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Newsletter 2014 / KW 06

Notstand Online, Notstand stationär!

Amazon Deutschland im Plus mit 21 Prozent, der bvh – Bundesverband des Versandhandels meldet einen Anstieg des Weihnachtsgeschäftes im E-Commerce um 54,5 Prozent und der HDE – Handelsverband Deutschland prognostiziert für Online getätigte Umsätze eine Steigerung von 17 Prozent für das Jahr 2014.

 

Und dann das noch: Deutschlands Online-Shopper haben keinen CE- bzw. Hausgerätehändler unter die besten Online-Shops gewählt. Nur redcoon konnte einen dritten Platz in der Kategorie Computer & CE erringen. Ausgerechnet redcoon! An dieser Stelle hätte man doch eher einen Online-Shop von Media Markt oder Saturn erwartet. Erkenntnis? Pure Player schlägt Generalist!

 

Wo bleiben denn nur die Online Auftritte unserer Verbundgruppen? Unter ferner liefen! Na ja, expert mit seiner bewusst geführten Minimal-Strategie im Internet sollte man bei der Bewertung außen vor lassen. Aber was ist mit Euronics? Die Ditzinger haben doch immer ihre Multichannel-Maxime propagiert und ihre Mitglieder dazu ermuntert, im Internet aktiv zu sein. Vielleicht sieht das Ergebnis in einem Jahr deutlich besser aus. Im März auf dem Euronics Kongreß in Leipzig steht eine Fortschreibung der Multichannel-Strategie an. Man darf gespannt sein, was die Euronicer im Netz dann so treiben. Hoffentlich ist es dann nicht zu spät. Die Online-Szene ist verdammt schnelllebig, permanent kommen neue Spieler hinzu.

 

Und so haben Deutschlands Online-Shopper abgestimmt: der Haustiershop zooplus, der Musikalienhändler Thomann und das Internetkaufhaus Amazon sind die Top Online-Shops 2014. Damit belegten auch zwei deutsche Mittelständler die vordersten Plätz bei der Verleihung des „Online-Handels-Awards“ der vom ECC Köln, dem Handelsverband Deutschland (HDE) und Management Forum der Verlagsgruppe Handelsblatt in Zusammenarbeit mit Hermes verliehen wird.

 

Mehr als 10.200 Online-Käufer bewerteten bei der dritten Auflage der Kundenzufriedenheitsstudie „Erfolgsfaktoren im E-Commerce – Deutschlands Top Online-Shops“ des ECC Köln in Zusammenarbeit mit Hermes ihr Online-Einkaufserlebnis. Sie wählten unter Deutschlands Top 100 Online-Shops aus zwölf Kategorien ihre Favoriten. Punkte gab es in den Kriterien „Website-Gestaltung“, „Preis-Leistung“, „Sortiment“, „Bezahlung“, „Versand und Lieferung“ sowie „Benutzerfreundlichkeit“ und „Service“.

 

Shops aus den unterschiedlichsten Kategorien erreichten in der Kundenbewertung Spitzenplätze. Neben den drei Podestplätzen für zooplus, Musikhaus Thomann und Amazon, schafften es Ravensburger, Fressnapf, Javari, Globetrotter, Deichmann, Strauss Innovation und s.Oliver unter die Top-Ten. Die Übersichtstabelle (siehe unten) zeigt, welche Online-Shops als Vorbilder herangezogen werden können.

 

Noch ein Schlenk in die Welt des stationären Handels. Der HDE – Handelsverband Deutschland – verlieh jüngst die Auszeichnung „Stores oft he Year.“ Leider war auch bei dieser Preisverleihung kein CE-Händler ausgezeichnet worden, obwohl der neue Fachmarkt von expert Bening in Cuxhaven meines Erachtens eine Prämierung verdient gehabt hätte.

 

Das Modehaus Garhammer im bayerischen Waldkirchen und das Kaufhaus Breuninger in Düsseldorf erhielten beide den Preis in der Kategorie Fashion. Die Jury würdigte mit der doppelten Vergabe des Preises in dieser Kategorie zwei außergewöhnliche Konzepte. Garhammer beeindruckte mit seinen Verkaufsräumen, insbesondere mit der perfekten Einbindung denkmalgeschützter Gebäudeteile. Breuninger konnte mit seiner Warenpräsentation und stadtbildprägender Architektur überzeugen.
In der Kategorie Food entschied sich die Jury für Edeka Niemerszein in Hamburg. Ausschlaggebend dafür war das stimmige Gesamtkonzept des Betriebs in St. Georg. Eine historische Feinkostabteilung, Kinder-Entdeckerboxen und eine Salatbar machen das Einkaufen zum Erlebnis.

