Marion Rautenberg, Autor auf infoboard.de https://www.infoboard.de/author/rautenberg/ Die ganze Welt der Elektrogeräte! Tue, 16 Apr 2019 18:30:56 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.9 https://www.infoboard.de/wp-content/uploads/2020/04/ms-icon-310x310-1-141x141.png Marion Rautenberg, Autor auf infoboard.de https://www.infoboard.de/author/rautenberg/ 32 32 Eurocucina: Von der Schmuddelecke zur festen Größe https://www.infoboard.de/eurocucina-von-der-schmuddelecke-zur-festen-groesse/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=eurocucina-von-der-schmuddelecke-zur-festen-groesse https://www.infoboard.de/eurocucina-von-der-schmuddelecke-zur-festen-groesse/#respond Mon, 30 Apr 2018 12:53:23 +0000 https://www.infoboard.de/?p=30490 Während die Kölner LivingKitchen vor allem dadurch Schlagzeilen macht, wer am Rhein im Januar 2019 nicht ausstellt, schafft die Eurocucina als wieder erstarkte Leitmesse der Küchenbranche Fakten. Als Neuheiten-Show dient die Eurocucina und mit ihr die FTK (Technology for the Kitchen) mit rund 70% Architekten, Innenarchitekten, Designern und Wohninteressierten als...

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Inhalt
    1. Kontaktbörse und große Show
    2. Bildgalerie Eurocucina
    3. Heimspiel für Whirlpool
    4. Siemens zweite Geige hinter Bosch
    5. Bora behielt Recht
    6. Miele: Hausaufgaben gemacht
    7. Zukunftsmusik bei Franke und Grundig
    Während die Kölner LivingKitchen vor allem dadurch Schlagzeilen macht, wer am Rhein im Januar 2019 nicht ausstellt, schafft die Eurocucina als wieder erstarkte Leitmesse der Küchenbranche Fakten.

    Als Neuheiten-Show dient die Eurocucina und mit ihr die FTK (Technology for the Kitchen) mit rund 70% Architekten, Innenarchitekten, Designern und Wohninteressierten als Besucher sicher eher nicht. Doch es ist eine veritable Kontaktbörse und Marketing-Veranstaltung. Eben Grande Show und Theater, das mögen die Italiener – und ganz offensichtlich auch das internationale Publikum.

    Kontaktbörse und große Show ^

    Die Mailänder Veranstaltung I Saloni + Eurocucina + FTK im Zweijahresrhythmus hat mit fast einer halben Million Zuschauer (435.0000) erneut alle Rekorde gesprengt und damit die Kölner LivingKitchen auf die Plätze verwiesen. Folge für die Besucher: Schlange stehen allerorten.

    Zur ersten Ausgabe der Eurocucina 2006 war die Geräteschau FTK (Technology for the Kitchen) noch in der Schmuddelecke eines lausig belüfteten Zeltes untergebracht und mehr Forschungs- und Entwicklungsstudien vorbehalten. Daran hat sich zwölf Jahre später eine Menge geändert. Mittlerweile ist die FTK eine feste Größe zur Eurocucina. Manch ein Beobachter meint sogar, die FTK nehme langsam aber sicher den Küchenbauern immer mehr Raum weg, was nicht nur gefühlt den Realitäten entspricht: Die Küchenbauer mit 117 Unternehmen durften eine Ausstellungsfläche von 22.000 qm belegen, während sich die Gerätebauer der FTK mit 48 Ausstellern auf einer Fläche von 22.192 qm breit machen durften.

    Für den Messeveranstalter COSMIT hingegen bedeutet die großzügige Raumverteilung an die Gerätehersteller eine durchaus lukrative Einnahmequelle. Bekanntlich ist die Eurocucina mehr eine (subventionierte) italienische Küchen-Leistungsschau, die die zumeist oberitalienischen Manufakturen potenter dastehen lässt als sie letztlich sind. Veritable Neuentwicklungen der Gerätebauer sind auf der Geräteschau FTK eher die Ausnahme. Deren Präsentation ist klar der Berliner IFA vorbehalten.

    Bildgalerie Eurocucina ^

    Heimspiel für Whirlpool ^

    Größter Aussteller der FTK auf insgesamt 1.700 qm war Whirlpool mitsamt den Marken KitchenAid, Hotpoint und Indesit. Der amerikanische Gerätehersteller hat in Mailand quasi ein Heimspiel dank der oberitalienischen Produktion in der Nähe von Varese. Insofern richtete sich die Ansprache auch in erster Linie an das italienische Publikum. Internationalen Besuchern wurde von KitchenAid eine Weiterentwicklung des Multifunktionsofens Twelix 4 Artisan gezeigt.

    Electrolux hat zwar eine italienische Tochter namens Zanussi, doch ist ohne diese in Mailand angereist. Wenig professionell: dieInformationen waren ausschließlich in der Landessprache der Messe abgefasst.

    Siemens zweite Geige hinter Bosch ^

    Auch die BSH hatte überwiegend die italienische Klientel im Blick und die italienische Köchin Rosanna Marziale für Kochshows verpflichtet. Siemens-Marken Geschäftsführer Roland Hagenbucher konnte ganz entspannt dem bunten Treiben zur Messe zuschauen: „Neuheiten zeigen wir auf der IFA“. Gezeigt hat sich auf dem Stand freilich der neue Siemens-Einbaugeräte-Key Accounter und Nachfolger von Marco Tümmler, der bekanntlich als Geschäftsführer zu Gaggenau wechseln darf, Daniel Engelhard. Abgesehen davon spielt Siemens auf der Stiefel-Halbinsel nur die zweite Geige hinter Bosch.

    Fest in der Hand von Bosch und Siemens waren die Plakatwände der Metrolinien M1 (führt zum Messegelände Rho, außerhalb der Stadtgrenzen Mailands) und M2. Die Markenschwester Gaggenau hatte sich – hübsche Idee, aber nicht unproblematisch in der Umsetzung – das „Gaggenau Home“ auf relativ kleiner Fläche gestalten lassen, was dazu führte, dass in der Enge wegen der massenhaften Besucher die Geräte kaum in Augenschein genommen werden konnten.

    Bora behielt Recht ^

    Willi Bruckbauer, Erfinder der Downdraft-Absaugung hat sich zum 4. Mal in Mailand blicken lassen und weiß sich seit zwei Jahren unter der Markenleitung von Hansgeorg Derks, den er noch aus seiner Zeit als Bulthaup-Verkäufer kennt. Derks war damals Bulthaup Geschäftführer. Der sanfte Zeitgenosse Bruckbauer hat sich bekanntlich gegen alle Widerstände durchgesetzt und letztlich nahezu die gesamte Geräteindustrie dazu gezwungen, ihm nachzueifern. Mancher Hersteller hat seine Variante besser hinbekommen, mancher weniger gut.

    Insofern freut sich Bruckbauer, trotz der massenhaften Konkurrenz, darüber, „dass Bora letztlich recht gehabt hat. Das steht quasi über allen diesen Messeständen.“ Keinen einzigen Patentstreit mit seinen Nachbauern fechtet der erfindungsreiche Bruckbauer aus, der übrigens vor gut zehn Jahren als Küchenplaner nicht weniger wollte, als die für ihn störenden Hauben weg zu bekommen und durch integrierte Absauggeräte zu ersetzen. Dass daraus letztlich eine Erfolgsgeschichte wurde und ein neues Gerät auf den Markt kam, hat er selber am allerwenigsten geglaubt. Schärfster Konkurrent ist unterdessen Miele.

    Miele: Hausaufgaben gemacht ^

    Miele hat sich den Auftritt zur Eurocucina wie bereits vor zwei Jahren richtig was kosten lassen. Allein die beiden Standorte, einmal auf dem Messegelände und der andere in der Nähe der Bahnstation Porta Genova, in der so genannten Zona Tortona, dürften einiges an Barmitteln verschlungen haben. Dort hatte Miele für ausgesuchte internationale Gäste eine Riesen-Show zum Dialog Garer inszenieren lassen. In Sachen Downdraft hat Miele die Hausaufgaben gemacht und mit dem TwoInOne im letzten Jahr bereits ein Kochfeld mit integriertem Abzug auf den Markt gebracht.

    Zukunftsmusik bei Franke und Grundig ^

    Wie auch schon bei der Vorveranstaltung 2016 gab es auch diesmal wieder einige Hersteller, die sich dem Spielen von Zukunftsmusik gewidmet haben. Sowohl Franke als auch Grundig hatten multifunktionale integrierte Arbeitsplatten-Kochfelder mit WLAN-Anschluss, Hauben-Beamern, Induktionsladeflächen für Smartphones oder Tablets als Show-Areale inszeniert. Ob diese Geräte jemals in Produktion gehen, steht noch in den Sternen.

