Blog Featured Tests

Ecovacs Deebot X1 Omni im Test: Die S-Klasse unter den Saugrobotern

Mit dem Deebot X1 Omni hat ein neues Zeitalter im Bereich der Saug- und Wischroboter begonnen. Wir haben das 1.500 Euro teure Luxusmodell von Ecovacs für euch getestet.


Die Bandbreite an verfügbaren Saugrobotern ist inzwischen unglaublich groß: Günstige Einstiegsmodelle sind bereits ab rund 120 Euro zu haben. Die Navigation und Hinderniserkennung dieser Modelle ist in der Regel nicht sonderlich gut und auch ansonsten ist der Funktionsumfang eher bescheiden, aber bei sehr kleinen Wohnungen erfüllen auch diese Geräte ihren Zweck.

Im Bereich zwischen 350 und 500 Euro tummeln sich dann all jene Saugroboter, die in der Regel das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. Will heißen: Die Modelle sind zwar nicht mit der neuesten und teuersten Technik ausgestattet, aber was die Navigation sowie die Saug- und Wischleistung angeht, muss man oft nur kleinere Kompromisse eingehen.

Zwischen 700 und 1000 Euro tummeln sich dann bereits die Premium-Saugroboter, die meist nicht nur mit High-End-Laser-Navigation und Funktionen wie einem On-demand-Live-Videostream aufwarten, sondern immer häufiger auch mit einer Absaugstation ausgeliefert werden. Dadurch erhöht sich der Komfort noch einmal deutlich, da die Absaugstation den Staubbehälter des Roboters täglich leert und man sich nur noch einmal im Monat, wenn der Staubbeutel der Station gewechselt werden muss, mit dem kompakten Haushaltshelfer beschäftigen muss.

Bleibt die Frage: Lässt sich das noch toppen? Der Ecovacs Deebot X1 Omni liefert die Antwort.

Ecovacs Deebot X1 Omni im Test

Ecovacs Deebot X1 Omni: All-in-One-Saug- und Wischroboter mit eigener Waschanlage

Mit dem X1 Omni setzt Ecovacs völlig neue Maßstäbe im Bereich der Saug- und Wischroboter. Mit modernster KI-basierter AIVI 3D- und TrueMapping-Technologie verspricht der Deebot eine erstklassige Navigation und Hinderniserkennung. Eine effiziente Reinigung stellen zwei Seitenbürsten, eine schwebende Hauptbürste und das bis zu 180 Mal pro Minute rotierende OZMO-Wischsystem Turbo 2.0 sicher. Zudem sind dank einer Saugkraft von 5000 Pa neben Hartböden auch Teppiche kein Problem für den X1 Omni.

Aber das allein macht den neuen Deebot nicht zur “S-Klasse unter den Saugrobotern”. Vielmehr ist es die mitgelieferte All-in-One-OMNI-Station, die von dem preisgekrönten Designstudio Jacob Jensen Design gestaltet wurde. In dem 57 Zentimeter hohen, 44 Zentimeter breiten und 39 Zentimeter tiefen Wunderwerk der Technik ist auf der untersten Ebene eine Absaugstation verbaut. Die automatische Entleerung dauert lediglich 10 Sekunden, der 3-Liter-Einweg-Staubbeutel muss im Regelfall nur alle 60 Tage getauscht werden. Anders ausgedrückt: Wer den X1 Omni nur als Saugroboter nutzt, muss sich nur noch sechs Mal im Jahr aktiv mit seiner Reinigung beschäftigen.

Der eigentliche Clou ist allerdings ein anderer: Die Omni-Station leert nicht nur eigenständig den Staubbehälter, sondern verfügt auch noch über zwei jeweils vier Liter fassende Wassertanks. Über den einen wird der Roboter mit Frischwasser befüllt, in den anderen wird das Schmutzwasser abgesaugt. Zudem werden die Wischtücher nach jeder Reinigung mit Heißluft getrocknet, sodass Bakterien und Gerüche vermieden werden. All das geschieht vollautomatisch, ohne menschliches Zutun.

Ecovacs Deebot X1 Omni im Test

Ecovacs Deebot X1 Omni: So schlägt sich der Saugroboter in der Praxis

Zugegeben, als das Paket mit dem X1 Omni bei uns angeliefert wurde, staunten wir nicht schlecht über dessen schiere Größe. Aber so viel Technik braucht natürlich auch ihren Platz.

