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Kühlschrank mit eingebauter Kamera managt Einkauf

Ein Kühlschrank mit eingebauter Kamera: Magnetsensoren in der Kühlschranktür lösen bei jedem Schließen die zwei integrierten Kameras aus und senden die Bilder über die BSH Cloud direkt auf Smartphone oder Tablet der Konsumenten.

Künftig managt ein Kühlschrank mit eingebauter Kamera von Siemens unseren Einkauf. Was vor drei Jahren auf der IFA in Berlin noch als Studie gezeigt wurde, kommt zum Jahreswechsel in wenigen Wochen den Handel. Der erste vernetzungsfähige Kühlschrank mit eingebauter Kamera von Siemens ermöglicht ein mobiles Einkaufsmanagement. Die iQ500 A++ Kühl-Gefrier-Kombination verfügt über zwei Hochleistungskameras, die alle Vorräte im Blick behalten sollen und wollen. Das geht freilich nur, wenn der Kühlschrank einigermaßen aufgeräumt ist und nicht Batterien von Joghurt-Bechern und Tupper-Boxen den Blick verstellen. Eigentlich genial: Per Smartphone oder Tablet kann der Besitzer eines Kühlschranks mit eingebauter Kamera von unterwegs nachschauen, was sich aktuell im Kühlschrank befindet, und was er gegebenenfalls auf dem Heimweg einkaufen muss.

Naschkatzen aufgepasst: Der Kühlschrank mit eingebauter Kamera sieht auch das

Eine Kamera ist im Innenraum, eine in der Tür des Kühlschranks angebracht. Bei jedem Schließen machen sie aus beiden Perspektiven ein Foto, das in die Home Connect App geladen wird. Wer dann vor dem Supermarktregal grübelt, ob Joghurt, Quark und Butter zu Hause sind, zückt künftig das Smartphone und sieht einfach mal nach. Ebenso lässt sich das Abendessen während der Wartezeit am Flughafen oder Bahnhof verlässlich planen: Denn die App hält eine Historie der letzten sechs Bildpaare vor. Hat man also einen Kühlschrank mit eingebauter Kamera, kann man nachvollziehen, was andere Haushaltsmitglieder im Laufe des Tages verbraucht (was bei uns häufig vorkommt) oder nachgekauft haben (was bei uns praktisch nie vorkommt). Also, Naschkatzen aufgepasst: Heimlich den Lieblingsjoghurt der Schwester stibitzen oder den prickelnden Cremant aus dem Elsass vorab öffnen, das ist vorbei.

In Kombination mit einem in der Home Connect App verfügbaren Kochbuch – beispielsweise für die iQ700 Backöfen von Siemens – lässt sich leicht entscheiden, was mit den vorhandenen Lebensmitteln gekocht werden kann. Bei Siemens gehen digitale Menüplanung und mobiles Einkaufsmanagement nahtlos ineinander über. Dumm nur, wenn im Vorratssschrank keine Nudeln, im Keller keine Kartoffeln mehr vorhanden sind und bei den Gewürzen der Rosmarin ausgegangen ist. Das erfasst die Kühlschrank-Kamera natürlich nicht, da ist Improvisation und Kreativität in der Küche gefragt.

Kühlschrank mit eingebauter Kamera ist ein Technik-Genie

Die Marke Siemens der BSH Hausgeräte GmbH, München, setzt beim Kühlschrank mit eingebauter Kamera auf höchste Standards: Beispielsweise wurden die beiden 5-Megapixel-Kameras eigens dafür entwickelt. So ist sichergestellt, dass sie den besonderen klimatischen Herausforderungen trotzen. Der mechanische Hochleistungs-Kameraverschluss ermöglicht eine sehr kurze Belichtungszeit. Ein Bildsensor, wie er auch in Sicherheitssystemen verwendet wird, stellt die Schärfe ein. Abschließend erfolgt eine Bildoptimierung über die Home Connect Cloud. Das alles, so wird uns versprochen, geschieht auf Basis höchster Sicherheitsanforderungen: Nur der Nutzer selbst kann die Aufnahmen einsehen, sie zeigen keine Personen und sind nach TÜV-Standards verschlüsselt.

Entwickelt wurde der innovativen Kühlschränk mit eingebauter Kamera im baden-württembergischen Giengen. 330 Entwickler forschen im Giengener Kompetenzzentrum der BSH Hausgeräte GmbH an den Kühl- und Gefriergeräten der Zukunft – darunter auch Jochen Grimminger. Als Leiter für das Projekt „Kamera im Kühlschrank“ war er gemeinsam mit einem sechsköpfigen Team für die Entwicklung verantwortlich. „Unser Ziel war es, die Kamera im Kühlschrank so zu integrieren, dass sie den letzten Blick des Konsumenten nachstellt und dabei qualitativ hochwertige Bilder liefert. Die größte Herausforderung lag in der Konzeption einer Kamera, die säureresistent ist, eine hohe Lichtempfindlichkeit aufweist und kurze Belichtungszeiten hat – ähnlich wie es auch in der Sportfotografie zum Einsatz kommt“, erzählt Grimminger.

Einkaufen müssen wir noch selbst

Die Lösung sind zwei integrierte USB-Kameras. Magnetsensoren in der Kühlschranktür lösen bei jedem Schließen die Kameras aus und senden die Bilder über die BSH Cloud direkt auf das Smartphone oder Tablet der Konsumenten. So weit, so schön. Glücklicherweise sendet der Kühlschrank mit eingebauter Kamera noch keine Bestellung an meinen örtlichen Supermarkt. Das war schließlich eines der Lieblingsbilder, für die das Smart Home der ersten Stunde herhalten musste. Mittlerweile sind wir mit dem Kühlschrank mit eingebauter Kamera einen Schritt weiter – und doch erst ganz am Anfang der vernetzten Küche.

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