    Und ob der von Grundig gezeigte Backofen mit eingebauter Spülfunktion – Entwicklung aus dem Gastro-Profi-Bereich – jemals in Produktion gehen wird, bleibt ebenso fraglich. Die Energiewerte würden vermutlich den Rahmen der privaten Geräte komplett sprengen. Denn bekanntlich werden im Profi-Bereich ganz andere Effizienzklassen und Werte angesetzt als bei den normalen Hausgeräten.

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    ]]> https://www.infoboard.de/eurocucina-von-der-schmuddelecke-zur-festen-groesse/feed/ 0 BSH Hausgeräte: Stolze Nr. 1 in Europa https://www.infoboard.de/klartext-bei-der-bsh-bosch-ist-die-marke-nr-1/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=klartext-bei-der-bsh-bosch-ist-die-marke-nr-1 https://www.infoboard.de/klartext-bei-der-bsh-bosch-ist-die-marke-nr-1/#respond Wed, 05 Apr 2017 12:12:32 +0000 http://www.infoboard.de/?p=25131 Die BSH Hausgeräte GmbH hat im Geschäftsjahr 2016 einen erneuten Rekordumsatz in Höhe von 13,1 Mrd. EUR erzielt. Während der Markt für Hausgeräte weltweit um 0,5 % gewachsen ist, konnte die BSH ein Plus von 3,5 % erzielen (7,1 % währungsbereinigt). Damit bestätigt der Hausgerätehersteller nicht nur seine Position als...

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    Inhalt
      1. Aktuell (noch) die Nummer 2 weltweit
      2. Alles gut? Nicht ganz …
      Die BSH Hausgeräte GmbH hat im Geschäftsjahr 2016 einen erneuten Rekordumsatz in Höhe von 13,1 Mrd. EUR erzielt. Während der Markt für Hausgeräte weltweit um 0,5 % gewachsen ist, konnte die BSH ein Plus von 3,5 % erzielen (7,1 % währungsbereinigt). Damit bestätigt der Hausgerätehersteller nicht nur seine Position als Marktführer in Europa, sondern unterstreicht im Jahr seines 50-jährigen Bestehens auch seine Rolle als die weltweite Nummer 2. „Unsere strategische Ausrichtung, bei allen Aktivitäten den Konsumenten in den Mittelpunkt unseres Handelns zu stellen, zeigt deutliche Erfolge”, erklärte Karsten Ottenberg, Vorsitzender der BSH-Geschäftsführung.

      Die BSH-Bilanz 2016 in Zahlen.
      Die BSH-Bilanz 2016 in Zahlen.

      Die Erfolge sind zu großen Teilen sicherlich auch an der Innovationsfreude der Münchener begründet. Dabei werden die OEM-Linien für Küchenmöbelhersteller – wie Blaupunkt für Häcker oder Vivo und Junker für Nobilia – auf Distanz gehalten und machen hierzulande „nur einen verschwindend geringen Teil aus“, wie Marketing-Geschäftsführer Matthias Ginthum die Strategie im heimischen Markt gegenüber infoboard.de erläuterte. „Das liegt vor allem daran, dass wir unsere eigenen Marken mit Neuheiten so aufladen, dass entsprechende Bedürfnisse entstehen.“ Und die Marken seien alle recht gut unterwegs. Für das OEM-Geschäft gibt es derweil eher die Standardversion.

      Aktuell (noch) die Nummer 2 weltweit ^

      Nicht ohne Stolz verweist Ottenberg auf das internationale Ranking der BSH, die sich auf Platz 2 hinter dem US-Riesen Whirlpool (-0,8%), aber vor der schwedischen Electrolux (-2,2%) positionieren konnte. Ändern wird sich die Reihenfolge freilich dann, sobald Haier die Übernahme des US-amerikanischen Geräteherstellers General Electric (GE) in seiner Bilanz konsolidiert. Bekanntlich wollte Electrolux GE gerne kaufen, hatte auch schon fast alles in trockenen Tüchern, bis das „Nein“ kam und die Chinesen – gegen einen kräftigen Aufschlag – den Zuschlag einheimsen konnten.

      Markenportfolio der BSH 2016
      Markenportfolio der BSH 2016

      In der Vita des BSH-Chefs spielt der Bereich Forschung und Entwicklung eine große Rolle. Die Vernetzung hat sich die BSH ganz oben auf die Fahnen geschrieben und bereits 2014 erste Lösungen ausgearbeitet. Seither ist viel passiert. Zunächst war eine Nähe zum Internetgiganten Google mit dessen Haussteuerung Nest anvisiert. Davon ist mittlerweile nur noch die offene Schnittstelle übrig geblieben, die die BSH bei einfachen Anwendungen – wie das Ein- und Ausschalten – für alle interessierten Unternehmen zur Verfügung stellt.

      Der Partner-Reigen ist unterdessen größer geworden: vom Pizzalieferdienst Drop, über die Kochkiste, Persil oder Busch-Jaeger bis hin zu Amazon mit seiner Sprachsteuerung Alexa. Home Connect ist mittlerweile in 32 Ländern aktiv. Das ist aber nur die eine Seite von Home Connect: Die andere heisst Mykie, die ihre Weltpremiere auf der IFA 2016 feierte. Die digitale (My kitchen) Elf umfasst die komplette, sprachgesteuerte Vernetzung von BSH-Geräten.

      Das offene System von Home Connect
      Das offene System von Home Connect

      Seit 2015 gehört die BSH komplett zur Bosch GmbH in Stuttgart. Seither werden auch keine umfassenden Zahlenanalysen mehr ausgegeben. Zu Zeiten als die BSH mit der (veröffentlichungspflichtigen) Siemens AG eine zweite Mutter hatte, durfte Finanzvorstand Johannes Närger exaktes wie aussagekräftiges Material erläutern. Die nun „alleinerziehende“ schwäbische Mutter Bosch hingegen ist jetzt sehr zurückhaltend.

      Alles gut? Nicht ganz … ^

      Alles gut also bei der Nr. 1 in Deutschland, der Nr. 1 in Europa und Nr. 2 weltweit? Nicht ganz, denn mit komplett neuen Geräte-Entwicklungen sieht es eher mau aus bei der BSH. Beispiele gefällig? Ein Gerät wie der im Direktverkauf von Vorwerk für knapp 1.200 € vertriebene Thermomix wird landauf, landab zwar munter kopiert, bislang jedoch ohne eine technische Antwort der BSH zu diesem Geräte-Thema. Vielleicht gibt‘s zur IFA ja ein entsprechendes Pendant. Oder das Thema Downdraft bzw. Muldenlüfter, das sich seit einer Dekade durch Bora etabliert hat. Erst seit kurzem gibt es dazu auch Modelle von der BSH. „Wir müssen einen Zahn zulegen und bei den Produkten mutiger werden“, stellt Ginthum eine Forderung ans Unternehmen auf. Und auch Ottenberg legt nach: „Sie können davon ausgehen, dass wir in den nächsten Jahren eine Handvoll neuer Produkte präsentieren werden.“

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      ]]> https://www.infoboard.de/klartext-bei-der-bsh-bosch-ist-die-marke-nr-1/feed/ 0 Eurocucina-Bilanz: Betreutes Kochen https://www.infoboard.de/eurocucina-bilanz-betreutes-kochen/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=eurocucina-bilanz-betreutes-kochen Tue, 10 May 2016 05:19:37 +0000 http://www.infoboard.de/?p=20778 Wer gibt den Ton vor, wer dominiert? Die Hausgeräte oder deren meist edle Verpackung, also die Küchenmöbel? Der alte Glaubensstreit feierte auch anlässlich der 55. Auflage der Eurocucina mit der Geräte-Schau FTK (Technology For The Kitchen) Mitte April in Mailand fröhliche Urständ. Dabei kamen mehr als 372.000 Besucher auf das...

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      Inhalt
        1. Miele: Gewagte Inszenierung
        2. Whirlpool: Erste Schritte beim Kochen
        3. Electrolux: Schneller Kühlen
        4. Weltpremiere bei Candy
        5. Tesla und die Abzugshaube
        6. Unsichtbares Kochfeld? Ernüchternd!
        7. Reif für die Insel
        Wer gibt den Ton vor, wer dominiert? Die Hausgeräte oder deren meist edle Verpackung, also die Küchenmöbel? Der alte Glaubensstreit feierte auch anlässlich der 55. Auflage der Eurocucina mit der Geräte-Schau FTK (Technology For The Kitchen) Mitte April in Mailand fröhliche Urständ. Dabei kamen mehr als 372.000 Besucher auf das Messegelände im Nordwesten der lombardischen Hauptstadt.

