Das Werk von Gorenje in Ljubljana.
Die Jury hob hervor, dass es Gorenje gelungen sei, Innovationsprozesse durch ein internes Regelwerk zu institutionalisieren, das die Kreativität der Mitarbeitenden fördert, schützt und vergütet. Bereits seit den 1970er-Jahren verfolgt das Unternehmen eine kontinuierliche Patentierungsstrategie. Heute verfügt Gorenje über mehr als 200 gültige Patente und Patentanmeldungen und hält damit die meisten Patente im Register des slowenischen Patentamts. Das Unternehmen ist zudem zentraler Inhaber gewerblicher Schutzrechte innerhalb der Hisense Europe Group.
Ein weiterer Aspekt, den die Jury betonte, ist das Vergütungssystem von Gorenje, das auch bei kollaborativen Entwicklungsprojekten mit externen Partnern Anwendung findet. Dieser integrative Ansatz fördert innovationsfördernde Kooperationen über Unternehmensgrenzen hinweg und unterstreicht die Offenheit des Unternehmens gegenüber Wissensaustausch.
Ein zentrales Element des Innovationssystems ist die Zusammenarbeit mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Gorenje pflegt langjährige Partnerschaften, unter anderem mit der Universität Ljubljana. Strategisch wichtige Forschungsgruppen sind vertraglich eingebunden, um Entwicklungsprojekte gezielt zu unterstützen. Kriterien für die Zusammenarbeit sind unter anderem die Qualität der Forschung, vorhandene Infrastruktur sowie Verlässlichkeit in der Projektumsetzung. Darüber hinaus bindet Gorenje Studierende im Rahmen akademischer Abschlussarbeiten regelmäßig in Projekte ein.
„Unsere Innovationen entstehen aus der Kombination von Wissen, Erfahrung und Kreativität unserer Mitarbeitenden sowie der strategischen Zusammenarbeit mit dem akademischen Umfeld“, erklärt Elvir Čaušević, Director of Joint Development bei Gorenje. „So stärken wir unsere Wettbewerbsfähigkeit auf dem globalen Markt und schaffen nachhaltige Lösungen für die Zukunft.“
Die Entwicklung neuer Produkte bei Gorenje folgt einem genau dokumentierten Ablauf, der alle relevanten Aspekte umfasst – von technischer Produktentwicklung über Design, Marktstrategie und Zielgruppendefinition bis hin zur Analyse von Wettbewerbsprodukten. Grundlage dieser Prozesse sind Marktforschung, globale Trendbeobachtung sowie Workshops mit Verbrauchergruppen.
Die strukturierte Vorgehensweise bei der Produktentwicklung ermöglicht es dem Unternehmen, Marktanforderungen frühzeitig zu erkennen und gezielt in den Innovationsprozess einfließen zu lassen. Unterstützt wird dies durch die Nutzung von geschütztem Wissen aus dem Patentportfolio der Hisense Group.
Gorenjes erstes Patent wurde 1956 angemeldet – zu einer Zeit, als das Unternehmen noch auf Landmaschinen spezialisiert war. Seitdem hat sich das Unternehmen systematisch zu einem Akteur mit starkem Fokus auf Technologieentwicklung und geistigem Eigentum entwickelt. In den vergangenen fünf Jahren wurden über 100 Erstanmeldungen eingereicht.
Mit der Verleihung des WIPO National Award for Enterprises wird Gorenje als Beispiel für einen systematischen und langfristigen Umgang mit geistigem Eigentum hervorgehoben. Die Auszeichnung soll auch andere Unternehmen ermutigen, stärker mit öffentlichen Forschungseinrichtungen zu kooperieren und den Schutz geistigen Eigentums als strategisches Instrument zu nutzen.
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