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Newsletter 2014 / KW 44

MSH: Die Suche nach dem roten Faden

Media Markt spielt die Klaviatur des Multichannel: „Wer will, der kriegt. Im Markt. Im Netz. Jederzeit.“
Das neue Kampagnen-Motto bei Media Markt: Menschen tun die verrücktesten Dinge, um ihre heißgeliebten Elektronikartikel zu erhalten.
Im neuen Media Markt Ingolstadt ist die On-Off-Line-Vernetzung überall sichtbar
Martin Sinner
Wolfgang Kirsch
Pieter Haas

Interviews beinahe im Tages-Rhythmus, ein Multichannel-Pilotmarkt, aktuelle Umsatzmeldungen und jede Menge PR-Botschaften in Sachen Online-Aktivitäten und Werbekampagnen sowie eine spektakuläre Personalie. Media Saturn gab in den letzten zwei Wochen Vollgas auf allen Absatz- wie Media-Kanälen. Highspeed ist auch bitter nötig, wenn man im scharfen Wettbewerb mit den Online-Gigangten von Amazon & Co. nicht noch weiter an Boden verlieren möchte.

Spät ist die MSH ins boomende Online-Geschäft eingestiegen. Zu spät? So viel ist sicher: Der Kurs stimmt: Die Weichen stehen auf Multichannel in allen Spielarten. So stellt Media Markt erstmals seine Kompetenz als ein führender Multichannel-Elektronikhändler in den Fokus seiner aktuellen Kommunikationsaktivitäten zum Weihnachtsgeschäft.Ganz nach der Devise „Wer will, der kriegt. Im Markt. Im Netz. Jederzeit.“ Das Kampagnenmotto vereint dabei zwei grundlegende Aspekte: Menschen tun die verrücktesten Dinge, um Elektronikartikel zu erhalten. Und Media Markt bietet mit seiner Multichannel-Strategie ein nahtloses, kanalübergreifendes Einkaufserlebnis, um diese Wünsche optimal zu erfüllen.

Auch online voller Service

Bereits im September stellte Media Markt sein überarbeitetes Corporate Design vor, das im Zuge der Multichannel-Strategie dem Unternehmen ein einheitliches Erscheinungsbild verleiht, unabhängig vom Vertriebskanal und über alle Kommunikationskanäle hinweg. Mit der neuen Saisonkampagne gehen die Ingolstädter nun den nächsten logischen Schritt und richten die Kommunikations-Aktivitäten im Sinne von Multichannel aus. „Egal, ob stationär, online oder mobil – wir bieten unseren Kunden über alle Vertriebskanäle hinweg ein einmaliges Informations- und Einkaufserlebnis. Multichannel bedeutet in diesem Sinne eine komplette Verschmelzung aller Kontaktpunkte zwischen uns und unseren Kunden“, so Wolfgang Kirsch, Vorsitzender der Geschäftsführung von Media-Saturn Deutschland und verantwortlich für die Markenführung von Media Markt.

Das umfangreiche Leistungsversprechen bietet dabei unter anderem den vollen Markt-Service auch bei Online-Einkäufen, die Möglichkeit, den Online-Einkauf in den nächstgelegenen Markt liefern zu lassen oder Produkte online zu reservieren, um sie anschließend im Laden abzuholen.

„Höchste Zeit zum Handeln“

Der Versuch, verloren gegangenes Terrain wieder wett zu machen, ja die Braut wieder zukunftsfähig aufzuhübschen, ist unübersehbar. Einen (ungefragten) Kaufinteressenten gibt es übrigens auch schon. Der ist ein alter Bekannter: Minderheitseigner Erich Kellerhals. Es sei „höchste Zeit zum Handeln“ erklärt Kellerhals auf seiner Internet-Seite. Vorschläge für eine Beilegung des Streits um die Zukunft der Elektronikhandelskette lägen vor: „Die erarbeiteten Lösungen bieten für alle Aktionäre Vorteile und große Zukunfts-Chancen.“

Die in Düssseldorf erscheinende Rheinische Post schreibt, dass Kellerhals bekräftigte, er sei bereit, die Media-Saturn-Anteile der Metro zurückzukaufen „oder eine andere Lösung zu finden, um das Unternehmen in eine ruhigere und erfolgreichere Zukunft zu führen.“ Jedenfalls ist die Familie Kellerhals auf ihrer Internetseite überzeugt, „durch ihre Handelserfahrung…Media Saturn als Gesellschafter und Unternehmer immer erfolgreicher führen, als angestellte und öfter wechselnde Manager von der Metro AG“. Deckung, hier wird verbal scharf geschossen. In einem hat Kellerhals aber zu 100 Prozent recht: „So weitermachen wie bisher, verbaut dem Unternehmen jegliche Zukunft.“  Das gilt aber für beide Parteien der Auseinandersetzung.

