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Kahlschlag bei Karstadt Kaufhof

Jetzt geht es ans Eingemachte für Galeria Karstadt Kaufhof: 62 der 172 Filialen, mithin rund ein gutes Drittel, sollen schließen, rund 6.000 Mitarbeiter verlieren dadurch ihren Job. Das sei der einzige Weg, das Unternehmen noch zu retten – und tausende Jobs zu sichern, heißt es heute Mittag (19. Juni) aus der Essener Unternehmenszentrale.

Ein Gau für die Innenstädte ^

Die Geschäftsführung von Galeria Karstadt Kaufhof will die Mitarbeiter im Laufe des Nachmittags über die Schließungspläne für 62 der 172 Filialen und zwei „Schnäppchencenter” informieren. Für viele Innenstädte droht damit ein Gau – die Galeria Karstadt Kaufhof-Häuser gelten als systemrelevant, sind insbesondere in Mittelzentren der Frequenzbringer in der Fußgängerzone schlechthin.

Die Schließung von mehr als einem Drittel der Galeria-Karstadt-Kaufhof-Filialen ist nach Einschätzung der Unternehmensführung der einzig verbliebene Weg, um das Unternehmen zu retten. Letztlich gehe es darum, das Unternehmen und damit rund 25.000 verbleibende Arbeitsplätze zu sichern.

Ursprünglich war sogar von 80 Filialschließungen die Rede, sie wurden auf maximal 62 reduziert. Die von Filialschließungen betroffenen Mitarbeiter werden auf ihren Wunsch für mindestens sechs Monate in eine Transfergesellschaft zur Beschäftigung und Qualifizierung überführt, in die sich der Gesellschafter einbringt.

Mitsprache für die Mitarbeiter ^

Die von der Gewerkschaft ver.di immer wieder aufgestellte Forderung zur Beteiligung der Beschäftigten bei der Zukunftsgestaltung der (noch verbleibenden) Warenhäuser wurde heute im neuen Tarifvertrag „Gute und gesunde Arbeit/Beteiligung Zukunftskonzept“ vereinbart. Ein paritätisch besetzter Zukunftskreis, dem u.a. Vertreter der Geschäftsleitung, der Gewerkschaft und des Gesamtbetriebsrates angehören, soll künftig über Themenfelder wie Sortiment, Concession, Shop-in-Shop-Konzepte, Fremdvermietung von Flächen, Einführung von Omnichannel-Prozessen, Qualifizierung und die Einführung neuer Arbeitsmittel beraten, um die Verbesserung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit des Unternehmens zu erreichen.

„Letztes Wort noch nicht gesprochen“ ^

„Endlich werden die Beschäftigten an der Entwicklung des Warenhauses für die Zukunft beteiligt“, erklärte dazu ver.di-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger. Und weiter: „Die Entscheidung zu den Schließungshäusern trifft die Menschen hart, ihnen wird die Existenz unter den Füssen weggerissen. Wir werden mit aller Kraft für den Erhalt der Standorte und die Zukunft der Beschäftigten kämpfen. Da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.“

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