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Kaffee selber rösten – eine Anleitung voller Tipps, Tricks

So verändert sich das Aussehen der Kaffeebohne beim Röstverlauf.

Die Bohnen

Wer seinen Kaffee selber rösten will, braucht dafür als erstes rohe Kaffeebohnen, den „Rohkaffee“. Bei gut sortierten Kaffeehändler bekommt man heute schon verschiedenste Sorten von „rohen Kaffeebohnen“, wer keinen Händler in der Nähe hat wird im Internet sicher fündig. Viele große Importeure bieten Ihren Rohkaffee im Netz an aber auch kleine unabhängige Händler wie „Gorilla Kaffee“ oder „Schümli“ gilt es einmal auszuprobieren.

Der Crack

Während des Röstvorgangs erwärmen sich die Bohnen und nehmen dabei immer mehr an Energie auf, die Feuchtigkeit entweicht. Dabei verändert sich die Färbung der Bohnen und es entstehen Röstaromen. Dabei nimmt das Volumen der Bohnen zu bis es zum ersten „First Crack“, einem deutlich hörbaren Knacken, kommt. Das zweite, sehr viel leisere Knacken ist der sogenannte „Second Crack“. In der Zeit zwischen den beiden „Cracks“ entwickeln sich die Aromen deutlich. Ab dem zweiten „Crack“ können die Bohnen verbrannt schmecken. Hier muss der Röstmeister sein Gefühl für den optimalen Röstpunkt entwickeln.

Röstgrade

Je nach Dauer der Röstung werden die Kaffeebohnen in verschiedene „Röstgrade“ eingeteilt.

  • Die „Helle Röstung“: Ganz zarte, blasse Färbung. Zimtfarbene Kaffeebohnen, die sogenannte „Zimtröstung“.
  • Die „Frühstücksröstung“: Helle bis Kastanienbraune Färbung. Auch „amerikanische Röstung“
  • Die „Wiener Röstung“: Im Röstprozess treten erste Öle aus der Bohne aus. Die Bohnen nehmen einen leichten Glanz an. Etwas stärker Röstung. Auch „französische Röstung“
  • Die „Continental Röstung“: Doppelt geröstete Kaffeebohnen mit zwei „Cracks“. Dunkelbraune Färbung mit kräftig würzigem Geschmack.
  • Die „Italienische Röstung“: Auch „Espresso Röstung“ genannt, sehr dunkel gefärbte Bohnen mit kräftigem Geschmack.
  • Die „Torrefacto Röstung“: Bei der Röstung wird den Kaffeebohnen Zucker zugesetzt, der während der Röstung karamellisiert. Der Säuregehalt wird dadurch reduziert. Auch „Spanische Röstung“ Populär in Spanien, Frankreich und Südamerika.
Kaffeebohnen an der Kaffeepflanze

Kaffee selber rösten

Wenn Sie das Kaffee „selber rösten“ Zuhause versuchen möchten, so können sie starten:

Kaffee rösten in der Bratpfanne

Hierfür benötigen Sie:

  • eine Bratpfanne
  • ein Infrarot Thermometer
  • einen Holzspatel
  • eine Schutzbrille

Die Pfanne wird auf 190°C vorgeheizt und der „Rohkaffee“ hineingegeben. Die Bohnen dürfen sich berühren aber nicht übereinanderliegen. Die Bohnen bekommen während des Röstvorgangs ein deutlich größeres Volumen, es sollte deshalb genügend Platz in der Pfanne bleiben. Halten Sie die Temperatur möglichst konstant, prüfen sie dies mit dem Thermometer. die Bohnen müssen während des gesamten Vorgangs in Bewegung gehalten werden um nicht anzubrennen. Ständig rühren bis es zum „First Crack“ kommt. Ab jetzt werden die Bohnen bis zum „Second Crack“ (nach ca. 20 Minuten) immer aromatischer. Finden Sie Ihren persönlichen „Röstpunkt“ durch ausprobieren.

Ab dem „First Crack“ treten
Öle aus der Bohne aus die herumspritzen können,
verzichten sie nicht auf Schutzbrille und Kleidung.

Kaffee rösten im Ofen

Einfacher in der Handhabung, geschmacklich besser als Pfannenröstung. Sie benötigen:

  • einen Backofen
  • ein Backblech
  • einen Holzspatel
  • ein Sieb

Den Ofen auf 200°C Umluft vorheizen. Die Bohnen auf dem Blech verteilen auch hier nicht übereinanderlegen. Ist der Ofen auf Temperatur, das Backblech hineinschieben und die Bohnen gelegentlich wenden. Nach 6 bis 7 Minuten kommt der „First Crack“, der „Second Crack“ nach etwa 20 Minuten. Jetzt kann das Rösten gestoppt werden. Wie bei Spaghetti stoppt man den Röstvorgang indem man die Kaffeebohnen in das Sieb gibt und sie unter Wasser „abschreckt“.

Grüne Kaffeebohnen
Grüne Kaffeebohnen

Kaffee rösten mit Heißluftpistole

Sie benötigen:

  • eine Heißluftpistole
  • eine feuerfeste Schale
  • oder einen Brotbackautomaten
  • einen Holzspatel

In einer feuerfesten Schale

Füllen Sie die Kaffeebohnen in die feuerfeste Schale und heizen Sie diese mit der Pistole ordentlich auf. Die Temperatur sollte 180 bis 200°C betragen. Achten Sie auf den Abstand zwischen Heißluftpistole und den Kaffeebohnen. Ist er zu groß, wird der „Rohkaffee“ gebacken. Ist er zu klein, können die Kaffeebohnen verbrennen. Auch hierbei stetig umrühren. Als Faustregel gilt das Bohnen für einen Filterkaffee wie z.B.: „Melitta Kaffee“, eine Röstzeit von ca. 13 Minuten ausreicht. Möchten Sie lieber einen stärkeren Kaffee oder einen Espresso, sollten Sie den „Second Crack“ abwarten.

Im Brotbackautomaten

Im Wesentlichen ist es dieselbe Methode wie in einer feuerfesten Schale nur das hier der Brotbackautomat das umrühren für Sie erledigt. Sie können sich voll und ganz auf den richtigen Abstand zwischen Heißluftpistole und Kaffeebohnen konzentrieren.

Kaffee rösten mit einer Maschine

Wem das alles zu umständlich erscheint, der kann auch zu einer speziellen Röstmaschine greifen mit der man seinen „Rohkaffee“ zubereiten kann. Bereits ab 200 Euro gibt es diese Maschinen in recht guter Qualität.

Unser Fazit

Mit professionell gerösteten Produkten kann der selber geröstete Kaffee nicht mithalten. Auch an die bekannten Kaffeekapseln reicht er nicht heran. Kaffee rösten bedarf eines großen Maßes an Erfahrung die man als Neueinsteiger einfach nicht hat. Wer aber Liebe zum Kaffee, Geduld und Ausdauer mitbringt der wird bald richtig guten Kaffee rösten. Viel Spaß beim Ausprobieren!

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