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„Live. Love. Cook.“

Wie sieht die Zukunft aus und was wird sie für uns bringen? Welche kurz- und langfristigen Folgen hat Corona? Mit diesen Fragen beschäftigt sich Harry Gatterer als Geschäftsführer des Zukunftsinstituts von Berufs wegen. Beim Gespräch mit Markus Schüller, Geschäftsführer Schüller Möbelwerk, ging es u.a. um „Megatrends“ und ihre Auswirkungen auf Gesellschaft und Wirtschaft.

Schüller: Herr Gatterer, als Geschäftsführer des Zukunftsinstituts beschäftigen Sie sich täglich mit der Trend- und Zukunftsforschung. Vor allem der Begriff der „Megatrends“ dominiert Ihre Arbeit – was genau kann man sich darunter vorstellen?

Gatterer: Um von einem Megatrend zu sprechen, müssen vier zentrale Merkmale erfüllt sein: Die Dauer beläuft sich auf mindestens 50 Jahre. Der Trend betrifft alle Lebensbereiche bzw. wirkt sich darauf aus. Zudem handelt es sich bei Megatrends um globale Phänomene, die eine hohe Komplexität aufweisen. Auch „entstehen“ sie nicht, sie sind das konzentrierte Ergebnis systematischer Beobachtung, Beschreibung und Bewertung neuer Entwicklungen in Wirtschaft und Gesellschaft.

Durch dieses Verfahren konnten 12 Megatrends identifiziert werden: Gender Shift, Gesundheit, Globalisierung, Konnektivität, Individualisierung, Mobilität, New Work, Neo-Ökologie, Sicherheit, Urbanisierung, Silver Society und Wissenskultur. Unsere heutige Welt ist unheimlich komplex und passt nicht komprimiert in eine Tageszeitung. Daher geht es uns darum, in Kontexten zu lesen und einen Abstand zu den Themen einzunehmen. Dies hilft uns zu sehen, was das ein oder andere bedeutet, wo sich gerade eine neue Zukunft entwickelt oder Veränderungen entstehen.

Sehen Sie den Trend des Cocoonings, des Zuhauses als Rückzugsort, als kurzfristig an oder wird er uns länger erhalten bleiben?

Durch die Isolationssituation konnte die Einrichtungsbranche klar profitieren. Das wird natürlich etwas zurückgehen, wenn Menschen wieder unterwegs sein können. Strukturell ist das Zuhause jedoch als einer der Orte, den die Menschen als ihre Basis nutzen, auch in Zukunft extrem relevant.

Es wird auch durch die veränderte Arbeitsweise ein Ort sein, an dem viele der Lebenssphären miteinander konvertieren und zusammenkommen. Dementsprechend wird die Abgrenzung von Zonen eine ganz essenzielle raumplanerische Idee werden. Es gibt nicht mehr nur die Küche oder das Wohnzimmer. Es werden Zonen geschaffen, die den entsprechenden Bedürfnissen dienen.

Fließende Übergänge zwischen den verschiedenen Zonen zu schaffen war uns auch bei der Entwicklung unserer neuen schüller.C Collection ein zentrales Anliegen. Nicht umsonst haben wir die Neuheiten, die wir im September in Löhne präsentieren werden, unter das Motto „Live. Love. Cook. Schüller“ gestellt. Was mich noch interessieren würde: Die Planung einer Küche ist ein komplexer Vorgang, der viel persönliche Beratung durch unsere Handelspartner erfordert – sehen Sie, dass sich dies verändern könnte?

Eine Änderung sehe ich eher in der Art der Nutzerkonzepte und dass es nicht mehr den einen klassischen Kunden geben wird. Aber man wird nach wie vor den Ort benötigen, an dem die Dinge manifestiert und gezeigt werden. Sie werden also die Studio- und Möbelhauskultur weiterhin brauchen, weil Dinge wie Küchen eine Komplexität aufweisen, die weit über die Konfiguration eines Autos geht.

Diese Komplexität liegt ja nicht nur im Verkauf, sondern auch in der Montage. Vielleicht wird es andere Kauf- oder Mietkonzepte geben, andere Ideen wie die Küche genutzt wird – ich bin überzeugt, dass diesbezüglich in den kommenden Jahren experimentiert wird. Diese Experimente werden aber nicht alles Bestehende auf einmal wegradieren, sondern vermutlich das aktuelle Vorgehen bis zu einem gewissen Grad hin festigen.

Das komplette Interview finden Sie hier. Auf der Küchenmeile A30 stellt Schüller im house4kitchen (Oeynhausener Straße 99, 32584 Löhne) aus.

infoboard.de

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