        Karim Rashid, der in New York lebende Designer ägyptischer Herkunft, ließ sich beim Küchenhersteller Melle, über die „Hässlichkeit von Geräten“ aus, die es möglichst zu verstecken gelte. Einspruch! Er hat doch selber im Jahr 2009 für den slowenischen Gerätehersteller Gorenje eine Einbau-Gerätereihe entworfen – diese allerdings sehr zurückhaltend inszeniert.

        Miele: Gewagte Inszenierung ^

        „The Invisible Kitchen“ faszinierte die Besucher in Mailand mit einer Vision von der Zukunftsküche.
        „The Invisible Kitchen“ faszinierte die Besucher in Mailand mit einer Vision von der Zukunftsküche.
        Bei Miele kommen Backöfen künftig ohne Griffe aus: die neue Einbaugeräteserie ArtLine hatte in Mailand Premiere.Sichtbar in einer unsichtbaren Küche: Dr. Reinhardt Zinkann und Dr. Axel Kniehl.

        Bei der Budgetplanung jedoch spielen die Hausgeräte zunehmend die größere Rolle, werden sie doch immer aufwändiger und dementsprechend teurer. Fürs Holz bleibt da immer weniger übrig. Manche Hersteller der rund 40 Aussteller setzen die Geräte wuchtig in Szene wie La Cornue, Wolf/SubZero oder V-Zug. Aber auch die Ostwestfalen können das, Miele kann sogar beides: Einerseits für den amerikanischen Markt die dicken Brummer auffahren, andererseits für die grifflose Küche mit einer Range der neuen 6000er-Serie aufwarten. Die nimmt sich soweit zurück, dass die Geräte kaum noch als solche wahr genommen werden.

        Miele setzte im alternativ-bunt angehauchten Mailänder Stadtviertel Zona Tortona sogar noch eins drauf und ließ in einer Show die „Invisible Kitchen“ als Zukunftsmodell vorführen. Diese für Miele beinahe gewagte Inszenierung – zwei Köche, unterstützt durch einen virtuellen Kochassistenten – wurde in den sozialen Netzwerken verflixt oft besucht und sorgte für entsprechendes Aufsehen. Der virtuelle Assistent stellt Rezepte zusammen, wiegt Zutaten ab, gibt Tipps für die richtige Zubereitung und den nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln. Er berücksichtigt dabei die Vorkenntnisse des Benutzers und greift erst ein, wenn etwas schief zu gehen droht. Vorrangig dient er aber der Inspiration: „The Invisible Kitchen bringt eine neue Kreativität ins Spiel, Kochen ist damit spannend und macht viel Spaß“, fasst Dr. Axel Kniehl, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb der Miele Gruppe, zusammen. Unsichtbar ist diese Küche in dem Sinne, dass keine einzelnen Geräte im Vordergrund stehen, sondern die Bedürfnisse des Benutzers in den Fokus gerückt werden. Die Technologie der Invisible Kitchen kommt dabei aus Forschungsszenarien und Projekten des Miele Designcenters. Parallel dazu zeigte Miele neue Produkte auf dem Eurocucina-Messegelände. Die Highlights: grifflose Einbaugeräte aus der Serie ArtLine und die neuen Geschirrspüler G 6000 EcoFlex.

        Whirlpool: Erste Schritte beim Kochen ^

        Zugegeben, die breite Masse indes hat andere Zielsetzungen. Und so stellen sich die Hausgeräte-Hersteller auch auf die Generation ein, die von den Grundbegriffen des Kochens weitgehend verschont, dafür aber mit kleinen Programmen, kurz Apps und allem, was sich smart nennt, durchaus vertraut ist. Betreutes Kochen allerorten eben. Vielleicht am weitesten fortgeschritten auf diesem Gebiet des Kochens für Anfänger ist – vielleicht in Anbetracht der dortigen Situation – der US-amerikanische Geräte-Multi Whirlpool. Whirlpool sieht offensichtlich durchaus Potenzial, dass die Koch-Anfänger tatsächlich ein Markt sein könnten. Und so wird der Benutzer bei den Smart Cook-Kochfeldern, die tatsächlich unter „Assisted Cooking“ gezeigt wurden, Schritt für Schritt auf der von Whirlpool ixelium genannten sensiblen Oberfläche angeleitet: das beginnt bei der Auswahl dessen, was zu kochen ist und kommt dann schnell zum „womit“. Das Flaggschiff der Whirlpool-Kochfelder fängt an, im Multiple Choice-Verfahren abzufragen, beispielsweise, mit welchem Öl gebraten werden soll. Olivenöl soll bekanntlich weniger stark erhitzt werden als Rapsöl. Das Gerät stellt sich drauf ein und fragt weiter ab. Auch die Geräte-Schwester Indesit bietet sich für die Richtung der Vorschlags-Küche an.

        Smeg triebs bunt mit seinen Kühlschränken im Dolce & Gabbana-Style.
        Smeg triebs bunt mit seinen Kühlschränken im Dolce & Gabbana-Style.

        Die Wirlpool-Edel Tochter KitchenAid hat sich der Individualisierung der Küchenblöcke angenommen und bietet aus Edelstahl die Losgröße 1 – Made-to-Measure – für jeden individuellen Geschmack – oder Geldbeutel. Die interessanteste Komponente darin, die freilich auch in andere Küchen eingebaut werden kann, ist zweifellos das Induktions-Multifunktiongerät unter dem Arbeitstitel „Deep Induction“, das je nach Befüllung als Dampfgarer, Kochtopf oder auch Friteuse genutzt werden kann. Für 2017 ist ein neuer Kühlschrank im typischen Kitchen-Aid-Rot in Planung, ebenso ein Eye-Catcher wie die quietschbunten Smeg-Kühlschränke im Dolce & Gabbana-Outfit.

        „Deep Induction“ von KitchenAid kann je nach Befüllung als Dampfgarer, Kochtopf oder Friteuse genutzt werden.
        „Deep Induction“ von KitchenAid kann je nach Befüllung als Dampfgarer, Kochtopf oder Friteuse genutzt werden.

        Electrolux: Schneller Kühlen ^

        Bei Electrolux steht derweil der Transfer der Profiküchen-Geräte auf die Ebene der Hausgeräte im Fokus. Als neueste Variante gibt es demnächst den so genannten „Blast Chiller“, ein Schnell-Kühlgerät in Form und Maßen wie bei einem Einbau-Backofen. Damit sollen die Speisen, um diese länger haltbar zu machen, rasch heruntergekühlt werden, damit sie in den Kühlschrank gebracht werden können. Oder Gefriergut kann damit ebenso rascher und schonender aufgetaut werden.

        Die kleinen netten quadratischen Plexiglas-Behälter in der Tür der Kühlgeräte wurden weiter entwickelt und finden jetzt auch – lediglich ein Prototyp – eine Zwischenablage an einem um ein Holzbrett geführten Bügel, um von dort direkt verarbeitet zu werden.

        Auch das gab es in Mailand zu sehen – ein praktischer Prototyp mal ohne Elektro-Anschluss: Der Electrolux-Vorstoß in den Holzbereich.
        Auch das gab es in Mailand zu sehen – ein praktischer Prototyp mal ohne Elektro-Anschluss: Der Electrolux-Vorstoß in den Holzbereich.

        Auch bei den Schweden sind jetzt vernetzte Kameras verbaut: Im Kühlschrank, aber auch im Dampfgarer, um so direkt vom Smartphone aus den Braten in der Röhre beobachten zu können. Und während Kameras im Kühlschrank fast schon zum Status Quo gehören, gewährt Electrolux jetzt auch via App einen Einblick auf das Gargut im Backofen. Auch das Bücken gehört der Vergangenheit an: Bei den Geschirrspülern können die Nutzer künftig mittels eines Lifthebels auch den Unterkorb auf der Ebene des Oberkorbs befüllen oder leeren.

        Die Koç/Arcelik-Gruppe hatte Grundig mit einem repräsentativen Stand am Start. Schließlich soll – nach Deutschland in 2013 – auch die Markteinführung in China, den USA, Südafrika, Südamerika und Australien vollzogen werden. Und für diese Länder bietet sich die Eurocucina geradezu an.  Die Vernetzung steht dabei für Grundig ganz oben auf der Agenda: zu einem mit dem bereits zur vergangenen IFA gezeigten, virtuellen Bedienkonzept VUX, das über Lichtprojektion Herd, Kochfeld, Haube und Geschirrspüler steuern soll. „Homewhiz“ wiederum soll als vernetztes Haushaltskonzept alle smarten Geräte von Grundig mit einem Mobilgerät oder Fernseher über eine App steuern können.

        Weltpremiere bei Candy ^

        War für sich alleine fast die Reise nach Mailand wert: Der weltweit erste Backofen mit integriertem Full-Touch-Display in der Backofentür von Candy.
        War für sich alleine fast die Reise nach Mailand wert: Der weltweit erste Backofen mit integriertem Full-Touch-Display in der Backofentür von Candy.

