch Effizienz, Geschwindigkeit und Innovationsstärke neu zu prägen. Die Zusammenführung der strukturellen Exzellenz von Whirlpool und der Dynamik von Beko bildete dabei die Grundlage für eine völlig neue Art, Hausgeräte zu denken.
Das Markenumfeld ist 2025 geprägt durch gebremste Konsumfreude, hervorgerufen durch die Inflation, Verunsicherung der Verbraucher durch geopolitische Spannungen und die Dämpfung des Küchengeschäfts durch vergleichsweise hohe Zinsen in Kombination mit hohen Baukosten. Als Folge entwickelte sich der Markt der Haushaltsgroßgeräte leicht rückläufig (-0,6%). Gleichzeitig gelang es Beko Europe, die Marktanteile in Deutschland stabil zu halten (-0,1 %) vor allem dank höherer Absätze bei Geräten der Marke Bauknecht (+13 %) und im Bereich der Kleingeräte (+9%). Auch im ersten Halbjahr 2025 spürte das Unternehmen die Auswirkungen eines harten Wettbewerbs und eine weiterhin starke Verunsicherung der Verbraucher, die nun auch durch die unberechenbare Zollpolitik der neuen US Regierung befeuert wird.
Das Führungsteam von Beko Europe.
Nachhaltigkeit als gelebtes Geschäftsmodell
Eines der eindrucksvollsten gesendeten Signale war der ganzheitliche Nachhaltigkeitsansatz von Beko Europe. Anders als viele Wettbewerber versteht das Unternehmen Nachhaltigkeit nicht als Add-on oder Marketingstrategie, sondern als wirtschaftliches Fundament. Die Vision „Respecting the world – earning global respect“ prägt das gesamte unternehmerische Handeln.
Dabei wird Nachhaltigkeit in drei Dimensionen gedacht: Zum einen im ökologischen Sinne – etwa durch den Einsatz recycelter Materialien wie Fischernetze in Kühlschrankteilen oder durch energiesparende Technologien wie EnergySpin, das bis zu 35 % weniger Energie verbraucht als Standardprogramme. Zum anderen im sozialen Sinne – indem beispielsweise Geräte für Regionen entwickelt werden, die von Stromausfällen oder Naturkatastrophen betroffen sind. Und nicht zuletzt in wirtschaftlicher Hinsicht – etwa durch Investitionen in grüne Finanzinstrumente und nachhaltige Lieferketten. Diese Ausrichtung wird regelmäßig dokumentiert und transparent gemacht, zuletzt im Nachhaltigkeitsbericht, dessen neue Ausgabe für 2025 bald erscheint.
Konsument im Mittelpunkt
Neben ökologischer Verantwortung stand der Konsument im Zentrum vieler Diskussionen. Eine aktuelle repräsentative Studie unter 5.000 Deutschen zeigt deutlich: Die Hauptgründe für den Kauf neuer Haushaltsgeräte sind defekte Altgeräte, Energie- und Kosteneinsparung sowie geänderte Lebensumstände wie Umzüge oder Küchenkauf. Besonders gefragt sind Produkte, die leise, einfach zu bedienen und energieeffizient sind – alles Anforderungen, die Beko Europe in seinem Produktportfolio gezielt aufgreift.
So ist etwa bei Waschmaschinen die Nachfrage nach leisen Geräten groß – nicht nur wegen geräuschempfindlicher Mitbewohner, sondern weil die Küche für viele zum zentralen Lebensraum geworden ist. Die Bauknecht Supreme Silence Waschmaschine mit Zen-Motor ist ein Paradebeispiel: Sie arbeitet mit nur 60 dB(A), leiser als ein normales Gespräch.
Zudem spielt der Wunsch nach regionaler Fertigung eine immer größere Rolle: Knapp 90 % der Befragten bevorzugen Geräte, die in Europa hergestellt wurden. Auch hier liefert Beko: Rund 80 % aller in Deutschland verkauften Geräte stammen aus europäischen Werken.
Marken mit Charakter
Wie sieht die strategischen Markenführung bei Beko Europe aus? Beko wird künftig noch stärker als „Smart Choice“ für den Massenmarkt positioniert. Der neue Claim „Gemacht für das echte Leben“ bringt die Philosophie auf den Punkt: zuverlässige, erschwingliche Produkte für den Alltag, ohne Verzicht auf Technologie und Design. Bauknecht hingegen positioniert sich höherwertiger – als „Mass Premium Challenger“ mit Produkten für anspruchsvolle Konsumenten, die Wert auf Ästhetik, Ruhe und smarte Technik legen. Unter dem Slogan „Für mich und mein Zuhause“ werden hier Werte wie Entschleunigung und Lebensqualität transportiert.
Die Produktpalette von Grundig.
Spannend ist auch die Neuausrichtung von Grundig, das sich in Europa – und insbesondere in Deutschland – künftig auf kleine Haushaltsgeräte konzentrieren wird. Kaffeemaschinen, Mixer, Toaster und andere Designprodukte mit nachhaltigem Anspruch sollen das Portfolio prägen. Die Bereiche Audio und TV bleiben bestehen, stehen jedoch nicht mehr im strategischen Fokus.
Innovation als Treiber des Fortschritts
Beko Europe ruht sich nicht auf bestehenden Erfolgen aus. Ganz im Gegenteil: Die Geschwindigkeit, mit der neue Produkte entwickelt und eingeführt werden, ist bemerkenswert. Allein im Jahr 2025 sollen in Europa rund 1.200 neue Produkte auf den Markt kommen – das sind 200 pro Monat, fast täglich eine Neuheit. In Deutschland allein werden es rund 300 Geräte sein. Die Bandbreite reicht von Waschmaschinen mit neuen Energiespartechnologien über smarte Kühlschränke mit Lichtsimulation bis zu neuen Geschirrspülern mit flexiblem Innenraumdesign.
Dabei verfolgt das Unternehmen nicht nur technische Weiterentwicklung, sondern auch einen klaren Zielgruppennutzen: Geräte sollen bezahlbar, verständlich und sofort erlebbar sein. Der neue Showroom in Frankfurt ist dafür ein Sinnbild. Hier können Handelspartner, Journalisten und Kund:innen die Geräte direkt ausprobieren, ihre Eigenschaften testen und erleben, wie sich Innovation anfühlt – buchstäblich.
Service: Mehr als nur Reparatur
Auch im Servicebereich setzt Beko Europe Maßstäbe. In Deutschland wird rund die Hälfte aller Servicefälle vom eigenen Werkskundendienst abgedeckt – ein Novum in der Branche. Kombiniert wird dieser klassische Service mit digitalen Tools wie einem 24/7-Onlineportal, Statusverfolgung für Ersatzteile, Erklärvideos und Chatfunktionen. Damit schafft Beko eine ganzheitliche Betreuung, die Vertrauen schafft und Kundenzufriedenheit auf ein neues Niveau hebt.
Lokale Nähe statt Messepräsenz
Ein weiteres bemerkenswertes Zeichen setzte das Unternehmen mit seiner Entscheidung, 2025 nicht an der IFA teilzunehmen. Stattdessen fließen die Mittel in Aktionen mit dem stationären Handels, den Showroom in Frankfurt oder in den intensiven Kundendialog. Die Begründung ist nachvollziehbar: Bei so vielen Produktneuheiten pro Monat sei quasi „jeden Tag IFA“ – lokal, persönlich und zielgerichtet.
Fazit: Eine Marke mit Haltung und Richtung
Beko Europe zeigt eindrucksvoll, wie ein Industrieunternehmen in einem anspruchsvollen Marktumfeld Haltung bewahren und gleichzeitig neue Wege einschlagen kann. Die Kombination aus ökologischer Verantwortung, technischer Innovation, klarer Markenpositionierung und Nähe zum Kunden macht das Unternehmen zu einem der spannendsten Player im europäischen Markt für Haushaltsgeräte.
Während viele Wettbewerber sich auf Sparkurs befinden, setzt Beko bewusst auf Wachstum, Nachhaltigkeit und Investition – mit dem festen Willen, die Zukunft aktiv zu gestalten, anstatt ihr nur zu begegnen. Das Ergebnis ist ein glaubwürdiger, mutiger und menschlich geerdeter Unternehmensauftritt, der weit über den reinen Produktnutzen hinausgeht. Wer Hausgeräte baut, baut eben auch ein Stück Lebensqualität – und genau das nimmt Beko Europe ernst.
]]>Liebherr Event 2025: Auf den Spuren der Frische – Eine Expedition zwischen Ackerboden und Hightech
https://www.infoboard.de/liebherr-event-2025-auf-den-spuren-der-frische-eine-expedition-zwischen-ackerboden-und-hightech/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=liebherr-event-2025-auf-den-spuren-der-frische-eine-expedition-zwischen-ackerboden-und-hightech
Mon, 09 Jun 2025 07:59:36 +0000https://www.infoboard.de/?p=76846Frische ist nicht nur eine Frage der Technik – sie ist ein Erlebnis. Genau das bewies Liebherr-Hausgeräte bei seinem diesjährigen Fachpresse-Event, das das Motto „Der Frische auf der Spur“ auf eindrucksvolle Weise zum Leben erweckte. Wir begaben uns buchstäblich auf eine Frische-Expedition: In der Wimsener Höhle, Deutschlands einziger mit dem...
]]>Frische ist nicht nur eine Frage der Technik – sie ist ein Erlebnis. Genau das bewies Liebherr-Hausgeräte bei seinem diesjährigen Fachpresse-Event, das das Motto „Der Frische auf der Spur“ auf eindrucksvolle Weise zum Leben erweckte.
Wimsener Höhle
Wir begaben uns buchstäblich auf eine Frische-Expedition: In der Wimsener Höhle, Deutschlands einziger mit dem Boot befahrbarer Wasserhöhle, sorgen konstante Temperaturen zwischen 7 und 8 Grad Celsius für einen eindrucksvollen Einstieg in die Welt der natürlichen Frische.
Martin Ludwig beim ackern.Das Liebherr-Team bei der Pressekonferenz auf freiem Feld: Nicole Ganzenmüller, Judith Rudolf, Martin Ludwig, Maria Mack (v.l.n.r.)
Weiter ging es unter freiem Himmel – mitten auf einem Demeter-Acker, wo zwischen Salatreihen und Kohlrabipflänzchen nicht nur gepflanzt, sondern auch über Nachhaltigkeit, Landwirtschaft und Markenstrategie diskutiert wurde. Ganz im Sinne des augenzwinkernden Leitspruchs „Jetzt wird geackert!“ wurde hier Frische mit den Händen erlebbar gemacht.
Simon Tress : “Im Gourmet-Restaurant unseres Demeter- & Biolandbetriebs arbeite ich ebenso streng nach ökologisch-biologischen Vorgaben, wie es meine gesamte Familie im komplett durchzertifizierten Unternehmen tut und womit bereits mein Großvater 1950 begann! Nachhaltigkeit gepaart mit Qualität ist meine Passion!”
Den kulinarischen Abschluss bildete ein Besuch im Biorestaurant Rose 1950 von Sternekoch Simon Tress – ein Ort, der Frische auf den Teller bringt. In nur fünf Tischen wird dort eine Küche gefeiert, die kompromisslos regional, saisonal und vegetarisch denkt – mit lokalen Zutaten aus maximal 25 Kilometern Umkreis, persönlichem Service und dem Anspruch, Nachhaltigkeit nicht nur zu predigen, sondern zu leben.
So entstand eine Veranstaltung, die Frische nicht als Schlagwort, sondern als Haltung vermittelte – sinnlich, ehrlich und in jeder Hinsicht inspirierend.
Das Frische-Expeditionsteam. Foto: Roland Spether
Von der Steinzeit zur smarten Frischezone
In einer beeindruckenden „Frische-Zeitreise“ führten Martin Ludwig (Head of Business Area Western Europe bei der Liebherr-Hausgeräte Vertriebs- und Service GmbH) und Nicole Ganzenmüller (Team Leader Regional Communication Germany) in ihrer „Ackerpräsentation“ durch die Entwicklung menschlicher Ernährung – von der Steinzeit bis zur Gegenwart. Hier wurde deutlich, dass der Umgang mit Frische, Haltbarkeit und Lebensmitteln stets Spiegel gesellschaftlicher Entwicklungen war. Ohne Strom, Supermarkt oder Kühlschrank war der Mensch früher auf Pökeln, Räuchern oder kühle Erdlöcher angewiesen. Heute hingegen leben wir in einer Zeit der ständigen Verfügbarkeit, des Überflusses und der gleichzeitigen Suche nach bewussterem Konsum. Zwischen Urbanisierung, Superfoods, Clean Eating und flexiblen Mahlzeitenstrukturen wird Frische nicht nur erwartet – sie wird vorausgesetzt. Genau hier zeigt Liebherr, dass moderne Kühltechnik mehr leisten kann, als nur Lebensmittel zu lagern.
Martin Ludwig und Nicole Ganzenmüller erklärten an Hand der Geschichte menschlicher Ernährung was Frische damit zu tun hat.
BioFresh: Frische weitergedacht
Herzstück des Events – und der Markenbotschaft – war die Präsentation der BioFresh-Technologie, die bereits seit 1991 im Markt Maßstäbe setzt. Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Fisch oder Käse bleiben darin nicht nur länger frisch, sondern behalten auch deutlich mehr Vitamine, Geschmack und Struktur. Der Schlüssel liegt in der Kombination aus niedrigen Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt und gezielt regulierter Luftfeuchtigkeit. Während konventionelle Kühlung lediglich konserviert, bietet BioFresh echte Frischhaltung – bis zu fünfmal länger. Mit der neuen „BioFresh Professional“-Technologie wird dieses Konzept nochmals erweitert: ein kalter HydroBreeze-Nebel legt sich wie ein schützender Schleier über empfindliche Lebensmittel und sorgt so für einen sicht- und spürbaren Frische-Effekt, der auch in der Beratung am Point of Sale überzeugen dürfte.
Doch Liebherr bleibt nicht bei der Technik stehen. Das Familienunternehmen zeigte in Ochsenhausen, wie konsequent man den Premium-Anspruch lebt – sei es durch die strenge Auswahl autorisierter Handelspartner, den Kampf gegen Fakeshops oder durch das klare Bekenntnis zur Qualität „Made in Germany“. Mit Produktionsstandorten in Deutschland, Österreich und Bulgarien, einer digital fortschreitenden Vertriebsstruktur (Stichwort: Tradeplace-Portal) und einer klug geplanten 360°-Marketingkampagne mit Video-Ads, Podcast-Spots und POS-Materialien wird der Frischeanspruch zur Markenidentität.
Liebherr BioFresh POS-Aktion
Frische trifft auf Kampagnenpower
Besonders greifbar wird das Thema Frische in der aktuell laufenden Endkundenaktion: Wer zwischen Mai und Juli 2025 ein BioFresh-Gerät mit 10-Jahre-Herstellergarantie kauft, erhält eine kostenlose Erstbefüllung des Frischefachs – eine Obst- und Gemüsebox für vier Personen, geliefert direkt nach Hause. Damit zeigt Liebherr nicht nur die Vorteile seiner Technologie, sondern ermöglicht auch ein sofortiges, genussvolles Frischeerlebnis.
Fazit: Frische mit Haltung
Die Botschaft, die von diesem Event ausging, ist klar: Liebherr denkt Frische neu – nicht nur als technisches Versprechen, sondern als Antwort auf die Bedürfnisse einer Gesellschaft, die bewusster konsumiert, nachhaltiger leben will und dennoch keine Kompromisse bei Qualität und Komfort eingehen möchte. Der Kühlschrank ist längst mehr als ein Lagerort. Er wird zum stillen Partner für ein gesundes und flexibles Leben! Wie konnte das besser erfahrbar gemacht werden als mit einer Frischeexpedition auf der Schwäbischen Alb!
