Gustorazzo

„Kochen ist eine kreative Aufgabe“

„Das Gericht für 3 bis 4 Minuten in der Mikrowelle erwärmen“ oder „den Tüteninhalt in 250ml Wasser anrühren“. Das ist nichts für Sophia Rohan. Die 24-Jährige hat im vergangenen Jahr ihr Germanistik-Studium an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf abgeschlossen. Gutes Essen? „Es muss vor allem schmecken“. Ein Plädoyer für Kreativität am Herd.

Fertiggerichte locken seit Jahren mit blumigen Versprechen. Sie treffen damit einen Nerv unsrer Zeit. Denn, wer hat schon Zeit und Lust, um sich nach einem langen und anstrengenden Arbeitstag stundenlang in die Küche zu stellen? Wenn wir mal ehrlich sind: Niemand! Daher werden Convenience-Produkte massenweise verzehrt. Wenn man sich aber einmal bewusst die Zutatenliste durchliest, dann kann und will man solche Produkte nicht mehr in den Einkaufswagen legen. Ich jedenfalls nicht! Daher habe ich mir eine Regel aufgestellt: Sobald die Zutatenliste mehrere Zeilen überschreitet und ich die einzelnen Bestandteile ohne Chemiestudium nicht verstehen kann, lasse ich das Produkt lieber im Regal stehen. Ich versuche mich auf frische Zutaten zu konzentrieren und die so verführerischen Fertiggerichte mit eigenen „Bordmitteln“ selbst nachzukochen.

Weniger ist mehr!

Weniger ist mehr! Dieses Motto lebe ich nicht nur in meinem Kleiderschrank, sondern auch in meiner Küche. Man kann schon mit wenigen Zutaten ganz schnell und einfach ein leckeres Mittagessen zaubern. Niemand braucht ausgefallene Zutaten wie Hanfsamen und Weizengras, um sich gesund zu ernähren. Es gibt haufenweise regionale Alternativen, die eine bessere Umweltbilanz haben und mindestens genauso gesund sind. Wussten Sie zum Beispiel, dass Knoblauch viele positive Eigenschaften besitzt? Die heimische Knolle soll bei verschiedenen Herz-Kreislauf-Erkrankungen helfen, den Darm unterstützen und als natürliches Antibiotikum wirken. Dazu kommt: Knoblauch schmeckt verdammt lecker und kann in vielen Gerichten eingesetzt werden.

Mein Lieblingsgerät in der Küche? Da muss ich nicht lange nachdenken. Es kann Teige kneten, Nüsse zerkleinern, Saucen mixen und vieles mehr. Die Rede ist von der Bosch MUM 5. Dieses Gerät kann einfach alles, und ich habe noch längst nicht alle Funktionen und Zubehörteile ausprobiert. Dennoch: Mit einem großartigen Küchengerät allein kann man kein leckeres Mittagessen zaubern. Dazu braucht es noch ein einfaches und erprobtes Rezept.

Kochbücher & Social Media: Inspirationen zuhauf

Alle, die zuhause fürs Kochen zuständig sind, bekommen wohl diese Frage gestellt: „Was gibt es heute zum Mittagessen?“ Manchmal kann man diese Frage gar nicht mehr beantworten, weil sich die immer gleichen Gerichte wiederholen und einem langsam aus den Ohren rauskommen. Dann muss dringend etwas Neues her! Im Internet findet man unendlich viele Inspirationen, sei es auf Foodblogs, in Facebook-Rezeptgruppen, über Hashtags auf Instagram und Pinterest oder auf einem YouTube-Kochkanal. Genauso kann man aber weiterhin zu den guten alten Kochbüchern greifen, die in den meisten Regalen daheim herumstehen. Und die ganz Mutigen können bestehende Rezepte umwandeln oder sogar eigene Rezepte kreieren. Kochen ist eine kreative Aufgabe und daher kann man einfach mal rumprobieren. Im schlimmsten Fall schmeckt es eben nicht, und wir können es beim nächsten Mal besser machen.

Ich bin selbst keine Meisterin in der Küche, hantiere nicht mit den ausgefallensten Zutaten und verbringe nicht mehrere Stunden am Tag mit Kochen. Aber ich zaubere gerne einfache und schnelle Gerichte mit frischen und gesunden Zutaten auf den Tisch. Im Grunde ist doch das Wichtigste beim Kochen: Es muss schmecken!