        Großer Auftritt in Mailand auch beim „Heimspiel“ für Candy Hoover: Zusammen mit Rosières präsentierten sich die beiden Marken über zwei Ebenen auf rund 1200 Quadratmeter Fläche. Ansehen, Berühren, Kochen! – mit diesen Schlagworten präsentierte Candy zudem eine echte Revolution in der Küche: Den nach Unternehmensangaben weltweit ersten Backofen mit einem integrierten Full-Touch-Display in der Backofentür. Mit einer einfachen Berührung kann man so alle Funktionen des Backofens steuern und sich anzeigen lassen. Das Display in der Türe ist so groß, dass im Speicher des Ofens abgelegte Video-Rezepte darauf betrachtet werden können. Aber es geht auch mit Blick in Ofen: Köche können mit der integrierten Kamera den Kochfortschritt live auf ihrem Smartphone oder Tablet beobachten und so genau überwachen.

        Der erste Backofen mit Full-Touch-Display ist ein Modell aus der aktualisierten Serie der Candy Elite-Backöfen. Die neuen Geräte bieten größere Kapazitäten als die Vorgängermodelle – je nach Modell bis zu fünf Einschubebenen. In der höchsten Ausstattungsvariante stehen doppelte Garräumen zur Verfügung. Diese erlauben die gleichzeitige Zubereitung von zwei unterschiedlichen Gerichten. Temperatur, Zeit und Programm werden jeweils getrennt voneinander geregelt – ohne dass sich die Aromen vermischen.

        Hoover stellte derweil sein App-gestütztes Bedienkonzept Wizard in den Vordergrund. Wizard ermöglicht die Steuerung von Haushaltsgeräten, die miteinander verbunden sind, leicht bedienbar über mobile Geräte mit einer eigenen App. Dabei punktete (neben dem Design) die Einführung der Near Fieald Communication (NFC). Bei NFC hält man nur noch das SmartPhone vor Waschmaschine, Geschirrspüler oder Kühl-Gefrierkombinaton und dieses erkennt und lädt sofort den Aktivierungscode. Anschließend den Namen eingeben und schon ist die App aktiviert. Die Zeit in der man Geräte- und Seriennummern heraussuchen und eingeben musste ist damit vorbei.

        Tesla und die Abzugshaube ^

        Die runde Abluftmulde von Elica kommt unter dem Namen Tesla auf den Markt.
        Die runde Abluftmulde von Elica kommt unter dem Namen Tesla auf den Markt.

        Ein heisses Eisen (und in der Kundenwunschliste ganz oben) sind nach wie vor die durch den Tüftler Willi Bruckbauer bekannt gewordenen Abzugssysteme nach unten die vom Hersteller Bora angeboten werden. Ärgernis feilich deshalb, weil für die anderen Hersteller nicht nur die Hauben als Umsatzbringer wegfallen, sondern die Kochfelder gleich mit. Der Rheinbacher Einkaufsverband Alliance/Küchenring hatte Ende Februar zu einer konzertierten Sonderaktion aufgerufen und Geräte dieses Typs mit Sonderpreisen gesponsort.

        Mittlerweile hat diese Ablüfter fast jeder, aber vorwiegend in längsrechteckiger Form: Franke, Miele, die BSH-Marken, Electrolux. Anders Elica. Dort war eine der Bora-Basic nicht unähnliche runde Abluftmulde vorgestellt worden. Möglicherweise könnte es Ärger geben mit Bora, da das Unternehmen dazu jede Menge Patente und Gebrauchsmuster für sich geschützt hat. „Was zu tun ist, werden wir tun“, übt sich der Bora-Marketing-Berater Hansgeorg Derks in Zurückhaltung. Doch Elica war schlau und hat das Teil schlicht Tesla genannt. Nach dem Serben Nikolai Tesla, dem – fast – vergessenen, genialen Tüftler und Gegenspieler von Thomas Alva Edison. Aktuell kommt der Erfinder über das nach ihm benannte Tesla-Auto freilich wieder zu Ehren. Der Name ist nicht geschützt. Und so kann Tesla vielleicht auch bei Elica der Ruhm des verkannten Genies über den Topfrand ziehen.

        Unsichtbares Kochfeld? Ernüchternd! ^

        Unsichtbares Kochfeld von Ego: auf der Platte aus Komposit-Werkstoff sichtbar sind nur die Steuerungeinheiten.
        Unsichtbares Kochfeld von Ego: auf der Platte aus Komposit-Werkstoff sichtbar sind nur die Steuerungeinheiten.

        Der italienische Küchenhersteller Binova hat sich mit dem deutschen Elektronik-Unternehmen Ego aus dem Hause Blanc und Fischer & Co. (Blanco) zusammengetan, um ein quasi unsichtbares Kochfeld zu inszenieren. Sichtbar auf der Platte aus Komposit-Werkstoff sind lediglich die Steuerungeinheite. Wo sich die Spulen für die Induktionskochfelder befinden, war lediglich an leicht gummierten Ringen zu erkennen. „Das sieht gut aus“, kommentiert der Bora-Erfinder Bruckbauer, „funktioniert aber nicht zuverlässig. Irgendwann platzt die Platte.“ Und ein Sicherheits-Zertifikat sei daher nicht zu bekommen, zumindest nicht für den strengen deutschen Markt. Und auch Hansgeorg Derks, einst Geschäftsführer beim Küchenhersteller Bulthaup assistiert: „Damit haben wir schon in meiner Zeit bei Bulthaup diverse Testreihen ausprobiert. Aber es funktioniert leider nicht.“ Selbst Miele hat damit schon mit einer derartigen Idee geliebäugelt, weiss Michael Prempert von der Miele Pressestelle. „Es gibt sogar spezielle Töpfe von WMF, die die Hitze nicht so stark speichern, wie normales Kochgeschirr.“ Aber auch hier seien die Ergebnisse „leider ernüchternd“.

        Reif für die Insel ^

        Kochinseln sind nach wie vor ein großer Trend in der Küche. Und so hat auch der italienische Großküchenanbieter Prisma S.p.A., der bereits in München mehrere Großprojekte wie die BMW-Welt, Linde oder die Allianz-Arena mit Profiküchen versorgt hat, den normalen Konsumenten im Visier. Aus Spezial-Edelstahl lässt sich, je nach Bedürfnis, ein individueller Block mit Geräte nach Maß bauen. Billig freilich ist ein solcher Küchenblock nicht: Etwa 50.000 EUR müssen schon ausgegeben werden. Und leicht ist es auch nicht: etwa eine halbe Tonnen bringt er auf die Waage.

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        ]]> Kaffeesatzlesen mit der BSH: In den Laboratorien der Zukunft https://www.infoboard.de/kaffeesatzlesen-mit-der-bsh-den-laboratorien-der-zukunft/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=kaffeesatzlesen-mit-der-bsh-den-laboratorien-der-zukunft Tue, 24 Nov 2015 06:49:35 +0000 http://www.infoboard.de/?p=18019 Ob Produktentwicklung, Vermarktung oder Service: Die BSH Hausgeräte stellt die Konsumentenbedürfnisse noch stärker in den Mittelpunkt ihrer Strategie. Der Einfluss der Digitalisierung spielt dabei eine immer wichtigere Rolle. Spielte in der Vergangenheit der Handel den Vermittler zum Konsumenten, erfolgt diese Kommunikation immer öfter und immer stärker (ohne Umwege über den...

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        Ob Produktentwicklung, Vermarktung oder Service: Die BSH Hausgeräte stellt die Konsumentenbedürfnisse noch stärker in den Mittelpunkt ihrer Strategie. Der Einfluss der Digitalisierung spielt dabei eine immer wichtigere Rolle. Spielte in der Vergangenheit der Handel den Vermittler zum Konsumenten, erfolgt diese Kommunikation immer öfter und immer stärker (ohne Umwege über den Handel) direkt mit dem Verbraucher.

        Nach der Ankündigung des Paradigmenwechsels im vergangenen Jahr (infoboard.de berichtete) arbeitet die BSH jetzt intensiv daran, die neue Marschroute auch medial zu verbreiten. Es gilt ein neues Credo zu vermitteln, konkret: Warum es so wichtig ist, den Konsumenten samt seiner Bedürfnisse in den Fokus zu stellen. (siehe Chart: online- offline).

        Charts zum Beitrag ^

        [incor name=”bsh-01″]

        BSH ganz vorne im Käuferwunsch installieren ^

        Dr. Ingo Pietsch. innerhalb der BSH für das so genannte UX, User Experience, verantwortlich, durfte bei einem Vor-Ort-Termin mit infoboard.de in München dafür weit ausholen – vom digitalen Wandel bis zu den jetzigen direkten Kontakt- und Austausch-Möglichkeiten mit den Konsumenten. Diese gilt es direkt in den Produktionsprozess einzubinden und bereits im Vorfeld an der Bedürfniserforschung mitwirken zu lassen. Das Ziel sei, die BSH-Produkte ganz vorne im Käuferwunsch zu implementieren.