]]>NIQ Insight Summit 2025: Datengetriebene Insights und Retail Media für intelligente Entscheidungen
https://www.infoboard.de/niq-insight-summit-2025-insights-fuer-intelligente-entscheidungen-datengetriebene-einblicke-und-retail-media/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=niq-insight-summit-2025-insights-fuer-intelligente-entscheidungen-datengetriebene-einblicke-und-retail-media
Mon, 26 May 2025 13:42:49 +0000https://www.infoboard.de/?p=76817In einer Welt, die sich in rasantem Tempo verändert – wirtschaftlich, politisch und gesellschaftlich – sind Information, Dialog und Innovation die drei zentralen Erfolgsfaktoren für Unternehmen. Das zeigte sich einmal mehr beim diesjährigen Branchenevent NIQ Insight Summit 2025 in Nürnberg (22. Mai 2025), wo sich Expertinnen und Experten aus Medien,...
]]>In einer Welt, die sich in rasantem Tempo verändert – wirtschaftlich, politisch und gesellschaftlich – sind Information, Dialog und Innovation die drei zentralen Erfolgsfaktoren für Unternehmen. Das zeigte sich einmal mehr beim diesjährigen Branchenevent NIQ Insight Summit 2025 in Nürnberg (22. Mai 2025), wo sich Expertinnen und Experten aus Medien, Marketing und Marktforschung trafen, um über die Herausforderungen und Chancen im digitalen Zeitalter zu diskutieren.
Der Gastgeber des NIQ Insight Summit 2025 Michael Müller, Managing Director Germany NIQ
Wissen schafft Vorsprung – aber nur mit dem richtigen Blickwinkel
Die zentrale Botschaft: Daten allein sind nicht genug. Es geht darum, die richtigen Informationen miteinander zu verknüpfen, um daraus wirklich nutzbare Erkenntnisse zu gewinnen. Die NIQ setzt dafür auf den sogenannten Full View – eine ganzheitliche Perspektive auf Märkte, Konsumentenverhalten und gesellschaftliche Trends.
Besonders im Fokus: Das Konsumverhalten in Deutschland. Studien zeigen, dass über zwei Drittel der Konsumentinnen und Konsumenten ihr Einkaufsverhalten im letzten Jahr angepasst haben. Preisbewusstsein ist inzwischen zur neuen Normalität geworden – und das nicht nur in Zeiten hoher Inflation. Dennoch erwarten Verbraucher:innen echte Innovationen und qualitative Produkte. Ein scheinbarer Widerspruch, der sich nur mit einer tiefen Kenntnis der Zielgruppe auflösen lässt.
Eigenmarken, Herkunft, Vertrauen – neue Prioritäten beim Einkaufen
Eigenmarken spielen eine immer stärkere Rolle. Sie bieten nicht nur ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, sondern genießen in Deutschland auch ein hohes Maß an Vertrauen. Gleichzeitig wird der Herkunft von Produkten und Marken wieder mehr Aufmerksamkeit geschenkt – ein Trend, der besonders in technologiegetriebenen Märkten wie Unterhaltungselektronik spürbar ist.
Technologie als Wegbereiter für Marktintelligenz
Mit Plattformen wie AI Screener – einem Tool zur Echtzeitbewertung von Produktkonzepten mithilfe synthetischer Befragungen – zeigt sich, wie technologiegestützte Marktforschung heute aussehen kann. Was früher Tage oder Wochen dauerte, gelingt nun in Minuten. Auch der Ausbau neuer Datenschnittstellen und die Integration von Retail- und Consumer-Panels auf einer Plattform ermöglichen Unternehmen schnellere, tiefere und verlässlichere Einsichten.
Marktanalyse neu gedacht: Von der Beobachtung zur Aktion
Ob Produktentwicklung, Preisstrategie oder Markenpositionierung – wer auf fundierte Daten und gezielte Analysen setzt, verschafft sich einen klaren Wettbewerbsvorteil. Unternehmen, die ihre Zielgruppen wirklich verstehen, können differenzierter kommunizieren, smarter reagieren und schneller Innovationen auf den Markt bringen.
Fazit: Zukunft braucht Orientierung – und Offenheit für Wandel
Der NIQ Insight Summit 2025 hat gezeigt: Zukunftssicherheit entsteht nicht durch Abwarten, sondern durch aktives Handeln. Wer heute datenbasiert denkt, intelligent vernetzt und in Innovation investiert, schafft die Grundlage dafür, auch morgen relevant zu bleiben.
Retail Media: Die dritte Welle der Digitalisierung im Online- wie stationären Handel
Von der Suchmaschine über Social Commerce bis hin zur KI – der Handel steht vor der größten Medienrevolution seit dem Einzug des Internets. Besonders Retail Media entwickelt sich rasant zum Schlüsselkanal für Werbewirkung, datenbasierte Insights und Umsatzwachstum. Was steckt dahinter?
Retail Media: Mehr als nur Werbung im Shop
Retail Media ist längst kein Nischenthema mehr. Was einst mit Amazon begann, entwickelt sich zunehmend zum strategischen Erfolgsfaktor für Händler – online wie stationär. Die Entwicklung lässt sich grob in drei Phasen gliedern:
Pionierphase (Amazon) – Der E-Commerce-Riese legte vor über 15 Jahren den Grundstein für datengetriebene Werbung direkt an der digitalen Verkaufsfläche.
Wachstumsphase (Otto, Zalando) – Deutsche Plattformen entdeckten Retail Media als zentralen Umsatztreiber: Bei Zalando fließt heute fast die Hälfte der Erträge aus Retail-Media-Aktivitäten.
Omnichannel-Phase (MediaMarkt, Rewe, Douglas, etc.) – Klassische Händler professionalisieren ihr Datenmanagement, nutzen First-Party-Daten und konkurrieren direkt mit Social Media und Search Ads.
Warum Retail Media jetzt?
Die Customer Journey hat sich grundlegend verändert: 80 % der Käufe im stationären Handel starten heute digital – sei es über App, Webshop oder mobile Recherche. Gleichzeitig erwarten Konsumenten eine nahtlose Verbindung zwischen On- und Offline-Erlebnis. Genau hier setzt Retail Media an:
Gezielte Ansprache über First-Party-Daten
Messbare Werbewirkung direkt an der Kaufentscheidung
Effiziente Kampagnensteuerung mit Performance-Tracking
Ein Beispiel: Bei MediaMarktSaturn erfolgt bereits heute ein Großteil der Werbung performancebasiert – mit einem klaren Ziel-ROI. Sponsored Listings, datenbasierte Produktplatzierungen und KI-gesteuerte Preisanpassungen steigern nicht nur die Conversion Rate, sondern optimieren gleichzeitig das Einkaufserlebnis.
Daten als Treiber der Differenzierung
Der größte Hebel liegt in der Verfügbarkeit und Nutzung eigener Daten. Wer weiß, was seine Kund:innen zuletzt gekauft haben, kann vorhersagen, was sie morgen brauchen. Retail Media-Plattformen ermöglichen diese Art der Echtzeitkommunikation auf Augenhöhe – und schaffen damit einen entscheidenden Vorteil gegenüber klassischen Medien wie TV oder Print.
Auch in der Filiale selbst geht der digitale Wandel weiter: Über 30.000 Screens werden bei MediaMarktSaturn inzwischen programmatisch bespielt. Die Kampagnen lassen sich auf Store-, Zeit- und Zielgruppenebene ausspielen – und im Nachgang genau analysieren.
KI & Social Commerce – Neue Impulse für den Handel
Neben Retail Media sind zwei weitere Entwicklungen besonders relevant:
Social Commerce: Plattformen wie TikTok oder Instagram werden zu vollwertigen Verkaufskanälen. Junge Zielgruppen kaufen direkt aus dem Feed – insbesondere im Beauty- und Lifestyle-Bereich. In UK liegt der Marktanteil von TikTok Shop bereits bei fast 4 %.
Künstliche Intelligenz: Ob Dynamic Pricing, Produktempfehlungen oder visuelle Produkterkennung – KI verändert nicht nur die Art, wie Händler verkaufen, sondern auch, wie Produkte entwickelt und vermarktet werden. Technologien wie NPI (Energy Product Insights) ermöglichen z. B. die automatische Erkennung von Produktmerkmalen und Zutaten aus Verpackungsbildern – mit weitreichenden Implikationen für Sortimentsgestaltung und Ernährungstrends.
Fazit: Wer jetzt investiert, gestaltet den Markt von morgen
Retail Media ist mehr als ein Trend – es ist die logische Evolution im Zusammenspiel von Commerce, Daten und Werbung. Wer frühzeitig Kompetenzen aufbaut, Daten strategisch nutzt und neue Geschäftsmodelle etabliert, kann nicht nur Kunden besser verstehen, sondern auch aktiv Märkte bewegen.
Der deutsche Markt hat dabei eine Vorreiterrolle übernommen – mit starken Händlern, hoher technischer Affinität und der Bereitschaft, Standards europaweit zu definieren. Wer jetzt einsteigt, gestaltet nicht nur die Zukunft des Handels – sondern sichert sich einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil.
]]>ZVEI/BVT-Branchendialog 2025 in Berlin: „Wir brauchen Lösungen, keine Labels!“
https://www.infoboard.de/zvei-bvt-branchendialog-2025-in-berlin-wir-brauchen-loesungen-keine-labels/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=zvei-bvt-branchendialog-2025-in-berlin-wir-brauchen-loesungen-keine-labels
Wed, 14 May 2025 08:00:45 +0000https://www.infoboard.de/?p=76604Beim 15. Branchendialog von ZVEI und BVT trafen sich am 29. April Branchenvertreter, Politiker und Wissenschaftler zum Austausch über EU-Regulierung, Reparaturstrategien und Techniktrends. Was in der schicken Tagungslocation am Los-Angeles-Platz sachlich daherkommt, hat es inhaltlich in sich: Bürokratie, Label-Wildwuchs, Verbraucherirrtümer und sogar Gehirndaten – alles auf der Agenda. Und mittendrin:...
]]>Beim 15. Branchendialog von ZVEI und BVT trafen sich am 29. April Branchenvertreter, Politiker und Wissenschaftler zum Austausch über EU-Regulierung, Reparaturstrategien und Techniktrends. Was in der schicken Tagungslocation am Los-Angeles-Platz sachlich daherkommt, hat es inhaltlich in sich: Bürokratie, Label-Wildwuchs, Verbraucherirrtümer und sogar Gehirndaten – alles auf der Agenda. Und mittendrin: die Frage, wo der Fachhandel in diesem Gemengelage künftig noch punkten kann.
Immer wichtig: Netzwerken! Fotos: G. Wagner
Politischer Auftakt: „Vertrauen ist eine Leihgabe“
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) bekannte offen: Vertrauen in Politik und Verwaltung sei brüchig. Der Staat müsse schneller, effizienter und digitaler werden – sonst verliere Deutschland im Standortwettbewerb weiter Boden. Genehmigungsverfahren müssten beschleunigt und Digitalisierung übergreifend gesteuert werden. Darüber hinaus seien bezahlbare Energiepreise – gerade für das produzierende Gewerbe – ein entscheidender Standortfaktor. Wegner machte deutlich, dass Investitionen in Infrastruktur, Bildung und Forschung nicht länger aufgeschoben werden dürften – auch wenn dies mit neuen Schulden verbunden sei.
Der regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner, im Gespräch mit Steffen Kahnt, GF BVT.
Zudem sprach er sich klar für den Verbleib der IFA in Berlin aus. Die Leitmesse sei nicht nur ein internationales Aushängeschild, sondern auch fester Bestandteil der Berliner Wirtschaftslandschaft. Hier sendete der Bürgermeister ein starkes Signal an die Branche: Berlin steht hinter ihr.
Christoph Wendker, Vice President Corporate Sustainability and Regulatory Affairs Miele & Cie. KG referierte über den EU-Rechtsrahmen für nachhaltige Produkte.
Industrie warnt: Nachhaltigkeit ja – aber bitte mit Maß!
Für die Industrie meldete sich Christoph Wendker (Miele) zu Wort. Er verdeutlichte, dass die kommenden EU-Vorgaben zur Nachhaltigkeit zwar prinzipiell unterstützenswert seien, aber in der aktuellen Form an der Grenze zur Überforderung kratzten. Die geplanten 60 Nachhaltigkeitskriterien, die etwa CO₂-Bilanz, Reparierbarkeit und Materialeinsatz umfassen, seien kaum praktikabel. Noch problematischer sei jedoch die zunehmende Tendenz einzelner Mitgliedsstaaten, nationale Sonderwege zu beschreiten – wie etwa Frankreich mit dem Reparierbarkeitsindex. Wendker betonte, dass weitere Label-Initiativen die Verbraucher nicht etwa informierter, sondern eher verwirrter zurückließen. Jeder zusätzliche Aufkleber auf einem Produkt verursache Aufwand, Kosten und Unsicherheit – nicht nur bei den Herstellern, sondern auch beim Handel. Stattdessen brauche es ein einziges, klar verständliches und europäisch einheitliches Kennzeichnungssystem mit fundierten, technisch messbaren Kriterien.
Dr. Ralf Deckers, Bereichsleiter Customer Insights, IFH Köln erläutert die Ergebnisse einer Verbraucherbefragung von IFH Köln, BVT und Wertgarantie zum “Recht auf Reparatur”.
Unrealistische Erwartungen an das Reparaturrecht
Ein weiterer Schwerpunkt war das Verbraucherwissen zum „Recht auf Reparatur“. Dr. Ralf Deckers vom IFH Köln stellte vorläufige Studienergebnisse vor: Rund 50 Prozent der Konsumenten bevorzugen im Schadensfall eine Reparatur, vor allem bei großen Hausgeräten. Selbst durchgeführte Reparaturen scheitern jedoch häufig an fehlendem Wissen oder Werkzeug. Zudem herrscht große Unsicherheit über das tatsächliche Recht: Nur 44 Prozent der Befragten hatten davon gehört, viele setzen es mit einem Anspruch auf kostenlose Reparatur gleich. Für den Fachhandel bedeutet dies eine doppelte Aufgabe – er muss Servicekompetenz bieten und gleichzeitig über realistische Möglichkeiten aufklären.
Auch der Austausch mit dem Pulikum kam nicht zu kurz.Der Impulsvortrag von Katrin-Cécile Ziegler über “Gehirndaten – die Cookiedaten der Zukunft” gab tiefe Einblicke in eine Technologie, die auch das Potential hat, den Handel zu verändern.
Zukunftsvision oder Datenschutz-Albtraum? Gehirndaten im Handel
Ein besonderes Augenmerk lag auf der Vorstellung neuer Technologien. Digitalethikerin Katrin-Cécile Ziegler präsentierte Anwendungsbeispiele für sogenannte Brain-Computer-Interfaces (BCI). In ersten Pilotprojekten werden Gehirnsignale genutzt, um Geräte zu steuern oder Emotionen zu erkennen – etwa bei Musiknutzung oder Smart-Home-Systemen. Für den Handel ergeben sich daraus neue Perspektiven: EEG-Sensoren könnten etwa messen, welche Produkte emotionale Reaktionen hervorrufen. Diese Daten könnten zur Sortimentsplanung oder Gestaltung von Verkaufsflächen eingesetzt werden.
Ziegler betonte aber auch die damit verbundenen Risiken. Gehirndaten seien nicht nur eindeutig wie ein Fingerabdruck, sondern offenbarten auch emotionale Zustände und persönliche Präferenzen. Ohne klare Datenschutzregelungen drohten Missbrauch und Manipulation. „Nur weil etwas technisch möglich ist, heißt das nicht, dass es auch sinnvoll oder ethisch vertretbar ist“, warnte sie.
Zinkann (ZVEI): „Wir brauchen keine neuen Formulare – wir brauchen Klarheit!“
Im Schlusswort betonte Dr. Reinhard Zinkann (ZVEI, Miele), dass die Industrie bereit sei, Verantwortung zu übernehmen – aber nur unter Bedingungen, die praktikabel und wirtschaftlich vertretbar sind. Er kritisierte neue, überkomplexe Regelwerke, die mehr Unsicherheit als Nutzen stifteten. Statt zusätzlicher Labels brauche es verlässliche politische Leitplanken, die Innovation ermöglichen, anstatt sie zu hemmen. Zinkann lobte den offenen Dialog mit dem BVT und sprach sich klar gegen weitere nationale oder brancheninterne Einzelinitiativen aus, die den Markt fragmentieren. Ein starker, einheitlicher Regulierungsrahmen auf EU-Ebene sei der einzig sinnvolle Weg.
