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Ceconomy-Ausblick: Gute Aussichten für MediaMarktSaturn

Die Ceconomy AG, Mutter von MediaMarkt und Saturn, hat im 3. Quartal 2022/23 erneut Wachstum verzeichnet und den Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum währungs- und portfoliobereinigt um 7,4% auf rund 4,5 Mrd. EUR gesteigert. Insgesamt sank der Umsatz indes leicht um 2,8%.


Wie Ceconomy am Donnerstag vorvergangener Woche (10. August) bekannt gab, lag das bereinigte operative Ergebnis (EBIT) im Berichtszeitraum bei rund –60 Mio. EUR und damit um rund 43 Mio. EUR über dem Vorjahreswert (Q3 2021/22: –102 Mio. EUR). Ceconomy profitierte zuletzt von einer weiterhin guten Kundennachfrage im stationären Geschäft sowie einer erfreulichen Entwicklung im Services & Solutions-Geschäft.

Aus der Neun-Monats-Sicht im aktuellen Geschäftsjahr erwirtschaftete Ceconomy einen Umsatz von 16,9 Mrd. EUR. Dies entspricht einem Plus von 5,9% im Vergleich zum Vorjahr (9 Monate 2021/22: 16,5 Mrd. EUR). Das bereinigte EBIT lag mit rund 149 Mio. EUR deutlich über Vorjahresniveau (9 Monate 2021/22: 114 Mio. EUR).

Ceconomy CEO Dr. Karsten Wildberger zu den aktuellen Geschäftszahlen: „Wir sind stolz auf unsere Performance im letzten Quartal. In den letzten Monaten haben wir wichtige Fortschritte bei der Umsetzung unserer Strategie, die sich konsequent am Kundennutzen ausrichtet, erreicht. Unsere finanziellen Erfolge sind das Resultat. So haben wir in Deutschland und Italien neue Store-Formate ausgerollt und unseren Marketplace-Außenumsatz deutlich gesteigert.“

Man schreite erfolgreich in der Transformation zu einer kundenzentrierten Serviceplattform voran und stärke damit die Position als führender Anbieter für Consumer Electronics in Europa: „So wie sich unser Unternehmen im bisherigen Verlauf des Geschäftsjahres entwickelt hat, blicken wir zuversichtlich auf das letzte Quartal und sind optimistisch, unsere Wachstumsziele für das Gesamtjahr zu erreichen.“

Deutschland weiter auf Wachstumskurs

Die Geschäftsentwicklung in den einzelnen Segmenten entwickelte sich für Ceconomy im 3. Quartal weitestgehend positiv. Im Segment DACH zog insbesondere in Deutschland und Österreich die Kundennachfrage noch einmal an. Im Segment West-/Südeuropa sank der Umsatz um 1,4% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Niederlande verzeichneten aufgrund guter Entwicklung im Online-Geschäft und starker Nachfrage im Bereich Services & Solutions jedoch ein Umsatzplus. Das Segment Osteuropa erzielte dank starker Umsatzentwicklung in der Türkei ein kräftiges Wachstum.

In der DACH-Region kauften die Kunden von MediaMarktSaturn im 3. Quartal verstärkt stationär ein: In Deutschland konnte Ceconomy seine Umsätze in den Märkten um 8,2% erhöhen. Bisher wurde über ein Drittel der Märkte in der DACH-Region modernisiert oder in neue Store-Formate überführt, die in Größe und Konzept noch besser auf die Kundenanforderungen am jeweiligen Standort zugeschnitten sind.

Saturn: Schleichender Abschied?

Offenbar geht die Modernisierung auch mit einem schleichenden Abschied der Marke Saturn einher. Wie die Lebensmittel Zeitung (LZ) berichtete, wurden seit April vier Saturn-Häuser als MediaMarkt wiedereröffnet. Zwei weitere Saturn-Häuser sollen folgen.

Grundlage für diese Entscheidungen, so erfuhr die LZ auf Nachfrage im Unternehmen, seien die Ergebnisse von Umfeld- und Marktanalysen. Und: Bei Neueröffnungen konzentriere man sich auf die Marke MediaMarkt sowie Formate mit Erlebnischarakter. Und so könnte, so kann man dann zumindest spekulieren, das Ende von Saturn bis 2025/26 besiegelt sein. Denn bis dahin will Ceconomy mehr als 90% seiner Märkte umgebaut haben. Und: Wenn man sich in der Branche, insbesondere unter den Lieferanten hinter vorgehaltener Hand umhört, scheint der Abschied von Saturn nur noch eine Frage der Zeit zu sein.

