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Newsletter 2013 / KW 38

ElectronicPartner: Adieu Komfortzone

Friedrich Sobol, neuer Vorstandschef von ElectronicPartner, kündigte auf der IFA neue Werbekonzepte und ein neues Abrechnungsmodell mit seinen Mitgliedern an.

Friedrich Sobol, seit Mitte Mai Vorstand der ElectronicPartner Handel SE, stellte auf der IFA lapidar fest: Auch bei der Weißen Ware gehe die aktuell noch vorhandene Komfortzone in Kürze zu Ende. Ihr drohe in naher Zukunft analog zur Consumer Electronics ebenfalls eine Margenerosion. Auf diese neue Lage müsse man die Mitglieder hinweisen und ihnen Lösungen an die Hand geben.

 

Auf Dauer sieht er für reine „Braune Ware“-Mitglieder seiner Verbundgruppe auch nicht das Heil bei Elektro. „Es werde kaum gelingen“, so Sobol, „aus jahrelang erfolgreichen Consumer Electronics-Händlern durchgängig Weiße Ware-Spezialisten zu machen.“

 

Was tun? Sobol propagiert eine „neue“ Art des Verkaufens. Man müsse, so der erfahrene Handelsmanager, nicht nur das einzelne Produkt vermarkten, sondern mehr in Nutzenpaketen denken. Zu einem TV-Gerät gehöre heute nun mal die Soundbar oder zumindest eine Garantieverlängerung. Nur über diese Zusatzverkäufe sind ausreichende Margen zu erzielen.

 

Eine gute Möglichkeit, diese Zusatzverkäufe zu stimulieren, sieht Sobol in dem Instrument „Virtual Shelf“ und zwar in der Version, die in seinem Heimatland Österreich bereits erfolgreich von ElectronicPartner umgesetzt wird. Dieses ist nicht rein Online-basiert, sondern eher als „Dialog-Katalog“ auf eigenem Rechner konzipiert. Die Daten-Updates werden dann nachts von der Zentrale auf den Rechner des „Virtual Shelf“ überspielt.

 

Angekündigt hat Sobol für seine Mitglieder eine neue Werbekonzeption sowie ein neues Konditionenmodell in Form eines Sofort-Preisnachlaß-Systems. Bei diesem entfallen nachgelagerte Konditionen. Diese Abrechnungsmodalität soll zu mehr Liquidität bei den Mitgliedern führen. Im Herbst wird es, wie bereits angekündigt, auch keine klassischen EP:Veranstaltungen in Düsseldorf, Augsburg sowie Genshagen mehr geben. Die Mitglieder will man über 14 Roadshow-Termine auf den neuesten Stand der Dinge bringen.

 

Auch intern setzt Sobol an. In einer Pressemitteilung aus der EP: Zentrale heißt es dazu: „Unsere Branche unterliegt zurzeit dramatischen Veränderungen. Eine stetige Preis- und Margenerosion, massive Sortimentsverschiebungen und ein permanenter Verdrängungswettbewerb sorgen für ein herausforderndes Marktumfeld“, so Friedrich Sobol, Vorstand ElectronicPartner. „In dieser Situation ist es unabdingbar, Strukturen und Prozesse zu optimieren, um die Basis für eine erfolgreiche Zukunft zu schaffen. Unser klares Ziel lautet, die Wettbewerbsposition zu stärken und die Leistungsfähigkeit sowie die Attraktivität zu erhöhen. Dies gilt insbesondere für Endkunden, Mitgliedsbetriebe und Hersteller.“

 

Folgende strukturelle Eckpunkte sind gesetzt: Eine deutliche Effizienzsteigerung in allen organisatorischen Bereichen sowie die Implementierung einer Spartenorganisation anstelle der bisherigen Einkaufs- und Vertriebsorganisation. Zudem wird die Logistik standortübergreifend neu strukturiert und die Lagerhaltung auf die Standorte Genshagen und Augsburg konzentriert. Die Umsetzung der Maßnahmen startet kurzfristig und wird das Unternehmen bis ins kommende Jahr begleiten.

 

Gegenüber der Rheinischen Post, Düsseldorf, vom 14. September wird Sobol konkreter: „Zurzeit ist die Aufteilung klassisch. Künftig werden wir auf der Ebene unter dem Vorstand eine Spartenorganisation schaffen. Ein Manager ist für Consumer-Media-Produkte zuständig, ein zweiter für Haushaltsgeräte, der dritte für Mobilfunk. Viele Mitarbeiter werden die Büros wechseln müssen. Einige wenige werden leider gehen.

