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Espresso aus dem Sauerland oder: Wo der Kaffee wie Honig fließt

Den perfekten Espresso? Gibt es nicht. Dachten wir auch, bis uns Lukas Hense mit der „contessa“ und seinem barista-Können vom ggenteil überzeugte.
Es ist gerade mal gut zwei Jahre her, da stand das Thema Kaffee bei Graef sprichwörtlich auf Messers Schneide. Allesschneider, Wasserkocher und Toaster mehrten den Ruf des Sauerländer Traditionsunternehmens, auch Kaffeemühlen und Milchaufschäumer standen (und stehen) auf der Haben-Seite der Arnsberger. Beim Kaffee indes, konkret bei den Siebträgern, eigentlich die Königsdisziplin der Kaffeezubereitung, kam keine rechte Freude auf. „Wir haben damals die falschen Produkte in die falschen Kanäle gesteckt“, blickt man heute selbstkritisch in die jüngere Vergangenheit zurück.

Vorbei! Anno 2016 hat Graef den Siebträger zwar nicht neu erfunden, aber immerhin fast. Und das Schöne ist: Auch in der Champions League der Kaffeezubereitung gibt es von Graef jetzt Genussverstärker für jeden Anlass und jeden Geldbeutel. Für Einsteiger und die, die sich nicht entscheiden können, ob Sie ganze Bohnen, Kapsel oder Pad bevorzugen, gibt es den Siebträger „pivalla“ für rund 349,- Euro. Für ambitionierte Kaffeefreaks und Home Baristi ist das Premiumgerät „contessa“ für rund 1.799,- Euro das Maß aller Dinge. Und bis Ende des Jahres kommen Modelle, die das neue Siebträger-Sortiment zwischen Einsteiger und Premium in der Mitte ergänzen sollen.

Logo_GraefKaffee ist Leidenschaft ^

Kaffee ist bei Graef in diesem Jahr das Hauptthema. Das mittelständische Familienunternehmen stellte sich ja bereits zur Ambiente im Februar im Segment der Siebträger produktseitig, aber auch vertrieblich komplett neu auf. Nach Vorgabe (und Vision) der Geschäftsleitung soll das Thema Kaffee – also Siebträger Espressomaschinen, Kaffeemühlen, Milchaufschäumer – neben dem Bereich der Allesschneider langfristig die zweite Kernkompetenz besetzen. „Denn Kaffee ist mehr als ein Getränk, Kaffee ist eine Leidenschaft“, begrüßt uns Johanna Graef, verantwortlich für die Verkaufsleitung hierzulande, zu einem intensiven Kaffeedialog mit infoboard.de. Und sie ist nicht allein gekommen: Vertriebsleiter Heinz Götz, Key Account Manager Lukas Hense (der für uns, wüssten wir es nicht besser, an diesem Vormittag glatt als Barista durchgegangen wäre), Wolfgang Baumann (Leitung Produktmanagement und Marketing) sowie Ralf von Dissen (Vertriebsleitung Innendienst) freuen sich auf eine anregende „Kaffeepause“.

Seit sieben Jahren befasst man sich bei Graef mit Siebträgern. Dass es jedoch nicht ausreicht, ein beratungsintensives Produkt wie die Siebträger-Espressomaschine – in diesem Nischenmarkt gehen deutschlandweit gerade mal 40.000 Geräte über die Ladentheke – über möglichst viele Absatzmittler im Handel an den Endkunden zu vertreiben, musste auch Graef leidlich feststellen. Es gab in den vergangenen Jahren Händlerretouren, die (unberechtigterweise) für schlaflose Nächte bei allen Beteiligten sorgten, liefen die Geräte doch auf dem Prüfstand in Arnsberg tadellos. Aber ein Siebträger verzeiht eben nichts: Wenn Kunden oder Händler bei Vorführungen nicht richtig tampern oder das Gerät nicht entlüften, kann die Genussgleichung eben nicht aufgehen.

Dies soll sich nun durch die neuen Produkte aus dem Siebträger-Sortiment ändern. Mit einem Mitarbeiter-Team aus Vertrieb, Marketing, Produktmanagement, Service und Logistik sowie externen Experten wurde in den vergangenen zwei Jahren nach intensiven Analysen ein komplett neues und ganzheitliches Konzept für den Bereich Kaffee ausgearbeitet. Das neue Konzept von Graef basiert auf drei Säulen: innovative, einzigartige Produkte, eine zielgruppenorientierte, differenzierte Vertriebskanalsteuerung und ein bundesweites Servicenetzwerk mit ausgewählten Kaffeespezialisten im stationären Fachhandel. Heinz Götz ist sich sicher: „Man muss den Kunden mitnehmen, darf ihn nicht alleine lassen – sonst kommt die Maschine zurück auf den Hof.“

Italienisches Design, deutsche Technik ^

Espresso-Kultur aus dem Sauerland, dem Land der Talsprerren, Weihnachtsbaumplantagen und Pilsbrauer, geht das? Und wie! In Arnsberg trifft italienisches Design auf deutsche Technik. In den vergangen zwei Jahren wurde bei der Entwicklung der neuen Siebträger keine Dichtung, kein Rädchen, kein Bauteil auf dem anderen gelassen. „Es gab noch viel zu verbessern, an der Technik vor allem, aber auch am Design“, erklärt Firmenchef Hermann Graef.

