Der NIQ insght summit 2025 fand am 22. Mai im NIQ/ GfK Campus in Nürnberg statt.
Die zentrale Botschaft: Daten allein sind nicht genug. Es geht darum, die richtigen Informationen miteinander zu verknüpfen, um daraus wirklich nutzbare Erkenntnisse zu gewinnen. Die NIQ setzt dafür auf den sogenannten Full View – eine ganzheitliche Perspektive auf Märkte, Konsumentenverhalten und gesellschaftliche Trends.
Besonders im Fokus: Das Konsumverhalten in Deutschland. Studien zeigen, dass über zwei Drittel der Konsumentinnen und Konsumenten ihr Einkaufsverhalten im letzten Jahr angepasst haben. Preisbewusstsein ist inzwischen zur neuen Normalität geworden – und das nicht nur in Zeiten hoher Inflation. Dennoch erwarten Verbraucher:innen echte Innovationen und qualitative Produkte. Ein scheinbarer Widerspruch, der sich nur mit einer tiefen Kenntnis der Zielgruppe auflösen lässt.
Eigenmarken spielen eine immer stärkere Rolle. Sie bieten nicht nur ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, sondern genießen in Deutschland auch ein hohes Maß an Vertrauen. Gleichzeitig wird der Herkunft von Produkten und Marken wieder mehr Aufmerksamkeit geschenkt – ein Trend, der besonders in technologiegetriebenen Märkten wie Unterhaltungselektronik spürbar ist.
Mit Plattformen wie AI Screener – einem Tool zur Echtzeitbewertung von Produktkonzepten mithilfe synthetischer Befragungen – zeigt sich, wie technologiegestützte Marktforschung heute aussehen kann. Was früher Tage oder Wochen dauerte, gelingt nun in Minuten. Auch der Ausbau neuer Datenschnittstellen und die Integration von Retail- und Consumer-Panels auf einer Plattform ermöglichen Unternehmen schnellere, tiefere und verlässlichere Einsichten.
Ob Produktentwicklung, Preisstrategie oder Markenpositionierung – wer auf fundierte Daten und gezielte Analysen setzt, verschafft sich einen klaren Wettbewerbsvorteil. Unternehmen, die ihre Zielgruppen wirklich verstehen, können differenzierter kommunizieren, smarter reagieren und schneller Innovationen auf den Markt bringen.
Der NIQ Insight Summit 2025 hat gezeigt: Zukunftssicherheit entsteht nicht durch Abwarten, sondern durch aktives Handeln. Wer heute datenbasiert denkt, intelligent vernetzt und in Innovation investiert, schafft die Grundlage dafür, auch morgen relevant zu bleiben.
Retail Media ist längst kein Nischenthema mehr. Was einst mit Amazon begann, entwickelt sich zunehmend zum strategischen Erfolgsfaktor für Händler – online wie stationär. Die Entwicklung lässt sich grob in drei Phasen gliedern:
Die Customer Journey hat sich grundlegend verändert: 80 % der Käufe im stationären Handel starten heute digital – sei es über App, Webshop oder mobile Recherche. Gleichzeitig erwarten Konsumenten eine nahtlose Verbindung zwischen On- und Offline-Erlebnis. Genau hier setzt Retail Media an:
Ein Beispiel: Bei MediaMarktSaturn erfolgt bereits heute ein Großteil der Werbung performancebasiert – mit einem klaren Ziel-ROI. Sponsored Listings, datenbasierte Produktplatzierungen und KI-gesteuerte Preisanpassungen steigern nicht nur die Conversion Rate, sondern optimieren gleichzeitig das Einkaufserlebnis.
Der größte Hebel liegt in der Verfügbarkeit und Nutzung eigener Daten. Wer weiß, was seine Kund:innen zuletzt gekauft haben, kann vorhersagen, was sie morgen brauchen. Retail Media-Plattformen ermöglichen diese Art der Echtzeitkommunikation auf Augenhöhe – und schaffen damit einen entscheidenden Vorteil gegenüber klassischen Medien wie TV oder Print.
Auch in der Filiale selbst geht der digitale Wandel weiter: Über 30.000 Screens werden bei MediaMarktSaturn inzwischen programmatisch bespielt. Die Kampagnen lassen sich auf Store-, Zeit- und Zielgruppenebene ausspielen – und im Nachgang genau analysieren.
Neben Retail Media sind zwei weitere Entwicklungen besonders relevant:
Retail Media ist mehr als ein Trend – es ist die logische Evolution im Zusammenspiel von Commerce, Daten und Werbung. Wer frühzeitig Kompetenzen aufbaut, Daten strategisch nutzt und neue Geschäftsmodelle etabliert, kann nicht nur Kunden besser verstehen, sondern auch aktiv Märkte bewegen.
Der deutsche Markt hat dabei eine Vorreiterrolle übernommen – mit starken Händlern, hoher technischer Affinität und der Bereitschaft, Standards europaweit zu definieren. Wer jetzt einsteigt, gestaltet nicht nur die Zukunft des Handels – sondern sichert sich einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil.
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