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BSH Hausgeräte: Stolze Nr. 1 in Europa

Die BSH Hausgeräte GmbH hat im Geschäftsjahr 2016 einen erneuten Rekordumsatz in Höhe von 13,1 Mrd. EUR erzielt. Während der Markt für Hausgeräte weltweit um 0,5 % gewachsen ist, konnte die BSH ein Plus von 3,5 % erzielen (7,1 % währungsbereinigt). Damit bestätigt der Hausgerätehersteller nicht nur seine Position als Marktführer in Europa, sondern unterstreicht im Jahr seines 50-jährigen Bestehens auch seine Rolle als die weltweite Nummer 2. „Unsere strategische Ausrichtung, bei allen Aktivitäten den Konsumenten in den Mittelpunkt unseres Handelns zu stellen, zeigt deutliche Erfolge”, erklärte Karsten Ottenberg, Vorsitzender der BSH-Geschäftsführung.
Die BSH-Bilanz 2016 in Zahlen.

Die Erfolge sind zu großen Teilen sicherlich auch an der Innovationsfreude der Münchener begründet. Dabei werden die OEM-Linien für Küchenmöbelhersteller – wie Blaupunkt für Häcker oder Vivo und Junker für Nobilia – auf Distanz gehalten und machen hierzulande „nur einen verschwindend geringen Teil aus“, wie Marketing-Geschäftsführer Matthias Ginthum die Strategie im heimischen Markt gegenüber infoboard.de erläuterte. „Das liegt vor allem daran, dass wir unsere eigenen Marken mit Neuheiten so aufladen, dass entsprechende Bedürfnisse entstehen.“ Und die Marken seien alle recht gut unterwegs. Für das OEM-Geschäft gibt es derweil eher die Standardversion.

Aktuell (noch) die Nummer 2 weltweit ^

Nicht ohne Stolz verweist Ottenberg auf das internationale Ranking der BSH, die sich auf Platz 2 hinter dem US-Riesen Whirlpool (-0,8%), aber vor der schwedischen Electrolux (-2,2%) positionieren konnte. Ändern wird sich die Reihenfolge freilich dann, sobald Haier die Übernahme des US-amerikanischen Geräteherstellers General Electric (GE) in seiner Bilanz konsolidiert. Bekanntlich wollte Electrolux GE gerne kaufen, hatte auch schon fast alles in trockenen Tüchern, bis das „Nein“ kam und die Chinesen – gegen einen kräftigen Aufschlag – den Zuschlag einheimsen konnten.

Markenportfolio der BSH 2016

In der Vita des BSH-Chefs spielt der Bereich Forschung und Entwicklung eine große Rolle. Die Vernetzung hat sich die BSH ganz oben auf die Fahnen geschrieben und bereits 2014 erste Lösungen ausgearbeitet. Seither ist viel passiert. Zunächst war eine Nähe zum Internetgiganten Google mit dessen Haussteuerung Nest anvisiert. Davon ist mittlerweile nur noch die offene Schnittstelle übrig geblieben, die die BSH bei einfachen Anwendungen – wie das Ein- und Ausschalten – für alle interessierten Unternehmen zur Verfügung stellt.

Der Partner-Reigen ist unterdessen größer geworden: vom Pizzalieferdienst Drop, über die Kochkiste, Persil oder Busch-Jaeger bis hin zu Amazon mit seiner Sprachsteuerung Alexa. Home Connect ist mittlerweile in 32 Ländern aktiv. Das ist aber nur die eine Seite von Home Connect: Die andere heisst Mykie, die ihre Weltpremiere auf der IFA 2016 feierte. Die digitale (My kitchen) Elf umfasst die komplette, sprachgesteuerte Vernetzung von BSH-Geräten.

Das offene System von Home Connect

Seit 2015 gehört die BSH komplett zur Bosch GmbH in Stuttgart. Seither werden auch keine umfassenden Zahlenanalysen mehr ausgegeben. Zu Zeiten als die BSH mit der (veröffentlichungspflichtigen) Siemens AG eine zweite Mutter hatte, durfte Finanzvorstand Johannes Närger exaktes wie aussagekräftiges Material erläutern. Die nun „alleinerziehende“ schwäbische Mutter Bosch hingegen ist jetzt sehr zurückhaltend.

Alles gut? Nicht ganz … ^

Alles gut also bei der Nr. 1 in Deutschland, der Nr. 1 in Europa und Nr. 2 weltweit? Nicht ganz, denn mit komplett neuen Geräte-Entwicklungen sieht es eher mau aus bei der BSH. Beispiele gefällig? Ein Gerät wie der im Direktverkauf von Vorwerk für knapp 1.200 € vertriebene Thermomix wird landauf, landab zwar munter kopiert, bislang jedoch ohne eine technische Antwort der BSH zu diesem Geräte-Thema. Vielleicht gibt‘s zur IFA ja ein entsprechendes Pendant. Oder das Thema Downdraft bzw. Muldenlüfter, das sich seit einer Dekade durch Bora etabliert hat. Erst seit kurzem gibt es dazu auch Modelle von der BSH. „Wir müssen einen Zahn zulegen und bei den Produkten mutiger werden“, stellt Ginthum eine Forderung ans Unternehmen auf. Und auch Ottenberg legt nach: „Sie können davon ausgehen, dass wir in den nächsten Jahren eine Handvoll neuer Produkte präsentieren werden.“

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Marion Rautenberg

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