Dr. Reinhard Chr. Zinkann verabschiedet Georg Walkenbach: “Lieber Georg, du hattest damals – augenzwinkernd – gesagt, es sei vielleicht nur ein Einstieg in den Ausstieg, dann in den Umstieg, mit der Option auf einen Wiedereinstieg. Leider war das nicht der Fall. Du hast Wort gehalten – und bist konsequent deinen neuen Weg gegangen.”
Mit großem Applaus verabschiedete die Branche Georg Walkenbach, der sich nach über 20 Jahren Engagement im Verband zurückzieht. Seine Verdienste wurden von Zinkann mit Respekt und Herzlichkeit gewürdigt – ein würdiger Abschluss eines inhaltlich dichten Nachmittags.
Was bedeutet das für den Fachhandel?
Die Veranstaltung hat klar gezeigt: Service, Kompetenz und Aufklärung bleiben zentrale Differenzierungsmerkmale des stationären Fachhandels. In einer Welt voller überfordernder Regulierungen, unrealistischer Verbraucherannahmen und technischer Schnellschüsse ist es der persönliche Kontakt, der Vertrauen schafft – und letztlich Kunden bindet. Der Fachhandel kann sich im Reparaturumfeld klar positionieren – nicht als Erfüllungsgehilfe politischer Visionen, sondern als verlässlicher Dienstleister, der erklärt, berät und umsetzt. Neue Technologie-Trends wie Neurointerfaces sind zwar noch nicht marktreif, könnten aber perspektivisch Einfluss auf Produktentwicklung, Beratung und Kundenerlebnis nehmen – wer das frühzeitig versteht, sichert sich Vorteile.
Der Branchendialog 2025 hat den Finger in viele Wunden gelegt – aber auch gezeigt, dass Industrie und Handel bereit sind, Verantwortung zu tragen. Was sie brauchen, ist keine weitere Formularkultur aus Brüssel oder Berlin, sondern Planbarkeit, Umsetzbarkeit und Augenmaß. Wenn Politik und Regulierung weiterhin im Label-Fieber verharren, wird es der Markt richten müssen – mit klaren Worten und praktikablen Lösungen.
„Es zeigt sich immer deutlicher, wie gefragt und wichtig die Branchenkompetenz nicht nur in der Betreuung der Mitglieder, sondern auch in der politischen Arbeit ist“, Frank Schipper, BVT-Vorsitzender.
Parlament des Fachhandels
Der Handelsverband Technik (BVT) selbst zieht ein positives Fazit seiner Jahrestagung am 29. und 30. April 2025 in Berlin. Im Rahmen der BVT-Delegiertenversammlung am 30. April, dem „Parlament des Fachhandels“ der Branche, standen die wachsenden Herausforderungen an den Handel durch eine zunehmende Regulatorik im Mittelpunkt. „Es zeigt sich immer deutlicher, wie gefragt und wichtig die Branchenkompetenz nicht nur in der Betreuung der Mitglieder, sondern auch in der politischen Arbeit ist“, so Frank Schipper, BVT-Vorsitzender.
Schipper führte aus: „Vom Recht auf Reparatur über die Produktsicherheitsverordnung und das Passbildgesetz bis hin zu Energielabel ist tiefes, fachliches Know-how gefragt, um praxisorientierte Lösungen zu erarbeiten. Hier steuert der BVT im Schulterschluss mit dem gesamten Fachhandel der Branche und der Einzelhandelsorganisation die notwendige Praxisorientierung und fachliche Expertise bei.“
Bei den aktuellen Herausforderungen für die Home und Consumer Electronics-Branche betont der BVT-Vorsitzenden die Bedeutung der Zusammenarbeit mit der Industrie. Der konstruktive Austausch des BVT und der Fachverbände Hausgeräte/CE im ZVEI dokumentierte sich auch im gemeinsamen BVT/ZVEI Branchendialog, der bereits zum 15. Mal gemeinsame Aufgaben und Trends der Branche thematisierte.
Die Lasten gemeinsam schultern
„Was uns aus Brüssel und Berlin an Lasten aufgelegt wird, können wir nur gemeinsam schultern“, so Schipper. Und: „Nach fast vier Jahren Ampel setzen wir darauf, mit unserer Politikberatung wieder auf offenere Ohren zu stoßen und Akzente im Interesse unserer Mitglieder setzen zu können.“
Als Beispiele für die aktuelle Lobbyarbeit im Interesse des Fachhandels führt der Verband die gemeinsam mit Wertgarantie beauftragte IFH-Studie zum Recht auf Reparatur an, die den politischen Diskurs bei der Umsetzung in nationales Recht wesentlich beeinflussen soll. Gleichzeitig ist der Verband in Abstimmung mit den zuständigen Handelsverbänden auch auf Länderebene wie beim geplanten „ReparaturbonusNRW“ aktiv. Das aktuell in Kraft getretene Passbildgesetz ist ebenfalls ein gutes Beispiel, wie gemeinsame Politikberatung ganze Geschäftsmodelle für die Branche vor staatlichem Zugriff schützen kann.
Im Zuge der Umsetzung der neuen Produktsicherheitsverordnung (GPSR) setzt sich der BVT für eine praxisorientierte Branchenlösung ein, die in enger Abstimmung mit dem Verband entwickelt wird. Ziel ist eine zentrale Plattform, die den Aufwand für Hersteller bei der Datenpflege deutlich reduziert und zugleich Händlern die nötigen Produktinformationen bereitstellt, um regulatorische Anforderungen effizient und rechtssicher zu erfüllen.
Bei der BVT-Jahrestagung in Berlin zeigten neben Vorstand und Delegierten der Landesverbände aber auch die Repräsentanten der wichtigsten Fachhandelsgruppen und -Konzerne sowie die Branchenmesse IFA Flagge. EK Retail, ElectronicPartner, Euronics, expert, MediaMarktSaturn, Telering und als Gast erstmals auch Coolblue waren präsent. Die nächste BVT-Jahrestagung mit BVT/ZVEI-Branchendialog findet am 28. und 29.04.2026 in Berlin statt.
]]>IFA Retail Leaders Summit: Hier kommen die Entscheider der Branche zusammen
https://www.infoboard.de/ifa-retail-leaders-summit-hier-kommen-die-entscheider-der-branche-zusammen/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=ifa-retail-leaders-summit-hier-kommen-die-entscheider-der-branche-zusammen
Tue, 15 Apr 2025 08:11:40 +0000https://www.infoboard.de/?p=76170Das wird am 4. September ein exklusives Event für den Handel: Der erste IFA Retail Leaders Summit bringt internationale Top-Entscheider der Branche zusammen. Die IFA 2025 setzt ein starkes Zeichen für den globalen Handel: Der erste IFA Retail Leaders Summit bietet internationalen Händlern eine exklusive Plattform, um sich mit Kollegen...
]]>Das wird am 4. September ein exklusives Event für den Handel: Der erste IFA Retail Leaders Summit bringt internationale Top-Entscheider der Branche zusammen.
Die IFA 2025 setzt ein starkes Zeichen für den globalen Handel: Der erste IFA Retail Leaders Summit bietet internationalen Händlern eine exklusive Plattform, um sich mit Kollegen und Ansprechpartnern der international führenden Hersteller der Home & Consumer Tech-Branche zu vernetzen. Weltweit renommierte Tech-Pioniere, Branchenanalysten und Futuristen werden ebenfalls eingeladen, um Ihre Zukunftsvisionen vorzustellen und gemeinsame Wachstumsstrategien zu entwickeln.
„Mit dem IFA Retail Leaders Summit schaffen wir eine einzigartige Plattform für die internationalen Top-Entscheider des Handels“, Leif Lindner, CEO IFA Management.
Exklusives Format
Das exklusive Format richtet sich an 80 bis 100 leitende Führungskräfte des internationalen Handels. Diese hochrangige C-Level-Konferenz findet am 4. September 2025 auf dem IFA Messegelände in Berlin statt – einen Tag vor der offiziellen Eröffnung der IFA. Der Zugang ist nur mit Einladung möglich.
Und das sind die Themenschwerpunkte:
Wachstum erschließen: Globalen wirtschaftlichen Trends und der Verbrauchernachfrage einen Schritt voraus sein
Wie KI, Software und Rechenleistung die Zukunft gestalten
Weiterentwicklung von internationalen Markteinführungsstrategien, um dem Käuferverhalten gerecht zu werden.
Die Vorteile der hochrangigen Veranstaltung liegen auf der Hand:
Hochkarätiges Networking und 1:1 Matchmaking-Möglichkeiten: Treffen der global einflussreichsten Entscheidungsträger aus Handel und Industrie.
Exklusive Peer-to-Peer-Round-Table-Gespräche: Von Best Practices lernen und über erfolgreiche Zukunftsstrategien mit führenden Branchenexperten diskutieren.
Inspiration & Einblicke: Wertvolle Einblicke von Markt- und Innovationsführern erhalten.
Referenten und Führungskräfte der obersten Ebene erhalten eine exklusive Einladung zur IFA Eröffnungsgala.
Mit diesem neuen Format unterstreicht die IFA eindrucksvoll die Bedeutung des internationalen Handels und bietet eine ideale Gelegenheit, sich noch enger mit der Branche zu vernetzen.
Die Bedeutung des Formats betont IFA Management Geschäftsführer Leif Lindner: „Mit dem IFA Retail Leaders Summit schaffen wir eine einzigartige Plattform für die internationalen Top-Entscheider des Handels. Hier bringen wir die wichtigsten globalen Player zusammen, um Trends zu setzen, Strategien zu diskutieren und wertvolle Partnerschaften zu knüpfen. Wer den internationalen Handel von morgen gestalten will, wird dieses Event nicht verpassen wollen.“
Medienvertreter können an den ersten beiden Sitzungen des Vormittags teilnehmen und werden die Möglichkeit haben, Fragen an Meinungsführer aus den Bereichen Handel, Herstellung und Technologie zu stellen. Ab 10.30 Uhr wird der IFA Retail Leaders Summit dann nach der „Chatham House“-Regel weitergeführt, um die Vertraulichkeit und die freie Diskussion zwischen den teilnehmenden Branchenführern zu gewährleisten.
Rekordniveau an Aussteller-Buchungen
Derweil laufen die Vorbereitungen auf die IFA 2025 auf Hochtouren und zeigen zum aktuellen Zeitpunkt erste Erfolge. So liegt der Buchungsstand bereits über dem Vorjahresniveau. Leif Lindner: „Unsere Top 30 Aussteller und dazu viele neue, innovative Unternehmen haben ihre Teilnahme für die IFA 2025 bereits zugesagt. Wir haben aktuell bereits ein Rekordniveau an Buchungen für die IFA 2025, liegen also schon deutlich über den Vorjahreszahlen. Das beweist uns, dass die IFA einen Mehrwert liefert und dass wir dies mit der erfolgreichen IFA100 unter Beweis stellen und ausbauen konnten.“
Mehr Informationen zum IFA Retail Leaders Summit erhalten Sie hier. Als Teilnehmer können Sie sich hier anmelden.
]]>Wir verlieren einen Fan – und gewinnen einen Freund
https://www.infoboard.de/wir-verlieren-einen-fan-und-gewinnen-einen-freund/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=wir-verlieren-einen-fan-und-gewinnen-einen-freund
Wed, 28 Apr 2021 09:24:46 +0000https://www.infoboard.de/?p=47657Der Beitrag Wir verlieren einen Fan – und gewinnen einen Freund erschien zuerst auf infoboard.de.
]]>
Vorneweg. Gerade heraus. Wir mögen uns beruflich wie auch privat.
Seit ich Franz Schnur vor vielen Jahren kennenlernen durfte, hat er mir das Gefühl vermittelt, auch ein Teil der großen Telering-Familie zu sein. 2018 durfte ich als „Familienmitglied“ an der Jahreshauptversammlung in Berlin teilnehmen, konnte das Motto „Zukunft gestalten mit IQ“ spüren und das familiäre Miteinander und den regen Austausch der IQ-Fachhändler genießen. Hoffend, dass dies 2020 wieder stattfinden würde und wir an gleicher Stelle die netten Gespräche fortführen könnten, hat durch die Corona bedingte Absage der Jahreshauptversammlung dieses Treffen als physikalisches Event vor Ort nicht stattfinden können, was uns allen leidtat.
Alle weiteren persönlichen Gesprächsmöglichkeiten sind der Pandemie zum Opfer gefallen, sodass dies für mich das letzte persönliche Treffen mit Franz Schnur war. Zumindest in seiner Funktion als telering-Geschäftsführer. Die digitalen Möglichkeiten der Kommunikation können diese Freundlichkeit, seine Nähe nicht ersetzten – leider.
Wir werden einen beruflichen Fan unserer digitalen Plattform für Elektrohausgeräte vermissen. Aber wir gewinnen einen Freund, mit dem die kompetenten Gespräche über die Branche und der Austausch über die digitalen Wege und Möglichkeiten weitergehen werden. Außerdem würde ich gerne den Austausch über den Genuss und die Gaumenfreuden fortführen – doch das steht in der Zukunft!
Ich wünsche einen herzlichen und mit einem Augenzwinkern versehen Abschied aus der Branche und freue mich auf weitere Treffen!
Gabriel Wagner Herausgeber infoboard.de
Die weiteren Themen zur Verabschiedung von Franz Schnur
]]>IFA mit weniger deutschen Händlern: Arbeitsauftrag „Trendumkehr schaffen“!
https://www.infoboard.de/ifa-fachbesucherschwund-arbeitsauftrag-trendumkehr-schaffen/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=ifa-fachbesucherschwund-arbeitsauftrag-trendumkehr-schaffen
https://www.infoboard.de/ifa-fachbesucherschwund-arbeitsauftrag-trendumkehr-schaffen/#respondMon, 16 Dec 2019 14:35:06 +0000https://www.infoboard.de/?p=37719— Gabriel Wagner, Matthias Machan — Wenn die gfu als Veranstalter der IFA zwei Wochen vor dem Weihnachtsfest zum Kamingespräch in die Hauptstadt bittet, schauen die Messe Berlin, die gfu und der ZVEI traditionell auf die letzte IFA zurück und natürlich auch auf das, was im Jahrgang 2020 kommen mag....
Wenn die gfu als Veranstalter der IFA zwei Wochen vor dem Weihnachtsfest zum Kamingespräch in die Hauptstadt bittet, schauen die Messe Berlin, die gfu und der ZVEI traditionell auf die letzte IFA zurück und natürlich auch auf das, was im Jahrgang 2020 kommen mag. Dabei fällt das Resümee traditionell mehr oder weniger positiv aus, alles, passend zum Advent und zum Ambiente, ziemlich gediegen und wenig überraschend. Das galt auch für die erste knappe Stunde vergangene Woche Montag, in der vor allem bereits bekannte Erfolgszahlen präsentiert wurden.
Prima Rahmenbedingungen …
Es ist ja auch alles prima: Das Konsumklima legte zuletzt leicht, die Konjunktur- und Einkommenserwartung sogar spürbar zu. Hinzu kommt ein Weihnachtsgeschäft, das die Kassen des Handels in schönsten Tönen klingeln lässt. Handelskonflikte, Brexit-Chaos, globale Konjunkturschwäche? Die Konsumenten sind offenbar davon unbeeindruckt, so Hans Joachim Kamp, Aufsichtsratsvorsitzender der gfu. Und natürlich war auch der IFA-Jahrgang 2019 einer mit vielen Bestmarken, auch wenn er nicht ganz an das Rekordjahr 2017 heranreichen konnte.
