Olaf Nedorn leitet als weiterer Geschäftsführer die GGV Handelsgesellschaft. Das Familienunternehmen vertreibt seit über 35 Jahren unter der Marke „exquisit“ hochwertige Groß- und Kleingeräte im Preiseinstiegssegment. Fotos: M. Machan
Nedorn und exquisit, wie passt das zusammen? Immerhin hat der 53-jährige Marken-Experte davor als Geschäftsführer von Smeg in Deutschland und Österreich den Umsatz verdoppelt, war zwölf Jahre bei der BSH, u.a. als Direktor Marketing & Kommunikation für die Marke Siemens, tätig. Stationen bei Siemens Mobile Phones, KarstadtQuelle und Beiersdorf gewährleisten eine breite Expertise, um „exquisit“ nicht nur stärker im Markt zu positionieren, sondern die Marke auch langfristig auf ein neues Level heben. „Wir sind keine Lifestyle-Brand, aber hier spielt die Musik. Wir lösen Probleme“, sagt Nedorn. Und weiter: „Auf den ersten Blick wirken wir nicht so glamourös, aber von der Marktbedeutung in Stückzahlen und mit Blick auf die zukünftige Marktentwicklung ist unser Weg sehr spannend.“
Fokussiert auf den qualitativen Preiseinstieg, verlassen bis zu eine Million Hausgeräte pro Jahr das mehrere Fußballfelder große Zentrallager (mit „Amazon“ als Untermieter) in Krefeld. Nedorn: „Unsere Vertriebs- und Logistikleistungen gewährleisten eine konstante Warenversorgung unserer Kunden.“ Dabei ist die Kundenbasis des MDA-Vollsortimenters so breit wie bei kaum einer anderen Marke: Elektrofachhandel (u.a. ElectronicPartner, expert, Euronics, EK Retail, MediaSaturn) und Küchenhandel, E-Commerce (u.a. Otto, Amazon) und Projekt- sowie „White Label“-Geschäft, LEH und Baumärkte. „Mit uns kann man Geld verdienen“, verspricht Nedorn.
Was GGV mit seinen Marken im qualitativen Preiseinstiegssegment, exquisit und von-Reiter, in die Hände spielt: Die Mittelschicht schmilzt ab, es gibt eine wachsende Zahl von preisbewussten Verbrauchern, die eine solide Qualität wünschen, aber nur das an Ausstattung, was sie wirklich brauchen. „Kein Schnickschnack eben“, wie Nedorn es formuliert, konkret: „Einfach das, worauf es ankommt. Denn Konsumenten zahlen nicht für Spielereien.“
Nedorn ist sich sicher: Wer das Segment des qualitativen Preiseinstiegs belächele, habe nicht verstanden, wohin sich der Markt und der Konsument bewege. „Der eine oder andere Fachhändler geht hier an einem Geschäft vorbei, zumal man im Preiseinstieg Geld verdienen kann, eben getrieben durch sinkende Kaufkraft und dem Konsumentenwunsch weg von Spielereien.“
GGV ist weder Hersteller noch lupenreiner Händler, spannend wie zukunftsweisend daher der Blick auf die Fertigung mit einem hybriden Modell. Das bedeutet: GGV ist ein Hersteller ohne eigene Produktion. Damit besteht bei den Werken keine Auslastungsnotwenigkeit. Volle Flexibilität im Portfolio ist mit eigener Spezifizierung und Zertifizierung sowie Qualitätssicherung garantiert. Nedorn: „Hybride Geschäftsmodelle zwischen reinem Hersteller und Handel sind die Zukunft. Entscheidend für die Funktionsfähigkeit ist nicht mehr, woher ein Produkt geographisch kommt.“ Apropos Flexibilität: „Wir bieten eine flexible Logistik vom Container bis zum Einzelpaket“, so Nedorn.
exquisit (und damit auch GGV) ist das, was man gemeinhin einen „Hidden Champion“ nennt. „Als etabliertes Unternehmen in der Branche setzen wir auf Flexibilität, Zuverlässigkeit und einen soliden Kundenservice“, erklärt Nedorn. Und weiter: „Wir legen Wert darauf, ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis zu bieten und durch Funktionalität und Langlebigkeit zu überzeugen. Wir verzichten bei den Geräten bewusst auf einzelne Funktionen, die man im Küchenalltag nicht wirklich braucht und bieten robuste Geräte zu einem fairen Preis. Das ist es, worauf es bei Hausgeräten ankommt!“
Uns überwältigt beim Besuch in Krefeld und Kaarst zunächst einmal die schiere Größe mit einem 70.000 Quadratmeter großen Zentrallager als Logistikzentrum für die DACH-Region, mit einem zusätzlichen vollautomatisierten Hochregallager (42 Meter hoch, über 30.000 Paletten-Stellplätze) direkt gegenüber sowie einem neuen Showroom, der sich über drei Etagen erstreckt und das umfangreiche Produktsortiment in Breite wie Tiefe bestens abbildet. Besonders spannend ist die „Beletage“, in der wir schon mal einen Blick in die „von-Reiter“-Zukunft blicken durften.
Olaf Nedorn Roadmap für die kommenden Monate: Die Sichtbarkeit der Marken exquisit wie von Reiter im Handel wie auf Messen der Verbundgruppen und Einkaufsverbände verstärken, das Händlerspektrum insbesondere beim Fachhandel erweitern (Verstärkung im Außendienst wird gesucht) und das Thema „Preiseinstieg“ im Fachhandel wie bei den Kooperationen verstetigen. Nedorn: „Wir wollen die Marke stärken. Trotz der aktuellen Preiskämpfe kann man mit uns Geld verdienen.“
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