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LivingKitchen: Hier kommt die Zukunft in die Küche

Das war Programm in Köln (und bei Neff): Kopf frei für neue Ideen. Foto: KölnMesse
Köln brummte, Köln brodelte, Köln duftete: Sieben Tage lang lockte die Domstadt bis vorgestern zum Messedoppel imm cologne und LivingKitchen, zu dem erstmals mehr als 150.000 Besucher in die Messehallen am Rhein strömten, nahezu 50 Prozent davon aus dem Ausland.

Die LivingKitchen war eine eindrucksvolle Demonstration der Hausgeräte- und Küchenmöbel-Industrie, war ein starkes Zugpferd von der die Möbelmesse imm genauso profitiert wie die IFA in Berlin von der weißen Ware.

Nur das in den Hallen am Rhein alles etwas wärmer, emotionaler, wohnlicher präsentiert wird. Das liegt in der Natur der Sache. Die LivingKitchen ist mithin das Beste aus zwei Welten: ganz viel IFA (viele der als Neuheiten angekündigten Geräte sah man schon in Berlin) mit einem ordentlichen Schuss Frankfurter „Ambiente“. Küchen und Hausgeräte unter einem Dach, das ist ein Erfolgs Format, das aufgeht.

Bildgalerie LivingKitchen 2017 ^

Für den Handel ein Muss ^

Auf der LivingKitchen zeigten 200 Aussteller aus 21 Ländern ? davon rund 50 Neukunden und Wiederkehrer wie Electrolux/AEG ? wie viel Innovationskraft, Designanspruch und Qualität in der Branche stecken. Als Mehrwert der Veranstaltung erwähnten die Aussteller vielfach, dass sie nur in Köln ihre Produkte im Kontext einer global ausgerichteten Einrichtungsmesse zeigen können. Nicht nur die innovativen Produkte der Aussteller, auch die Koch-Events und großen Koch-Shows lockten an den Besuchertagen ein genussorientiertes Publikum auf die Messe. Beste Werbung für Hausgeräte und Küchen eben.

Im Trend: Smart & Sous-Vide ^

Im Trend lagen Themen wie das Sous-Vide-Garen (fast so als hätten sich die Aussteller untereinander abgesprochen), innovative Dunstabzugs- und Lüftungstechnik, die immer öfter in die Kochfelder integriert sind sowie das Mega-Thema Vernetzung und Smart Home. „In drei bis vier Jahren ist Vernetzung Standard“, ist sich Roland Hagenbucher, Geschäftsführer der Siemens Hausgeräte, sicher. Schon jetzt prägen smarte Assistenten wie Amazons Alexa oder der Küchen-Assistent „Mykie“ der BSH – in Köln für Endverbraucher erstmals auf den Ständen von Bosch und Siemens zu sehen – mehr und mehr das Messe-Geschehen.

Küche anno 2030 ^

Wohin die Reise geht, hat AMK-Geschäftsführer Kirk Mangels anlässlich eines Pressefrühstücks in Köln mit einer Vision für 2030 skizziert: „Das Smartphone erhält eine Bestellbestätigung, die der Kühlschrank nach der Entnahme des letzten Joghurts eigenständig zum Lebensmittelgeschäft geschickt hatte. Die neuen Milchprodukte werden mit einer Drohne geliefert. Die Spülmaschine ist fertig und zeigt den Stromverbrauch an.

Automatisch füllt sich der Küchenakku mit Fotovoltaikstrom vom Dach. Leise Musik erklingt aus den Oberschränken der Küchenzeile, während das Licht gleichzeitig wärmere Farben ausstrahlt. Eine  Armatur erscheint über einer Spüle, der eingebaute Scanner empfiehlt, das Geschirr in die energieeffiziente Spülmaschine zu stellen, statt es per Hand zu spülen. Beim Verlassen der Küche erhält man eine Doku zur verbrauchten Tagesenergie und ein kleiner Saugroboter schießt aus einem Sockel und beginnt, den Küchenboden zu reinigen.“

Viele dieser Ideen werden immer wahrscheinlicher, viele sind in der Erprobungsphase, einige gar schon markttauglich. Die LivingKitchen anno 2017 machte Appetit auf die Zukunft, auf Innovationen, auf technische Quantensprünge und auf gesünderes Essen. Die Zukunft kommt ins Haus.

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