Eine für alle und alles mit hohem Verführungsfaktor: “pivalla” von Graef.
Eine für alle und alles mit hohem Verführungsfaktor: “pivalla” von Graef.

„pivalla“: Eine Verführung ^

In der Sortimentspolitik gibt es nun eine klare Struktur. Das Mainstream-Sortiment für den Hausgerätehandel mit innovativen und eher convenience-orientierten Siebträger-Espressomaschinen bzw. Kaffeemühlen soll jeden kaffee-affinen Verbraucher überzeugen und sich auf die Einsteiger-Zielgruppe für vollendeten Kaffeegenuss konzentrieren. So bietet Graef mit der „pivalla“ erstmals ein Gerät an, das sowohl die klassische, italienische Espressozubereitung wie auch die schnelle und einfache Kaffeezubereitung in Form von Pads beherrscht. Spätestens zur IFA wird außerdem die Zubereitung von Kaffeespezialitäten mit verschiedensten Kapsel-Systemen von Nespresso, Caffissimo, Dolce Gusto und Lavazza a Modo Mio möglich sein.

So lernt der kaffee-affine Kunde eine Siebträger-Espressomaschine von Anfang an zu bedienen. Auch als Anfänger kann er sich mit der „pivalla“ bis hin zur traditionellen Espressozubereitung vortasten. Wenn man so will eine Verführung zu noch mehr Handwerk, noch mehr Genuss. Aber wenn es in der Woche früh morgens schnell gehen muss, genügen nicht nur bei Johanna Gaef auch mal Pads oder Kapseln. Aber wenn dann am Wochenende Freunde zu Gast sind, zelebriert man den italienischen Espressogenuss.

Nicht nur optisch Liebe auf den esrten Blick und für Graef ein Meilenstein: Siebträger-Espressomaschine „contessa“.
Nicht nur optisch Liebe auf den esrten Blick und für Graef ein Meilenstein: Siebträger-Espressomaschine „contessa“.

„contessa“: Ein Meilenstein ^

Das Premium-Sortiment ist ausschließlich für erfahrene Kaffeespezialisten im Fachhandel, Kaffee-Fachhändler und Top-GPK-Händler vorgesehen. Hier will Graef die Herzen der Individualisten und Home Baristi gewinnen. Mit der komplett neu entwickelten Siebträger-Espressomaschine „contessa“ hat man aus Unternehmenssicht einen Meilenstein gelegt. Konzept wie Design wurden in Arnsberg kreiert. Die „contessa“ vereint klassisches Siebträger-Design mit durchdachter Technik und Individualität in Form und Funktion.

Als Produkt mit dem Gütesiegel „Designed and refined in Germany“ unterzieht sich die „contessa“ vor der Auslieferung an den Handel einer peniblen Einzelstückkontrolle. Geradezu majestätisch oder wie Honig fließt hier der Kaffee aus dem Auslauf. Der Clou: Im Gegensatz zu Heiztechniken wie Kesseln, Boilern oder Wärmetauschern mit teils hohem Energieverbrauch durch das Konstanthalten der Brühtemperatur eines großen Wasservolumens über einen langen Zeitraum, sind bei der „contessa“ gleich drei Thermoblöcke für eine Temperaturstabilität bei viel geringerem Energieverbrauch verantwortlich. Nur das tatsächlich benötigte Wasser wird beim Espresso- oder Dampfbezug erhitzt. Wie hingegen italienische Kesselmaschinen künftig die EU-Vorgaben einhalten wollen, ist nicht nur Heinz Götz ein Rätsel.

Servicepartnern winken Zusatzeinnahmen ^

Neu bei Graef ist auch das Servicenetzwerk Kaffee: Ausgewählte Kaffeespezialisten für den Vertrieb des Premium Sortiments im Fachhandel haben nach Autorisierung die Möglichkeit, am „Service-Partner-Netzwerk“ von Graef teilzunehmen. Hier übernimmt der Partner mit angeschlossener Servicewerkstatt im Namen von Graef dann die Wartungs- und Reparaturdienstleistungen für den Verbraucher. Dem Servicepartner bieten sich so langfristig Zusatzeinnahmen und Kundenbindungsmöglichkeiten. Schließlich die „Software“, denn was wäre eine Siebträgermaschine ohne Bohnen? Zur Abrundung des Kaffeekonzepts bietet Graef mit der „Coffee Selection“ fünf Kaffeebohnenmischungen für Espresso, Filterkaffee oder Caffè Crème an, die von Kater‘s Kaffeerösterei aus Steinfurt bezogen werden.

„Es war eine Achterbahn der Gefühle zwischen Euphorie, Stolz und manchmal auch Ängstlichkeit“, beschreibt Heinz Götz die letzten Monate vor dem Launch der neunen Siebträger-Range. Doch die Angst ist unbegründet: Insbesondere die „contessa“ ist ein Genussverstärker, der schnell zum Schmuckstück in vielen Küchenzeilen avancieren kann. Abgerundet mit einem „belastbaren“ Konzept für den Handel und hochwertigen Kaffeebohnen ist das eine Genussgleichung die aufgeht.

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