Online: Erhöhte Pick-Up-Quote, rückläufiger Gesamtmarkt

Das Online-Geschäft von Ceconomy und MediaMarktSaturn verzeichnete in einem rückläufigen Gesamtmarkt im 3. Quartal einen Umsatz von 947 Mio. EUR und lag damit gut 11% unter dem Vorjahreswert. Der Online-Anteil am Gesamtumsatz ist mithin gesunken und lag bei 20,4% (Q3 2021/22: 22,9%). Die Kunden setzten aber weiterhin auf den Trend des Online-Bestellens und stationären Abholens: Die Pick-up-Rate erhöhte sich entsprechend auf rund 41% (Q3 2021/22: 38%).

Das Services & Solutions-Geschäft erzielte im 3. Quartal einen Umsatz von 302 Mio. EUR. Dies entsprach einem Anteil am Gesamtumsatz von 6,5% (Q3 2021/22: 6,4%). Getragen wurde das Umsatzplus im Bereich Services & Solutions u.a. durch eine erhöhte Nachfrage im Retail Media und bei Garantieverlängerungen. In den ersten neun Monaten 2022/23 stieg der Services & Solutions-Umsatz um 8,5% auf rund 1 Mrd. EUR.

Kundenzufriedenheit weiter verbessert

Bei der Umsetzung ihrer Strategie richten Ceconomy und MediaMarktSaturn alles darauf aus, das Kundenerlebnis und die Kundenzufriedenheit auf allen Kanälen weiter zu verbessern. Eine Kennzahl zur Messung des Fortschritts ist der Net Promoter Score (NPS). Im 3. Quartal hat das Unternehmen den Wert auf 55 steigern können, der bisher höchste Wert seit Beginn der Messung. Auch in den strategischen Kernfeldern ihres Retail-Serviceplattform-Ansatzes erzielten Ceconomy und MediaMarktSaturn im 3. Quartal signifikante Fortschritte.

Beschleunigter Ausbau des Marketplace

Mit ihrem Marketplace bieten Ceconomy und MediaMarktSaturn ihren Kunden als Verlängerung des Sortiments noch mehr Auswahl. Für das Unternehmen ist er eine weitere Einnahmequelle, die keine eigene Lagerhaltung und die entsprechenden Kosten erfordert. Derzeit ist der Marketplace live in Deutschland, Österreich und Spanien und konnte dort im 3. Quartal ein Umsatzwachstum von 121% erzielen.

Als Nächstes wird der Marketplace in den Niederlanden und in Italien eingeführt werden. Und auch das Marketplace-Angebot für Kunden wächst: Zu Ende Juli 2023 hatte das Unternehmen bereits rund 1.060 Reseller mit insgesamt knapp 1,2 Millionen Produkten auf seiner Plattform. Die Impulse aus dem Marktplatz-Geschäft sind für Ceconomy auch gerade deshalb wichtig, weil das eigene Online-Geschäft nach dem Corona-Boom schwächelt.

Weiterhin Wirkung zeigen die Maßnahmen zur Stärkung der Liquidität: Der Free Cashflow lag in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2022/23 rund 990 Mio. EUR über dem Vorjahreswert. Wesentlicher Treiber war die Veränderung des Nettobetriebsvermögens, dank der erfolgreichen Umsetzung des geplanten Vorratsabbaus sowie des verbesserten Forderungsmanagements.

„Wir verändern unser Geschäftsmodell schrittweise in Richtung einer deutlich höheren Profitabilität- und Cash-Generierung mit weiterhin hohem Fokus auf dem Kostenmanagement“, so Ceconomy CFO Dr. Kai-Ulrich Deissner.

Deissner weiter: „So haben wir im 3. Quartal bei stabiler Bruttomarge das operative Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr kräftig gesteigert. Trotz der herausfordernden Umstände in unserer Industrie stehen wir heute bei der Liquidität, beim Free Cashflow und beim Bestandsmanagement deutlich besser da als vor einem Jahr.“

Prognose: Moderate Umsatzsteigerung

Vor dem Hintergrund des erfolgreichen Geschäftsjahresverlaufs in den ersten neun Monaten setzt Ceconomy für das Gesamtjahr 2022/23 auf eine moderate Steigerung des Umsatzes und eine deutliche Verbesserung des bereinigten EBIT. Dabei gelten die Annahmen, dass sich die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht verschlechtern werden und der Markt für Consumer Electronics allenfalls moderat schrumpfen wird.

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