Immer die billigsten? Vorbei!

Halten wir uns raus und an die Fakten wie neuen Botschaften aus Ingolstadt. Davon gibt es genug: Metro-Saturn werde künftig verstärkt im Online-Geschäft wachsen, sagte MSH-Chef Pieter Haas Mitte Oktober in der Süddeutschen Zeitung. Man werde sich zudem vom Ziel der absoluten Preisführerschaft verabschieden. Immer die Billigsten? Das soll offenbar vorbei sein. Mitgeschäftsführer Klaus-Peter Voigt fügte im gleichen Beitrag an: "Ein stationärer Händler kann heute nicht mehr der billigste sein, weil er ganz andere Kosten hat als ein reiner Online-Anbieter." Wohl wahr.

Trotzdem reibt sich der Konsument in und um Düsseldorf keine 24 Stunden später die Augen: „Heimat der Tiefpreise“ titelt ein 12 Seiten starker, großformatiger Flyer von Media Markt. Geschenkt. Wichtiger sind die weiteren Botschaften des Flyers: Der stationäre Markt und der Onlineshop wachsen zusammen. Wie das geht? „Einfach auf mediamarkt.de informieren, das Produkt ausprobieren und einen unserer Fachberater fragen.“ Oder „Einfach und sicher alle Produkte auf mediamarkt.de reservieren, im Markt abholen und dort bezahlen.“ Click & collect heißt die Zauberformel auf Neudeutsch.

Blaupause für die Branche?

Mit der Eröffnung des neuen Media Markts in Ingolstadt vor rund einem Monat stellte Media-Saturn jedenfalls die Weichen für ein neues, modernes Einkaufserlebnis im Zeichen des Multi-Channel. Media Markt hat sich dort zwar nicht neu erfunden, aber immerhin fast. Im Erfolgsfall eine Blaupause für die gesamte Branche! Wolfgang Kirsch bezeichnet den neuen Media Markt in Ingolstadt als "Leitbild für alle Media Märkte". Wohin die Reise beim Elektronik-Retailer in einer sich rasant wandelnden Handelswelt geht, hat Kirsch in einem Interview am 21. Oktober skizziert: „Einen Markt wie in Ingolstadt kann ich mir heute überall in Deutschland vorstellen – und würde dieses Konzept auch gerne an allen Standorten sehen, so ist es mittelfristig auch geplant. Allerdings ist damit noch kein Ende der Entwicklung erreicht, sondern unser Verkaufskonzept wird auf der in Ingolstadt gezeigten Plattform weiterentwickelt.“

Man gehe bei Media Markt wie bei Saturn mit jeder Neueröffnung ein Stück weiter. So gebe es bereits eine Reihe von Dingen, die man künftig realisieren wolle, die aber in Vorzeigemarkt in Ingolstadt noch gar nicht integriert sind.

Ist das, was in Ingolstadt seit wenigen Wochen gezeigt wird - die Verbindung von klassischem stationären Einkauf und vielfältigen Online-Funktionen – das, was der Kunde heute wünscht bzw. voraussetzt? Kirsch betont, dass eine große Anzahl der Kunden trotz Internet und Online-Einkaufswelt auch weiterhin vor einer Anschaffung einen Menschen sehen wollen, der sich mit dem Produkt auskennt und ihnen ein gutes Gefühl bei ihrer Kaufentscheidung gibt. Gleichzeitig gebe es aber immer mehr Kunden, die auf das breite Angebot zugreifen, das man Ihnen online biete. Kirsch glaubt eben an die Kernkompetenz von Media-Saturn im stationären Geschäft („Media Markt war für die Kunden schon immer wie eine ganzjährige Messe. Das macht unsere stationären Geschäfte attraktiv.“), sieht den Retailer aber auch im Online-Handel mittlerweile gut aufgestellt.

Online-Pure: MSH macht ernst!