 

Der Preis in der Kategorie Out of Line ging an Type Hype für ihren Berliner Konzept-Store. Hier wurde von einem Start-Up konsequent und von Anfang an die Vision des Multichannel- Händlers umgesetzt. Ebenso stringent verfolgt das Unternehmen die Leitidee „Typografie“ bei allen Produktgruppen.

 

Mit einem architektonischen Konzept schwebender Ebenen konnte sich in der Kategorie Living der Wohnpark Binzen aus dem Dreiländereck Deutschland, Schweiz und Frankreich durchsetzen.

 

Einen Sonderpreis erhielt der Konzept-Store Lieblings in Frankfurt für seinen exzellenten Service und die kreativen Ideen zum Thema Mode und Beauty. In diesem Zusammenhang wurde ebenfalls die Immobilie MA, in der Lieblings seinen Store hat, prämiert.

 

Fazit: Für unsere Branche ist noch gehörig Luft nach oben – sowohl im stationären Bereich wie auch in der Onlinewelt.

Top Online-Shops 2014 nach Kategorien

Branche

Rang 1

Rang 2

Rang 3

Apotheken

Sanicare

EAV

medpex

Bau-, Bastel- & DIY

Hornbach

Hagebaumarkt / baumarktdirekt

OBI

Bücher & digitale Medien

Weltbild

Kaspersky

Thalia

Computer & CE

Cyberport

notebooksbilliger.de

redcoon

Generalisten

Amazon

Tchibo

Kosmetik & Drogerie

Flaconi

Yves Rocher

Douglas

Mode

s.Oliver

HUGO Boss

Walbusch

Schuhe

Javari

Deichmann

Zalando

Spielwaren

Ravensburger

playmobil

LEGO

Sport & Hobby

Musikhaus Thomann

Globetrotter

Nike

Tierbedarf

zooplus

Fressnapf

ZooRoyal

Wohnen

Strauss Innovation

Home 24

Erwin Müller

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Clickfavoriten

Seit Wochen belegen nun schon die Retro Kühlschränke von Oranier und die Abzugshaube mit versenkbarer Tischlüftung LD97AA670 von Siemens die Positionen eins und zwei. Und erstaunlich dabei: sie vergrößern sogar noch permanent ihren Abstand zu Rang drei.

 

Ganz anders stellt sich die Situation der Platzierungen drei bis sieben dar. Hier liegen alle Nennungen dicht beieinander. Ab der Bosch Tassimo Joy folgt ein deutlicher Knick in den Suchanfragen. Nur ganz knapp verpasst haben eine Platzierung unter den Top-Ten die Philips Bügelstation GC9940 sowie der AEG Multidampfgarer mit Sous Vide Funktion BS9354151M.

 

Die Auswertung nach Marken ergab folgende Top-Fünf-Reihenfolge: Miele, AEG, Bosch, Siemens und WMF.

 

Die aktuelle Auflistung beruht auf der Basis von 62.572 Konsumenten-Suchanfragen (2.018 pro Tag) an infoboard.de.

 

Die Clickfavoriten im Zeitraum vom 1. bis 31. Januar 2014

Platz 01Oranier Retro Kühlschränke
Platz 02Siemens Dunstabzugshaube LD97AA670
Platz 03Babyliss Lockenstab C1000E The Curl Secret

 

Platz 04KitchenAid Artisan Küchenmaschine in Pistazie
Platz 05Bosch MUM 5 Home Professional
Platz 06Russell Hobbs Küchenmaschine Creations
Platz 07Miele Kaffeevollautomat CM6100
Platz 08Bosch Tassimo Joy
Platz 09Haier 3D French-Door Kühl-Gefrierkombi
Platz 10Jura Impressa A5 One Touch

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Marktforschung

40 Prozent aller deutschen Haushalte sind Einpersonenhaushalte

GfK berechnet jährlich die regionale Verteilung von Familien- und Alters-, Einkommens- und Bebauungsstrukturen. Die Studie „GfK Bevölkerungsstrukturdaten 2013“ zeigt, dass Deutschland regional höchst verschiedene Bevölkerungsstrukturen aufweist.

Familienstrukturen

Der Anteil der Einpersonen-Haushalte in Deutschland liegt laut der aktuellen Studie bei 40 Prozent. Im gesamtdeutschen Vergleich lag im Jahr 2013 der Anteil der Mehrpersonen-Haushalte ohne Kinder bei 31,5 Prozent und damit über dem Anteil der Haushalte mit Kindern von 28,5 Prozent.

 

Bei den Singlehaushalten liegt im Vergleich der deutschen Kreise wie in den Vorjahren der Stadtkreis Regensburg mit einem Anteil von 55,7 Prozent ganz vorn. Das ist das 1,4-Fache des Bundesdurchschnitts. Der zweitplatzierte Stadtkreis Berlin ist mit 54,3 Prozent, gefolgt von den Stadtkreisen Würzburg, München und Hamburg. Am niedrigsten ist der Single-Haushaltsanteil im Landkreis Cloppenburg mit 23,1 Prozent.

