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Zäsur bei De’Longhi: Geltner geht!

Helmut Geltner, Geschäftsführer De’Longhi Deutschland, verlässt das Unternehmen zum Jahresende.

Paukenschlag in der Adventszeit, Zäsur bei De’Longhi: Der bisherige Geschäftsführer der De’Longhi Deutschland GmbH, Helmut Geltner, verlässt das Unternehmen zum Jahresende. Nach mehr als 14 Jahren und einer Erfolgsgeschichte, die in der Branche der Elektrohausgeräte wohl wirklich ihresgleichen sucht, sahen Konzern und Helmut Geltner jetzt einen günstigen Zeitpunkt gekommen, den Generationswechsel einzuläuten.

Die Demission Gelterns ist freilich mehr als eine Personalie, in der ein erfolgreicher Geschäftsführer dem nächsten seinen Stuhl frei macht. Geltner war zwar nicht De’Longhi, aber immerhin fast. Binnen weniger Jahre schmiedete er die Deutschland-Dependance des italienischen Konzerns zur mit Abstand erfolgreichsten Tochter weltweit. Auch der Siegeszug des Segments der Kaffee-Vollautomaten hierzulande ist, zumindest in dieser Wucht, in dieser Breite und Tiefe, untrennbar mit dem Namen Geltner verbunden. Geltner war in den letzten fast anderthalb Jahrzehnten mehr als nur ein Statthalter im wichtigsten Export-Markt Deutschland. Sein Wort, seine Wünsche für den deutschen Markt, hatten am Stammsitz des Unternehmens, in Treviso Gewicht.

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Premium-Brands und Marktführer

So sind denn auch die Abschiedsworte von CEO Fabio De’Longhi entsprechend herzlich und bringen die Leistung Geltners auf den Punkt: „Wir bedanken uns bei Helmut für die fantastische Arbeit der letzten Jahre. Er hat De’Longhi mit strategischem Weitblick und herausragendem persönlichen Einsatz in Deutschland aufgebaut und die Marken De’Longhi, Kenwood und Braun zu dem gemacht, was sie heute sind: Premium-Brands und Marktführer in ihren jeweiligen Bereichen. Seine Leistungen werden noch lange bei De’Longhi nachhallen und ich wünsche ihm persönlich das Beste für die Zukunft.“

Geltners Karriereweg in der Hausgerätebranche verlief – verglichen mit dem Personal-Karrussel vieler Companies – geradezu vorbildlich und konseqeunt. Nach Stationen bei Samsung und Philips heuerte er bereits im Jahr 2001 im Hause De’Longhi an. Innerhalb der letzten 14 Jahre steigerte er den Jahresumsatz in Deutschland von rund 11 Millionen Euro auf zuletzt 226 Millionen Euro im Jahr 2014. Heißt im Klartext: Den jahresumsatz von 2001 erreicht De’Longhi heute etwa binnen zwei Wochen. Respekt!

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Weiter stabiles Wachstum

Besonders im Kaffeemarkt setzte Geltner bei der Modellauswahl, der Markenführung und im Marketing Meilensteine. Jeder dritte in Deutschland verkaufte Vollautomat stammt heute aus dem Hause De’Longhi. Und die unnachahmliche Wachstumsstory geht weiter: Auch das erste Halbjahr 2015 wurde mit einem Rekordumsatz abgeschlossen. Zahlreiche Auszeichnungen haben Helmut Geltner auf diesem Weg begleitet, darunter mehrere Red Dot Awards, der Best Brands Award 2013 oder aktuell die Auszeichnung von De’Longhi zum Kundenliebling 2015 bei Focus-Money. 2011 wurde er für seine strategische und operative Aufbauarbeit sogar als „Manager des Jahrzehnts“ beim Plus X Award ausgezeichnet.

In den letzten Jahren hat Helmut Geltner einige Großprojekte erfolgreich umgesetzt, beispielsweise den Umzug der Deutschlandzentrale vom beschaulichen Seligenstadt nach Neu-Isenburg bei Frankfurt am Main und vor allem die fast geräuschlose und bruchlose Integration der Marke Braun Haushaltsgeräte. „Man soll gehen, wenn es am schönsten ist. Nach mehr als 14 Jahren ist der richtige Zeitpunkt für mich gekommen, das Zepter der deutschen Niederlassung in neue, jüngere Hände zu legen“, sagt Geltner, der mit einer Portion Wehmut zurück blickt. „Klar, nach so langer Zeit schaut man immer etwas wehmütig zurück – ich glaube aber, dass in der deutschen Niederlassung die Grundlagen für stabiles, kontinuierliches Wachstum in den nächsten Jahren gelegt sind.“

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Nachfolger gesucht

Und nun? Der 58-jährige Geltner gönnt sich jedenfalls zunächst mal eine Auszeit, bevor er sich der nächsten beruflichen Herausforderung stellen wird, denn: „Unsere starke Expansion in Deutschland mit durchschnittlichen Wachstumsraten von 40 – 50 % war anstrengend und sehr zeitintensiv. Darunter haben meine Frau und meine Hobbys teilweise stark gelitten. Das will ich in den nächsten Monaten ändern.“ Ein wenig unvorbereitet scheint De’Longhi das Ausscheiden Geltners schon getroffen zu haben, denn ein passender Nachfolger, der in die Schuhe Geltners passt und die Geschäfte ab Januar 2016 übernehmen könnte, ist noch nicht gefunden. Stefano Cappellini, Commercial Director West & South Europe, wird die Geschäftsführung daher hierzulande interimsweise übernehmen.

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