Studie zeigt: Reparaturkosten für Elektrogeräte überfordern viele Haushalte

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Eine aktuelle Studie des Spezialversicherers Wertgarantie belegt die wachsende finanzielle Belastung deutscher Haushalte durch Reparaturen von Elektrogeräten. Demnach geben 34 Prozent der Befragten an, unvorhergesehene Ausgaben nur bis zu 100 Euro ohne größere Schwierigkeiten bewältigen zu können. Weitere 24 Prozent schaffen Reparaturkosten von bis zu 200 Euro. Jeder zweite Verbraucher äußert aktuell Sorgen vor zu hohen Rechnungen bei Defekten an Alltagsgeräten wie Fernsehern, Kaffeemaschinen oder Waschmaschinen.

„Die aktuelle Studie zeigt eindringlich, dass Sorgen um ungeplante Reparaturkosten für viele Verbraucher real sind“, sagt Wertgarantie-Vorstand Konrad Lehmann. Foto: Wertgarantie | Daniel Möller Fotografie
„Die aktuelle Studie zeigt eindringlich, dass Sorgen um ungeplante Reparaturkosten für viele Verbraucher real sind“, sagt Wertgarantie-Vorstand Konrad Lehmann. Foto: Wertgarantie | Daniel Möller Fotografie

Steigende Kosten erwartet

Laut Studie rechnen 72 Prozent der Verbraucher damit, dass Reparaturen in Zukunft noch teurer werden. Gründe hierfür sind unter anderem die anhaltende Inflation und höhere Preise für Ersatzteile. Selbst kleinere Defekte können somit bereits eine finanzielle Herausforderung darstellen.

Die Ergebnisse stammen aus der repräsentativen Langzeitstudie „Reparieren statt Wegwerfen“, die Wertgarantie seit 2020 regelmäßig durchführt. Ziel der Untersuchung ist es, das Reparaturverhalten in Deutschland zu analysieren und gleichzeitig ein stärkeres Bewusstsein für den nachhaltigen Umgang mit Elektrogeräten zu schaffen.

Fast drei Viertel der Verbraucher rechnen damit, dass die Reparaturkosten für Elektrogeräte in den nächsten Jahren weiter steigen. Foto: Adobe Stock | Grustock
Fast drei Viertel der Verbraucher rechnen damit, dass die Reparaturkosten für Elektrogeräte in den nächsten Jahren weiter steigen. Foto: Adobe Stock | Grustock

Unterschätzter Elektroschrott als Umweltproblem

Ein weiteres Ergebnis der Studie betrifft das Umweltverhalten: Viele Verbraucher verzichten aus Angst vor hohen Kosten auf Reparaturen und entsorgen defekte Geräte direkt. Laut Erhebung fallen dadurch jährlich rund 355.871 Tonnen Elektroschrott in Deutschland an – umgerechnet etwa 8,6 Kilogramm pro Haushalt. Die tatsächliche Dimension dieses Problems wird von der Bevölkerung deutlich unterschätzt: Im Schnitt gehen die Befragten nur von rund 52.000 Tonnen Elektroschrott jährlich aus.

Reparatur als Teil der Kreislaufwirtschaft

„Wir kennen es alle aus dem Alltag: Kommt es bei einem von uns so selbstverständlich genutzten Elektrogerät zu einem Schaden, stehen wir vor der Wahl – Reparatur oder Neukauf?“, erklärt Konrad Lehmann, Vorstand bei Wertgarantie. Reparaturen seien eine zentrale Maßnahme zur Verlängerung des Produktlebenszyklus und somit ein wichtiger Beitrag zur Reduzierung von Umweltbelastungen. „Die aktuelle Studie zeigt eindringlich, dass Sorgen um ungeplante Reparaturkosten für viele Verbraucher real sind“, so Lehmann weiter. „Doch gerade die gesicherte Möglichkeit zur Reparatur ist der entscheidende Hebel, um unsere Umwelt zu entlasten und den Lebenszyklus von Geräten nachhaltig zu verlängern.“

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