EK Retail erwartet für das Geschäftsjahr 2024 einen Umsatzrückgang von rund 6% in bei einem voraussichtlich positiven operativen Ergebnis. Angekündigt wurde vergangene Woche zudem ein „notwendiger Stellenabbau“.
Die Bielefelder Mehrbranchenverbundgruppe EK Retail konnte sich in 2024 nicht völlig von der wirtschaftlichen Marktsituation loslösen. Die Verantwortlichen rechnen mit einem Umsatzminus von voraussichtlich rund 6% im Vergleich zum Vorjahr, auf rund 2 Mrd. EUR. Dieser Rückgang bei steigendem Kostendruck macht Anpassungen in der Unternehmensstruktur notwendig, um die langfristige Wettbewerbsfähigkeit sicherzustellen.
„Es war ein herausforderndes Jahr für den Einzelhandel mit verunsicherten Konsumenten einerseits sowie steigenden Kosten andererseits“, so der EK Retail CEO Martin Richrath im Rückblick auf das vergangene Jahr. Dank strikter Kostenkontrolle und Effizienzsteigerungen in den Prozessen erwarten die Verantwortlichen bei EK Retail nach vorläufigen Erkenntnissen dennoch ein positives operatives Ergebnis für 2024. Dies unterstreiche die Robustheit der grundsätzlichen strategischen Ausrichtung des Unternehmens.
Erfolgreiche Shop-Konzepte wie electroplus ausbauen
Hinsichtlich der Marktentwicklung zeigt sich der EK Vorstandsvorsitzende allerdings weiterhin realistisch: „Neben den bekannten aktuellen Problemen fordern den Handel in allen Branchen auch längerfristige Entwicklungen heraus. Dazu zählen fehlende, neu einzurichtende Haushalte durch die anhaltende Schwäche des Wohnungsbaus und sinkende Geburtenraten. Deshalb steht bei EK der Ausbau der erfolgreichen Shop-Konzepte wie electroplus oder happybaby ganz oben auf der Agenda für dieses Jahr. Und das nicht ohne Grund: Denn Händler, die diese Konzepte nutzen, haben sich deutlich besser als der Markt entwickelt.
EK Retail hat insgesamt rund 600 Mitarbeiter, am Standort Bielefeld sind es aktuell ca. 280 Mitarbeiter. Neben einer Anpassung der Budgets und einer weiteren Steigerung der Prozesseffizienz sollen bis 2026 auch rund 85 Stellen in Deutschland abgebaut werden. Ziel ist es, sozialverträgliche Lösungen zu finden, darunter Qualifizierungs- und Abfindungsangebote.
Dies sei eine unvermeidliche Maßnahme, um wettbewerbsfähig zu bleiben, wie Richrath betont: „Wir bedauern die Notwendigkeit dieser Schritte, aber sie sind entscheidend, um unsere Position im Markt nachhaltig zu stärken und uns zukunftsfähig aufzustellen. Gleichzeitig arbeiten wir daran, durch Expansion unserer erfolgreichen Shop-Konzepte und anorganisches Wachstum und neue Chancen und Wachstumsfelder zu erschließen, um die Basis für langfristigen Erfolg zu schaffen.“