      

Ebenso wie die Single-Haushalte am häufigsten in den großen oder Universitätsstädten zu finden sind, ist der Anteil der Haushalte mit Kindern in ländlichen Regionen oft besonders hoch. Den höchsten Kinderanteil hat der bayerische Landkreis Landshut mit 39,2 Prozent, gefolgt von weiteren bayerischen Kreisen wie Kelheim und Straubing-Bogen. Der Landkreis Cloppenburg liegt im Vergleich der Mehrpersonen-Haushalte ohne Kinder mit einem Anteil von 39,1 Prozent an der Spitze.

Altersstrukturen

Den größten Anteil haben in Deutschland die Senioren-Haushalte (60 Jahre und plus) mit 35,3 Prozent, gefolgt von den 40-49-Jährigen mit 20,2 Prozent, den 50-59-Jährigen mit 18,2 Prozent und den 30-39-Jährigen mit 14,5 Prozent. Der Anteil der jungen Haushalte unter 30 Jahren ist mit 11,7 Prozent bundesweit weiterhin am geringsten.

 

Den höchsten Anteil junger Haushalte findet man in der Universitätsstadt Leipzig: 22 Prozent aller Haushalte liegen dort in dieser Kategorie – das ist nahezu das Doppelte des Bundesdurchschnitts.

 

Der Stadtkreis Chemnitz führte hingegen im Jahr 2013 mit einem Anteil von 43,8 Prozent die Rangliste beim Anteil der Senioren-Haushalte an – das ist rund ein Viertel über dem bundesweiten Durchschnitt. Damit liegt Chemnitz vor dem Vogtlandkreis und Zwickau.

    

Einkommensstrukturen

Die GfK Bevölkerungsstrukturdaten untersuchen auch den sozioökonomischen Status aller Haushalte einer Region – diese werden nach Höhe des verfügbaren monatlichen Einkommens in sieben verschiedene Kategorien eingestuft und beschreiben so die Einkommensverteilung.

 

Bei den Topverdienern liegen die Kreise Hochtaunus, Main-Taunus und Starnberg mit Anteilen zwischen 16 und 18 Prozent ganz vorn. Das ist rund das Fünffache des bundesweiten Anteils von 3,5 Prozent.

 

Bei den Geringverdienern ist auf Kreisebene der höchste Anteil mit 36,7 Prozent in Bremerhaven zu finden (über das 2,5-Fache des Bundesdurchschnitts), gefolgt von den Stadtkreisen Trier und Halle (Saale).

Zur Studie

Bei den „GfK Bevölkerungsstrukturdaten“ handelt es sich um soziodemografische Daten auf verschiedenen regionalen Ebenen. Sie beschreiben Bevölkerung und Haushalte in Deutschland hinsichtlich ihrer Haushaltsstruktur (Ein- und Mehrpersonenhaushalte mit und ohne Kinder sowie Ausländerhaushalte), der Altersstruktur (Alter des Haushaltsvorstands) sowie der Einkommensstruktur (d.h. Unterscheidung von sieben Einkommensklassen). Daneben liegen auch Daten zur Bebauungsstruktur (Ein-, Zwei-Familienhäuser usw.) vor.

 

Hinweis: In die „GfK Bevölkerungsstrukturdaten 2013“ wurden neue Datenquellen eingepflegt. Dadurch kommt es in verschiedenen regionalen Einheiten zu signifikanten Veränderungen der Klassenanteile. Daher raten wir von zeitlichen Vergleichen ab.

 

Die GfK Bevölkerungsstrukturdaten werden in Marketing und Vertrieb von Unternehmen zur Zielgruppenlokalisierung eingesetzt. Sie zeigen beispielsweise detailliert, wo es sich lohnt, für bestimmte Produkte zu werben. Die Studie zu den GfK Bevölkerungsstrukturdaten 2013 kann für alle deutschen Stadt- und Landkreise, für alle Gemeinden und Postleitzahlgebiete sowie auf der Ebene der Straßen oder für 2,6 Mio. Straßenabschnitte bei GfK im Bereich Geomarketing bezogen werden.

