Markt & Branche

Der Dyson-Brexit: Ab nach Singapur!

Neuer Arbeitsplatz in Singapur: Dyson Vorstandschef Jim Rowan. Fotos: Dyson
Dumm gelaufen: Da verkündet Dyson am 23. Januar, dass der Gewinn im Jahr 2018 erstmals die Milliarden-Schwelle überschritten hat, doch die Schlagzeilen gehörten tagelang einem anderen Dyson-Thema: Die britische Technologieschmiede von James Dyson verlagert ihr Hauptquartier von Großbritannien nach Singapur. Grund sei die zunehmende Bedeutung Asiens für das Geschäft. Dass dies wenige Wochen vor Ablauf der Brexit-Frist mehr als ein „Geschmäckle“ hat, liegt auf der Hand. Schließlich war Firmengründer James Dyson einer der prominenten Befürworter des Austritts Großbritanniens aus der EU.
Ikone der Brexitiers: James Dyson.
Ikone der Brexitiers: James Dyson.

Teil der britischen DNA ^

Längst ist Dyson ein Teil der britischen DNA – da tut der Exodus des Headquarters bei den „Brexitiers“ wie den „Remainern“ richtig weh, auch wenn zunächst „nur“ das Top Management um Vorstandschef Jim Rowan und Finanzdirektor Jørn Jensen nach Asien wechselt, auch wenn sich dort inzwischen eine wachsende Mehrheit der Kunden und vor allem alle Produktionsstandorte befinden, und auch wenn das Elektroauto ebenfalls in Singapur gebaut werden soll. Der PR-Gau auf der Insel war da. Daran änderte auch die Investition von 200 Millionen Pfund in einen Technologiecampus am britischen Flugplatz Hullavington und anderen geplanten Ausgaben in Großbritannien nichts. Die britischen Standorte würden „auch in Zukunft das Kernzentrum der kreativen und ingenieurwissenschaftlichen Leistungen von Dyson sein“, hieß es von der Insel.

PR-Gau ^

Ebenso pikant: Noch vor zwei Jahren diktierte James Dyson dem „Handelsblatt“ in den Notizblock, dass trotz des Ausstiegs aus der Europäischen Union sein Familienunternehmen auch noch in Jahren sein Hauptquartier auf der Insel haben werde. Dennoch: Der Schritt, das Top-Management in Singapur arbeiten zu lassen, erscheint – unabhängig vom Brexit – logisch wie nachvollziehbar.

Im vergangenen Jahr konnte Dyson den Umsatz um 28% auf 4,4 Mrd. GBP (rund 5 Mrd. EUR) steigern. Beim Gewinn (EBITDA) erreichte Dyson erstmalig die 1 Mrd. Marke, indem es den Gewinn um 33% auf 1,1 Mrd. GBP (rund 1,2 Mrd. EUR) steigerte. Das Geschäftsjahr 2018 war von steigenden Investitionen in Technologien und einer wachsenden globalen Nachfrage geprägt.

Produkte für das Wohlbefinden ^

Neue Produkte für das Wohlbefinden trieben das Wachstum weltweit voran, da Dyson seine Technologieinvestitionen in neue Produkte aus sechs Bereichen umsetzte, die alle durch Investitionen in Kerntechnologien entwickelt werden konnten. Der Dyson Airwrap Haarstyler kam im Oktober 2018 auf den Markt und entwickelte sich rasch zu einem der am schnellsten verkauften Dyson-Produkte überhaupt. Und die neue Luftreinigungstechnologie schafft hinsichtlich der wachsenden Bedenken hinsichtlich der Luftqualität in Innenräumen ebenso Abhilfe. Des Weiteren erfreute sich die mit der neuesten Technologie für den digitalen Motor und Akkus ausgestattete nächste Generation von Dyson Staubsaugern einer großen Nachfrage.

Eine wachsende Mehrheit der Kunden von Dyson und alle Produktionsstandorte sind mittlerweile in Asien. Diese Verschiebung findet seit einiger Zeit statt und wird sich beschleunigen, wenn Dyson das Elektrofahrzeug auf den Markt bringt. „Daher wird ein zunehmender Anteil des Dyson Führungsteams in Singapur angesiedelt sein. So können sie schnell und effizient die richtigen Entscheidungen vor Ort treffen“, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens. Dyson befinde sich jetzt an einem Punkt, an dem die Unternehmenszentrale verlagert wird, um der zunehmenden Bedeutung Asiens für das Dyson Geschäft Rechnung zu tragen.

Neu an Bord bei Dyson ist ab April Roland Krüger in Singapur, um alle Aspekte des Automobilprojekts zu überwachen, dessen Markteinführung immer näher rückt. Krüger ist seit Januar 2015 Präsident der Infiniti Motor Company, Ltd. und Senior Vice President von Nissan Motor Co., Ltd.

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