        Das gelingt noch nicht immer gleich gut. Im aktuellen Heft der Stiftung Warentest November 2015 geht als Testsieger bei den Waschmaschinen beispielsweise Samsung mit seiner WF76F7E6P4W klar als Erster durchs Ziel. Wie gut für die Arrivierten, dass Samsung dieses Gerät aus dem Programm genommen hat. So rücken Miele, Siemens/Bosch und AEG eins höher auf dem Siegertreppchen. Einen kleinen Wermutstropfen haben die Warentester noch beigemischt: Die preiswerte türkische Beko WYA 71483LE für schlappe 395 € wird für den kleinen Geldbeutel empfohlen – und das sogar trotz höherer Verbrauchswerte.

        [incor name=”bsh-02″]

        Synergiepotential bei Virtual Reality ^

        Auch die Virtual Reality (VR) hat einiges zu bieten: Das Labor unter der Leitung von Robert Emila und Martin Gotschy kann binnen Stunden neue Varianten von Geräten in 3D-Ansicht erstellen, bevor auch nur ein Modell – kostet beispielsweise für einen Kühlschrank leicht einen fünfstelligen Betrag – gebastelt wird. Allerdings fehlt dieser Vorstufe die hapitsche Erfassung. Aber viele andere technische Anforderungen wie Wasserströme können damit bereits festgelegt und getestet werden. Der neue Gaggenau-Katalog sei schon komplett im VR-Labor entstanden, berichtet Gotschy, und das inklusive realistischer Wassertropfenabbildungen.

        Nebenbei bemerkt: Da sich die BSH schon seit 2010 mit dem Thema VR auseinandersetzt und auf einen gewissen Erfahrungsschatz bauen kann, findet auch die neue alleinige Mutter, die Bosch GmbH in Stuttgart, durchaus Gefallen an der Nutzung von Synergiepotenzialen.

        [incor name=”bsh-03″]

        Spielwiese Home Connect ^

        Viel Raum nimmt bei der BSH mittlerweile auch die Vernetzung, geleitet von Jan Philipp Dörner, ein. Ob sich daraus tatsächlich ein richtig großes Geschäft entwickeln wird, ist aktuell noch nicht wirklich ersichtlich. „Aber jetzt nicht daran zu arbeiten wäre ein großer Fehler“, springt Fridolin Weindl von der PR-Abteilung der Münchener bei. Also wird in Apps und Anwendungsmöglichkeiten investiert. Der reale Kaufwunsch daran ist aber bei den Konsumenten noch nicht ganz angekommen, auch wenn das grundsätzliche Interesse daran groß ist. Das zeigt auch eine jüngste Umfrage der Nürnberger GfK, die zu dem Schluss kommt, dass die Vernetzung aktuell vor allem noch zu kostspielig sei. (siehe Charts: GfK)

        Wie sich exakt die Preisgestaltung bei der BSH darstellen wird, um wie viel teurer ein Produkt sein wird, wenn es das – auch für Geräte anderer Hersteller offenen Zugang – Home Connect Modul integriert hat, „lässt sich nicht exakt beziffern“, erläutert Weindl. „Es sind die Premium-Geräte, die dieses Feature bekommen.“ Der Betrag liege auf alle Fälle im einstelligen Prozentbereich. Klar ist auch, dass der finanzielle Aufwand für einen smarten Kühlschrank mit zwei Kameras größer ist als für einen Kaffeevollautomaten mit App-Steuerung.

        [incor name=”bsh-04″]

        Alle Augen auf den Kühlschrank ^

        Wofür Smart-Home eingesetzt werden soll, haben unter anderem auch BSH-Wettbewerber und Marktforschungsinstitute erfragen lassen. Demnach gibt es das größte Interesse daran, den eigenen Kühlschrank überwachen zu lassen. (siehe Chart: Anstieg vernetzter Produkte). Wobei die integrierten Kameras, die nach jedem Schließen der Tür ein neues Foto aufnehmen, freilich auch nicht in die letzte Ecke schauen können, geschweige denn das Innenleben der Tupperware preisgeben können. Eine abzuarbeitende ‘Playlist’ für den Kaffeevollautomaten via Smartphone erstellen zu können, gehört für manche in die Kategorie: Wenn ich schon nicht mit meinen Gästen rede, welchen Kaffee sie gerne hätten, dann rede ich wenigstens mit meinem Smartphone. (siehe Chart: Rollout Home Connect). Sagen wir, wie es ist: Ein nettes Spielzeug für Technik-Freaks.

        Ob es darüber hinaus sinnvoll oder notwendig ist, das Smartphone für die Befüllung der Waschmaschine mit exakten Angaben zu Typ, Anzahl und Beschaffenheit von Kleidungsstücken zu füttern, werden vermutlich spätere (Geräte) Generationen entscheiden. Die können dann vermutlich mittels eingebauter Kamera und Sensorik die Konsistenz plus den Verschmutzungsgrad der Klamotten ermitteln.

        [incor name=”bsh-05″]

        Sicherheit zuerst bei Home Connect ^

        Beim Thema Sicherheit bekräftigt die BSH, höchste Umsicht wie auch Sicherheitsstandards walten zu lassen und hat den für diese Fälle (in Bezug auf Apps) scheinbar besonders geeigneten TÜV Austria mit seiner Trust IT) zur Zertifizierung ins Boot geholt. „100 prozentige Sicherheit gibt es nie“, meint Weindl, “aber wir versuchen es“.

        Es darf an anderer Stelle begutachtet werden wie sinnvoll oder nicht der ganze Aufwand mit der Vernetzung ist. Zweifelsfrei sind diese Felder zu bespielen. Wie intensiv, das ist die Frage. Leider können sich die Hersteller nicht auf die einen Standard, was im Sinne der Verbraucher wäre, für alle Anbieter von Geräten einigen. Zu groß sind die unterschiedlichen Interessen, das eigene Produkt und seine Vorzüge in den Fokus zu stellen. Aber daran wird sich letztlich die grundsätzliche Durchsetzbarkeit bei der Vernetzung von Geräten entscheiden. Sonst spielt jeder auf seiner Wiese. Denn letztendlich zählt, was Dr. Kurt-Ludwig Gutberlet, der vormalige BSH-Vorsitzende und Vorgänger von Dr. Karsten Ottenberg, zum Besten gegeben hat: „Wir kaufen nicht, was wir brauchen, sondern das, was wir wollen.“

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        Bosch allein zu Haus – aber bestens vernetzt https://www.infoboard.de/bosch-allein-zu-haus-aber-bestens-vernetzt/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=bosch-allein-zu-haus-aber-bestens-vernetzt Mon, 11 May 2015 06:28:55 +0000 http://www.infoboard.de/?p=14740 Seit dem 5.Januar 2015 ist die Stuttgarter Robert Bosch GmbH alleiniger Gesellschafter der „neu geordneten“ BSH Hausgeräte GmbH, München. Der vormalige Miteigentümer des Joint-Ventures BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH, die Münchner Siemens AG, wollte den Bereich Consumer Products partout loswerden. Verkauft wurde der Anteil für 3,14 Mrd. Euro. Nicht...

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        Seit dem 5.Januar 2015 ist die Stuttgarter Robert Bosch GmbH alleiniger Gesellschafter der „neu geordneten“ BSH Hausgeräte GmbH, München. Der vormalige Miteigentümer des Joint-Ventures BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH, die Münchner Siemens AG, wollte den Bereich Consumer Products partout loswerden.

        Verkauft wurde der Anteil für 3,14 Mrd. Euro. Nicht gerade nachgeschmissen. Aber wahrlich auch kein Verlustgeschäft. Der bereits bisher von der Bosch-Gruppe gehaltene und zum 31. Dezember 2014 mit einem Buchwert von 1,192 Millionen Euro bilanzierte Anteil wird neu zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Bilanztechnisch wird sich für das laufende Geschäftsjahr daraus „ein Gewinn von voraussichtlich 1,6 Mrd. Euro ergeben“, wie dem Bosch Geschäftsbericht zu entnehmen ist. Entscheidend aber ist: Bei einem durchschnittlichen Konzernergebnis der BSH in den vergangenen Jahren in Höhe von etwas mehr als 400 Mio Euro wird sich die Investition in ein paar Jahren locker gerechnet haben.

        War Bosch treibende Kraft? ^

        Bosch hatte dem einstigen Partner Siemens in den vergangenen Jahren stetig Avancen in Richtung Komplettübernahme gemacht. „Wir haben das Thema immer wieder mal auf den Tisch gebracht“, bestätigt Uwe Raschke, zuständig in der Bosch-Geschäftsführung für den Bereich Consumer Goods. In dieser Funktion fällt die BSH wie auch die Werkzeugsparte Power Tools in seinen Verantwortungsbereich.