Dazu passt die Meldung, dass die Media-Saturn-Unternehmensgruppe das Wachstum im Online-Pure-Play-Markt beschleunigen will und künftig alle Online-Pure-Play-Aktivitäten unter dem Namen „Electronics Online Group“ (EOG) - mit redcoon als Kern – bündeln will. Noch spektakulärer als diese Nachricht ist die damit verbundene Personalie: Neuer CEO bei Redcoon und damit mitverantwortlich für eine erfolgreiche Umsetzung der Online-Pure-Play-Strategie wird zum 1. November Idealo-Gründer Martin Sinner, der eine langjährige wie breit gefächerte Erfahrung in der Online- und Start-up-Szene mitbringt.

Martin Sinner gilt als ein ausgewiesener Experte der Online-Gründerszene. Im Jahr 2000 gründete er das heute führende deutsche Vergleichsportal Idealo, dessen CEO er bis 2012 war. Als Mitglied des „Axel Springer Silicon Valley Teams“ war Sinner von Herbst 2012 bis zum Sommer 2013 im Silicon Valley, um im Austausch und durch Vernetzung mit dort ansässigen Unternehmen und Universitäten neue unternehmerische Ideen für digitales Wachstum zu entwickeln. Diese „Erfahrungsgruppe“ wurde anfangs eher spöttisch belächelt. Heute ziehen die meisten den Hut …

Spezialisierte Webshops

Neben dem Ausbau des organischen Wachstums von Redcoon sollen Akquisitionen und neue Online Konzepte für weiteres Wachstum sorgen. So sollen spezialisierte Webshops wie beispielsweise für das Trendthema „Wearables“ oder andere Produktgruppen (Kaffee? Bodenpflege?) gestartet werden. Diese zusätzlichen Pure-Play-Konzepte werden jeweils eine eigene Positionierung zu Themen wie Preis, Sortimentstiefe, Services oder Lifestyle-Relevanz haben und sich so an unterschiedliche Kundensegmente richten. Pieter Haas, stellvertretender CEO der Media-Saturn-Holding: „Wir wollen neben den Online-Aktivitäten von Media Markt und Saturn auch im Online-Pure-Play-Markt angreifen. Auf Basis der Einkaufskraft der Media-Saturn-Gruppe sowie der Redcoon-Logistik in Erfurt sehen wir große Wachstumschancen für Pure-Player wie Redcoon, aber auch für neue Online-Konzepte und Akquisitionen in diesem Bereich.“

Und wie gelingt die Abgrezung zu den Online-Aktivitäten von Media Markt und Saturn? Wenn Kunden einfach nur billig kaufen möchten, ohne zusätzliche Services, dann sind sie bei Redcoon wohl sehr gut aufgehoben. Die stationären Geschäfte indes bieten das große Drumherum, das Einkaufserlebnis mit Messe-Charakter. Eben mehr als nur einen reinen Kaufvorgang. Die Vorgaben sind klar, die Messlatte liegt hoch: Sowohl das Multichannel-Business als auch Online Pure Play sollen sich künftig kräftig weiterentwickeln und überproportional wachsen.

Bilanz: Die Schubumkehr?

Bei so viel ehrgeizigen, längst überfälligen Plänen, vergisst man fast den Blick nach hinten: Media-Saturn erzielte im Geschäftsjahr 2013/14 einen Umsatz von 21 Mrd. € (2012/13: 21,1 Mrd. €). Im 4. Quartal 2013/14 erreichte das Unternehmen dabei eine deutliche Trendverbesserung beim flächenbereinigten Umsatzwachstum auf 1,8%. Eine Schubumkehr? Der Umsatz stieg jedenfalls sowohl in Deutschland als auch im internationalen Geschäft merklich. Neben einer erfolgreichen Entwicklung im stationären Geschäft hat auch der gestiegene Mehrkanal-Umsatz des Unternehmens dazu beigetragen. Nicht zuletzt durch erfolgreiche Marketingkampagnen gelang es, im Heimatmarkt Deutschland einen flächenbereinigten Umsatzzuwachs von 1,4% zu erzielen. So zeigen die Reformschritte Richtung Multichannel schnell den ersten Erfolg.