 

Und Sobol weiter:  „Zurzeit haben wir drei Lager, in Augsburg, Düsseldorf und Berlin. Und jedes unserer Produkte liegt in jedem Lager. Das ist nicht mehr zeitgemäß, zu aufwendig und letztlich zu teuer, weil oft Waren von einem Lager zum anderen quer-geliefert werden müssen. Künftig werden wir jedes Produkt nur noch in einem Lager haben und es von dort zu unseren Mitgliedsbetrieben liefern. Das Düsseldorfer Lager wird geschlossen. Hier bleibt aber eine Umladestation. Wir konzentrieren uns bei der Logistik auf die Standorte Berlin und Augsburg.“ (Zum vollständige Interview hier klicken)

 

Der neue Vorstandschef von ElectronicPartner zeigte sich auf der IFA-Fachpressekonferenz am Stand seiner Verbundgruppe handfest und entschlossen. Er machte deutlich: Adieu Komfortzone – das Zukunftsprogramm von ElectronicPartner und für die EP:Mitglieder ist eingeläutet.

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Clickfavoriten

Kein Wunder: Klimageräte wie auch Speiseeismaschinen haben ausgedient. Jetzt scheint wieder die Lust am Kochen im Vordergrund zu stehen. Shootingstar bei den Küchenhelfern ist der Jupiter Thermomaster, gefolgt von der Creations aus dem Hause Russell Hobbs. Erfreulich auch: Das Thema Kaffee meldet sich wieder unter den Top-Ten zurück. Gesucht wurden die Kaffeevollautomaten Siemens EQ.7 Plus aromaSense  sowie die Saeco Exprelia Evo Edelstahl. Aus dem Segment Kapselmaschine schaffte die Nespresso Citiz & Milk von De’Longhi den Sprung zurück in das Ranking.

 

Die Auswertung nach Marken ergab folgende Top-Fünf-Reihenfolge: Dyson, Miele, Bosch, Panasonic und Siemens. Im Vergleich zum Ranking vom 27. August 2013 schob sich Dyson wieder auf die Spitzenposition vor Miele. Neu im Markenranking: Panasonic auf Platz 4.

 

Die aktuelle Auswertung beruht auf der Basis von 23.645 Konsumenten-Suchanfragen an infoboard.de.

 

Die Clickfavoriten im Zeitraum vom 1. bis 16. September 2013

Platz 01Oranier Retro Kühlschränke
Platz 02Siemens Dunstabzugshaube LD97AA670
Platz 03Jupiter Küchenmaschine Thermomaster

 

Platz 04Nespresso Citiz & Milk von De‘Longhi
Platz 05Siemens Kaffeevollautomat EQ.7 aromaSense
Platz 06KitchenAid Downdraft Dunstabzugshaube
Platz 07KitchenAid Artisan Wasserkocher
Platz 08Haier 3 D French Door Gefrierkombi HB-21
Platz 09Saeco Kaffeevollautomat Exprelia Evo Edelstahl
Platz 10Russell Hobbs Küchenmaschine Creations

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Marktforschung

GfK-Ergebnisse zum Elektrokleingerätemarkt – erstes Halbjahr 2013

Der globale Umsatz (ohne Nordamerika) mit Elektrokleingeräten wuchs im ersten Halbjahr 2013 um 3 Prozent über das Vorjahresniveau. Insbesondere die Konsumenten in Europa trugen zu dieser Entwicklung bei. Geräte wie Kaffee- und Espressovollautomaten oder kabellose Handstaubsauger waren bei Ihnen besonders gefragt. Der Online-Kauf wird immer attraktiver. Das sind Ergebnisse von GfK zum Elektrokleingerätemarkt anlässlich der IFA 2013 in Berlin.

