Bessere Behandlungsmöglichkeiten, Kostenreduzierung, der Kontakt zwischen Arzt und Patient sowie Datenschutz waren die Themen aus dem Bereich vernetzte Gesundheit im Rahmen einer repräsentativen Studie, die im Auftrag der gfu durchgeführt wurde. Die Befragten haben dazu unterschiedliche Meinungen, wobei sich Pro und Kontra die Waage halten.
„Telemedizin ist begrüßenswert, weil sie zu weniger Einschränkungen für chronisch kranke Patienten führt.“ Diese Einschätzung teilen 39% der Befragten. Männliche Studienteilnehmer sind dabei mit 41% positiver eingestellt als weibliche mit 37%.
„Um Kosten im Gesundheitswesen zu reduzieren, ist es notwendig, langfristig kostengünstigere Lösungen, wie z.B. die Telemedizin weiter zu entwickeln.“ Dieser These stimmen 37% zu. Auch hier sehen männliche Befragte die Thematik mit 41% positiver als die weiblichen mit 34%.
Insgesamt die Hälfte der Studienteilnehmer teilt die Befürchtung: „Die Entwicklung zur Telemedizin ist eher negativ zu sehen, weil der persönliche und direkte Kontakt zwischen Arzt und Patienten verloren geht.“ Dabei gibt es kaum Unterschiede zwischen den Geschlechtern.
Die Frage nach der Datensicherheit entzweit die Befragten ebenfalls. Knapp 51% der Befragten stimmen der Aussage zu: „Die Vorstellung der Datenübertragung über eine Online-Verbindung finde ich beunruhigend, weil man nicht ausschließen kann, dass unbefugte Dritte meine Daten verwenden könnten.“ Auch hier gibt es keine Unterschiede zwischen weiblichen und männlichen Studienteilnehmern.
Hans-Joachim Kamp, Aufsichtsratsvorsitzender der gfu, bemerkt dazu: „Die Beurteilung der Vor- und Nachteile der Telemedizin hält sich aktuell die Waage, wie die Ergebnisse unserer Studie belegen. Dabei hat die Technologie der vernetzten Gesundheit in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht, die beispielsweise in verschiedenen Projekten bereits den Patienten in dünn besiedelten Regionen zu Gute kommen.“
So wurde auch auf der IFA 2018 wieder eine Vielzahl an innovativen Geräten und Lösungen präsentiert. Zu den spannendsten IFA-Neuheiten rund um die digitale Gesundheit gehörten zum Beispiel Lösungen zur Förderung eines tiefen, erholsamen Nachtschlafs und Wearables, als in die Kleidung eingearbeitete Sensoren, die zum Beispiel Herz- und Kreislauffunktionen überwachen oder Daten für Trainingsprogramme liefern können.
Die gute Nachricht für Skeptiker: Viele der neuen Lösungen für digitale Gesundheit funktionieren auch offline, schließen also von vornherein die Gefahr aus, unerwünschten Datensammlern Informationen zur Verfügung zu stellen.
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