        Das in der Öffentlichkeit breit getretene Thema „Übernahme durch Samsung“ habe „in Wirklichkeit überhaupt keine Rolle gespielt“, berichtete der stellvertretende Bosch-Vorsitzende und Finanz-Chef Dr. Stefan Asenkerschbaumer. Und der muss es wissen: Schließlich war es Asenkerschbaumer, der die Verhandlungen mit Siemens geführt hat. Jetzt darf Bosch allein die Cash-Kuh BSH melken und freut sich angesichts dessen ein Loch in den Bauch.

        Know-How-Transfer in vollem Gange ^

        Der Know-How-Transfer ist bereits von der Leine gelassen, die Lambda-Sonde, die seit 1976 im KFZ-Bereich die Abgaswerte steuert, misst im Backofen die richtige Temperatur sowie Feuchtigkeit und gibt diese an Smartphones, Tablets etc. weiter. Entsprechende Apps aus dem Bereich Home Connect – IOS/Android ab Juni 2015 – haben vom Kochrezept über die Gerätesteuerung bis hin zur Fernwartung alles im Netz-Griff.

        Die Themen Vernetzung wie auch Elektromobilität plus das automatisierte Fahren, am besten alles gleich in Kombination, zählt zu den Lieblingsthemen des Vorsitzenden der Bosch Geschäftsführung, Dr. Volkmar Denner. Den heiklen Aspekt Sicherheit/Datenschutz dabei haben die sorgsamen Schwaben fest im Fokus. Doch so ganz direkt wollte Denner sich während der internationalen Pressekonferenz am 29.April 2015 nicht zu der heiklen Frage äußern, ob möglicherweise auch Hacker zum Arbeitnehmerkreis der weltweit 360.000 (inklusive BSH) Beschäftigten zählen oder engagiert werden. Aber immerhin gibt’s für diesen – in Zeiten der BND-Ausspäh-Affäre – äußerst sensiblen Bereich eigens die Bosch Sicherheitssysteme GmbH in Grasbrunn.

        Ideenplattform Bosch IoT Suite ^

        Um das Gesamt-Kapitel Vernetzung weiter zu pushen, wurde im Februar – seit 22.April offiziell und von den Kartellbehörden abgenickt – der Vernetzungsspezialist ProSyst gekauft. (siehe infoboard.de). Langfristig ist die Verschmelzung mit der Bosch Software Innovations GmbH geplant, um vor allem das Internet der Dinge, kurz „IoT“ genannt, zu forcieren. Das beschäftigt sich just damit, wie Dinge und Geräte miteinander kommunizieren können, damit auch der Rasenmäher mit dem Smartphone steuerbar ist oder der Akkubohrer nicht nur induktiv geladen werden, sondern auch seinen Standort auf der Baustelle oder wo er sich auch sonst befindet, preisgeben kann. Die dafür notwendige Software-Entwicklung wird personell signifikant stark ausgebaut.

        Bereits 45.700 Mitarbeiter sind aktuell in der Forschung und Entwicklung beschäftigt. Jeder Dritte davon ist jetzt schon ein Software-Entwickler; 3000 befassen sich mit dem „IoT.“ Das zeigt die Wichtigkeit dieses Bereiches. Es gibt dafür auch eine eigene Plattform namens Bosch IoT Suite, auf der sich weltweit ca. 750.000 Entwickler tummeln, um auch das Big Data-Management – also den Austausch großer Datenmengen – optimal zu bewältigen.

        Zuhause, also im kleineren häuslichen Rahmen, wird dieser Tage die offene Software-Plattform Mozaiq, ein Gemeinschaftsunternehmen mit ABB und Cisco, gestartet. (www.mozaiq-operations.com). Daran sollen sich auch andere Haus- oder Heimgeräte-Anbieter (Heizungen, Thermostate, etc.) beteiligen oder diese zum Nutzen der Nutzer nutzen.

        Insgesamt belief sich der Umsatz von Bosch 2014 auf 48.951 Mrd. Euro, was einem nominalen Wachstum von 6,3% (währungsbereinigt 7,4%) entspricht, nach 46.068 Mrd. Euro in 2013. Zusammen mit der BSH und anderen kürzlich getätigten Zukäufen läge der Umsatz 15 Mrd. Euro höher, also bei cà. 64 Mrd. Euro. Diese Größenordnung katapultiert Bosch in die Liga der zehn größten Unternehmen Deutschlands im Bereich Industrie, Handel und Dienstleistungen.

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        Bauknecht oder was erst auf den zweiten Blick zusammen gehört … https://www.infoboard.de/bauknecht-fashion-meets-food/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=bauknecht-fashion-meets-food Mon, 27 Apr 2015 13:22:42 +0000 http://www.infoboard.de/?p=14559 Die Kombination aus Mode und Wäschepflege ist nicht neu: Miele inszeniert alle Jahre wieder zur IFA in Berlin seine Highlights aus der Waschküche mit Stardesigner-Auflauf auf dem Catwalk in Halle 2, die AEG steht bei diesem Thema kaum nach. Man muss in der Hausgeräte-Branche also schon eine Schippe drauflegen, um...

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        Die Kombination aus Mode und Wäschepflege ist nicht neu: Miele inszeniert alle Jahre wieder zur IFA in Berlin seine Highlights aus der Waschküche mit Stardesigner-Auflauf auf dem Catwalk in Halle 2, die AEG steht bei diesem Thema kaum nach. Man muss in der Hausgeräte-Branche also schon eine Schippe drauflegen, um aufzufallen: Bauknecht tat dies jetzt, wählte die Eventlocation Upside East im Münchner Osten – pikanterweise auch von der BSH für das jährliche Pressegespräch genutzt – nahm Modedesignerin Sonja Kiefer und Caterer KP Kofler unter Vertrag, steckte alles in die große (Wasch)trommel – und heraus kam der Event „Fashion meets Food“.

        Lassen wir zu diesem „noch nie dagewesenen Rahmen“ die PR-Prosa des Unternehmens sprechen: „Ein internationales Lifestyle-Event mit exklusiver Catwalk-Show, starbesetzter Expertendiskussionsrunde und einer nur für diesen Anlass kuratierten Ausstellung.“ Mehr geht wohl nicht und so ging es denn auch hoch hinaus in den zehnten Stock der Top-Location. Bauknecht muss sich also tüchtig anstrengen, um angesichts der (medialen) Aufmerksamkeit der BSH, Miele oder AEG auch nur ansatzweise wahrgenommen zu werden. Aber im Whirlpool Konzern hat Bauknecht mit Viola Linke als Head of Marketing Bauknecht Brand eine agile Fürsprecherin, die ihren Kollegen Vladimir Cherevko als Director Brands and Innovation Whirlpool EMEA für diese Aktion gewinnen konnte.

        Bauknecht Bildgalerie “Fashion meets Food” ^

        Alle Bilder: Sabine Brauer

        Premiere über den Dächern Münchens ^

        Zur Premiere neuer Geräte aus der Waschküche hat Bauknecht weder Kosten noch Mühen gescheut. Gezeigt wurden nach einer kleinen Diskussionsrunde, moderiert von Karen Webb, die neuen reddot-prämierten Waschmaschinen sowie Trocker, denen zwecks Dezibel-Reduzierung eigens aus dem Automotive-Bereich heraus entwickelte Seitenteile verpasst wurden. Beide Geräte übrigens seien in der Lage, miteinander zu kommunizieren, sodass nach dem Waschgang der Trocker sich seine Infos bereits von der Waschmaschine geholt habe und nicht extra programmiert werden müsse. Für die Vernetzung der Geräte arbeitet Bauknecht mit einer App namens BLive, die für Android sowie IOS bereits vorliegt und mit deren Hilfe von überall auf der Welt Funktionalität wie auch Status der Geräte überprüft werden können. Für insgesamt vier Geräte-Typen – Waschmaschine, Trockner, Kühlschrank plus Geschirrspüler – ist die App derzeit vorgesehen. Spülmaschinen übrigens waren in München Fehlanzeige. „Die zeigen wir in Berlin“, erklärt Cherevko.

        TV-Moderatorin Karen Webb leitete eine Diskussion, bei der schnell klar werden sollte: Mode-, Catering- und Hausgeräte-Branche haben vieles gemeinsam. Sie begegnen den steigenden Ansprüchen ihrer Kunden mit höchster Qualität, ausgeprägtem Trendbewusstsein und wegweisenden Innovationen. „Bauknecht identifiziert Kundenbedürfnisse und lässt sie direkt in den Designprozess einfließen“, sagt Vladimir Cherevko dazu. Und: „Um uns kompromisslos am Verbraucher orientieren zu können, holen wir uns auch Inspiration aus unterschiedlichen Bereichen – das Event ‚Fashion meets Food’ fördert diesen Austausch auf internationaler Ebene.“

        Die exklusive Modenschau mit ausgewählten Kollektionsstücken von Sonja Kiefer bildete den Auftakt des Premieren-Events. Der Clou: Die Designerin schickte ihre Models mit Accessoires auf den Laufsteg, die Features der aktuellen PremiumCare- und Ultimate NoFrost-Geräte von Bauknecht symbolisieren.