 

Der westeuropäische Markt für Elektrokleingeräte entwickelte sich im ersten Halbjahr 2013 positiv und lag 3 Prozent über dem Vorjahresniveau. Zwar hielten sich angesichts der weiterhin schwierigen wirtschaftlichen Lage die Konsumenten in Spanien zurück. Aber vor allem die Verbraucher in Deutschland und Großbritannien zeigten sich konsumfreudig: der Umsatz der beiden größten Märkte Westeuropas stieg im ersten Halbjahr um 9 Prozent beziehungsweise 7 Prozent an. Dabei griffen zahlreiche Konsumenten zu einem qualitativ höherwertigen und besser ausgestatteten Gerät als in der Vergangenheit.
Der Trend zum Online-Kauf setzte sich in den ersten sechs Monaten weiter fort. Es wurden 21 Prozent mehr Elektrokleingeräte im Internet erworben als im ersten Halbjahr 2012. Während die Bedeutung des Internet-Geschäfts in Spanien und Italien mit einem Umsatz-Anteil von 6 Prozent beziehungsweise 7 Prozent noch relativ gering ausfiel, wurde in Deutschland, Großbritannien und den Niederlanden bereits jeder vierte bis fünfte Euro Umsatz online erzielt.

 

Die Wachstumstreiber unter den Elektrokleingeräten

Doch welche Geräte treiben den Umsatz in Westeuropa am meisten an? Kaffee- und Espressovollautomaten erfreuen sich großer Beliebtheit und ersetzen immer mehr den Bedarf an traditionellen Filterkaffeemaschinen. Zudem erleben Küchenmaschinen und Bodenpflegegeräte mit neuartigen oder ergänzenden Funktionen, wie kabellose Handstaubsauger, Klopf- und Bürstsauger sowie Saugroboter einen wahren Boom.

 

Der westeuropäische Markt für Kaffee- und Espressomaschinen zeigte wertmäßig insgesamt ein leichtes Wachstum. Der größte Teil dieses Zuwachses entfiel auf Kaffee- und Espressovollautomaten, wobei insbesondere Geräte unter 500 Euro den Markt ankurbelten. Das bedeutendste Wachstumsland bei Vollautomaten war Deutschland mit einem Plus von 10 Prozent. Auch die Absatzzahlen von Pad- und Kapselmaschinen gingen stark in die Höhe, beflügelt durch sehr gute Entwicklungen in Deutschland und Großbritannien. Der Anstieg wird von sinkenden Preisen begleitet – nahezu jedes zweite verkaufte Gerät kostete weniger als 75 Euro.

 

Der westeuropäische Markt für Bodenpflege entwickelte sich im ersten Halbjahr sehr dynamisch mit einem Umsatzplus von 8 Prozent. Hierbei punkteten gerade die traditionell starken Staubsaugermärkte Deutschland und Großbritannien mit jeweils fast 13 Prozent Wachstum. Das Segment der kabellosen  Handstaubsauger boomt und konnte mit einem Plus von 89 Prozent die bereits positive Entwicklung im Vorjahr fortsetzen. Vor allem in Großbritannien gefolgt von Deutschland und Frankreich war dieses Produkt der Renner. Im größten Segment, den Bodenstaubsaugern, zeichnete sich ein kontinuierlicher Zuwachs der beutellosen Geräte ab. Wohingegen sich die Geräte mit Beutel leicht negativ entwickelten. Allen voran zeigte Deutschland mit 22 Prozent die höchste Zuwachsrate bei den beutellosen Staubsaugern. Ebenso lagen Saugroboter weiter im Trend. Die bedeutendsten Wachstumsländer für diese Geräte waren Deutschland mit einem Umsatzplus von 63 Prozent und Spanien mit 21 Prozent.

 

In Westeuropa erhöhte sich der Umsatz im Bereich Körperpflege um 3 Prozent. Das größte Wachstum resultierte aus dem Segment der elektrischen Mundpflege: Mundduschen entwickelten sich in allen Ländern positiv. Starken Einfluss auf das wertmäßige Wachstum der elektrischen Zahnbürsten hatten Deutschland und Großbritannien. Klassische Haartrockner erlebten einen Aufwind (Plus 4 Prozent) in allen westeuropäischen Ländern. „Bartstyling“ lag weiter im Trend und somit unterstützte das Segment „Grooming“ – mit Haarschneidern, Bartschneidern und Multigroomern - die positive Entwicklung im Bereich Körperpflege. Auch Produkte zur Haarentfernung mittels Laser/“IPL“ (Intense Pulsed Light) waren für die Konsumenten attraktiv. Wenn auch noch mengenmäßig auf kleiner Basis, verzeichneten Geräte zur Hand- und Fußpflege sowie Gesichtsreinigung ein starkes prozentuales Wachstum.