Was die Ersteinrichtung angeht, gibt es gegenüber den anderen von uns getesteten Ecovacs-Modellen keine Überraschungen: ein paar Klicks in der App genügen und schon ist der X1 Omni einsatzbereit. Auch die erste Grundrisserstellung klappt tadellos. Beim Thema Objekterkennung legt das neue Spitzenmodell der Chinesen dann aber noch einen drauf: Bislang umfuhr kein anderer Saugroboter selbst kleinste Hindernisse derart zuverlässig und präzise, wie der X1 Omni. Während andere Modelle gerne mal Kabel um ihre Bürsten wickeln, hält der Deebot stets ausreichend Abstand zu Objekten aller Art. Bei knapp 115 Reinigungen und fast 8000 Quadratmetern gereinigter Fläche mussten wir dem X1 trotz herumliegendem Katzenspielzeugs nicht einmal “zur Hilfe kommen”.

In der App lassen sich zahlreiche Parameter an die individuellen Bedürfnisse anpassen: Es gibt mehrere Stufen für die Saugkraft und Wasserdurchflussrate, man kann aktivieren, dass der Deebot standardmäßig zweimal saugt – und natürlich lassen sich No-Go-Zones definieren, an die sich der X1 Omni dann auch sehr präzise hält.

Ecovacs Deebot X1 Omni im Test

Der X1 Omni lässt sich – wie auch die anderen Deebots – manuell, per App oder über einen Zeitplan starten. Zusätzlich verfügt das Spitzenmodell von Ecovacs aber noch über den Sprachassistenten Yiko. Dieser wird mit dem “Ok, Yiko” aktiviert und kann danach eine Reihe von Befehlen wie “Sauge im Wohnzimmer” oder “Reinige unter dem Sofa” ausführen. Für letzteres müssen vorab die entsprechenden Möbel in der 3D-Karte markiert beziehungsweise definiert werden. Das funktioniert erstaunlich gut, wenngleich zumindest in unserem Fall der Saugroboter in 99 Prozent der Fälle nur einmal täglich über den automatischen Zeitplan aktiviert wird.

Was die Wischfunktion angeht, so schlagen sich die rotierenden Mopps in der Praxis bei hartnäckigem Schmutz nicht ganz so gut wie das Vibrationswischsystem, das beispielsweise im Deebot T10 zum Einsatz kommt. Dafür funktioniert die automatische Reinigung beim X1 Omni tadellos und nimmt einem im Alltag viel Arbeit ab. Zumal die meisten Menschen beispielsweise einen Soßenfleck ohnehin sofort mit einem feuchten Tuch vom Boden wischen und nicht darauf warten, bis selbiger eingetrocknet ist, nur um die Wischleistung des Saugroboters zu testen.

Ecovacs Deebot X1 Omni im Test

Ecovacs Deebot X1 Omni: Saugroboter für höchsten Komfort

Bleibt die Frage: Ist der Ecovacs Deebot X1 Omni wirklich 1.500 Euro wert? Diese Frage lässt sich pauschal nicht beantworten. Man muss sich ganz einfach darüber im Klaren sein, was man möchte. Wer einfach nur einen Saugroboter möchte, der zuverlässig die Wohnung reinigt und kein Problem damit hat, alle paar Tage manuell den Staubbehälter zu leeren, der kann bedenkenlos zu einem günstigeren Modell greifen. Denn der X1 Omni navigiert zwar etwas zärtlicher und präziser als andere Saugroboter durch die Wohnung, aber das Reinigungsergebnis ist am Ende des Tages auch nicht besser, als bei Modellen zwischen 500 und 800 Euro.

Was den X1 Omni letztendlich ausmacht, ist die nahezu vollständige Automatisierung der Saug- und Wischfunktion. Wer den Deebot rein als Saugroboter nutzt, muss nur alle zwei Monate den Staubbeutel wechseln. Das ist ein unglaublicher Komfortgewinn. Selbiges gilt für das Wischen. Zwar sollte man alle paar Tage den Schmutzwasserbehälter leeren, aber nichtsdestotrotz ist der Aufwand deutlich geringer, als den Wassertank des Saugroboters jedesmal händisch nachzufüllen und danach das Wischtuch zu reinigen.

Ob einem dieser Komfortgewinn 1.500 Euro wert ist, steht natürlich auf einem ganz anderen Blatt.

Das könnte Sie auch interessieren!

Staubsauger gehen durch die Decke: +18 % in 2020

infoboard.de

Ecovacs Saugroboter T9

Saug- Wischroboter, Lufterfrischer integriert

infoboard.de (BJ)

Kaffeevollautomaten & Saugroboter: Lauter Festsieger

infoboard.de

Test: Saugroboter Deebot Ozmo T8 AIVI mit Absaugstation

Frank Feil

German Innovation Award für ZACOs A9s

infoboard.de

Das neue eMagazin Hausputz 4.0 ist da: Liebes-Aus für Putzmuffel!

Matthias M. Machan

Technische Konsumgüter: Zuversichtlich ins Jahr 2020

infoboard.de

Ausprobiert: Zaco A9s – Saugroboter und Wischroboter in einem

Frank Feil

Navigation „sehr gut“ für Ecovacs Deebot Ozmo 950

infoboard.de