        Im Anschluss an den „Catwalk of Features“ brachte Bauknecht drei Branchen in den Dialog, die auf den zweiten Blick vieles gemeinsam haben: „Wir von Bauknecht wissen, dass Textilien und Lebensmittel Dinge sind, die den Menschen sehr nahe sind – emotional wie physisch. Verbraucher haben ganz besondere Vorstellungen davon, wie diese Produkte sein sollten“, stellte Cherevko fest. „Mode ist tatsächlich sehr wichtig für das Selbstverständnis der Menschen“, griff Sonja Kiefer die These auf. „Die Zeit der komplizierten Roben ist vorbei. Qualität bei der Bekleidung bedeutet heute: schick und 24-Stunden-tauglich. Deshalb habe ich waschbare und knitterfreie Kleider in meine Kollektion aufgenommen. Aber auch die brauchen die richtige Wäschepflege, um im Alltag möglichst lange wie neu auszusehen.“ Wir und die anderen rund 80 Journalisten ahnen: Ein Anspruch, den die Hausgeräte von Bauknecht selbstverständlich erfüllen.

        Gespür für Branchentrends ^

        Star-Caterer KP Kofler unterstrich, wie essentiell das Gespür für Kundenbedürfnisse und Branchentrends ist: „Wir müssen Entwicklungen frühzeitig erkennen. Inspiration liefert zum Beispiel die Millionenstadt Bangkok mit ihren Garküchen und den vielen Märkten mit regionalen Spezialitäten. Aber auch in anderen Metropolen wächst eine ganz eigene, überaus spannende kulinarische Kultur. Diese Inspirationsquellen haben wir in die Entwicklung unserer Street Food Kollektion einfließen lassen.“ Eine Kostprobe brachte Kofler am Premieren-Abend aufs Flying Buffet: Spektakuläre Neuinterpretationen von Gerichten aus ganz unterschiedlichen Kulturen wie beispielsweise türkisches Dürüm, britische Fish & Chips oder amerikanische Hamburger wurden auf Premium-Niveau gehoben.

        Die exklusiv für das Event gestaltete Food-Installation von KP Kofler gab einen Überblick über die derzeit trendigsten Street Food Pieces. „Um empfindliche Lebensmittel mit absoluter Frische auf den Tisch zu bringen, sind innovative Kühlgeräte unverzichtbar – das gilt sowohl für das Profi-Catering als auch für den Heimbereich“, ergänzte Kofler – natürlich mit Blick auf Bauknecht. So trafen sich auf dem Podium mit Sonja Kiefer, KP Kofler und Vladimir Cherevko die Vertreter dreier unterschiedlicher Branchen, die den steigenden Ansprüchen ihrer Kunden mit höchster Qualität, ausgeprägtem Trendbewusstsein und wegweisenden Innovationen begegnen.

        Der Nutzen im Mittelpunkt ^

        Mit dem „Fashion meets Food“ eröffnete Bauknecht eine neue Dimension der Produktpräsentation. Das Unternehmen stellte konsequent den Nutzen für den Verbraucher in den Mittelpunkt und zeigte PremiumCare und Ultimate NoFrost im Zusammenhang mit dem dynamischen Umfeld eines modernen Haushalts, der sich mit der Lebenssituation seiner Bewohner weiterentwickelt und verändert.

        In jüngster Vergangenheit hat Bauknecht einiges unternommen, um das Bekanntheits-Blatt neu zu beschreiben: Vor zwei Jahren, unter dem im August letzten Jahres zu Miele abgewanderten Dr. Axel Kniehl, hatte Bauknecht zur LivingKitchen einen bemerkenswerten Geräte-Neustart inszeniert. Aktuell nimmt Whirlpool richtig viel Geld in die Hand, um sich nicht alle Rosinen aus dem Kuchen herauspicken zu lassen: Im letzten Herbst – unter dem seit Mai 2014 amtierenden neuen Geschäftsführer Jens-Christoph Bidlingmaier (kam von Philips) legte Bauknecht zur IFA in eigener Halle und später auch auf dem Gut Böckel in Ostwestfalen einen beeindruckenden Auftritt hin.

        Bauknecht surft oben mit ^

        Dank der Indesit-Übernahme vom letzten Jahr hat sich Whirlpool wieder an die Welt-Spitze schrauben können. Allerdings ist der Deal längst noch nicht verdaut. Aktuell werden die europäischen Überschneidungen geprüft: Zwei Indesit-Werke sollen geschlossen werden, ebenso die Geräte-Entwicklung in Schorndorf (vgl. Newsletter vom 13. April). Dass mit dem Event in Münchn marketingtechnisch gegen die Negativ-Presse gesteuert werden solle, weist Viola Linke freilich von der Hand : „Das ist für uns eher unglücklich gelaufen.“ Hausgeräte werden zukünftig noch stärker zum Ausdruck des Lifestyle – sie setzen im Zuhause optische Akzente und sind ein Statement ihres Besitzers. Bauknecht surft da derzeit ganz vorne mit.

        Marion Rautenberg/ Matthias M. Machan

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        BSH: Marke Siemens noch bis 2028? https://www.infoboard.de/bsh-marke-siemens-noch-bis-2028/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=bsh-marke-siemens-noch-bis-2028 Sat, 28 Mar 2015 10:47:14 +0000 http://www.infoboard.de/?p=14039 Die BSH hat im vergangenen Jahr die 11-Milliarden-Euro-Umsatz-Marke geknackt. Doch das spielte während eines Pressegespräches am 24.März 2015 auf der Medienbrücke in München eher eine Nebenrolle. Von weit größerem Interesse ist nach wie vor – nicht zuletzt seitens der Belegschaft – immer noch die Frage: Wie lange bleibt der Name...

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        Die BSH hat im vergangenen Jahr die 11-Milliarden-Euro-Umsatz-Marke geknackt. Doch das spielte während eines Pressegespräches am 24.März 2015 auf der Medienbrücke in München eher eine Nebenrolle. Von weit größerem Interesse ist nach wie vor – nicht zuletzt seitens der Belegschaft – immer noch die Frage: Wie lange bleibt der Name Siemens in der Hausgerätelandschaft erhalten?

        Bekanntlich ist die Übernahme der Siemens-Anteile durch die Robert Bosch GmbH Stuttgart an der BSH Bosch Siemens Hausgeräte GmbH, München, seit dem 5. Januar vollzogen. Danach wurde umfirmiert in BSH Hausgeräte GmbH – ohne das schmückende Namensbeiwerk.

        Also, getilgt aus dem Namen der „Holding“, lautet die alles dominierende Frage: Wie lange wird der Name Siemens noch Bestand haben (dürfen)? Siemens-Boss Joe Käser, verantwortlich für den Umbau, hatte sich eine äußerst dehnbare – und in den Medien viel zitierte – Spanne von „mehr als zehn und weniger als 70 Jahren“ als Antwort parat gelegt.
        [incor name=”bsh-1″]

        Siemens wird nicht in die Ecke gestellt ^

        Ein etwas realistischeres Datum lautet wohl: 2028. Bis dahin nämlich hat die BSH kürzlich den Mietvertrag der Immobilie an der Carl-Wery-Straße in München-Perlach verlängert. Das berichtete nicht ohne Stolz und mit Rücksicht auf die Siemens-Kollegen BSH-Geschäftsleitungsmitglied und Ex-Bosch-Hausgeräte-Chef Volker Klodwig am Branchenabend der AMK e.V. Mitte März in Mannheim.

        „Das war tatsächlich die wichtigste Nachricht für alle Mitarbeiter“, bestätigt denn auch Matthias Ginthum, Marketing- und Vertriebs-Vorstand der BSH anlässlich der alljährlichen Präsentation in München. „Auch, dass die BSH am Standort München bleiben wird und kein Umzug nach Stuttgart geplant ist, war eine sehr wichtige Nachricht.“ Siemens werde jetzt keineswegs in die Ecke gestellt, sondern zur IFA „Highlights wie gewohnt bringen“, verspricht Ginthum. Siemens hatte, was die Innovationen hierzulande betrifft, stets die Nase vorn und die Siemensianer dementsprechend die Nase gegenüber den anderen Markenkollegen hoch getragen. Das hat sich nach der Bosch-Übernahme geändert. Der Blick geht seitdem eher nach unten.