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Management-Tipp

UNTERNEHMERISCHE ERFOLGSFAKTOREN

Es gibt viele Überlegungen und Untersuchungen darüber, welche Faktoren mittelständische Unternehmen erfolgreich machen, so Ulrich Eggert, Handelsexperte aus Köln. Praktiker, Unternehmensberater und Wissenschaftler berichten immer wieder zu diesem Thema. Man kann solche wichtigen Faktoren nicht in zehn oder gar fünf Punkten zusammenfassen, aber allen Untersuchungen dieser Art ist eines gemeinsam: Vorsprung entsteht im Kopf und nicht unbedingt in Ladeneinrichtungen und/oder Maschinen!
Wenn man der Sache einmal detailliert auf den Grund geht, dürften es an die 30 Faktoren und mehr sein, die unternehmerischen Erfolg ausmachen. An dieser Stelle greift das infoboard.de Business-eMagazin fünf prägnante Stellschrauben heraus:

  • Preiskampf ist die falsche Arena
    Preiskampf ist teuer, deshalb können Mittelständler in der Regel Preiskämpfe nicht gewinnen. Sie brauchen eine zentrale Pricing-Funktion als Leit-Strategie, denn gewinnen können sie nur über ihren strategischen Gesamt-Ansatz, eine besondere Leistung, die sich von anderen Unternehmen unterscheidet.

  • Das Sortiment bzw. Angebot profitabilisieren
    Nur ein profitables Sortiment/Angebot bewahrt die Unternehmen vor dem Absturz. Ständige ABC-Analysen der Produkte verbunden mit Deckungsbeitrags-Analysen oder kurzfristigen Erfolgsrechnungen (KER) sowie nach vorne gerichtete strategische Portfolioanalysen führen zu einer ansprechenden Produktpalette. Es gilt, deckungsbeitragsfähige (DB) Angebote zu forcieren und DB-schwache zurück zu fahren oder gar zu eliminieren. Dazu gehört auch eine laufende begleitende Wettbewerbsbeobachtung.

  • Emotionale Produkte
    Der Mensch liebt Überraschungen, das gilt vor allen Dingen – aber nicht nur – für Endverbraucher. Denn der Mensch ist nun einmal ein emotionales Wesen und so möchte er auch angesprochen werden, auch und immer mehr sogar im B2B-Geschäft. Emotionalität ist in der Lage, Preisvergleiche „auszusitzen“ und ihre eventuell negativen Ergebnisse im Kopf des Kunden zurück zu drängen.

  • Extension statt Diversifikation!?
    Eine Line Extension der Produkte oder eine Markterweiterung für das Produktangebot ist allemal sinnvoller als die Diversifikation in neue Felder. Tiefe statt Breite ist angesagt, so lassen sich in der Regel Ressourcen besser nutzen und Synergien erzielen.

    Aber es gibt Momente, da ist Diversifikation – also das geplante Verlassen des angestammten Geschäftsfeldes - unausweichlich, nämlich dann, wenn das eigene Geschäftsfeld etwa durch gesetzliche Änderungen, neue, mächtige Konkurrenten, technologische Entwicklungen usw. obsolet oder verlustträchtig geworden ist.

  • Problemlösung statt nur Produkte
    Die Zukunft verlangt mehr als nur Produkte. Die Kunden wünschen, dass ihre Probleme gelöst werden. Damit ist in der Regel ein Rundumdienstleistungspaket zusätzlich gefragt, das sich auf Vertrieb, Logistik, Service oder Ähnliches erstrecken kann. Problemlösung heißt: Ware + Dienstleistung + Services + Information + Beratung + After-Sales-Services. Kann die Problemlösung nicht geboten werden, so muss sie mit Partnern geschaffen werden. Im Grunde genommen müsste die Unterscheidung zwischen Produkten und Dienstleistungen aufgehoben und nur noch von „Lösungen“ gesprochen werden.

 

Die Quintessenz dieser unternehmerischen Erfolgsfaktoren ist eigentlich recht einfach:

 

Tu nur das, was du kannst, von dem Rest lass die Finger oder lass es andere für dich erledigen!

 

Denn im harten Wettbewerb ist es prinzipiell sinnvoll, die Kernkompetenzen zu stärken und nicht über Randkompetenzen die Märkte ausweiten zu wollen. Aber Ausnahmen wie etwa bei wegbrechenden Märkten – siehe Punkt „Extension“ – bestätigen mal wieder die Regeln.

 

Weitere entscheidende Erfolgsfaktoren erfahren Sie in der kostenlosen Kurz-Studie „Unternehmerische Erfolgsfaktoren“ auf www.ulricheggert.de/kostenlosestudien.

 

Quelle: Ulrich Eggert, Eggert Consulting, Köln, www.ulricheggert.de

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Zitat

"Langfristig wird das Portemonnaie komplett verschwinden. Westliche Großstädter werden ihren Alltag schon in vier Jahren ohne Bargeld und Bankkarten meistern."

 

PayPal-Chef David Marcus in der Wiwo vom 28.1.2014
www.wiwo.de/unternehmen/it/paypal-chef-david-marcus-bezahlen-passiert-wie-magie/9378422.html

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