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Markt & Branche

Elefantenhochzeit in der Marktforschung. GfK verliert Eigenständigkeit

Fünf Jahre nach dem Einstieg des Finanzinvestors KKR ins Unternehmen verliert der Nürnberger Marktforscher GfK seine Eigenständigkeit. Das Unternehmen kommt unter die Fittiche des amerikanischen Rivalen NielsenIQ. Dessen Eigner Advent soll die Mehrheit an der fusionierten Firma halten, während der bisherige GfK-Mehrheitseigentümer, das Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM) und KKR signifikante Minderheitseigner werden. Zum Preis der Übernahme wurden keine Angaben gemacht. Finanzkreisen zufolge wird GfK bei dem Deal mit rund 2,5 Milliarden Dollar bewertet.


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Logo GfK

Mit diesem Schritt ergeben sich für beide Unternehmen neue Möglichkeiten im Bereich der Handels- und Verbraucheranalyse. Mithilfe modernster Cloud-Technologien können NielsenIQ und GfK ihre sich ergänzenden Daten und Analyse-Tools zusammenführen, wodurch Kunden einen noch umfassenderen Überblick über die Ausgaben der Verbraucher während des gesamten Einkaufsvorgangs erhalten sollen.

Dadurch können sie Trends frühzeitig erkennen sowie schneller auf die Bedürfnisse und Erwartungen der Konsumenten reagieren. Die Einzelheiten der Vereinbarung für den Zusammenschluss wurden nicht bekannt gegeben.

GfK ist ein führender Anbieter für Daten und Analysen im Bereich Technologie und Gebrauchsgüter in 67 Ländern. NielsenIQ hat eine führende Position im Bereich Fast Moving Consumer Goods (FMCG, Konsumgüter des täglichen Bedarfs) in 90 Ländern. Der Zusammenschluss beider Unternehmen soll den Ausbau des Geschäfts sowohl innerhalb bestehender Kundensegmente als auch in neuen Märkten ermöglichen.

Strategische Vorteile

Die globale Zusammenführung von Technologien und Kompetenzen ermöglicht es dem dann kombinierten Unternehmen, innovative Produkte noch schneller auf den Markt zu bringen und die Angebote auf weitere Regionen und Branchen auszuweiten. Beide Unternehmen sind fest von den strategischen Vorteilen dieses Schritts überzeugt und beabsichtigen, das Geschäft sowohl geografisch als auch vertikal weiter auszubauen.

Jim Peck, Executive Chairman und Chief Executive Officer von NielsenIQ. „Gemeinsam mit GfK haben wir die Möglichkeit, die Zukunft der globalen Verbraucher- und Handelsanalytik mitzugestalten – eine Zukunft, die schnell, agil und vernetzt ist.“

Durch die Kombination der cloudbasierten Connect-Plattform und Omnichannel-Messtechnologien von NielsenIQ mit der kürzlich eingeführten gfknewron-Plattform von GfK entsteht ein Marktführer im Bereich der Verbraucheranalyse. Die Lösungen von NielsenIQ bieten eine ganzheitliche, detaillierte und konsistente Betrachtung des Kaufverhaltens der Verbraucher über alle Kanäle und Kategorien hinweg. Sie ermöglichen Echtzeit-Entscheidungen, die zu einer besseren Performance und gesteigertem Wachstum beitragen.

Dabei führen die beiden Unternehmen eine Bandbreite an Expertise und Fachwissen mit einer nachgewiesenen Erfolgsbilanz zusammen. „GfK hat in den vergangenen Jahren erfolgreich eine digitale Transformation zu profitablem und nachhaltigem Wachstum vollzogen. Der Zusammenschluss mit NielsenIQ ist nun der logische nächste Schritt und wird uns in der nächsten Phase unserer Unternehmensentwicklung unterstützen“, so Lars Nordmark, Interim Chief Executive Officer und Chief Financial Officer von GfK.

Neue Wachstumschancen

Und weiter: „Durch den Zusammenschluss mit NielsenIQ können wir unseren Kunden künftig auf globaler Ebene bessere Entscheidungen ermöglichen. Wir beschleunigen unseren Weg zu einem noch innovativeren Unternehmen und erschließen uns erhebliche neue Wachstumschancen.“

Mit der Transaktion wird Advent zum Mehrheitsgesellschafter des kombinierten Unternehmens. Advent hat NielsenIQ in einer im Jahr 2021 abgeschlossenen Transaktion erworben.

Der Vollzug der Transaktion wird im Laufe dieses oder Anfang kommenden Jahres erwartet, vorbehaltlich der Erfüllung der üblichen Vollzugsbedingungen. Bis zum Vollzug der Transaktion werden NielsenIQ und GfK unabhängige Unternehmen bleiben, die sich auf ihre derzeitigen Strategien und Wachstumspläne konzentrieren.

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