238.721 IFA-Besucher (VJ: 244.055) wurden an den sechs Messetagen gezählt, davon 154.996 (VJ: 152.479) Fachbesucher (wobei wiederum mehr als die Hälfte – und so viel wie noch nie – aus dem Ausland kamen). Volker Klodwig, stellvertretender Vorsitzender des ZVEI-Fachverbands Elektro-Großgeräte: „Die IFA war wieder ein Erfolg und hat unsere Handelspartner begeistert.“ Aber es seien zugegebenermaßen weniger Fachbesucher aus Deutschland gekommen.
Und genau das ist der Punkt: Für immer mehr deutsche Fachhändler ist Berlin zu IFA-Zeiten offenbar keine Reise mehr wert. Wer das alles mit dem Beben bei MediaMarktSaturn erklärt, springt zu kurz – auch wenn zu Jahresbeginn das zentral verhandelte Einkaufsvolumen der Ceconomy-Töchter in Deutschland noch bei schlappen fünf Prozent lag und es jetzt bereits 70 Prozent sind, wie Ferran Reverter, der die operative Gesellschaft Media-Saturn-Holding verantwortet, vergangene Woche dem Handelsblatt zu Protokoll gab. Die für alle spürbare Folge: Deutlich weniger Einkäufer waren auf der IFA unter dem Funkturm unterwegs.
… aber etliche Leuchtturmhändler blieben fern
Wahr ist aber auch: Mit einem Schwund der deutschen Fachbesucher hat die IFA schon seit mehreren Jahren zu kämpfen. Doch in diesem Jahr war das deutliche Grummeln vieler Aussteller unüberhörbar. Einige hinter vorgehaltener Hand, andere ganz offen: „Die Händlerfrequenz war deutlich niedriger als im Vorjahr, hauptsächlich getrieben durch die Zentralisierungsmaßnahmen bei MediaSaturn sowie eine 19% Aktion und verkaufsoffener Sonntag bei Saturn. Bei solchen Aktionen stellt sich für uns als Hersteller durchaus die Frage nach der Bedeutung der Messe, wenn bedeutende Handelspartner fernbleiben“, so Kärcher-Geschäftsführer Jan Recknagel Anfang September, unmittelbar nach Schließung der Messe-Tore.
Bereits 2016 zitierte infoboard.de IFA Director Jens Heithecker mit den Worten: „Die Zahl der deutschen Fachbesucher ist in diesem Jahr leicht rückläufig gewesen. Wir müssen gemeinsam mit der Industrie und den Kooperationen dafür sorgen, dass die Händler auf die IFA kommen.“ Offenbar sind diese Worte wirkungslos im Handel verhallt, denn etliche Händler der Kooperationen „schwänzten“ auch in diesem Jahr die Messe (und ein Rezept gegen das Fernbleiben der nationalen Fachhändler wurde offenbar immer noch nicht gefunden).
„Wie kann es sein, dass mehrere Leuchtturmhändler von expert und Euronics in diesem Jahr nicht da waren“, fragte Kamp vergangenen Montag rhetorisch in die Runde und forderte die Kooperationen mit klaren Worten dazu auf, aktiv zu werden: „Die Industrie investiert Millionen. Es ist eine Sache der Wertschätzung der Handelspartner, ihre Entscheidungsträger und bedeutenden Händler nach Berlin zu führen.“
Volker Klodwig sieht die IFA als eine „Pflichtveranstaltung“ für den Handel. Mehr noch: „Ein Besuch in Berlin ist für die Existenz eines Unternehmens essenziell“, spitzte es Kamp zu. Was also müsse man tun, um die Fachbesucher wieder hinter dem Ofen hervorzulocken. Kamp: „Wir haben es erkannt. Wir sind dran. Was dabei herausklommt, kann ich noch nicht sagen.“ Die Vorgabe für die IFA-Macher indes ist klar: „Wir haben einen klaren Arbeitsauftrag: Die Trendumkehr schaffen!“
]]>https://www.infoboard.de/ifa-fachbesucherschwund-arbeitsauftrag-trendumkehr-schaffen/feed/0GfK als Leuchtturm im Datenmeer?
https://www.infoboard.de/gfk-als-leuchtturm-im-datenmeer/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=gfk-als-leuchtturm-im-datenmeer
https://www.infoboard.de/gfk-als-leuchtturm-im-datenmeer/#respondWed, 05 Jun 2019 06:24:13 +0000https://www.infoboard.de/?p=35214(Fast) alles neu bei der GfK: Unter dem Motto „#bAhead!“ fand der diesjährige GfK Insight Summit, der achte seiner Art, in München statt. Auch beim größten deutschen Meinungsforschungsinstitut bleibt im Zuge der digitalen Transformation kaum ein Stein auf dem anderen: „Die Märkte verändern sich durch die Digitalisierung. Auch die Konsumenten...
]]>(Fast) alles neu bei der GfK: Unter dem Motto „#bAhead!“ fand der diesjährige GfK Insight Summit, der achte seiner Art, in München statt. Auch beim größten deutschen Meinungsforschungsinstitut bleibt im Zuge der digitalen Transformation kaum ein Stein auf dem anderen: „Die Märkte verändern sich durch die Digitalisierung. Auch die Konsumenten verändern sich. Manche Industrien entstehen neu, andere leiden und verschwinden“, sagte Michael Müller als President Northern, Central and Eastern Europe bei der GfK, Gastgeber des Insight Summit, vor rund 200 geladenen Gästen.
Der Journalist und Autor Hajo Schumacher führte – nicht ohne Seitenhieb Richtung Berlin – kenntnisreich wie kurzweilig durch die Veranstaltung.
Zuvor hatte Hajo Schumacher, Autor, Journalist und gefühlter Talkshow-Dauergast, die Top-Entscheider aus Industrie, Handel und Marktforschung launig begrüßt. Im Zeitalter der Daten, Daten, Daten, in dem sogar in der Handball-Bundesliga Chips im Trikot und im Ball eine Unmenge an Daten liefern, sei es die wirkliche Herausforderung der Zukunft zu ermitteln, welche Daten wirklich relevant seien.
Spannende Panneldiskussion mit (v.l.) Stefan Spangenberg (Head of Brand Strategy and Insights, Vodafone), Sabine Menzel (Director Consumer & Marketing Insights L’Oreal Deutschland), Moderator Dr. Hajo Schuhmacher, Catharina van Delden (Founder & CEO Innosabi) und Michael Haas (Head of Retail GfK).
„Was machen wir mit der Datenflut?“, das war dann auch die Frage die Michael Müller umtrieb. Die GfK scheint da zumindest für sich eine Lösung gefunden zu haben: Unter dem Namen „gfKnewron ist ein Tool konzipiert, das Antworten auf die wichtigsten Fragen der Kunden liefern soll. Also, welche Zielgruppen sollte man als Unternehmen auf welchen Kanälen bespielen? Welche Produktfeatures treiben die Umsätze nach oben? Oder wie bringe ich meine Kunden dazu, für meine Produkte mehr Geld auszugeben? Und wie kann ich mit Premium oder Innovationen meinen Mitbewerbern ein kleines Stück voraus sein?
David Kaufmann, Head of Sales Effectiveness GfK, erläuterte anhand eines neuronalen Modells die Bedeutung der Geschwindigkeit beim Boxen und übertrug diese auf die Datengewinnung. Die Botschaft: Geschwindigkeit ist alles. Gut strukturierte, gefilterte wie relevante Daten sind die Basis für eine schnelle Reaktionsfähigkeit. Die GfK geht nach der Umstrukturierung genau diesen Weg!
Es geht um Geschwindigkeit
Statistische Infos waren gestern. Heute sollen verschiedene Datenquellen rund um den PoS das Konsumentenverhalten und den Markt in einem Ecosystem zusammenführen, um eine 360-Grad-Sicht auf die Befindlichkeiten des Konsumenten zu finden – und das praktisch in Echtzeit. Müller: „In den neuen hochkompetitiven Märkten geht es um Geschwindigkeit – to be fast, to go ahead ist ein Marktgesetz. Und das richtige Wissen ist der Schlüssel.“
Um bestmögliche Entscheidungen zu treffen, müssen Unternehmen – in der Industrie wie im Handel – wissen, was geschieht. Sie benötigen dabei mehr als rein beschreibende Daten. Müller: „Geschäftliche Entscheidungsträger benötigen umsetzbare Empfehlungen, die auf erweiterten Analysen basieren.“ Natürlich hat man auch bei der GfK keine Kristallkugel. Aber vom Selbstverständnis arbeiten dort „digitale Ingenieure“, die fundierte Analysen erstellen, umsetzbare Empfehlungen aussprechen und dafür zukunftsweisende Technologien einsetzen. Müller: „Wir gehen entscheidende Schritte voraus.“
Manchmal fast so wichtig wie die Vorträge selbst: Networking am Rande der Veranstaltung.
Marktforschung ist Bauchgefühl
Aus dem breit aufgestellten Marktforscher der Vergangenheit soll ein Tech Enabled Datendienstleister werden. „Wir gehen weg von der traditionellen Marktforschung mit beschreibenden statischen Daten, hin zu Vorhersagen und Handlungsempfehlungen.“ Einen fulminanten Schlusspunkt indes setzte der Unternehmer Jochen Schweizer als abschließender Keynote-Speaker. Sein Credo: „Die beste Marktforschung ist das Bauchgefühl.“
]]>https://www.infoboard.de/gfk-als-leuchtturm-im-datenmeer/feed/0IFA-Ausblick: Vernetzung ist der Schlüssel
https://www.infoboard.de/ifa-ausblick-vernetzung-ist-der-schluessel/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=ifa-ausblick-vernetzung-ist-der-schluessel
https://www.infoboard.de/ifa-ausblick-vernetzung-ist-der-schluessel/#respondWed, 08 May 2019 12:19:12 +0000https://www.infoboard.de/?p=34921Wenn die Messe Berlin und die gfu als Veranstalter auf der alljährlichen Global Press Conference, vorzugsweise an einem warmen Ort in Südeuropa, einen ersten Ausblick auf die Trends und Themen des kommenden IFA-Jahrgangs geben, gibt es traditionell ein Stelldichein der Weltpresse. Über 300 Journalisten aus 55 Ländern nahmen an der...
Wenn die Messe Berlin und die gfu als Veranstalter auf der alljährlichen Global Press Conference, vorzugsweise an einem warmen Ort in Südeuropa, einen ersten Ausblick auf die Trends und Themen des kommenden IFA-Jahrgangs geben, gibt es traditionell ein Stelldichein der Weltpresse. Über 300 Journalisten aus 55 Ländern nahmen an der diesjährigen IFA Global Press Conference (GPC) Ende April in Andalusien (Huelva) teil. Die Themen waren freilich wenig überraschend und auf der Hand: Vernetzung, künstliche Intelligenz, Sprachsteuerung und 5G sind die großen Trends, die die Innovationen für Consumer Electronics und Home Appliances in diesem Jahr treiben sollen.
Zu sehen sein wird dies alles im Rahmen des gesamten Netzwerks der globalen IFA-Events in diesem Jahr: auf der IFA in Berlin Anfang September natürlich, aber auch auf IFA Events wie der CE Week im Juni in New York und der CE China im September in Guangzhou. Neben Blicken in die Glaskugel und zu den Innovationsthemen von morgen und übermorgen, gab es auch handfeste Neuigkeiten:
IFA Next, der Innovation Hub der IFA, setzt seinen Erfolg mit großen Wachstum fort. In diesem Jahr wird Japan der erste offizielle globale Innovations-Partner von IFA Next sein. Hintergrund: Am 28. und 29. Juni 2019 treffen sich die Staats- und Regierungschefs der G20 in Osaka zum ersten G20-Gipfel in Japan. Mit der Präsidentschaft dieses Gipfels ist die japanische Regierung entschlossen, eine starke Führungsrolle zu übernehmen, um Diskussionen voranzutreiben und um die unzähligen Probleme zu lösen, vor denen die internationale Gemeinschaft steht. Japan unterstreicht diese Dynamik zum ersten Mal als Partner von IFA NEXT 2019.
Und die ersten Keynotes der IFA 2019 sind angekündigt: Nichts gegen Christiano Amon, President Qualcomm, aber für ein Mega-Interesse dürfte vor allem Richard Yu, Chief Executive Officer von Huawei sorgen. Mit Blick auf die Ankündigung Huaweis, sich am Aufbau der 5G-Netze in Deutschland beteiligen zu wollen, entstand in den vergangenen Monaten bekanntlich eine hitzige Diskussion. Huawei ist Untertan des chinesischen Staates? Dabei bietet der Konzern als einziger Anbieter eine vollständig lieferbare und vergleichsweise günstige Lösung an. So darf der Besuch von Yu unter dem Funkturm wohl vor allem als vertrauensbildende Maßnahme gesehen werden.
Wenn zwei Starke zusammen noch mehr bewegen können: Dr. Christian Göke erläutert auf der IFA GPC die #coinnovation.
Dr. Christian Göke, CEO Messe Berlin, zeigte in Andalusien die Gründe für den internationalen Erfolg der IFA auf. Er erklärte, dass „Co-Innovation“ in diesem Jahr mehr denn je im Mittelpunkt der Messe steht: „Keine Industrie arbeitet isoliert, aber nur auf der IFA kann man die wahre Bandbreite der Zusammenarbeit erkennen“, so Dr. Göke. Und: „Die intelligenten Häuser von morgen werden heute von Unternehmen aus den Bereichen Consumer Electronics, Gesundheit und Wellness, Haushaltsgeräte und aus vielen anderen Industriesegmenten entwickelt. Der einzige Ort, an dem all diese Unternehmen und Marktteilnehmer zusammenkommen, ist die IFA in Berlin.“
Innovation, so Göke, brauche eine Plattform als Schaufenster, der man vertrauen könne, um andere zu inspirieren, um sich von anderen inspirieren zu lassen und von Menschen gesehen zu werden, mit denen es ansonsten nie eine Begegnung gegeben hätte. „Und genau das ist und leistet die IFA: Wir sind eine vertrauenswürdige Plattform, die mit allen unseren Partnern wächst und diese fördert. Die IFA ist Teil eines globalen Netzwerks, das Industrie, Handel, Medien und Konsumenten wie keine andere Plattform in unserer Branche miteinander verbindet“, erklärt Dr. Göke.
„Künstliche Intelligenz zieht in immer mehr Gerätearten ein und macht sie immer leistungsfähiger“, Hans-Joachim Kamp, Aufsichtsratsvorsitzender der gfu.
Hans-Joachim Kamp, Aufsichtsratsvorsitzender der gfu, pflichtete der Schönwetter-Prognose bei: „Die Branchen der Consumer Electronics und der Home Appliances stehen weiterhin im Zeichen der Vernetzung ihrer Produkte. Künstliche Intelligenz zieht in immer mehr Gerätearten ein und macht sie immer leistungsfähiger. Auch der Trend zur Sprachsteuerung ist ungebrochen und erweitert Gerätefähigkeiten und Anwendungspotenziale. Wie innovativ beide Branchen sind, wird die IFA auch in diesem Jahr zeigen. Nicht zuletzt das herausragend hohe Ordervolumen der IFA 2018 von mehr als 4,7 Milliarden Euro bestätigt die Rolle der IFA als herausragende Plattform für beide Branchen.“
Der globale Markt für technische Konsumgüter überschritt im vergangenen Jahr mit einem Umsatz von 1,044 Billionen Euro erstmals die Billionengrenze. Dies ist eine Steigerung von 3,3 Prozent gegenüber 2017. Für das aktuelle Jahr 2019 rechnet die gfu erneut mit einer Umsatzsteigerung auf dann 1,052 Billionen Euro. Vor allem die Märkte in Europa, Nord-Amerika sowie im Mittleren Osten und Afrika sollen dabei maßgeblich zum Wachstum beitragen. „Das Segment der Consumer Electronics-Produkte wird einen stabilen Verlauf zeigen, während das Home Appliance-Segment erneut wachsen wird“, so Kamp.