– mmm –

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Clickfavoriten

Das Ranking zeigt so gut wie keine Bewegung, wenn überhaupt, dann in erster Linie nur Positionsverschiebungen. Ausnahme: Die Kaffeemaschine AEG Fresh Aroma KAM300, ein Modell aus dem Jahr 2012, das sich überraschend seit Mitte September unter den Top-Ten platzierte, schied aus.

Küchenmaschinen bleiben weiterhin gefragt und konnten sogar ihren Stellenwert im Ranking noch verbessern. Dabei machte die Myccok von Jupiter den größten Sprung nach vorn. Das Gerät mit den Funktionen Mahlen, Wiegen, Mixen, und Pürieren verbesserte sich von Platz 9 auf Rang 4. Die Russell Hobbs Küchenmaschine Creations, die sich als Dauerbrenner im Ranking zeigt, klettere von Rang 8 auf die 6. Stelle.

Die Auswertung nach Marken ergab folgende Top-Fünf-Reihenfolge: Miele, Bosch, KitchenAid, WMF und Siemens. (Reihenfolge Ende September: Miele, Bosch, Samsung, Grundig und Kenwood)

Die aktuelle Auflistung beruht auf der Basis von 40.581 Konsumenten-Suchanfragen (1.503 pro Tag) an infoboard.de.

Die Clickfavoriten im Zeitraum 1. bis 27. Oktober 2014

Platz 01 – Oranier Retro Kühlschränke
Platz 02 – Siemens Dunstabzugshaube LD97AA670
Platz 03 – Babyliss Lockenstab C1000E The Curl Secret

Platz 04 – Jupiter Mycook Küchenmaschine
Platz 05 – Samsung Waschmaschine Blue Crystal WW9000
Platz 06 – Russell Hobbs Küchenmaschine Creations
Platz 07 – Kenwood Küchenmaschine Chef Sense KVC 5010T
Platz 08 – WMF Mixer Kult X Mix & Go
Platz 09 – Siemens Backofen iQ700
Platz 10 – WMF KÜCHENminis / Serie Coup

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Marktforschung

Hoffnungsschimmer: Webrooming überholt Showrooming

In puncto Internetvermarktung gelten die USA als Vorbild. Jetzt veröffentlichte die US-Tochter der GfK eine interessante Analyse zum Zusammenspiel von Internetrecherche und Offline-Kaufverhalten. Die Studie "FutureBuy" kommt zu dem Schluss: Smartphone-Nutzer recherchieren eher im Internet nach Produkten und kaufen anschließend offline, als umgekehrt. Konsumenten der Generation Y betreiben nach Erkenntnissen der GfK-Marktforscher sogar nur zu 32 Prozent Showrooming, lieben dagegen zu 46 Prozent das Webrooming. Interessant der Vergleich zu früheren Ergebnissen: Das Pendel geht eindeutig in Richtung stationärem Geschäft.

So fiel der Anteil der Showroomer von 37 auf 28 Prozent. Kunden, die vorher online recherchiert haben und danach im Ladengeschäft eingekauft haben, deren Anteil erhöhte sich auf 41 Prozent. Die nachfolgende Tabelle verdeutlicht die Unterschiede in den einzelnen Altersstrukturen. Nur Generation Z - 18 bis 24 Jahre alt - bevorzugt noch das Showrooming.

 

Showrooming vs. Webrooming mit Hilfe eines Smartphones
(in % der Smartphone-Nutzer innerhalb der letzten 6 Monate)

 

Generation Z
(18 bis 24)

Generation Y
(25 bis 34)

Generation X
(35 bis 49)

Boomers
(50 bis 68)

Showrooming

39%

32%

29%

18%

Webrooming

34%

46%

43%

30%

Insgesamt wurden 15 Produkt- und Dienstleistungskategorien untersucht. Dabei gaben 44% der US-Käufer an, sowohl Online als auch im stationären Handel gekauft zu haben - ein Plus von 7 Prozentpunkten gegenüber 2013. Interessant dabei: Omni-Channel Käufe dringen mehr und mehr in den Niedrigpreissektor wie Beauty und Körperpflege (39%), für Produkte im Bereich Garten (29%) sowie in den Lebensmittel- und Getränkesektor (22%) vor.

Die größten Wachstumsraten beim Omni-Channel Shopping in den USA verzeichneten die Sortimente Heimwerkerbedarf (57%, 19 Punkte mehr als in 2013), Auto (ebenfalls 57%, ein Plus von 14 Punkten), und OTC-Medikamente (27%, eine Steigerung um 12 Punkte).