 

Der Umsatz auf dem westeuropäischen Bügeleisenmarkt ging um 6 Prozent zurück. Neben der negativen Entwicklung der beiden bedeutendsten Segmente Dampfbügelgeneratoren (Minus 9 Prozent) und traditionelle Dampfbügeleisen (Minus 4 Prozent) in Westeuropa, gab es Lichtblicke in Deutschland für Aktivbügelsysteme (Plus 17 Prozent) und Generatoren mit permanenter Wasserzufuhr (Plus 15 Prozent).

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Buch-Tipp

Was macht eine Führungskraft aus?

Kennen Sie zufällig einen Mann namens Harland Sanders? Wahrscheinlich nicht, ist Amerikaner, inzwischen tot und war selbst nie hier. Der Typ konnte einem wirklich leidtun: In den 30er Jahren brachte er seine Familie mit einer Tankstelle durch, wo er auch für die Reisenden kochte. Bis in den 50er Jahren ein Superhighway den Verkehr aus seinem ansonsten verschlafenen Nest abzog und keine Gäste mehr kamen. Mit 62 war Sanders arbeitslos, pleite, hatte ein mühevolles Leben hinter sich und die Aussicht auf ein noch mühevolleres vor sich. Mit  105 Dollar Rente in der Tasche fuhr er los, von Staat zu Staat, hielt bei jedem Restaurant und bot sich den Inhabern als Koch an. Im Tausch gegen sein bestes Rezept wollte er 10 Cent für jeden Teller, den ein Gast davon aß. Sein bestes Rezept hieß „Kentucky Fried Chicken“. Den Rest kennen Sie. 10 Jahre später hatte Sanders ein Franchise-Unternehmen mit mehr als 600 Partnern aufgebaut, 1986 kaufte PepsiCo die Restaurantkette Kentucky Fried Chicken für 840 Mio. Dollar auf und Sanders gilt heute als eine der großen Führungskräfte des amerikanischen Geschäftslebens.

 

Wir wissen nicht, wie weit Sie mit 105 Euro kommen würden. Aber wir wissen, zu einer Führungskraft gehört mehr als der Titel des Geschäftsführers auf der Visitenkarte, nämlich eine integre Persönlichkeit mit sozialer Intelligenz.  Doch so wird man nicht geboren, die Fähigkeiten erwirbt man sich – Sanders kam erst auf den Trichter, als er 62 und in Not war. Aber was genau macht denn einen wirklichen Leader aus und welche Fähigkeiten muss er mitbringen?  Dieser Frage gehen Leif und Cynthia Ahrend in ihrem e-book „Leadership Intelligenz - 10 Gebote für souveräne und sozial intelligente Führung“ nach. Sie stellen als erstes die Grundvoraussetzung fest: „Sie müssen davon überzeugt sein, dass Sie ein Leader sein wollen!“

 

Ohne die bewusste Entscheidung, Verantwortung übernehmen zu wollen, geht also nichts. Und damit danach was geht, stellen die beiden Autoren in ihrem e-book 10 Gebote auf, wie man zu einer Persönlichkeit wird, der andere bereitwillig folgen. Diese Gebote bilden sich über die drei Themenschwerpunkte Persönlichkeit – Kommunikation – Netzwerk. Am Ende jedes Schwerpunktes hat der Leser die Möglichkeit, seinen aktuellen Stand anhand eines Fragenkatalogs zu definieren.

 

Das e-book ist nicht schön aufgemacht. Es wirkt zum Teil sogar dilettantisch zusammengeschustert. Die mangelnde Optik mag für Ästheten ein Grund sein, das e-Buch wieder wegzulegen, aber sie ist kein Hindernis, sich selbst in Frage zu stellen und den Inhalt kritisch auf sich wirken zu lassen – die Fähigkeit zur Selbstkritik gehört nämlich auch dazu.

 

Für unsere Zukunft brauchen wir Menschen mit Rückgrat, die wissen, wo es lang geht und andere motivieren können, den Weg gemeinsam zu gehen - also souverän führen können. Wenn Sie so eine Führungskraft werden wollen, finden Sie in dem unscheinbaren e-book eine sehr gute Ausgangsbasis.

 

Leif und Cynthia Ahrend
Leadership Intelligenz - 10 Gebote für souveräne und sozial intelligente Führung
e-book Amazon Kindle


Kindle-Software für den PC kostenlos hier.

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Zitat

„Das Bestreben der Kartellbehörde, aus Deutschland ein „Discountry“ zu machen, gefährdet allerdings Marken, deren Qualität und damit
letztlich die Vielfalt des Angebots für den Kunden.“

 

RA Florian J. Hoffmann, Leiter European Trust Institute, Düsseldorf