Deutsche Top-Marken glänzten – durch Abwesenheit! ^
Was infoboard.de beim Besuch in Andalusien indes besonders auffiel, war das kollektive Schwänzen der deutschen Top-Marken. Mit Blick auf die eher mauen Bilanzzahlen der vergangenen Monate aus Gütersloh oder München verwundert es schon, dass sich die Bluechips der Branche die Reise- und Standkosten gespart haben. Ja, schlimmer eigentlich, dass uns nach vielen Jahren der GPC immer noch gestandene Verantwortliche aus den Führungsetagen fragen, ob man denn da hin müsse, ob sich das denn lohne?
Es ist schon erstaunlich, dass das deutsche Marken-Tafelsilber einer Veranstaltung fernbleibt, die ja in letzter Konsequenz auch den Messe-Standort Deutschland mit der IFA als global führenden Technologie- und Hausgeräte-Messe stärkt. Und gerade wenn man seine Zukunft eher im aufstrebenden Asien, denn im guten, alten Europa sucht, holt man wohl auf keinem anderen Veranstaltungsformat so viele Presse-vertreter aus Asien ab, wie anlässlich der GPC. Chance einmal mehr vertan!
Festzuhalten bleibt: Samsung und Haier (mit Candy/Hoover im Huckepack) sowie Hisense (verstärkt mit Gorenje) haben die GPC-Plattform als Chance der Außendarstellung eindrucksvoll genutzt, bei Bosch und Siemens indes, die zuletzt immer entfernter vom Heimatmarkt ihr Wohl und Wehe suchen, hat man sich die Reisespesen geschenkt.
Visualisierung der einzelnen Vorträge (annalehmann.de) ^
Und das sind die Trends zur kommenden IFA (6. bis 11. September): Als Haupttrend nimmt die Vernetzung der Elektrogeräte weiter zu. Durch den Einsatz von Sprachsteuerung und künstlicher Intelligenz (KI) entstehen immer smartere, vielseitigere und leistungsfähigere Produkte. Elektrogroß- und Kleingeräte steigern den Komfort sowie die Benutzerfreundlichkeit bei gleichzeitig erhöhter Funktionalität und Effizienz. Neue Geräteklassen fusionieren Funktionen und Möglichkeiten von vorher getrennten Geräten zu einer cleveren Kombination. Weiterentwicklungen, beispielsweise bei der Akkutechnik von Handstaubsaugern, schaffen mehr Freiheiten bei der Anwendung, andere halten Lebensmittel länger frisch oder optimieren die Wasch- und Reinigungsergebnisse.
Vernetzte Geräte tauschen Informationen untereinander aus, können persönliche Gewohnheiten erfassen und Optimierungsvorschläge machen. Damit sparen vernetzte Geräte dem Nutzer Zeit, Kapazitäten und Ressourcen.
Die Steuerung vernetzter Geräte mit Gesten und Sprache liegt vermehrt im Trend. Dabei ist die Überlegenheit der Bedienung mit Sprachsteuerung ein Komfort-Vorteil: Denn Geräte mit Sprachsteuerung bleiben auch mit „vollen Händen“ noch bedienbar. Lösungen mit künstlicher Intelligenz ermöglichen Geräte mit Funktionen, die mitdenken, lernfähig sind und dem Nutzer praktische Vorschläge und Tipps geben.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist das Thema Gesundheit. Gesunde Essenszubereitung und Ernährung, Fitness und Wohlbefinden fallen mit den richtigen Geräten und Hilfsmitteln leichter. Ungebrochen ist der Trend, gemeinsam mit Freunden und der Familie oder allein, Essen zuzubereiten und zu genießen. Gezieltes körperliches Training, unterstützt von der Technik, und saubere Umgebungsluft sind weitere Aspekte in diesem Themenfeld.
Kriterien wie Nachhaltigkeit, Energie-Effizienz und Ressourcenschonung sind für die Verbraucher ebenfalls von hoher Bedeutung. Mit jeder neuen Geräte-Generation werden Elektro-Hausgeräte optimiert. Neben zahlreichen technischen Innovationen und komfortableren Nutzungsmöglichkeiten amortisieren verbesserte und geringere Verbrauchswerte die Anschaffung eines Gerätes innerhalb recht kurzer Zeit.
Seit längerer Zeit führen die Elektrogroß- und Kleingeräte mit ihrer Formgestaltung den langjährig genutzten Begriff der „weißen Ware“ ad absurdum. Sie sind oftmals echte Designobjekte: exzellentes Design, edle Materialien – kombiniert mit frischen Farben – zeichnen die Produkte aus. Dazu gibt es zahlreiche Möglichkeiten zur Individualisierung nach persönlichem Geschmack.
]]>https://www.infoboard.de/ifa-ausblick-vernetzung-ist-der-schluessel/feed/0Samsung sieht Branche in rauer See
https://www.infoboard.de/samsung-sieht-branche-in-rauer-see/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=samsung-sieht-branche-in-rauer-see
https://www.infoboard.de/samsung-sieht-branche-in-rauer-see/#respondTue, 05 Feb 2019 08:44:37 +0000https://www.infoboard.de/?p=33648Nicht nur in Gütersloh bei Miele kündet ein Einstellungsstopp von einer Änderung der Großwetterlage in der Branche. Auch beim Presse-Roundtable von Samsung Ende Januar wurde wohl auch dem letzten Branchen-Beobachter deutlich, dass die Zeichen auf Sturmwarnung stehen. „2019 wird ein Jahr in rauer See, da rast eine große Welle auf...
Nicht nur in Gütersloh bei Miele kündet ein Einstellungsstopp von einer Änderung der Großwetterlage in der Branche. Auch beim Presse-Roundtable von Samsung Ende Januar wurde wohl auch dem letzten Branchen-Beobachter deutlich, dass die Zeichen auf Sturmwarnung stehen. „2019 wird ein Jahr in rauer See, da rast eine große Welle auf uns zu“, befürchtet Alexander Zeeh, Director Home Appliances bei der Samsung Electronics GmbH. Ein Indikator für die Umstellung der Wetterlage: Wertmäßig verbuchten die Großgeräte im vergangenen Jahr ein Minus von 2,4 %”. „Dieser Trend wir uns weiter begleiten“ so Zeehs Einschätzung.
Samsung indes kann sich in dieser rauer gewordenen See oben auf der Welle gut behaupten. „Wir haben Wort gehalten“, spielte Zeeh auf die Berechenbarkeit und Kontinuität bei Samsung an, die unter seiner Ägide einer auf mehrere Jahre angelegten Strategie gehorcht. Auf der Haben-Seite der Koreaner stehen massive Investitionen im Einbaugerätemarkt, der Einstieg in den Küchen- und Möbelhandel, manifestiert in einem fulminanten Auftritt zur vergangenen „area30“ in Löhne, ferner der Ausbau des Vertriebs wie der Logistik. Das alles macht natürlich nur Sinn, wenn man mit einem „Hero“-Portfolio den Markt bearbeiten kann. Kann man, denn mit Innovationstreibern auf Geräteseite wie QuickDrive, Side-by-Side, Dual Cook Flex oder Family Hub hatte Samsung im Jahr 2018 viele Asse im Ärmel.
“Wir haben Wort gehalten”, Alexander Zeeh.
Ein Erfolg, der sich eindrucksvoll mit Zahlen und Statistiken untermauern lässt: Im konzerninternen, globalen Ranking hat sich der deutsche Vertrieb um gleich zehn Plätze verbessert. Deutschland entwickelt sich für Samsung jetzt auch im Bereich der Weißen Ware immer mehr zu einem Schlüsselmarkt: Bei den GfK-Zahlen für MDA stieg Samsung von Platz 5 aufs Treppchen (Platz 3), war mit einem Plus von über 30% in 2018 die Marke mit dem größten Wachstum. In der „Waschküche“ wurde der Marktanteil zwischen 2016 und 2018 gar verdoppelt.
Zu dieser Erfolgsgeschichte haben u.a. Kooperationen mit otto.de, dem Möbel-Giganten Porta oder dem Teleshopping-Sender QVC beigetragen, letzterer sicherlich alles andere als ein Liebling des Fachhandels. „Das dient der Markenstärkung“, wischt Zeeh etwaige Bedenken beiseite. In der Tat ist Samsung ein Magnet: Zur „area30“ kamen 4.575 Besucher an den Stand – fast das Vierfache von dem, was man im Vorfeld prognostiziert hatte. Und auf der vergangenen IFA wurde der Umsatz mal eben verdoppelt.
Ein Statement ist auch der im vergangenen Jahr eröffnete Samsung Showcase, der direkt an der Zeil und damit im Herzen von Frankfurt liegt und nicht weniger als eine neue Ära einläuten soll, wie Konsumenten künftig Technik, Service und Kreativität in einem Store erleben können. Die gigantische Erlebniswelt der Koreaner vereint alle Highlight-Produkte auf gleich vier Stockwerken und inszeniert ein Markenerlebnis par excellence.
Die Sockenklappe für den Backofen: Dual Cook Flex Backofen mit zweigeteilter Ofentür und teilbarem Garraum.
Samsung bietet den Konsumenten ein hierzulande wohl noch nicht dagewesenes Markenerlebnis an, bei dem klar die Interaktion mit Technik im Mittelpunkt steht. Und so gab es beim Roundtable natürlich Kochschürzen für alle, um den zur letzten IFA vorgestellten Dual Cook Flex Backofen mit zweigeteilter Ofentür und teilbarem Garraum auszuprobieren. Dank zwei Heißluftventilatoren lassen sich zwei unterschiedliche Gerichte ohne Geruchs- und Geschmacksübertragung zur gleichen Zeit zubereiten. Der Clou: durch eine geteilte Tür kann der Ofen vollständig oder lediglich die obere Hälfte geöffnet werden – so kann die Hitze des unteren Garraums nicht entweichen und damit verbundener Energieverlust vermieden werden. Das war Markenerlebnis pur!
Doch das Markenerlebnis allein und die prima Indexzahlen sind noch lange keine Produktverkäufe. Im Zeitalter der digitalen Transformation, die die Branche mit voller Wucht trifft, führt für Zeeh an der Omnipräsenz des Handels auf allen Kanälen kein Weg mehr vorbei. Die Energie des (digitalen) Wandels soll laut Zeeh dazu genutzt werden, um ganz vorne mit zu schwimmen. Hierfür benötige man robuste Produkte, ein gutes Navigationsverständnis und mutige Entscheidungen.
Nach dem „Jahr des Handel(n)s“ in 2017 und dem „Jahr der Werte“ in 2018 hat Samsung nun für 2019 das Jahresmotto „Das Jahr des W(h)andels!“, ein durchaus so gewolltes, doppeldeutiges Wortspiel, ausgerufen. Eine wichtige Rolle spielt für Zeeh dabei das Schlagwort „Retail 4.0“. Augenscheinlichste Neuerung: Neben dem „sell in“ will Samsung auch verstärkt für das „sell out“ Verantwortung tragen.
Big Data ist das Zauberwort als Entscheidungsgrundlage für Investitionen in der Marktsteuerung. Mit aus dem Handel generierten Kennzahlen will Samsung künftig Algorithmen und Datenstrukturen entwickeln, die im besten Falle zu individualisierten Sortimentsempfehlungen für den Handel führen können. Unstrittig ein attraktives Angebot an den Handel, um den Austausch marktrelevanter Daten zu forcieren.
Für das Jahr 2019 hat Zeeh vier strategische Säulen definiert:
kontinuierliche Weiterentwicklung und Aufbau der Marke, Steigerung der Markenbekanntheit und Kaufpräferenz,
der Produktfokus soll auf Premium-Geräte gelegt werden.
Kanalausrichtung mit Fokus Fachhandel und Erhöhung des Anteils der Smart Dealer
weiterer Ausbau der Betreuung des Küchen- und Möbelfachhandels, forciert durch Neueinstellungen.
]]>https://www.infoboard.de/samsung-sieht-branche-in-rauer-see/feed/0BVT/ZVEI-Branchendialog: Das Ass im Ärmel des Handels
https://www.infoboard.de/bvt-zvei-branchendialog-das-ass-im-aermel-des-handels/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=bvt-zvei-branchendialog-das-ass-im-aermel-des-handels
https://www.infoboard.de/bvt-zvei-branchendialog-das-ass-im-aermel-des-handels/#respondWed, 16 May 2018 08:54:23 +0000https://www.infoboard.de/?p=30657Mit dem angekündigten Wechsel in Vorstand (Frank Schipper folgt auf Willi Klöcker) und Geschäftsführung (Steffen Kahnt beerbt Willy Fischel) Ende November sorgte der Bundesverband Technik (BVT) im Handelsverband Deutschland bei seiner diesjährigen Delegiertenversammlung in München selbst für die Top-Nachricht der Veranstaltung. So oder so ist die Tagung ein angemessener Rahmen...
Mit dem angekündigten Wechsel in Vorstand (Frank Schipper folgt auf Willi Klöcker) und Geschäftsführung (Steffen Kahnt beerbt Willy Fischel) Ende November sorgte der Bundesverband Technik (BVT) im Handelsverband Deutschland bei seiner diesjährigen Delegiertenversammlung in München selbst für die Top-Nachricht der Veranstaltung.
So oder so ist die Tagung ein angemessener Rahmen für den traditionellen Branchendialog von BVT und den Fachverbänden Consumer Electronics sowie Hausgeräte im ZVEI. Hier kommen aus Handel und Industrie alle die zusammen, die über das Wohl und Wehe der Branche mitbestimmen, mithin ein Branchen-Parteitag also.
Der BVT/ZVEI-Branchendialog beim Worte genommen.
Roter Faden durch die Experten-Referate war das Thema „Digitalisierung, Big Data – Fluch oder Segen?“ Also, wie kann man mit Algorithmen, Datenanalysten und digitalem Marketing die Verbraucher zu Kunden (noch besser: Fans!) machen? Ein Helfeshelfer ist sicherlich die Kombination aus künstlicher Intelligenz, Big Data und ultraschnellen Netzwerken.
Mit Hilfe von Algorithmen soll König Kunde perfekt analysiert und seine Kaufentscheidung umsatzwirksam gesteuert werden. Die gute Nachricht: Der menschliche Faktor bleibt nicht außen vor, ganz im Gegenteil, denn auch die ausgefeilteste Datenwolke alleine wird es nicht richten. (Noch) bessere Dienstleistungen – verbunden mit einem guten Service – sind das Ass im Ärmel des Handels.
Der Kunde kann sich vor Ort beraten lassen, Einkäufe abholen, Retouren abgeben und Serviceleistungen erhalten. Mensch oder Maschine, das ist längst nicht mehr die Frage. Wie das geht, macht Saturn übrigens in seinem neuen Kölner Flagship-Store eindrucksvoll deutlich. Fakt ist: Händler, die ihre Prozesse im Griff haben, können die Chancen der Digitalisierung für sich nutzen. Und Händler mit guten Mitarbeitern machen seit jeher den Unterschied.
Der Reihe nach: Ist „Big Data das nächste Öl?“ fragte gleich zu Beginn des Branchendialoges Dr. Boris Adryan, Fachexperte für IoT und Datenanalysen. Sein Credo: „Erst die intelligente Verknüpfung von einzelnen Datensätzen wie soziale Medien, Verkaufszahlen, aktuelles Wetter, Geografie oder Sportvorlieben mit den definierten Kaufgruppen bringt den erhofften Mehrwert.“
Ist „Big Data das nächste Öl?“ fragte Dr. Boris Adryan.
Kauft eine Kunde im Internet ein, lassen sich aus den offensichtlichen Daten wie Nutzungsspanne, Nutzungszeit, Verhaltensmuster auf der Webseite, angesehene Medieninhalte und das betrachtete Zubehör eine Reihe Schlüsse ziehen. Etwa diese: Der Kunde ist weiblich, im Alter zwischen 35-40, hat ein hohes Einkommen und einen Uni- oder FH-Abschluss. Die digitale Dimension der gewonnen Daten bringt so neue Vertriebs- und Geschäftsmodelle hervor, beispielsweise neue Content Plattformen und digitale Angebote nach Maß.