US-Konsumenten, die ihre Einkäufe bevorzugt im stationären Handel (Brick & Mortar) tätigten, wollten die Produkte vor dem Kauf "sehen und fühlen“ (58% vs. 9% online), möglichst sofort mitnehmen (53% vs.16%) sowie im Garantiefall es unproblematisch kostenlos (35% versus 10%) zurückgeben können. Reine Online-Käufer dagegen setzten auf günstigere Preise (61% versus 28%), Komfort (53% versus 24%), und "bessere Auswahl" (46% versus 16%).

Noch spielen PCs und Laptops gemäß der Studie bei der Recherche wie auch beim Online-Kauf die dominierende Rolle. Am Löwenanteil knabbern jedoch Smartphones und Tablets kräftig. So sank Internet-Shopping in den USA über einen traditionellen Heimcomputer (PC oder Laptop) von 78% auf 63% innerhalb nur eines Jahres, während die Verwendung von Mobilgeräten sich dagegen verdoppelt hat- von 8% bis 15% für Smartphones, und 5% bis 10% für Tablets. Die Verwendung von Smartphones und Tablets fürs Online Shopping zeigt die nachfolgende Übersicht.

Showrooming vs. Webrooming mit Hilfe eines Smartphones
(in % der Smartphone-Nutzer innerhalb der letzten 6 Monate)

 

Generation Z
(18 bis 24)

Generation Y
(25 bis 34)

Generation X
(35 bis 49)

Boomers
(50 bis 68)

Smartphones

21% (+8*)

25% (+11*)

15% (+7*)

7% (+4*)

Tablets

9% (+2*)

10% (NC)

11% (+5*)

10% (+8*)

* Prozentuale Veränderung gegenüber 2013 Punkt

„Die diesjährigen FutureBuy Studie zeigt, wie dynamisch sich die Rahmenbedingungen im (US-) Handel vollziehen", so Joe Beier, GfK-Executive Vice President Shopper und Retail Strategy "Wir sehen zweistelliges Wertveränderungen beim traditionellen Kaufverhalten und eine erhebliche Variabilität bei den Käufern bezogen auf Produktsortimente wie auch in der Altersstruktur.

Insiderkenntnisse zum Käuferverhalten und zu den nachgefragten Sortimenten, so der Experte, sind mehr denn je unabdingbar. Sie entscheiden über „Hit or Miss. Eine generelle Formel für Erfolge im Konsumentenmarkt gäbe es jedoch nicht.

Seit 2009 erhebt die US-Tochter der GfK die exklusive Umfrage FutureBuy zum Kaufverhalten in über 17 Ländern. Erfasst werden 15 Sortimentsbereiche darunter FMCG, Haushaltsgeräte, Heimwerkerbedarf und Handys. Auch Kaufkanäle wie Omni-Channel und moderne – z. B. mobile – Bezahlarten werden dabei ermittelt.

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Neue Produkte

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Management Tipp

So kurbeln Sie das Weihnachtsgeschäft schon jetzt an

Stammkunden sind Ihre treuesten Umsatzbringer und sie lassen sich leichter als andere Kundengruppen animieren, mehr zu kaufen. Doch dafür sollten Sie ihnen auch einen Extra-Service anbieten.

Mit den folgenden Stammkunden-Aktionen, die Ihnen Bernd Röthlingshöfer, Chefredakteur des Fachinformationsdienstes WerbePraxis aktuell, hier vorstellt, kurbeln Sie Ihr Weihnachtsgeschäft bereits jetzt an.

  1. Idee 1: Exklusive Mailings an Stammkunden jetzt versenden
    Informieren Sie Ihre Stammkunden bereits jetzt über die bevorstehenden Weihnachtsangebote und teilen Sie ihnen die Vorteile eines frühen Geschenkeeinkaufs mit: Einkaufen in aller Ruhe, die volle Auswahl genießen, genügend Zeit zum Stöbern haben.

  2. Idee 2: Secret Store nur für Stammkunden
    Eröffnen Sie einen geheimen Laden für Stammkunden – auf Ihrer Website oder in Ihrem Onlineshop. Stellen Sie bereits im Oktober die speziell für Weihnachtsgeschenke geeigneten Waren vor und geben Sie den Stammkunden einen exklusiven Zutritt. So können sich diese früher als alle anderen die besten Geschenkideen ansehen und bereits jetzt ihre Kaufentscheidung fällen.

