Buch-/Management-Tipp Business Newsletter Newsletter 2015 / KW 24

Überlebensstrategie für den stationären Handel – abseits(?) vom E-Commerce

Der Handelsexperte Ulrich Eggert, Köln, hat in einem Leitfaden Überlebensstrategien für den stationären Handel entwickelt. An dieser Stelle veröffentlichen wir aus der oben genannten Studie das Kapitel „Grundsatzstrategie.“ Bei diesen geht es weniger um die marktorientierte Profilierung und dadurch dem Onlinehandel Anteile vorzuenthalten, sondern mehr um Überlegungen, wie der Unternehmensbestand gesichert werden kann. Im Detail wären das unter anderem die acht nachfolgenden Aspekte:

  1. Finanzierung & Liquidität
    Die letzte Finanzkrise hat gezeigt, dass Unternehmen auch bei der schönsten Marktstrategie in Schwierigkeiten geraten, wenn sie nicht über ausreichend liquide Mittel verfügen, um kurzfristige Rückschläge zu überbrücken. Dabei spielt die Finanzierung eine entscheidende Rolle, eine ausreichende langfrist-orientierte Finanzierung ist Basis aller weiteren Überlegungen. Dabei müssen zur Sicherung der Liquiditätslage Bedarfsspitzen mit eingerechnet werden.Letztlich geht es hier um so etwas wie die Unternehmensvorsorge.
  1. Kosten
    Kostenoptimierung ist eine ständige Aufgabe der Unternehmensleitung. Diese muss ständig nach Möglichkeiten der Kostenreduzierung Ausschau halten und die Mitarbeiter anregen, geplante Budgets einzuhalten und selbst zu versuchen, Ausgaben und Kosten zu reduzieren. Kostenbegrenzung ist eine wesentliche Voraussetzung für Liquidität.(Zum Thema Kosten senken gibt es von der Ulrich Eggert Consulting.Köln auf der Homepage unter www.ulricheggert.de/kostenlose-studien Downloads zu den Themen „Kosten senken mit System“ und „Kostenoptimierung“)
  1. E-Business
    E-Business bedeutet die elektronische Steuerung der Geschäftsprozesse in Unternehmen, E-Commerce als elektronischer Verkauf oder E-Procurement als elektronischer Einkauf sind hierbei nur die Aspekte am jeweiligen äußeren Rande. EDI, RFID, QR-Codes, Supply Chain Management, Customer Relationship Management und ähnliche Dinge gehören hierzu.
  1. Innovationen & Innovationsorientierung
    Das Unternehmen muss sich nicht nur ständig neu erfinden, sondern es muss genauso ständig überlegen, wie sein Auftritt insgesamt neu gestaltet werden kann. Dazu gehören innovative Sortimente, innovative Kommunikationstechnologien, Sozialinnovationen zur Mitarbeiterführung, Geschäftsmodellinnovationen usw. Innovationen sind das Lebenselixier eines jeden Unternehmens, denn Neues findet eigentlich immer das Interesse der Verbraucher, zumindest zunächst.
  1. (Regionale) politische Aktivitäten
    Wer sich bei Gelegenheit über politische Entwicklungen vor Ort beschweren will, muss auch politisch aktiv sein. Jeder Händler muss nicht gleich Bürgermeister werden wollen, aber die Mitarbeit in entsprechenden Gremien für Citymanagement bzw. Stadtmarketing usw. sind nicht nur von Nutzen, sondern wesentliche Voraussetzung.
  1. Homepage
    Auch der Händler, der nicht für sein Unternehmen E-Commerce aufbauen möchte, benötigt einen Auftritt im Internet, wie schon an anderer Stelle erwähnt. Dazu gehört die Homepage verbunden mit Content Marketing, E-Mail-Marketing, Social Media und auch Location Based Services (LBS) auf Basis von Apps usw.
  1. Nutzen durch Mehrwert bieten
    Jedes Handelsunternehmen muss sich aus Sicht des Kunden nützlich machen. Nur, wer dem Kunden einen Nutzen stiftet, wird bei seinen Kaufentscheidungen auch berücksichtigt. Nutzen bedeutet Kundennähe und das nicht unbedingt in regionaler Sicht, sondern vor allen Dingen in gedanklicher/geistiger Hinsicht.Kein Mittelständler ist in der Lage, durch Preiskriege seinen Unternehmensfortbestand zu sichern. Statt Preiskriegen muss er Mehrwerte aufbauen, wie ebenfalls schon an anderer Stelle erwähnt. Mehrwerte zielen auf den Nutzen ab, den der Kunde durch einen Besuch des Hauses erreichen möchte. Das geht zum Beispiel um Informationen, Beratung, Erlebnisse, Spaß und Freude, …

 

  1. Investitionen
    Unternehmen, die überleben wollen, dürfen Investitionen nicht scheuen. Die hier genannten Aspekte der Grundsatzstrategien und die noch folgenden Detailstrategien werden zeigen, wohin die Investitionen fließen können oder müssen.

 

 

Quelle: Dipl.-Kfm. Ulrich Eggert, Eggert Consulting, Köln. www.ulricheggert.de

Kostenlose Downloads zur Entwicklung in Handel und Vertrieb bietet Eggert unter www.ulricheggert.de/handelsberichte .

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