Adryan: „Mittels Big Data und künstlicher Intelligenz können Kundendaten zuverlässig segmentiert werden.“ Vor allem: „Man wird die Bedürfnisse des Kunden schneller und besser erkennen können.“ Was man aber nicht aus den Augen verlieren dürfe sei, dass der Datenschutz an erster Stelle stehen müsse.“
Wie man „Erfolg auf allen Kanälen“, also offline, online und Zuhause spielen kann, verdeutlichten Jochen Mauch, Marketing-Chef bei Euronics und Frank Schipper, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Euronics Deutschland. Faktoren des Erfolges der Cross-Channel-Strategie sind das Leistungsversprechen (Produktvielfalt, Lieferzeit, Verfügbarkeit), die Usability (also so einfach wie möglich und so direkt wie möglich), maximale Zahlungsmöglichkeiten, Multichannel-Services und eine regionale Verankerung / Verbundenheit des Unternehmens. Vor allem: Gefragt sei heute der Verkauf von Lösungen nicht von einzelnen Produkten: „Das ist der Generalschlüssel für das Wohnzimmer des Kunden“.
„Erfolg auf allen Kanälen“: Jochen Mauch, Marketing-Chef (li.) und Frank Schipper, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender bei Euronics.
Kräftig Werbung für sein Unternehmen machte derweil Mario Pieper, Chief Digital Officer and Head of Digital Business Unit bei der BSH, mit seinem Vortrag über die Digitalisierung in der Küche: „Die Zukunft zieht ein.“ Dass die Digitalisierung in allen Bereichen des Lebens voran schreitet, ist nicht wirklich neu und dass die Geräte – wie Herd und die Dunstabzugshaube – miteinannder kommunizieren können, für IFA-Gänger ein alter Hut. Pieper: „Die Küche der Zukunft ist connected, um dem Kunden Mehrwerte zu bieten.“ Dabei werde die Steuerung über Sprache ein großes Thema sein.
In der Küche der Zukunft mit Mario Pieper, Chief Digital Officer and Head of Digital Business Unit bei der BSH.
Pieper wagte zudem einen Blick in die Küchen-Zukunft, die dem Nutzer die Arbeit weitgehend abnehmen soll. Denn: Das „Essenserlebnis zu Hause“ habe den folgenden Zyklus: Einkaufen – sich die Lebensmittel durch externe Partner Lebensmittel liefern lassen, Inspiration mit Apps (für Rezepte und den Status Quo des Kühlschranks), sodann die Zubereitung mit vernetzten Geräten und die Kontrolle von Temperatur und Zeit. Die Hauptfrage indes lies er unbeantwortet: „Wie bekomme ich die Kunden in den Laden?“
Sang das hohe Lied der Kundenbindung: Christian Hess, Geschäftsführer der MSH-Tochter Redblue Marketing.
Was Kundenbindungsinstrumente betrifft, war MediaMarktSaturn verdammt spät dran. Längst haben die Ingolstädter aber das Feld von hinten aufgeräumt, sind zur Benchmark für die Branche geworden. Wie das geht, erläuterte Christian Hess, Geschäftsführer der MSH-Tochter Redblue Marketing. Erster Schritt zu einem kundenzentrierten Unternehmen war der Aufbau eines Kundenbindungsprogramms: 21 Prozent aller Kundentransaktionen laufen über die Club-Karte des Unternehmens. Die Clubkunden kommen durchschnittlich 5 mal im Jahr und geben 600 Euro aus – das ist mehr als das Doppelte als die Kunden ohne Clubkarte.
]]>https://www.infoboard.de/bvt-zvei-branchendialog-das-ass-im-aermel-des-handels/feed/0Samsung: Im „Jahr der Werte“ den Markt aufmischen
https://www.infoboard.de/samsung-im-jahr-der-werte-den-markt-aufmischen/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=samsung-im-jahr-der-werte-den-markt-aufmischen
https://www.infoboard.de/samsung-im-jahr-der-werte-den-markt-aufmischen/#respondThu, 01 Feb 2018 08:33:10 +0000https://www.infoboard.de/?p=29324Das „Jahr des Handel(n)s“ zeigt Erfolg: Mit einem Wachstum von mehr als 30 % im ersten Halbjahr 2017 (im Vergleich zum Vorjahr) kennt Samsung Hausgeräte nur einen Weg: den nach oben! Der Erfolgskurs ist auf drei zentrale Faktoren zurückzuführen: Produktqualität, Markenbekanntheit und Handelsbeziehungen. Alexander Zeeh, Director Home Appliances, ließ sich...
]]>Das „Jahr des Handel(n)s“ zeigt Erfolg: Mit einem Wachstum von mehr als 30 % im ersten Halbjahr 2017 (im Vergleich zum Vorjahr) kennt Samsung Hausgeräte nur einen Weg: den nach oben! Der Erfolgskurs ist auf drei zentrale Faktoren zurückzuführen: Produktqualität, Markenbekanntheit und Handelsbeziehungen. Alexander Zeeh, Director Home Appliances, ließ sich jetzt bei einem „Samsung Roundtable“ im LED Showroom in Schwalbach / Ts. in die Karten blicken. Dabei erläuterte er auch die Strategien und Planungen bis ins Jahr 2022.
Zunächst jedoch ging die Reise in die jüngere Vergangenheit: Die Ende 2016 begonnene Kampagne rund um die Waschmaschine AddWash wurde auch im Jahr 2017 konsequent wie erfolgreich fortgesetzt. Samsungs Anspruch, zusammen mit den großen deutschen Marken in der gleichen Liga zu spielen, kann als gelungen betrachtet werden. Zeh: „Samsung ist unter den Top-3 bei Waschmaschinen in Deutschland gelandet.“
Im „Jahr des Handelns“ 2017 wurden alle geplanten Strategien und Maßnahmen umgesetzt. Eine der entscheidenden war die Stärkung des Vertriebsteams mit mehr Leuten im aktiven Außendienst. Innovationen wie die AddWash oder die auf der IFA im vergangenen Jahr vorgestellte QuickDrive versprechen den Kunden jede Menge Mehrwert und wurden so zum Treiber für den Absatz im Handel. Seit Verkaufsstart im Frühjahr 2016 konnte im Oktober 2017 bereits der Abverkauf der 88.888 AddWash-Waschmaschine vermeldet werden, bis Januar 2018 schnellte die Zahl sogar auf 111.111 Geräte an. Hinzu kommt: Die Investitionen in den Handel mit Roadshows und Smart Dealer Programm tragen verstärkt zu einer klaren Positionierung bei. Das Feedback aus dem Handel ist rundum positiv.
Aus dem “Jahr des Handelns” 2017 wird 2018 das “Jahr der Werte” so Alexander Zeeh, Director Home Appliances
Rund ein Drittel der Handelspartner nimmt an diesem Programm teil. Auf der Haben-Seite stehen eine exklusive Sortimentsstruktur und gute Margen. Mit konkreten Maßnahmen in den Bereichen Training, Promotion, Produktsortiment und Service schafft Samsung mit dem Smart Dealer Programm eine nachhaltig starke Partnerschaft, die sich dynamisch mit dem Handel und seinen Bedürfnissen weiterentwickelt. Langfristiges Ziel ist es, in Zusammenarbeit mit dem Handel die Kundenbindung zu stärken und neue Vertriebsmöglichkeiten zu erschließen.
Die Voraussetzungen sind (alle Angaben Samsung) dafür als Nr. 1 bei NoFrost-Kühlgeräten, Nr. 3 bei Kühlen gesamt, Nr. 1 bei Waschtrocknern und die Nr. 1 bei freistehenden Mikrowellen exzellent. Samsung möchte die erreichten Positionen halten oder weiter ausbauen.
Das Samsung Team um Alexander Zeeh, Director Home Appliances (rechts): von links – Holger Weißel (Head of Regional Sales Built In), Thorsten Bross (Head of Marketing Home Appliances) und Diana Diefenbach (Marketing Communication Managerin)
Das gerade begonnene Jahr 2018 soll zum „Jahr der Werte“ werden. Der angefangene Weg über Innovationen, Design, Qualität und Funktionalität die Produkte in den Köpfen der Verbraucher und des Handels zu verankern, soll weiter beschritten werden. Hierzu wird auch die Expertise aus anderen Bereichen wie der Consumer Elektronik beim FamilyHub herangezogen. Zeeh zeigte sich in Frankfurt angriffslustig: „Wir sind mit der großen Herausforderung angetreten, einen sehr traditionellen Markt zu entern oder aufzumischen. Wir wollen eine relevante Alternative in der Wahrnehmung des Marktes sein. Wir sind sozusagen die jungen Wilden unter den Opis.“
Um dies zu erreichen, wird auch in 2018 die Erfolgsgeschichte der QuickDrive fortgeschrieben, der FamilyHub und das Segment der Einbaugeräte, das für Samsung großes Potenzial aufweist, konsequent bespielt. Hinzu kommen die Kleingeräte mit Fokus auf akkubetriebene Staubsauger.
Als Produkthighlight kommt 2018 der neue Dual Cook Flex Einbaubackofen. Die heiße Innovation wird auf der Samsung Roadshow im Frühjahr erstmals vorgestellt. Ein Signal setzt Samsung auch als Aussteller auf der Eurocucina in Mailand (eine Premiere!) und auf der Küchenmeile in Ostwestfalen.
Und auch das kommt im Jahr 2018: Beim Waschen wird die QuickDrive den Türöffner für das Premium-Segment spielen. Der Frontlader AddWash wird um verschiedene Line-ups um Waschtrockner und Trockner erweitert. Ziel ist ein 30-prozentiges Wachstum der Marktanteile beim Waschen. Beim Kühlen wird der Abverkauf des FamilyHub- und der Side-by-Side-Kühlschränke durch Kampagnen rund um die Fußballweltmeisterschaft unterstützt. Geplanter Zuwachs bei den Marktanteilen hier: 20%.
Bei den Kleingeräten „müssen wir laufen lernen“, gibt sich Zeeh selbstkritisch. Ab Februar 2018 soll ein Kleingerätespezialist die Ausweitung der Distribution voranbringen. Der Akkusauger VS 8000 Powerstick Pro wird als Zugpferd auf der Roadshow gelauncht und mit verschiedenen Varianten in den Markt gebracht.
„Wir machen tatsächlich den größten Lärm im gesamten Hausgerätemarkt“ so Thorsten Bross, Head of Marketing Samsung.
Klappern gehört zum Handwerk. Und wer am lautesten klopft, wird auch am meisten beachtet. „Wir machen tatsächlich den größten Lärm im gesamten Hausgerätemarkt“ so Thorsten Bross, Head of Marketing Samsung. Kontinuität in der Werbung ist hier die Grundvoraussetzung. Waren in 2017 die Zielgruppe für die AddWash noch die „Open Minded“-Verbraucher (also die, die neue Produkte und auch Marken vorurteilsfrei ausprobieren), so sollen im Jahr 2018 die AddWash und QuickDrive auch auf die „Rational Traditionalist“ ausgeweitet werden. Bei diesen steht die Qualität eindeutig im Vordergrund.
Die Positionierung der Samsung Hausgeräte folgt dem Slogan „Ideen … auf die du dich verlassen kannst“. Bross: „Nur wenn wir diesen Anspruch schaffen, werden wir erfolgreich sein.“ Alexander Zeeh abschließend: „Die ursprünglich für drei Jahre geplante Strategie bis 2020 haben wir in eine 5-Jahres-Strategie bis 2022 überführt. Denn Stabilität und Kontinuität sind Schlüsselfaktoren für den langfristigen Erfolg im Hausgerätemarkt. Wir wollen kontinuierlich wachsen, investieren und unsere Kanäle ausbauen. Das benötigt Zeit.“
]]>https://www.infoboard.de/samsung-im-jahr-der-werte-den-markt-aufmischen/feed/0Samsung: Ausgezeichnete Qualität aus Europa
https://www.infoboard.de/samsung-ausgezeichnete-qualitaet-aus-europa/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=samsung-ausgezeichnete-qualitaet-aus-europa
https://www.infoboard.de/samsung-ausgezeichnete-qualitaet-aus-europa/#respondMon, 20 Nov 2017 15:11:15 +0000https://www.infoboard.de/?p=28752Hausgeräte von Samsung punkten nach Unternehmensangaben mit Innovationen, die sich am Verbraucher orientieren, Qualität, die von Instituten regelmäßig bestätigt wird und einem mehrfach ausgezeichneten Service. Dieser Dreiklang fällt nicht vom Himmel. Um ihn zu erreichen, arbeitet Samsung mit Experten an drei Standorten zusammen: Innovation kommt aus Korea, Forschung und Entwicklung...
]]>Hausgeräte von Samsung punkten nach Unternehmensangaben mit Innovationen, die sich am Verbraucher orientieren, Qualität, die von Instituten regelmäßig bestätigt wird und einem mehrfach ausgezeichneten Service. Dieser Dreiklang fällt nicht vom Himmel. Um ihn zu erreichen, arbeitet Samsung mit Experten an drei Standorten zusammen: Innovation kommt aus Korea, Forschung und Entwicklung aus Deutschland und gefertigt wird für den europäischen Markt u.a. in Polen.
Die Produktionsstätte von Samsung in Wronki ist denn auch eine der modernsten Werke für Hausgeräte in Europa. Auf 336.000 Quadratmetern arbeiten 3.800 Mitarbeiter. Pro Tag werden am Standort Wronki bis zu 6.100 Waschmaschinen produziert. Auch die Geräte für den Produktbereich Kühlen werden hier gefertigt. Durch moderne Fertigungsstraßen und weitgehend automatisierte Prozesse schafft es Samsung beinahe im Minutentakt ein Hausgerät vom Band laufen zu lassen.
Das Samsung-Werk in Wronki, Polen
Fabrikmodell im Showroom: Herstellung von Kühlschränken in P1, von Waschmaschinen in P2
Warum fiel die Wahl auf Wronki? Die Stadt ist als Industriestandort für die Produktion von Elektrohausgeräten bekannt (Amica), geschulte Arbeitskräfte gibt es also vor Ort. Außerdem ermöglicht die zentrale Lage kurze Lieferzeiten innerhalb Europas – ein Gerät erreicht sein Ziel in Deutschland in nur 24 Stunden. Zwei Drittel der für den deutschen Markt bestimmten Samsung-Kühlgeräte werden daher in Wronki produziert, ebenso wie ein Drittel der für den deutschen Markt bestimmten Waschmaschinen. Gefertigt werden hier unter anderem der „Family Hub“ Kühlschrank und die „Add Wash“ Waschmaschine.
Erklärung von AddWash im Showroom von Wronki
Marketing Communication Managerin Diana Diefenbach erklärt den in Wronki hergestellten Family Hub Kühlschrank.
Von 2010 bis zum Jahr 2013 hat Samsung rund 350 Mio. Euro in die Standortentwicklung in Wronki gesteckt, von 2014 bis 2016 noch einmal 120 Mio. Euro. Die Zahl der Mitarbeiter ist von 621 im Jahr 2010 auf nunmehr 3875 in 2017 gestiegen. Das spiegelt sich im Produktionsvolumen wider, das im gleichen Zeitraum um das sechsfache gestiegen ist.
Oberste Prämisse bei der Produktion ist die Qualität. Vor Ort im Werk werden einzelne Bauteile wie Waschmaschinentüren, Kunststoffteile für Bedienblenden und Kühlschrankinnenauskleidungen sowie eigene Verpackungselemente aus Styropor gefertigt. Im Produktionsablauf sind permanente Kontrollen integriert, die einen gleichbleibenden Standard ermöglichen. Dabei nimmt das Samsung-Werk innovative Projekte bei der Fertigungsoptimierung selbst in die Hand. So beispielsweise das Robotersystem zur automatischen Verteilung der verschiedenen Fertigungsstände an die jeweils nachfolgenden Stationen. Im kommenden Jahr soll zudem die Reparatur der benötigten Werkzeuge mit Hilfe von VR verbessert werden. Die Arbeiter können vorab in einer virtuellen Umgebung die Reparatur üben, bevor sie diese dann in der Realität ausführen.