  3. Idee 3: Privater Shopping-Termin vor Ort
    Bieten Sie Ihren Stammkunden die Möglichkeit, Weihnachtsshopping ohne Stress zu erleben, lange vor dem Fest und zu einem Termin, bei dem andere Kunden keinen Zutritt haben.

    Laden Sie Stammkunden zum Beispiel an einem Abend ein und bieten Sie ihnen außerhalb Ihrer regulären Öffnungszeiten eine ganz entspannte Einkaufsmöglichkeit. So lädt der Karlsruher Unikat Modeshop ab und an von 19 bis 22 Uhr zum VIP-Stammkunden- Shopping mit Musik, Häppchen und Getränken: „Einlass nur mit Einladung plus EINE Person Deiner Wahl!!! – Zeige uns diese Einladung & Gutschein am Eingang auf Deinem Smartphone vor oder drucke sie aus und bringe sie mit!“

  4. Idee 4: Bieten Sie individuelle Geschenkberatung an
    Punkten Sie mit einem speziellen Service: Bieten Sie eine individuelle Geschenkberatung, etwa per E-Mail, an. Diese Maßnahme ist sowohl für Online-Händler als auch für den lokalen Einzelhandel geeignet.

    Führen Sie die Geschenkberatung per E-Mail durch. Weisen Sie in einem Extra-Mailing Ihre Stammkunden auf diesen speziellen Service hin. Tipp Als Onlineshop bieten Sie einen tollen Service, wenn Ihre Kunden auch mit Ihnen chatten können: Diesen Chat integrieren Sie in Ihren Shop.

    Um nicht rund um die Uhr zur Verfügung stehen zu müssen, bieten Sie diesen Chat nur zu bestimmten Uhrzeiten an. Richten Sie den Chat-Service bereits jetzt für Ihre Stammkunden ein.
    In der Adventszeit schalten Sie ihn für alle Besucher Ihres Onlineshops frei.

  5. Idee 5: Kurbeln Sie den Frühkauf mit einem Gutschein an
    Zusätzlich zu allen bereits genannten Maßnahmen setzen Sie auch einen Gutschein für die Frühkäufer ein. Motto: Befreien Sie sich und uns vom Weihnachtsstress und kaufen Sie bereits heute Ihre Geschenke. Wir bedanken uns dafür mit einem Gutschein in Höhe von 10 €.

    Setzen Sie originelle Gutscheine ein Sicherlich bieten Sie auch Geschenkgutscheine an, die den Schenkenden die Qual abnehmen, womöglich das Falsche auszuwählen.

    Oder Sie entscheiden sich für den Tipp, den Frühkäufer-Gutschein anzubieten. Doch Gutscheine können auch für Service-Leistungen Ihres Hauses genutzt werden.

  6. Idee 6: Depotservice-Gutschein
    Kennen Sie das Problem, wenn Gegenstände bis zum Festtag vor dem Beschenkten versteckt werden müssen? Dieses Problem lässt sich lösen durch einen Depotservice. So formulieren Sie Ihr Angebot:
    „Wir kennen das beste Versteck für Ihre Geschenke! Bei uns!“ – „Wollen Sie Ihre Liebsten wirklich überraschen? Kennen Sie keinen geeigneten Ort, Ihre Geschenke sicher zu verstecken? Dann verstecken Sie sie bei uns. Wir bieten für alle bei uns gekauften Artikel einen kostenlosen Depotservice bis 24.12.2014. Jetzt kaufen und später abholen.“

 

Weitere Tipps hält der Fachinformationsdienstes WerbePraxis aktuell bereit.
Quelle: www.marketing- trendinformationen.de vom 24. Oktober 2014

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Zitat

„Wir haben mit unserem Einschreiten nicht etwa Amazon oder Ebay stärken wollen, sondern den Einzelhändler, dessen Geschäft in der Fußgängerzone vielleicht nicht so gut läuft. Wenn er als zweites Standbein online handeln will, muss er dort auch von den Verbrauchern gefunden werden. Da helfen ihm dann die großen Plattformen und Preissuchmaschinen. Sonst gäbe es die Gefahr, dass im Internet nur die ganz großen Händler und die Hersteller mit ihren Shops präsent sind.“

Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamts, in der Bild am Sonntag vom 26. Oktober

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