        Nachdem Dr. Karsten Ottenberg die Nachfolge von Dr. Kurt-Ludwig Gutberlet als Vorstands-Chef der BSH angetreten hat, ist nicht nur der Termin vom Mai in den März vorverlegt worden, sondern auch der gesamte Rahmen ist reduziert: Von der einst internationalen Bilanzpressekonferenz, besucht von Hunderten Journalisten aus dem europäischen Ausland, mit Simultandolmetschern in mehreren Sprachen hin zu einem lockeren Pressegespräch im kleinen Kreise.

        Begründet wird dieses neue Format – abgesehen davon, dass jeder neue Chef seine eigenen Duftmarken setzen will – vor allem damit, dass es darum gehe, die Verkündung des Zahlenwerkes möglich zeitnah zum Vorjahr bekannt zu geben. Allerdings hat dieser frühe Zeitpunkt einen Haken: die Zahlen sind nur vorläufig und noch nicht bestätigt. Auf das finale Werk muss bis Mai gewartet werden. Dann hoffentlich auch mit belastbaren Zahlen für den deutschen Markt.

        BSH Kennzahlen 2015
        BSH Kennzahlen 2015

        Herr der Zahlen und mittlerweile der „Oldie“ im BSH-Vorstand ist Johannes Närger. Den Umsatz von 11,4 Mrd. Euro (2013 waren es 10, 5 Mrd. Euro) konnte Närger für 2014 vermelden, was einem Wachstum von 8,4% entspricht; bereinigt um Wechselkurseffekte liege dieses sogar bei 11,1%.

        In Europa – der Deutschlandumsatz wurde nicht explizit ausgewiesen und auf Nachfrage auch nicht genannt – sei die Marktführerschaft mit 6,9 Mrd. Euro Umsatz, bei einem Anteil von 26% verteidigt worden; in Russland sei diese Position mit einer Verdoppelung des Umsatzes erreicht worden.

        Auch in der Türkei, im Mittleren Osten, Afrika sowie GUS liege der Anteil bei über 20%; insgesamt bei 1,6 Mrd. Euro Umsatz. In China – mit 1,9 Mrd. Euro Umsatz – wo die BSH bereits seit den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts unter der Ära von Dr. Herbert Wörner aktiv ist, wächst die BSH zweistellig und hält unterdessen einen Anteil von 10%. Das einstige Pflicht-Joint-Venture ist längst umgewandelt und die Münchner halten in Greater China alleinig die Zügel in der Hand.

        Auch die USA mit den Marken Thermador sowie Bosch habe sich gut entwickelt und lag 2014 bei etwa 0,7 Mrd. Euro. Asien/Pazifik, steuerte 0,3 Mrd. Euro bei, wobei sich dieser Markt erst im Aufbau befinde. In Chennai, Indien, wurde im letzten Jahr eine Fabrik für Waschmaschinen, die den gesamten Wirtschaftsraum bedienen soll, gebaut.

        [incor name=”bsh-2″]

        Zukäufe nicht ausgeschlossen? ^

        Angestrengt hat sich die BSH also tüchtig, um die Position weltweit zu halten oder auszubauen. Und dann einverleibt sich der schwedische Mitbewerber Electrolux AB, Stockholm, im September 2014 einfach die Hausgeräte-Sparte des amerikanischen Players General Electric – schwupps halten die Schweden Platz 2; die Nummer 1 weltweit, die amerikanische Bauknecht-Mutter Whirlpool hat ebenfalls eingekauft und zwar die italienische Indesit.

        Bei der BSH jedenfalls, darauf besteht Närger, sei das Wachstum organisch, ohne Zukäufe. Wobei sein Kollege Ginthum dies für die Zukunft „nicht ausschließen will“.

        Beschäftigt hat der Münchner Konzern mit den beiden Top-Marken Bosch und – noch – Siemens, sowie Neff, Gaggenau, Constructa, Junker, Thermador, Balay, Ufesa, Pitsos, Profilo, Coldex, Viva, Zelmer – im Jahr 2014 durchschnittlich 53.211 (2013: 49.876) Mitarbeiter) , davon rund 16.000 in Deutschland.

        [incor name=”bsh-3″]

        Good bye B2B? ^

        Seit dem Paradigmenwechsel von 2014 steht der Konsument als direkter Ansprechpartner im Mittelpunkt der BSH. Folgerichtig werden daher auch die Messen mit hohem Publikumseffekt beschickt wie die IFA, die Kölner LivingKitchen und die Mailänder Eurocucina. Die ostwestfälischen Küchenhausmessen als reine B2B-Veranstaltung stehen nicht im Fokus, die Geräte freilich bei den Küchenherstellern in deren Ausstellung.

        Mit der Digitalisierung hat sich bekanntlich auch das Konsumenten-Verhalten verändert. Der Handel, früher Schnittstelle zwischen Verbraucher und Hersteller, spielt diese Rolle nur noch bedingt. Der direkte Zugriff auf die Hersteller funktioniert heutzutage bedeutend unmittelbarer. Das müsse berücksichtigt werden und speziell einer Individualisierung auch der Kulturkreise Rechnung getragen werden. Mit „gezieltem Markenmanagement und trennscharfer (!) Differenzierung“ stellt Ginthum sein Marketing-Know-How unter Beweis. Dieses Konsumenten-Credo hatte Ottenberg bereits im letzten Jahr verkündet. Künftig sollen Erkenntnisse aus Umfragen im BSH-User-Experience-Labor am Standort München in Szene sowie umgesetzt werden.

        Viel Geld nimmt die BSH in die Hände; Forschung und Entwicklung waren den Münchners 2014 373 Mio Euro wert, nach 334 Mio Euro in 2013.

        Für die Umsetzung der Investitionen, heuer 443 Mio Euro, zeichnet der Youngster der Runde, Dr. Michael Schöllhorn, verantwortlich. Der neue COO (oder technische Geschäftsführer) der BSH kommt aus dem Hause Bosch und hat seinen Arbeitsplatz dort zum Neuen Jahr angetreten. Die Investitionsquote soll auf 4% steigen. 291 Mio Euro fließen in Aufwendungen hierzulande, wobei der markanteste Aspekt im Bereich Smart Home sowie in der BSH-eigenen Entwicklung Home Connect liegt. Dies ist ein – gegenüber anderen Herstellern – offenes System und soll bis 2018 in sämtlichen BSH-Hausgeräten verfügbar sein.

        [incor name=”bsh-4″]

        Tendenz zur Preismitte ^

        Für IOS gibt es bereits Anwendungen; Android ist in Vorbereitung ebenso wie für Windows. Einen 48-stündigen Think-Tank für Anwendungen hat es bereits mit #HackTheHouse gegeben. Das sei freilich keine Hacker-Veranstaltung, sondern ein Treffen für „schnelle Programmierung“, bemüht sich Ottenberg um Richtigstellung. Das Thema Sicherheit habe schon vom Selbstverständnis her oberste Priorität und sei vergleichbar mit Regierungs-Status – wobei bekanntlich Frau Merkels Handy auch schon geknackt wurde.

        Ob die Welt freilich auf einen QR-Code (Quick-Response-Code) für die richtige Garzeit und-temperatur (als eines der Ergebnisse des #HackTheHouse-Treffens) für eine Pizza Regina oder Pizza Tonno gewartet hat, darf zumindest bezweifelt werden.

        Mit einiger Unruhe wird von Handelsseite her beobachtet, dass sich die BSH mit ihren Geräten bei den großen Vermarktern zusehends in die Tiefpreisliga begibt, diese mitunter sogar von unten anführt. Und das sogar bei Top-Geräten. „Zu Preisen, die der Handel macht, äußern wir uns per se nicht“, weist Ginthum jede Schuld von sich. „Aber wir richten uns hier nach den Marktbedingungen. Neuentwicklungen haben stets nach einiger Zeit die Tendenz hin zur Preismitte. Unser Job als Hersteller ist es, für Innovationen zu sorgen.“

        Von der BSH zum BH? Wohl weniger als Innovations-Clou wird von Marktbeobachtern die Umfirmierung der einst stolzen Siemens Electrogeräte GmbH hin zur SEG Hausgeräte GmbH gewertet. Zumal unter dem Namen SEG einst Billig-TV-Geräte vertickt wurden. Der Name war offenbar frei, „denn unsere Markenrechtler im Hause haben von keinerlei Problemen berichtet“, meint Ginthum.

        2028 wird dann bei der BSH vermutlich erneut umfirmiert. Bevor jedoch das Kürzel BH GmbH für größere Erheiterung sorgen sollte, wird die Robert Bosch GmbH ihrer Münchener Tochter eher einen Fantasienamen zulegen. Vielleicht aber darf das Kürzel BSH – quasi als Markennamen – auch länger Bestand haben. Und in ferner Zukunft erinnern sich nur noch Szenekenner daran, dass das S einst für Siemens stand.

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