Wer glaubt, dass dieses Qualitätsversprechen nur über eine knallharte Firmenphilosophie umzusetzen ist, der irrt! So werden im Samsung-Werk von Wronki kleine lustige Spiele unter den Mitarbeitern organisiert, die die Routineaufgaben im Produktionsprozess unterbrechen und den Wechsel zu einer neuen Produktionsstation vorbereiten. Die vielen liebevoll gestalteten Pauseninseln im Werk tun ihr Übriges dazu.
Für die hohe Qualität der Samsung Waschmaschinen sprechen immer wieder die Ergebnisse von Stiftung Warentest. Bereits sieben Mal wurden Waschmaschinen von Samsung mit dem Testurteil „sehr gut“ in puncto Lebensdauer ausgezeichnet. „Testsieger“ wurde zudem der Kundenservice für Samsung Hausgeräte, prämiert vom Deutschen Institut für Service-Qualität (DISQ). In der Kategorie „Großelektrohersteller 2016“ ging Samsung als Testsieger unter elf Herstellern hervor. Die Zufriedenheit der Kunden genießt bei Samsung höchste Priorität.
Auf dem deutschen Markt ist Samsung seit 1982 mit Hausgeräten präsent. Mit der kontinuierlichen Verfolgung einer 3-Jahres-Strategie verzeichnen die Südkoreaner im ersten Halbjahr 2017 ein Wachstum von mehr als 20 % im Vergleich zum Vorjahr. Alexander Zeeh, Director Home Appliances Samsung Electronics: „Samsung Hausgeräte sollen Maßstäbe in Design, Funktion und Langlebigkeit setzen. Diesen Anspruch tragen wir mit unseren Maßnahmen in den Handel sowie an unsere Kunden. Das Werk in Wronki ist dabei ein zentrale Pfeiler für die Qualitätssicherung von der einzelnen Schraube bis hin zur Auslieferung in die eigenen vier Wände.“
Eindrücke der Produktionslinien für Kühschränke und Waschmaschinen ^
]]>https://www.infoboard.de/samsung-ausgezeichnete-qualitaet-aus-europa/feed/0Gorenje: Neue Führungstruppe, ehrgeizige Ziele
https://www.infoboard.de/gorenje-neue-fuehrungstruppe-ehrgeizige-ziele/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=gorenje-neue-fuehrungstruppe-ehrgeizige-ziele
https://www.infoboard.de/gorenje-neue-fuehrungstruppe-ehrgeizige-ziele/#respondMon, 10 Jul 2017 14:56:50 +0000https://www.infoboard.de/?p=26355Vergleichsweise still war es in den letzten Monaten bei Gorenje. Das ist vorbei, so viel Neuanfang war selten bei Gorenje in Deutschland: Mit Andi Miklav und Uroš Marolt zwei neue Geschäftsführer, zudem wurde das Key Account um Vertriebsdirektor Peter Herzberger neu aufgestellt. Und so konnte man sich anlässlich einer Runde...
]]>Vergleichsweise still war es in den letzten Monaten bei Gorenje. Das ist vorbei, so viel Neuanfang war selten bei Gorenje in Deutschland: Mit Andi Miklav und Uroš Marolt zwei neue Geschäftsführer, zudem wurde das Key Account um Vertriebsdirektor Peter Herzberger neu aufgestellt. Und so konnte man sich anlässlich einer Runde mit Medienvertretern Ende Juni in München durchaus die Frage stellen, ob die neue Gorenje Führungstruppe ihre neue Heimat in der bayerischen Landeshauptstadt den Journalisten zeigen wollte – oder eher umgekehrt.
Im Mittelpunkt stand dabei aber die zukünftige Ausrichtung des Unternehmens – und es wurde schnell klar, dass die beiden neuen Geschäftsführer nicht nur die Branche, sondern auch Gorenje bestens kennen: Fast 50 Jahre Gorenje-Erfahrung werfen sie gemeinsam in die Waagschale. Ihr ambitioniertes Ziel: 200 Millionen Euro Umsatz in der DACH-Region und maximale Sichtbarkeit.
Andi Miklav und Uroš Marolt haben sich große Ziele gesetzt: 200 Millionen Euro Umsatz in der DACH-Region werde Gorenje bis zum Jahr 2020 erwirtschaften, hieß es. Und: Auf dem Weg zu diesem Ziel liegt man nach der Bilanz von 2016 voll im Plan. Das Wirtschaftsjahr 2016 war gemäß dem strategischen Konzept eine Punktlandung. Der Marktanteil in 2017 ist laut GfK stabil und liegt bei 2,5% beim Wert und 3,5% bei der Menge. 2017 soll das Jahr der Stabilisierung werden. Was das heißt, erläuterte Peter Herzberger: „Wenn man eine Organisation verändert, hat das natürlich immer zur Konsequenz, dass sich auch Dinge in sich verändern, so dass wir für dieses Jahr kein Wachstum geplant haben. Wir wollen uns stabilisieren und in den nächsten Jahren marktkonform wachsen.“
Bei einem Pressegespräch Ende Juni in München wurde die strategische Neuausrichtung von Gorenje vorgestellt.
Erreicht werden soll das Umsatzziel von 200 Millionen in 2020 unter anderem mithilfe einer verbesserten Vertriebsstruktur, mit der Gorenje seine Handelspartner unterstützt will. Es soll mehr Ausstellungsgeräte im Handel geben. Gorenje will sich zudem als visionäres, hochwertiges und designorientiertes Unternehmen zeigen. Die Entwicklung einer neuen Markenidentität wurde bereits über verschiedene On- und Offlinekanäle, wie über die Kanäle in den sozialen Medien oder am Point-of-Sale, an die Zielgruppen „erfolgreich“ herangetragen und wird kontinuierlich fortgeführt.
„Wir wollen uns stabilisieren und in den nächsten Jahren marktkonform wachsen“, Vertriebsdirektor Peter Herzberger.
Vertriebsdirektor Peter Herzberger, der in diesem Jahr sein 20-jähriges Jubiläum bei Gorenje feiert, stellte die Neuausrichtung im Key Account Management vor. Mit dieser hatte sein Team im Januar 2017 begonnen, um den direkten Kontakt zu allen wichtigen Abnehmergruppen zu intensivieren. Die neue Vertriebsstruktur sowie Anpassungen in den Kundendienstprozessen sollen für eine optimale Kundenbetreuung sorgen. Ziele des Vertriebs sind es, das Produktportfolio zu straffen, die Verkaufsstruktur anzupassen und zu verbessern sowie den Ertrag zu erhöhen. Die Nähe zum Handel und die „Kraft“ der Marke Gorenje sollen in Deutschland ausgebaut werden.
Gorenje zeigt mit der Erweiterung und Konzentration des Key Account Managements, worauf es beim Kundenkontakt im Jahr 2017 mehr denn je ankommt: persönliche Betreuung auf allen Vertriebskanälen. Das Team von Peter Herzberger, Vertriebsdirektor Gorenje Deutschland, wurde in den vergangenen Monaten optimiert, um den direkten Kontakt zu allen wichtigen Abnehmergruppen weiter zu intensivieren. Heißt im Klartext: Durch die Veränderung der Handelswege und die Überschneidung der Vertriebswege gab es auch Überschneidungen der Verantwortlichkeiten. Herzberger: „Das haben wir gestrafft und korrigiert!“
„Nur, wer seine Kunden kenne, kann diese zur richtigen Zeit am richtigen Ort erreichen“, Marketingleiter Julian Lietzau.
Marketingleiter Julian Lietzau skizzierte abschließend die Faktoren, die die Customer Journey beeinflussen. In Zeiten, in denen Online-Bewertungen, Influencer und das Word-of-Mouth-Marketing eine wichtige Rolle spielen, hat es sich Gorenje zur Aufgabe gemacht, mehr über seine Kunden zu erfahren. Nur, wer seine Kunden kenne, kann diese zur richtigen Zeit am richtigen Ort erreichen und so die Sichtbarkeit in der Zielgruppe erhöhen. Durch Sponsoring, wie kürzlich der EHF Champions League und der nächsten zwei Europameisterschaften im Handball wird die Marke Gorenje als modernes und kundenorientiertes Unternehmen positioniert. Die Marketingstrategie wird im Herbst mit der Teilnahme an der IFA in Berlin und mit der erstmaligen Präsenz des Hausgeräteherstellers auf der area30 in Ostwestfalen fortgeführt.
]]>https://www.infoboard.de/gorenje-neue-fuehrungstruppe-ehrgeizige-ziele/feed/0IFA 2017: Willkommen zur „brands only“-Show!
https://www.infoboard.de/ifa-2017-willkommen-zur-brands-only-show/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=ifa-2017-willkommen-zur-brands-only-show
https://www.infoboard.de/ifa-2017-willkommen-zur-brands-only-show/#respondMon, 08 May 2017 18:59:39 +0000http://www.infoboard.de/?p=25576Was sich vergangenes Jahr schon andeutete, wird nun zur IFA 2017 konsequent umgesetzt: Auf dem Messegelände unter dem Funkturm konzentrieren sich künftig ausschließlich die Markenanbieter, während sich die Komponenten- und OEM-Anbieter das Dach der Station Berlin teilen. „Wir fokussieren die IFA 2017 auf Marken und Innovation und definieren eine neue...
Was sich vergangenes Jahr schon andeutete, wird nun zur IFA 2017 konsequent umgesetzt: Auf dem Messegelände unter dem Funkturm konzentrieren sich künftig ausschließlich die Markenanbieter, während sich die Komponenten- und OEM-Anbieter das Dach der Station Berlin teilen. „Wir fokussieren die IFA 2017 auf Marken und Innovation und definieren eine neue Plattform für Zulieferer und Komponenten-Hersteller”, so Dr. Christian Göke, CEO der Messe Berlin. Nichts soll die Konsumenten auf der IFA künftig von den Markenerlebnissen der Brands ablenken. „Die IFA wird zur brands-only Show!“
Die Messe Berlin und die gfu hatten kurz nach Ostern zur globalen Pressekonferenz nach Lissabon gerufen. Dass die IFA sich auch 2017 immer mehr als Wachstums- und Innovationstreiber der Märkte für Consumer Electronics und Home Appliances sieht, macht auch das gewaltige Medien-Ballyhoo deutlich. Rund 300 Journalisten aus 50 Ländern kamen nach Portugal.
Die Kernbotschaft an die Medien: Den IFA-Ausstellern unter dem Funkturm steht in diesem Jahr mehr Ausstellungsfläche denn je zur Verfügung. Zudem wird die Ausstellungsfläche im Rahmen der IFA Global Markets verdoppelt. IFA Global Markets richtet sich exklusiv an Fachbesucher. Hier wird insbesondere Einkäufern und Händlern ein zentraler Handelsplatz geboten, um Zulieferer, Komponenten-Hersteller, OEMs und ODMs mit potentiellen Kunden und Partnern der CE- und Home Appliances -Branche zusammen zu bringen. Und die IFA NEXT als neue Innovations-Plattform für Startups, Forschungslabors und Unternehmen tritt das Erbe der TecWatch an. IFA NEXT bekommt einen eigenen Bereich in Halle 26 gemeinsam mit den IFA-Keynotes und dem IFA Konferenzprogramm.
„Die Produkte und Märkte der Home Appliances und Consumer Electronics wachsen mehr und mehr zusammen. Die IFA hat diesen Trend frühzeitig erkannt und umgesetzt. Folgerichtig können wir zur IFA 2017 bereits die zehnte Ausgabe der Home Appliances@IFA feiern. Mit dieser zielgruppengerechten Ausrichtung wurde und wird die IFA ihrer Rolle als Plattform beider Segmente beispielhaft gerecht“, erklärte Hans-Joachim Kamp, Aufsichtsratsvorsitzender der gfu Consumer & Home Electronics, in Lissabon. Und: „Keine andere Messe erfüllt die Anforderungen der führenden Marken der beteiligten Industrie, des Handels, der Konsumenten und der Medien derart umfänglich. Dies begründet den stetigen Erfolg der IFA, der sich beispielsweise in einem kontinuierlich steigenden Ordervolumen von zuletzt mehr als 4,5 Milliarden Euro widerspiegelt.“
Die 3 Säulen der IFA Konzepts Evolution
Mehr Fokus auf die Marken/mehr Marken
Neu-Definition der B2B-Plattform: IFA Global Markets
IFA NEXT – Innovationsplattform, eine Weiterentwicklung der IFA TecWatch
Jürgen Boyny, Global Director Consumer Electronics, GfK Retail and Technology, erklärte zur Marktentwicklung der Branche: „Der digitale Markt bewegt sich weiter auf hohem Niveau. Auch für 2017 und 2018 jeweils wird ein Umsatzvolumen von circa 950 Milliarden US-Dollar erwartet. Insbesondere der globale Smartphone Markt ist weiterhin klar auf Wachstumskurs. 2017 werden 1,5 Milliarden Smartphones weltweit verkauft werden.“ Fakt ist, „Always on“ – ob zuhause oder unterwegs – treibt die Entwicklungen im Markt. Mit dem Smartphone werden alle Bereiche des täglichen Lebens verbunden, vom Fernsehgerät im Wohnzimmer bis zur Waschmaschine, Kaffeemaschine oder Badezimmerwaage. Das Internet-of-Things hat den Konsumenten längst erreicht.
Dr. Christian Göke, CEO der Messe Berlin: „Die Zeit ist reif, Consumer Electronics neu zu definieren. Die Grenzen zwischen Consumer Electronics und Home Appliances, der digitalen und der physischen Welt verschwimmen. Ob in der Küche, im Wohnzimmer oder im Büro, die Übertragung von High Tech in die Welt der Konsumenten nimmt exponentiell zu, dies gilt gleichfalls für die Unterhaltungselektronik im Wohnzimmer, Gesundheitsvorsorge und Wellness, das Auto und mobile Geräte oder Computerspiele und Computernutzung, Dienste wie das Internet-of-Things und das Smart Home oder gar neue Sphären wie Drohnen, Virtual und Augmented Reality. Consumer Electronics verbindet und prägt heute unser komplettes Leben. Wer die IFA besucht, kann einen Blick in die Zukunft werfen und sehen, wie wir zukünftig leben und arbeiten werden.”
Göke zu den neuen Akzenten, die die IFA Anfang September setzen wird: „Wir fokussieren die IFA 2017 auf Marken und Innovation und definieren eine neue Plattform für Zulieferer und Komponenten-Hersteller, die „Bausteine” künftiger Consumer Electronics und Home Appliances. In diesem Jahr können wir den Marken mehr Fläche denn je einräumen, alles an einem Ort und klar nach Kategorien geordnet. Ein Besuch der IFA am Funkturm ist keine Schatzsuche, man taucht vielmehr fokussiert in die Welt dieser Branchen ein.”
Neu definiert wird außerdem IFA Global Markets. Mit diesem Segment soll die Industrie noch besser unterstützt werden. Göke: „Dies betrifft die vollständige durchgängige Lieferkette – vom Komponentenhersteller bis zum OEM- und ODM-Anbieter. Dieses Segment garantiert eine exponentielle Zunahme der Diversität neuer Produkte, die neue Märkte auf der IFA hervorbringen. IFA Global Markets ist eine spezifische Plattform, aus der Europas größte Sourcing Show für die Elektronikindustrie entstehen soll.“ Die IFA Global Markets hat von Sonntag bis Mittwoch (3.- 6. September) parallel zur IFA geöffnet. Schauplatz ist die Event Location Station Berlin im Herzen der Stadt, nahe Potsdamer Platz.
Innovation ist die DNA der IFA! Die IFA 2017 gibt Innovationen eine neue, eigene Bühne. Startups, Forschungslabors, Universitäten, große und kleine Unternehmen bilden gemeinsam IFA NEXT, wenn man so will, eine Weiterentwicklung des bisherigen Innovationsformats IFA TecWatch. IFA NEXT ist in Halle 26 angesiedelt, mit zwei Innovationsbereichen für Präsentationen und Vorträge und einem Bereich für die IFA Keynotes, IFA+Summit und IFA Hosted Conferences. Jens Heithecker, IFA Executive Director: „So haben alle Besucher und die Medien einzigartige Gelegenheit, die neuesten Innovationen an einem Ort fokussiert kennenzulernen
]]>https://www.infoboard.de/ifa-2017-willkommen-zur-brands-only-show/feed/0Im Test: Der Spiralschneider Kult X von WMF
https://www.infoboard.de/im-test-der-spiralschneider-kult-x-von-wmf/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=im-test-der-spiralschneider-kult-x-von-wmf
https://www.infoboard.de/im-test-der-spiralschneider-kult-x-von-wmf/#respondWed, 31 Aug 2016 17:00:17 +0000http://www.infoboard.de/?p=22052Am Abend kommen die Gäste und wir hatten noch keine Idee, welche Vorspeise wir für sie zubereiten sollten. Schnell den Kühlschrank geöffnet, schauen, was der so alles bietet. Eine Salatgurke, ein weißer Rettich, oh im Gefrierfach noch Garnelen. Die Salatgurke und die Garnelen lassen sich doch wunderbar kombinieren. Also wollen...
]]>Spiralschneider Kult X von WMF: Die einzelnen Teile
Am Abend kommen die Gäste und wir hatten noch keine Idee, welche Vorspeise wir für sie zubereiten sollten. Schnell den Kühlschrank geöffnet, schauen, was der so alles bietet. Eine Salatgurke, ein weißer Rettich, oh im Gefrierfach noch Garnelen.
Die Salatgurke und die Garnelen lassen sich doch wunderbar kombinieren. Also wollen wir in Butter angebratene Garnelen auf Gurkenspaghetti und einem Curry/Curcuma-Schaum zubereiten.
Wer schon einmal Gemüsespaghetti mit einem Spiralschneider händisch herstellen musste, weiß, dass das harte Arbeit sein kann, je nachdem wie viele Spaghetti benötigt werden. Da kommt uns der elektrische Spiralschneider von WMF gerade recht, um das ganze mal auszuprobieren.
Die drei extrascharfen Schneideinsätzen eignen sich für dünne 3 mm Spaghetti, für breitere 5 mm Linguine und für Tagliatelle mit 9 mm.
Gurkenspaghetti im Auffangbehälter des Spiralschneider Kult X von WMF
Das bleibt von der Gurke übrig. Ein schöner kleiner Kegel – einfach essen!
Den Spiralschneider ausgepackt und die wenigen Teile ganz einfach ineinandergesteckt: den Schneideeinsatz-Halter in die Motoreinheit und dann den Schneideeinsatz in den Halter. Das ganze wird dann mit dem Einfüllstutzen fixiert. Einfach drehen, bis es spürbar klickt macht. Natürlich nicht den Auffangbehälter vergessen. Und schon ist er einsatzbereit.
Die Gurke waschen und das Ende abschneiden. Die Gurke in den Einfüllstutzen stellen und mit dem Stopfer leicht nach unten drücken. Schon entstehen herrliche Gurkenspaghetti. Sollen die nicht unendlich lang werden, dann einfach den Druck vom Stopfer nehmen und dann wieder leicht drücken. So werden einzelne Längen erzielt.
Fertige Gurkenspaghetti mit einer selbergemachten Mayonnaise anmachen, mit einer großen Gabel zu einer Spirale aufdrehen und im Zentrum des Tellers drapieren.
In etwas Milch Curry, Curcuma und Salz aufwärmen und aufschäumen. Am einfachsten geht’s mit einem Milchaufschäumer.
Die Garnelen in heißer Butter schwenken und dann auf dem Spaghetti Türmchen anrichten, den Schaum auf dem Teller verteilen und das Ganze mit etwas schwarzem Salz bestreuen.
In Butter angebratene Garnelen auf Gurkenspaghetti und einem Curry/Curcuma-Schaum
Die Gäste waren begeistert und wir hatten noch nie so wenig Mühe eine wirklich schmackhafte Vorspeise zusammenzustellen.
]]>https://www.infoboard.de/im-test-der-spiralschneider-kult-x-von-wmf/feed/0LG Innofest Europe 2016: Clever & smart in Küche und Waschküche
https://www.infoboard.de/lg-innofest-europe-2016-clever-smart-in-kueche-und-waschkueche/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=lg-innofest-europe-2016-clever-smart-in-kueche-und-waschkueche
Tue, 19 Apr 2016 18:34:39 +0000http://www.infoboard.de/?p=20414Dröhnende Musik, Nebelkaskaden: Kaum waren die letzten Worte von Wayne Park, CEO Europa und Präsident von LG Electronics Germany, anlässlich des „LG Innofest Europe 2016“ verklungen, folgte mit einem optischen wie akustischen Tusch der Auftritt der neuen Premiumserie „LG Signature“. Das futuristische, minimalistische Design dieser Flaggschiff-Serie soll die Konkurrenzfähigkeit der...
Dröhnende Musik, Nebelkaskaden: Kaum waren die letzten Worte von Wayne Park, CEO Europa und Präsident von LG Electronics Germany, anlässlich des „LG Innofest Europe 2016“ verklungen, folgte mit einem optischen wie akustischen Tusch der Auftritt der neuen Premiumserie „LG Signature“. Das futuristische, minimalistische Design dieser Flaggschiff-Serie soll die Konkurrenzfähigkeit der Haushaltsgeräte von LG im stark umkämpften europäischen Markt demonstrieren. Über 220 Gäste – Händler, Geschäftspartner und Medienvertreter – folgten Mitte April der Einladung ins historische Bálna Budapest Center am Ufer der Donau.
Veranstaltungsort war das historische Bálna Budapest Center am Ufer der Donau
Für den europäischen Markt war die Präsentation der Premiumserie „LG Signature“ eine Premiere. Unter dem Label „Signature“ werden die besten Technologien des Unternehmens – verbunden mit einem durchdachten Flat-Design – unter einer Produktlinie zusammengefasst. „Signature“ ist geprägt durch eine „Art of Essence“-Designphilosophie, die die Klarheit mit einem hohen Entwicklungsgrad kombiniert und das Wesentliche eines jeden Produkts herausstellt.
Während die OLED-TV-Geräte der Serie bereits am Jahresanfang anlässlich der CES in Las Vegas dank ausdrucksstarker Bildqualität (sogar bei Schwarz-Tönen) für reichlich Applaus sorgten, zogen in Budapest die neueste Generation von LG Twin Wash, ein innovativer Door-in-Door Kühlschrank und ein futuristischer Luftreiniger die Blicke auf sich.
Die „LG Signature“ Waschmaschine ist eine Weiterentwicklung der Twin Wash, ausgestattet mit zusätzlichen Leistungsmerkmalen und mehr Komfort. Das minimalistische Design der Waschmaschine wird von einer „Quick Circle“-Benutzeroberfläche mit Touch-Funktion abgerundet. Diese ist in einem Winkel von 17 Grad in die Glastür integriert, somit bei der Frontbetrachtung optimal ablesbar. Clever gemacht! Die Tür öffnet sich bei geringem Druck und erleichtert so das Beladen selbst mit vollen Händen.
Der Side-by-Side Kühlschrank der Signature-Linie steht für einen frischen Ansatz, der das Intuitive mit dem Evolutionären kombiniert: Hier wurde das ausgezeichnete Door-in-Door Design zur Knock-On Door-in-Door weiterentwickelt. Bedeutet: Einfaches Anklopfen genügt und der getönte Door-in-Door Bereich wird transparent, so dass der Benutzer sofort sehen kann, was sich im Kühlschrank befindet. Muss der Side-by-Side Kühlschrank durch einen Benutzer mit vollen oder schmutzigen Händen geöffnet werden, dann kann er dies über einen Sensor im Fußbereich tun. Erster Gedanke: Das braucht kein Mensch. Von wegen! Wie oft ertappen wir uns selbst dabei, dass wir unser Kühlgut aus dem Supermarkt erst abstellen müssen, um die Kühlschranktür zu öffnen. Gut gemacht, LG! Damit sich der Kühlschrank aber nicht bei jeder Annäherung öffnet, beispielsweise wenn der Hund davor liegt, erkennt dieser auch die Größe eines Lebewesens.
Der Signature Luftreiniger schließlich ist unentbehrlich für all jene, denen die Luftqualität in ihrem Heim am Herzen liegt. Benutzer können den Reinigungsprozess im transparenten Oberteil des Gerätes verfolgen. Der Luftreiniger entfernt Gerüche genauso zuverlässig wie Staubteile bis zu einer Größe von gerade einmal einem Mikrometer.
LG hat zudem die „Centum System“ Waschmaschine und den „Centum System“ Kühlschrank mit cleverer Technik ausgestattet, um die Ansprüche umweltbewusster Konsumenten an eine besonders lange Haltbarkeit und hohe Energieeffizienz zu erfüllen. Der Inverter Direct Drive-Motor der Waschmaschine und der Inverter Linear-Kompressor der Kühlgeräte verfügen über eine geringere innere Reibung. Das soll zu größerer Zuverlässigkeit und längerer Haltbarkeit führen.
Stoßdämpfer werden zur Stabilisierung der äußeren Trommel eingesetzt
Entspannter Waschen: Das dämpfende Kugellager der Trommel reduziert die Vibrationen und das Geräuschniveau
LG’s „Centum System“ setzt ein neues Dämpfungssystem ein: Zur Stabilisierung der äußeren Trommel werden Stoßdämpfer eingesetzt, wie man sie auch aus dem Automobilbau kennt. Dieses System mit fester Trommel und dämpfendem Kugellager reduziert die Vibrationen und das Geräuschniveau erheblich. Die Geräuschentwicklung von 67 dB während des Schleuderganges bei 1.400 U/min. ist nicht lauter als der Geräuschpegel einer typischen Unterhaltung. Durch eine geringere Anzahl sich bewegender Teile entsteht zudem weniger Reibung, was die Hauptursache für den Verschleiß in Maschinen ist. LGs Vertrauen in die neue Technik ist so groß, dass das Unternehmen die zehnjährige Garantie seiner Inverter Direct Drive-Motoren für Waschmaschinen mit „Centum System“ mal eben auf 20 Jahre verdoppelt. Wie wenig die Waschmaschine schwingt hat der Weltrekord des höchsten Kartenhauses auf der laufenden Waschmaschine gezeigt (Hier nachzulesen!)
Mit der Einführung des SmartThinQ Sensors hat LG einen signifikanten Beitrag zur weiteren Entwicklung des Bereichs Smart Home geleistet. Dieses nützliche Gadget kann an herkömmlichen Haushaltsgeräten befestigt werden, z. B. um die Benutzer über ihr Smartphone zu benachrichtigen, wenn die Waschmaschine ihre Arbeit beendet hat, oder wenn die Kühlschranktür offen gelassen wurde. Als Ergänzung des SmartThinQ Sensors und seines umfassenden Angebots an smarten Haushaltsgeräten hat LG den SmartThinQ Hub entwickelt, der Informationen sammelt und mit den SmartThinQ Sensoren sowie den smarten Haushaltsgeräten kommuniziert. Mit seinem eingebauten Lautsprecher kann er sogar Musik abspielen. Der SmartThinQ Hub ist mit den Standards kompatibel, die von der AllJoyn Alliance entwickelt wurden, einem Open Source Framework, das die Entwicklung von Internet of Things (IoT)-Techniken, geschäftlichen Partnerschaften und branchenübergreifenden Initiativen fördert.
„Das Innofest Europe ist eine Chance für LG, sein facettenreiches Portfolio an Haushaltsgeräten nach Europa zu bringen und seinen Partnern und Interessenten die Möglichkeit zu bieten, unsere neuesten Produkte aus nächster Nähe kennen zu lernen“, erklärte Jo Seong-jin, CEO und President von LG Electronics Home Appliance & Air Solution, in Budapest. Und: „Mit der kontinuierlichen Unterstützung durch unsere Geschäftspartner haben wir große Fortschritte in Europa gemacht, und wir wollen allen, die uns unterstützen, zeigen, dass wir zusammen auch weiterhin eine führende Rolle auf dem Markt für Haushaltsgeräte spielen werden.“
Um die Produkt-Heros nun aus der Nähe kennenzulernen, soll der Handel vor Ort informiert werden, so Zdravko Bojcic, Head Sales & Marketing Director. Zuerst soll das Thema Waschen & Trocknen in den Köpfen des Handels und der Verbraucher verankert werden. Dafür wird ein komplett mit Elektrogeräten ausgestatteter Truck zu den Händlern durch die Lande fahren und die neuen Produktserien vorführen. Bis heute wurden schon mehr als 230 Termine gebucht.
]]>Milchschaum mal ganz anders: Fenchelschaum auf Jakobsmuschelcarpaccio mit Krebsfleisch
https://www.infoboard.de/milchschaum-mal-ganz-anders-fenchelschaum-auf-jakobsmuschelcarpaccio-mit-krebsfleisch/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=milchschaum-mal-ganz-anders-fenchelschaum-auf-jakobsmuschelcarpaccio-mit-krebsfleisch
Thu, 10 Dec 2015 22:35:09 +0000http://www.infoboard.de/?p=18307Jeder kennt ihn, fast jeder mag ihn. Die Rede ist vom Milchschaum aus den Milchaufschäumern, der die Tasse Kaffee zu einem Cappuccino, Caffè Latte oder Latte Macchiato werden lässt. Die Varianten sind vielfältig. Wir haben für dieses Rezept den WMF Milchaufschäumer Lineo in unserer Küche gefunden. Ich persönlich bin kein...
]]>Jeder kennt ihn, fast jeder mag ihn. Die Rede ist vom Milchschaum aus den Milchaufschäumern, der die Tasse Kaffee zu einem Cappuccino, Caffè Latte oder Latte Macchiato werden lässt. Die Varianten sind vielfältig. Wir haben für dieses Rezept den WMF Milchaufschäumer Lineo in unserer Küche gefunden. Ich persönlich bin kein Freund des Milchschaumschlürfens – aber was solls, wenn er da ist, dann ist er zumindest nicht schädlich.
WMF Milchaufschäumer Lineo mit dem fertigen Fenchelmilchschaum
Aber warum muss Milchschaum immer nur für Heißgetränke sein. Er kann auch als wunderschöne Deko in vielen Gerichten agieren – und hier mag ich ihn richtig. Wir machen die Probe aufs Exempel und machen einen würzigen Schaum zu einer Vorspeise aus Fenchel, Krebsfleisch und Jakobsmuschelcarpaccio. Sie schmeckt nicht nur lecker, sondern ist auch noch einfach zuzubereiten.
]]>Schräger Vogel: AEG Hochleistungsmixer GourmetPRO SB9300 im Test
https://www.infoboard.de/aeg-hochleistungsmixer-gourmetpro-sb9300-im-test/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=aeg-hochleistungsmixer-gourmetpro-sb9300-im-test
Mon, 07 Dec 2015 14:07:04 +0000http://www.infoboard.de/?p=18224Was für ein Lärm! Eine Armada an Hochleistungsmixern hat auf der IFA im Herbst die Hallen 4 und 6 geentert. Eine Messe im (grünen) Smoothie-Wahn. Einer ragte für mich (schon rein optisch) heraus: Der Hochleistungsmixer GourmetPRO SB9300 von AEG ist ein ziemlich schräger Vogel. Setzt man den Tritankrug auf die...
]]>Was für ein Lärm! Eine Armada an Hochleistungsmixern hat auf der IFA im Herbst die Hallen 4 und 6 geentert. Eine Messe im (grünen) Smoothie-Wahn. Einer ragte für mich (schon rein optisch) heraus: Der Hochleistungsmixer GourmetPRO SB9300 von AEG ist ein ziemlich schräger Vogel. Setzt man den Tritankrug auf die Motoreinheit, erhält man nicht den schiefen Turm von Pisa, aber immerhin fast. Das hat vor allem physikalische Gründe, wohl um das Beste aus den Früchten und Fasern, Salatblättern und Samen herauszuholen. Wir haben „das schiefe Ding“ getestet – und waren (beinahe) wunschlos glücklich.